Titel: | Landwirthschaftliche Maschinen.Einiges über Säemaschinen. |
Autor: | Victor Thallmayer |
Fundstelle: | Band 307, Jahrgang 1898, S. 104 |
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Landwirthschaftliche
Maschinen.Einiges über Säemaschinen.
Von Victor Thallmayer,
Professor an der landwirthschaftlichen Akademie in Ungarisch-Altenburg.
(Fortsetzung des Berichtes S. 81 d.
Bd.)
Mit Abbildungen.
Einiges über Säemaschinen.
Gestelle der Reihensäemaschinen.
Das einfachste und entsprechendste Gestell für Reihensäemaschinen ist das in Fig. 172 abgebildete, welches aus einem viereckigen
Rahmen AB besteht, der mit zwei in Form eines liegenden
A zusammengefügten Schienen in Verbindung mit dem
Vordergestell gebracht wird.
Als Material zum Gestell dient entweder Holz oder Eisen (Winkel- oder anderes
Façoneisen).
Textabbildung Bd. 307, S. 104
Fig. 172.Gestell für Reihensäemaschinen.
In der Abbildung ist mit A die Seitenschiene des
Rahmens, mit B dessen vordere Querschiene bezeichnet.
C ist eine der nach vorn gerichteten, das
Hintergestell mit dem Vordergestell verbindenden Schienen. Mit H ist eine der Hängeschienen bezeichnet, welche die die
Scharhebelenden aufnehmende Schiene Q tragen. Zur
Versteifung dienen die Streben S1 und S2, dieselben verbinden die Schiene H mit der Schiene A, und
diese mit jener B.
Die Achse der Fahrräder ist mitunter aus Holz, und nur die Achsstummeln aus Eisen,
wie dies aus Fig. 172 ersichtlich ist, wo die
hölzerne Achse die dritte von oben ist. Die zwei anderen dort abgebildeten sind
eiserne Achsen, und
es ist auch zu ersehen, wie dieselben mit dem Gestell in Verbindung gebracht
sind.
Die Gestelle der ersten fabrikmässig hergestellten Reihensäemaschinen waren von
Gusseisen und von einer Form, die in Fig. 172 durch
Schraffirung hervorgehoben erscheint. Aus leicht begreiflichen Gründen fällt es
heutzutage Niemand ein, zum Gestell Gusseisen zu verwenden.
In Amerika verwendet man in neuerer Zeit nicht nur zu den Gestellen der
Erntemaschinen, sondern auch zu jenen der Säemaschinen hohle schmiedeeiserne Röhren
von viereckigem Querschnitt, welche in der aus Fig.
173 ersichtlichen Weise mittels eines Schraubenbolzens und eines
Zwischenblattes mit einander verbunden werden.
Textabbildung Bd. 307, S. 105
Fig. 173.Gestell für Reihensäemaschinen.
Bei manchen Maschinen ist der Gestellrahmen mit der Fahrradachse mittels einer
starken Eisenschiene verbunden, und es sind in einem solchen Falle die den zwei
schief gerichteten Verbindungsschienen als Auflager dienenden Unterlagen nicht
selten Holzbalken.
Heutzutage findet man in der Formgebung des Hinter-, sowohl als auch des
Vordergestelles eine grosse Mannigfaltigkeit; es liegt aber kein eigentlicher Grund
vor, von der gewöhnlichen Rahmenform abzuweichen.
Die praktischen Amerikaner, welche Einfachheit mit Zweckmässigkeit zu vereinen
wissen, haben die einfache Rahmenform als Grundform beibehalten, ebenso, und zwar
ganz richtig, auch die meisten unserer Säemaschinenfabrikanten.
Der Saatkasten.
Form. Der Querschnitt der mit Löffelscheiben oder
Säerädern streuenden Saatkästen ist gewöhnlich von der Form wie in Fig. 174, nämlich fünfeckig. Das Innere des
Saatkastens ist durch ein schiefes Brett zweigetheilt; der obere Theil dient zur
Aufnahme des Saatgutes, im unteren befindet sich die Saatwelle mit dem
Streuapparat.
