Titel: | Zur Beurteilung des Diesel-Motors. |
Autor: | Chr. Eberle |
Fundstelle: | Band 311, Jahrgang 1899, S. 1 |
Download: | XML |
Zur Beurteilung des Diesel-Motors.
Von Chr. Eberle,
Ingenieur und Oberlehrer an der Kgl. Maschinenbauschule zu Duisburg.
Zur Beurteilung des Diesel-Motors.
Eine eingehende Besprechung der von Diesel in
seiner Broschüre von 1893 aufgestellten Bedingungen für den „rationellen
Wärmemotor“ nebst einer sehr ausführlichen Wiedergabe der bekannten
Versuchsresultate von Professor
Tabelle I.
Volle Belastung
Halbe Belastung
I.
II.
I.
II.
Indiz. Leistung i
26,56
23,60
16,57
16,52
Effektive Leistung e
19,87
17,82
9,58
9,84
Mech. Wirkungsgrad η4
74,8
75,5
57,8
59,6
Positive Arbeit
46,6
41,5
34,8
Negative Arbeit
20,2
17,9
18,3
Verhältnis beider
0,43
0,52
Petrol.-Verbr. pro 1 i kg
0,185
0,180
0,161
0,165
Petrol.-Verbr. pro 1 e kg
0,247
0,238
0,278
0,276
Heizwert des Petrol. W. E.
10206
10206
In ind. Arbeit verw. %
33,7
34,7
38,9
37,9
In eff. Arbeit verw. %
25,2
26,2
22,5
22,6
Ins Kühlwasser %
39,0
40,3
45,1
43,3
Wirkl. verbr. Luft/kg Petr. kg.
18,63
31,93
Luftüberschuss Koeff.
1,26
2,16
Temp. der Abgase °C
404°
378°
260°
260°
Tabelle II. Gasmotoren (Leuchtgasbetrieb).
NominelleLeistungHP
Brems-leistungHP
Gasver-brauch pro1 HP/Std.l
Heizwertdes GasesW. E.
Wirtschaftl.Wirkungs-grad η%
Be-merkungen.
4 825
5,0510,0030,18
550518481
500050005000
23,1
24,0
26,4
Versuche vonProfessorO. Köhler9. März 1895.
Gasmotoren (Kraftgasbetrieb).
NominelleLeistungHP
Brems-leistungHP
Brennstoff-verbrauchpr. 1
HP/Std.kg
Heizwertdes Brenn-stoffesW.
E.
Wirtschaftl.Wirkungs-grad η%
Be-merkungen.
16100
16,33 8,225115,9
0,615 0,713 0,492
80111)80111)
12,9
11,1
16,2
Versuche vonProfessor O. Köhler15. Mai 1897.
160
ca. 150
0,77
72022)
11,5
Versuche vonProfessorE. Meyer8. April 1896.
Petroleummotoren.
NominelleLeistungHP
Brems-leistungHP
Petroleum-verbrauchpr. 1
HP/Std.kg
HeizwertdesPetroleumsW. E.
Wirtschaftl.Wirkungs-grad η%
Be-merkungen.
410
4,00 2,0910,00 5,00
0,5750,7870,3750,500
1082210822
10,2
7,48
15,7
11,8
Versuche vonProfessorHartmannMai 1894.
1) Anthracit. 2) Koks.
Schröter ist in D. p.
J. 1898 308 201 und 221 enthalten. Indem auf
jenen Bericht verwiesen wird, sollen hier des Zusammenhangs halber nur die
wesentlichsten Zahlen nochmals mitgeteilt werden, und zur Erleichterung des
Vergleiches werden im Anschlüsse daran auch einige Verbrauchsziffern für mit
Leuchtgas, Kraftgas und Petroleum betriebene Explosionsmotoren in einer Tabelle
zusammengestellt.
Die Zahlen der Tabellen I und II beweisen, dass der Diesel-Petroleummotor gleich in
seiner ersten Ausführung alle bis dahin bekannten Explosionspetroleummotoren
hinsichtlich der Ausnutzung des Brennstoffes bei weitem übertrifft; mit Leuchtgas
betrieben, nähern sich die wirtschaftlichen Wirkungsgrade der Explosionsmotoren für
Maximalleistung denen des Diesel-Motors sehr; der 25pferdige Gasmotor nutzt bei
30,18 sogar 26,4% der zugeführten Wärme aus. Die Kraftgasmotoren hingegen
bleiben wieder ganz wesentlich hinter diesen Zahlen zurück, was zwar zum Teil in dem
Umstände seinen Grund findet, dass bei den hierfür mitgeteilten Ergebnissen der
Wirkungsgrad des Generators eingeschlossen ist, im übrigen aber von der bedeutend
langsameren Verbrennung dieses Gases im Motor herrührt. Aus dem Versuchs berichte
über die Baseler Kraftgasanlage des dortigen Wasserwerkes von Professor E. Meyer ergibt sich eine Ausnutzung des Gases im Motor
von nur 16,4%, während die Gesamtausnutzung nach der Tabelle 11,5% beträgt.