Textabbildung Bd. 307, S. 105
Fig. 174.Saatkasten.
Trapezförmigen Querschnitt (Fig. 175) haben gewöhnlich
die Saatkästen jener Maschinen, welche mit Schubrädern (amerikanischen Streurädern)
anbauen.
Einen zur Aufnahme von Löffelscheiben oder Säerädern geeigneten Saatkasten sehen wir
in Fig. 176 abgebildet, wo die mit I bezeichnete
Abbildung die äussere Form des Saatkastens veranschaulicht; die Abbildung II zeigt
das Innere des Saatkastens mit seinen Abtheilungen zur Aufnahme der Säeräder und den
den Zufluss des Saatgutes regulirenden Schieberblechen. Durch die am Rande des
Saatkastenbodens ersichtlich gemachten Löcher fällt das Saatgut nach unten. Mit III
ist eine Detailabbildung bezeichnet, aus welcher die den Saatzufluss ermöglichenden
Oeffnungen im Zweitheilungsbrett, sowie die je ein Schöpfrad zwischen sich
aufnehmenden Abtheilungsbrettchen ersichtlich sind. Was endlich die mit IV
bezeichnete Abbildung anbelangt, so sehen wir durch dieselbe das dreitheilige
hintere Kastenbrett, sowie das die Saatkastentrichter gemeinschaftlich aufnehmende
Brett dargestellt, welches mit zwei Flügelschrauben auf dem Saatkastenboden
aushebbar befestigt ist.
Textabbildung Bd. 307, S. 105
Fig. 175.Saatkasten.
Textabbildung Bd. 307, S. 105
Fig. 176.Saatkasten.
Länge. Die Länge des Saatkastens entspricht zumeist der
Anbaubreite der Säemaschine, ist aber auch manchmal etwas kleiner als diese.
Textabbildung Bd. 307, S. 105
Fig. 177.Saatkasten.
Im ersten Falle sind die Schare und Saatleitungsrohre alle senkrecht und zu einander
parallel gerichtet (Fig. 177), im zweiten Falle nicht
(Fig. 178).
Textabbildung Bd. 307, S. 105
Fig. 178.Saatkasten.
Es versteht sich von selbst, dass die in Fig. 177
dargestellte Anordnung die logischere und bessere ist.
Eine derartige Anordnung wie die in Fig. 178
dargestellte, wo die Schare unter verschiedenen Winkeln zum Boden gestellt sind, hat
keinen rechten Sinn.
Auch die Anordnung, bei welcher die Schare wohl senkrecht und parallel zu einander
stehen und nur die Saatleitungsrohre verschiedene, von der senkrechten abweichende
Richtung haben, ist zu verwerfen.
Unsere Fabrikanten alle benutzen in ganz richtiger Weise senkrecht und parallel
gerichtete Schare und Saatleitungsrohre, ebenso auch die amerikanischen.
Fassungsraum. Der Fassungsraum des Saatkastens sei nicht
zu klein bemessen, damit man beim Anbau nicht fortwährend nachzufüllen brauche. In
die mit amerikanischen Säeapparaten versehenen Saatkästen kann mehr Saatgut
eingefüllt werden als wie in jene, die mit Löffelscheiben oder mit Säerädern säen,
weil die amerikanischen Säeapparate im Inneren des Saatkastens keinerlei Raum in
Anspruch nehmen. Die amerikanischen Säeapparate sind nämlich beinahe ausnahmslos am
Saatkasten aussen, meistens unterhalb des Saatkastens an dessen Bodenbrett
angebracht, wie in Fig. 175, wo der Säeapparat mit
V bezeichnet erscheint.
Bei mit Löffelscheiben oder mit Schöpfrädern anbauenden Maschinen beträgt der
Fassungsraum des Saatkastens zumeist 80 bis 100 l.
Der Saatkastendeckel ist zumeist zweitheilig, lässt sich
umlegen und dient dazu, den Saatkasten eventuell auch von oben absperren zu
können.
Die hintere Saatkastenwand. Diese besteht, wie dies aus
den Fig. 174 und 176
entnommen werden kann, aus drei um Scharniere auf einander klappbaren schmalen
Brettern. Beim Anbau sind, wie aus Fig. 174 zu
ersehen, gewöhnlich die zwei oberen Theile herabgeklappt, damit der der Maschine
nachgehende Arbeiter den Säeapparat übersehen könne. Bei windigem Wetter und wenn
leichtes Saatgut angebaut wird, ist gewöhnlich nur das oberste Drittel der hinteren
Saatkasten wand herabgelassen, damit das Saatgut nicht zu sehr der störenden
Einwirkung des Windes ausgesetzt sei.
Ganz herabgenommen wird die hintere Wand des Saatkastens, wenn derselbe bei
Saatwechsel von dem noch darin befindlichen Saatgut freigemacht werden soll.
Die zusammengeklappte Hinter wand des Saatkastens darf beim Hinablassen nicht mit der
Aushebevorrichtung der Saatschare collidiren.
Bei Schöpfrädermaschinen können an das untere Drittel der Saatkastenhinterwand die
Saatkastentrichter befestigt sein (Fig. 174, II und
III).
Stellvorrichtung. Die Stellvorrichtung, von welcher
schon weiter oben die Rede war, dient nicht nur dazu, um den Saatkasten richtig
einstellen zu können, sondern auch dazu, um den Saatkasten, wenn er beim Saat
Wechsel vollständig entleert werden soll, ganz nach rückwärts neigen zu können.
Einfachheit. Wenn wir Saatkasten und Streuapparat als
ein Ganzes betrachten, so müssen wir dem Saatkasten der Schöpfrädermaschinen
grössere Einfachheit zuerkennen, nicht nur deshalb, weil bei diesen die
Saatkastentrichter einfacher und dem Ausheben der Saat welle nicht im Wege sind,
sondern auch deshalb, weil im Saatkasten der Schöpfrädermaschinen weniger und
fabrikmässig leichter herstellbare Theile vorhanden sind, als wie in jenem der
Löffelscheibenmaschinen. Diesem Umstände verdankt die Schöpfrädermaschine auch
ihre grosse Verbreitung. Am einfachsten in ihrem Inneren sind die Saatkästen der
amerikanischen Maschinen, weil dieselben von Maschinentheilen ganz entblösst sind;
doch wird diese Einfachheit oft durch die Complicirtheit der unter dem Saatkasten
angebrachten Streuvorrichtungen theilweise wieder aufgehoben.
Einen nicht zu verkennenden Vortheil haben aber alle amerikanischen Streuapparate,
und dieser besteht darin, dass sie sämmtlich in allen ihren Theilen leicht
fabrikmässig, zumeist durch Guss hergestellt werden können.
Textabbildung Bd. 307, S. 106
Fig. 179.Combinirter Saatkasten.
Combinirte Saatkästen. Bei manchen Maschinen (Fig. 179) ist an den für Getreidebau bestimmten
Saatkasten A noch ein anderer, kleinerer B, für Grassamen und Kleebau bestimmter angefügt. Diese
Einrichtung ist amerikanischen Ursprungs.
Unterschied zwischen fix und stellbar befestigten
Saatkästen. An den stellbar befestigten Saatkästen ist immer eine
Stellvorrichtung zu finden, mittels welcher die Deckelfläche des Saatkastens in die
wagerechte, und damit der Saatkasten in jene Lage gebracht werden kann, bei welcher
unabhängig von den Neigungsverhältnissen des Terrains die Saat immer gleichmässig
dicht ausfällt. Stellbare Saatkästen werden gewöhnlich bei Löffelscheiben- und
Schöpfrädermaschinen verwendet, neuerdings aber werden Löffelscheibenmaschinen auch
mit fixen Saatkästen gebaut, und waren in dieser Richtung besonders die böhmischen
Fabrikanten mit Erfolg thätig, welche in die Ausführung der
Löffelscheibensäeapparate eine grosse Mannigfaltigkeit brachten.