Dass Diesel die Bedingungen seines Programmes von 1893
durch seinen Motor nur teilweise verwirklichte, ist bekannt und lässt sich unschwer
aus der Tabelle I ersehen. Es folgt aus den dort angeführten Zahlen:
1. die Verbrennung ist nicht isothermisch, denn die
Temperatur steigt während derselben bedeutend an;
2. die Verbrennung erfolgt nicht mit dem von Diesel
beabsichtigten Luftüberschuss (auf 1 kg C etwa 100 kg Luft, das wäre 9facher
Luftüberschuss), sondern die zugeführte Luftmenge beträgt bei voller Belastung nur das 1,26fache, bei halber Belastung das 2,16fache der theoretischen;
3. die Cylinderkühlung ist infolgedessen nicht entbehrlich, sondern nach den Schröter'schen Zahlen gehen bei voller Belastung etwa 40%, bei halber
Belastung etwa 44% der zugeführten Wärme ins Kühlwasser.
Dass der Diesel-Motor trotzdem alle übrigen Wärmekraftmaschinen an Ausnutzung des
Brennstoffes bei weitem überholt hat, veranlasst zur vergleichenden Untersuchung, zu
welcher die Explosionsmotoren herangezogen werden sollen.
Für alle Verbrennungskraftmaschinen kann der wirtschaftliche Wirkungsgrad „η“ dargestellt werden durch den Ausdruck:
η = η1 . η2 . η3 . η4;
dabei ist:
η1 =
Wirkungsgrad
d. Brennstofferzeugung (d. Generators),
η2 =
„
d. Verbrennung in der Maschine,
η3 =
„
d. Arbeitsprozesses im Cylinder,
η4 =
mechanischer Wirkungsgrad.
Bei Verwendung von Erdölen und Leuchtgas ist η1
= 1; wird Kraftgas oder irgend ein anderer Brennstoff
verwendet, der erst durch einen Generatorprozess gewonnen wird, so ist η1 < 1.
Der Wirkungsgrad η2 der
Verbrennung ist bei den Explosionsmotoren bisher wenig beachtet worden; erst neuere
Untersuchungen, besonders an Petroleummotoren, haben auf die Unvollkommenheit der
Verbrennung hingewiesen. Für Gasmotoren, mit Leuchtgas betrieben, scheint η2 nahezu gleich 1 zu
sein; Dr. Haber in Karlsruhe hat durch Untersuchungen
an einem 4pferdigen Gasmotor nachgewiesen, dass bei voller Belastung η2 = 1, bei ⅓ der
Belastung η2
= 0,95 war.
Zahlenmässige Feststellungen scheinen für Petroleummotoren nicht bekannt zu sein,
wohl aber ist aus der Verschmutzung der Maschinen und dem Geruch der Abgase auf eine
unvollständige Verbrennung zu schliessen.
Textabbildung Bd. 311, S. 2
Fig. 1.
Nach den am Diesel-Petroleummotor bis heute gemachten Beobachtungen ist die
Verbrennung in demselben eine vollkommene. Die Untersuchung der Abgase ergab bei Schröter's Versuchen bei voller Belastung nur Spuren
von CO, bei halber Belastung war der CO-Gehalt nicht nachweisbar. Die Abgase sind
ausserdem vollkommen geruchlos und die Cylinder bleiben rein. Nach einem
Versuchsbericht von Prof. J. E. Denton, Hoboken-New
York, über einen Diesel-Motor blieb derselbe mit Rohöl
betrieben nach 30stündigem Betriebe vollständig rein und war nicht die Spur
eines Niederschlages nachzuweisen. Die Auspuffgase brachten keinen Russ und
waren nicht im stände, weisses Papier zu beschmutzen, das dagegen gehalten
wurde. Die Annahme, dass in der vollkommenen Verbrennung beim Diesel-Motor
ein wesentlicher Grund zu dem besseren wirtschaftlichen Wirkungsgrad gegenüber dem
Petroleumexplosionsmotor zu suchen ist, erscheint sonach berechtigt.
Der Wirkungsgrad „η3“ setzt sich aus zwei Faktoren zusammen und zwar:
η3 =
η3
' . η3
'';
dabei ist:
η3' =η3'' =
der theoretischeder indizierte
Wirkungsgrad des Kreisprozesses.
Für Explosionsmotoren ermittelt sich derselbe nach Fig. 1 wie folgt:
U
1
ist
die
zugeführte
Wärmemenge,
Q
2
„
„
abgeführte
„
Expansion und Kompression erfolgen adiabatisch.