Bei Verwendung amerikanischer Säeapparate bedarf es keiner stellbaren Saatkästen, da
diese, praktisch genommen, bei jeder Lage des Saatkastens gleichmässig dicht
streuen. Die stellbaren Saatkästen sind gegen Stösse weniger empfindlich als die fix
befestigten, und ist es diesem Umstände zuzuschreiben, dass trotz der vielen, durch
Schollen u. dgl. verursachten Stösse auch die mit stellbarem Saatkasten versehenen
Maschinen den Samen genügend gleichmässig säen. Bei den stellbar befestigten
Saatkästen brechen und mildern sich die Stösse an den den Saatkasten tragenden
beweglichen Theilen und wird somit das Innere des Saatkastens weniger erschüttert
wie bei den fix befestigten.
Streuapparat und Saatwellen.
Als Streuapparat wird bei unseren Maschinen, besonders wenn dieselben zum Gebrauche
auf ebenem Lande bestimmt sind, in überwiegendem Maasse das Schöpfrad, seltener die Löffelscheibe
verwendet; die Verwendung der amerikanischen Säeapparate erstreckt sich bei uns
hauptsächlich auf Bergdrills. Unter Saatwelle versteht man eine Welle, auf welcher,
meist in gleichen Abständen von einander, Streuelemente: Löffelscheiben,
Schöpfräder, Streuräder oder Streuwalzen, befestigt sind.
Die Saatwellen der amerikanischen Säemaschinen unterscheiden sich von denen anderer
dadurch, dass die Streuelemente derselben nicht in einem gemeinschaftlichen Raume
sich befinden, sondern dass jedes Streuelement sein eigenes Gehäuse besitzt, aus
welchem heraus es das Saatgut anbaut.
Diesem Umstände ist es zuzuschreiben, dass man die Saatwellen amerikanischer
Maschinen gewöhnlich nicht in der Art ab- oder ausheben kann, wie dies bei den
Löffel- oder Schöpfräderwellen möglich ist.
Je nach der Grösse der anzubauenden Samen hat man gewöhnlich dreierlei Saatwellen zu
benutzen, nämlich eine für die feinen Samen (Klee-, Gras-, Mohnsamen), eine für
Getreide und eine für die grossen Samen (Rüben, Mais, Erbsen). Zum Anbau von Mais
dient manchmal eine besondere Saatwelle, deren Löffelscheiben nur vier Löffel oder
deren Schöpfräder nur vier Zellen besitzen. Es geschieht dies deshalb, weil, wenn
Mais zur Körnergewinnung gebaut wird, der Anbau in der Reihe nicht dicht zu sein
braucht.
Textabbildung Bd. 307, S. 107
Fig. 180.Löffel-, Schöpfräder- und amerikanische Säewellen.
Löffel-, Schöpfräder- und amerikanische Säe wellen sehen wir in Fig. 180 abgebildet. Mit I ist darin die Löffelwelle,
mit II die Schöpfräderwelle und mit III eine Saatwelle mit amerikanischen
Schubwalzen (System Hoosier) bezeichnet.
Ausser diesen Säewellen gibt es noch solche, bei denen auf die Welle als
Streuelemente sogen. Reid'sche Scheiben von der Form
wie in Fig. 181 befestigt sind.
Bei Verwendung von Schöpfrädern genügt es, nur eine Welle zu haben, auf welche dann
je nach Erforderniss Schöpfräder mit kleineren oder grösseren Schöpfzellen
aufgeschoben werden.
In Fig. 182 sind viererlei Schöpfräder ersichtlich
gemacht und zwar in der Aufeinanderfolge, welche wir oben erwähnt haben. Von Löffel
wellen kann man die Löffelscheiben zumeist nicht abziehen, von Schöpfräderwellen
hingegen können die Schöpfräder alle eines nach dem anderen abgezogen werden;
diesem Umstände gemäss müssen die Löffelsäemaschinen drei bis vier vollständig
armirte Säewellen bekommen, während bei den Schöpfrädermaschinen eine Welle mit drei
bis vier Sätzen Schöpfräder genügt.
Textabbildung Bd. 307, S. 107
Fig. 181.Reid'sche Scheibe.
Textabbildung Bd. 307, S. 107
Fig. 182.Schöpfräder.
Bei Löffelmaschinen kann die Anzahl der Saatwellen auch weniger sein als drei oder
vier, wenn, was mitunter geschieht, statt einfacher sogen. Doppellöffel verwendet
werden.
Der Doppellöffel hat zwei Vertiefungen, von denen die grössere Getreide, die kleinere
feine Samen säet. Beim Saatgutwechsel werden mit solchen Doppellöffeln versehene
Saatwellen einfach umgekehrt in den Saatkasten eingelegt.
Die Löffelscheiben säen von beiden Seiten und versehen zwei Reihen mit Samen, die
Schöpfräder hingegen lassen den Samen von ihrer Peripherie herabfallen und versehen
nur eine Reihe mit Saatgut; ferner fällt von den Löffeln das Saatgut in senkrechter,
von den Schöpfzellen hingegen in schiefer Richtung heraus.
Schöpfräder sind so viele nöthig, als die Maschine Reihen baut; Löffelscheiben
genügen in halber Reihenanzahl, weil eine Löffelscheibe zwei Reihen mit Saatgut
versieht.
Textabbildung Bd. 307, S. 107
Fig. 183.Löffel.
Textabbildung Bd. 307, S. 107
Fig. 184.Löffelscheibe.
Einfache, sowie doppelte Löffel sind in Fig. 183
abgebildet.
Das Innere des Saatkastens der Schöpfrädermaschinen ist, weil darin keine
complicirten Saatauffangtrichter nothwendig werden, weit einfacher als das Innere
der Saatkästen der Löffelsäemaschinen.
Die Schöpfräder sind zumeist aus Gusseisen, die Löffelscheiben gewöhnlich aus Blech,
neuerdings mitunter aber auch aus Gusseisen.
Löffelscheiben sehen wir in Fig. 184 abgebildet. Damit
die Scheibe fest auf der Welle sitze, ist die Blechdicke des Mitteltheiles derselben
durch Aufnieten von zwei Blechen verdreifacht. Auf der vierkantigen Säewelle wird
die Scheibe dadurch gehalten, dass das Eisen beiderseits gegen die Scheibe gestaucht
wird.
In mit Eisengiesserei eingerichteten Fabriken werden die Löffelscheiben aus Guss
hergestellt und bekommen eine Nabe (Fig. 185),
welcher Vorgang nur rationell genannt werden kann.
Textabbildung Bd. 307, S. 108
Fig. 185.Löffelscheibe.
Textabbildung Bd. 307, S. 108
Fig. 186.Löffelscheibe.
Die Herstellung der Löffelscheiben aus Blech ist ziemlich umständlich und
kostspielig; behufs Herstellung derselben ist nämlich nicht nur das Blech rund zu
beschneiden, sondern es müssen auch Löcher in dasselbe gebohrt und die Löffel
einzeln und mit Vorsicht eingenietet werden. Das Einnieten erheischt Pünktlichkeit
und Gleichförmigkeit, weil sonst die Löffelscheiben nicht alle gleichmässig säen
können.
Damit die Löffel die Körner um so sicherer bis über die Aufnahmeöffnung des
Saatkastentrichters zu heben vermögen, sind dieselben in die Scheibe derart
eingenietet, dass die Ringfläche derselben einen Winkel von 8° mit dem Radius bildet
(Fig. 186). Auf hängigem Terrain streuen die
Löffelscheiben, wenn die Maschine bergauf fährt, weniger als in dem Falle, wenn sie
bergab fährt.
Textabbildung Bd. 307, S. 108
Fig. 187.Schöpfrad.
Der Herstellung der Löffelscheiben gegenüber erscheint das Herstellen der Schöpfräder
durch Guss äusserst einfach, besonders wenn hierzu, wie das gegenwärtig zumeist der
Fall ist, Formmaschinen verwendet werden. Fig. 187
ist die Abbildung eines gewöhnlichen Schöpfrades.
(Fortsetzung folgt.)