Q1 =
cv . (T2
– T1)
Q2= cv (T3
– T0)
{\eta_3}'=\frac{Q_1-Q_2}{Q_1}=1-\frac{Q_2}{Q_1}=1-\frac{T_3-T_0}{T_2-T_1}.
Für adiabatische Zustandsänderung ist:
\frac{T_3}{T_2}=\left(\frac{v_1}{v_0}\right)^{k-1}
\frac{T_0}{T_1}=\left(\frac{v_1}{v_0}\right)^{k-1}
\frac{T_3}{T_2}=\frac{T_0}{T_1}; oder
T_3=T_2\,\frac{T_0}{T_1}.
Eingesetzt:
{\eta_3}'=1-\frac{T_2\,\frac{T_0}{T_1}-T_0}{T_2-T_1}=1-\frac{T_0\,(T_2-T_1)}{T_1\,(T_2-T_1)}=1-\frac{T_0}{T_1}.
η3' ist sonach nur abhängig vom Volumverhältnis
\left(\frac{v_0}{v_1}\right) und wächst mit zunehmender
Kompression. Dass derselbe auch durch Vergrösserung der Expansionsperiode über das
Volumen v0 hinaus
verbessert werden könnte, ist ohne weiteres aus der Figur ersichtlichSiehe O. Köhler,
Theorie der Gasmotoren. Buch 1887..
η3'' ist bedingt durch die Abkühlung des Gemisches bei
der Zündung; die Explosionsendtemperatur und der Enddruck erreichen deshalb nicht
die theoretischen Werte T2
p2, sondern T2
'p2
', wie punktiert. Ferner findet die Verbrennung nicht
immer plötzlich (explosionsartig), sondern häufig allmählich während des
Expansionshubes statt, so dass die Expansionskurve die strichpunktierte Form
annehmen kann. Die Form dieser Kurve ist von verschiedenen Einflüssen abhängig: von
dem Mischungsverhältnis zwischen Luft' und Brennstoff, der Innigkeit der Mischung,
der Temperatur der Wandungen des Zündraumes u.s.w.
Textabbildung Bd. 311, S. 2
Fig. 2. Diagramm von Donat Banki; Petroleummotor mit Wassereinspritzung;
Diesel-Motordiagramm.
Die Einwirkung des Volumenverhältnisses zwischen Gas und Luft auf die
Verbrennungsdauer stellte Dugald Clerk für verschiedene
Leuchtgase Englands fest und fand unter anderem folgende Werte:
Gas-Vol.
Luft-Vol.
Zeit derVer-brennung
Explosions-Enddruck
Temperatur t2
beobachtet
berechnet
11111
4 5 6 711
0,16'' 0,055 0,040 0,0600,17
5,60 kg6,37
„6,80 „6,09 „4,27 „
1595 °C1812 „1792 „1733
„1220 „
380833342228
Dabei stand das Gemisch vor der Zündung unter atmosphärischer Spannung. An
Kraftgasanlagen, besonders in Basel, wurde festgestellt, dass durch das langsame
Verbrennen des armen Gases der wirtschaftliche Wirkungsgrad wesentlich vermindert
wird. Professor Meyer rechnet aus, dass die ermittelte
Ausnutzung der Wärme im Motor von 19,3 %, auf die indizierte Leistung bezogen, sich bei rascher Verbrennung auf 23,8 %
erhöhen würde.
Stellen wir für die heute gebräuchlichen Verhältnisse bei Explosionsmotoren den Wert
η3
= η3
' . η3
'' numerisch fest, so ergibt sich bei T0 = 300°:
für
\frac{v_0}{v_1}=4;\T_1=T_0\,\left(\frac{v_0}{v_1}\right)^{k-1}=300\,.\,4^{0,41}=530^{\circ}
{\eta_3}'=1-\frac{300}{530}=0,435 (43,5 %)
(Gasmotoren),
für \frac{v_0}{v_1}=3; T1
= T0 . 30,41 = 300 . 30,41 = 470°
{\eta_3}'=1-\frac{300}{470}=0,36 (36 %)
(Petroleummotoren).
η3'' nehmen wir für Motoren mit raschbrennender Mischung
zu 0,80 und für solche mit langsamer Verbrennung zu 0,70 und erhalten:
η3 = η3
' . η3
''
\frac{v_0}{v_1}=4
η3 = 0,435 .
0,80η3
= 0,435 . 0,70
= 0,348= 0,305
\frac{v_0}{v_1}=3
η3 = 0,36 .
0,80η3
= 0,36 . 0,70
= 0,288= 0,252
η3 macht sonach den
wesentlichsten Teil des Gesamtverlustes aus und müsste deshalb die Verbesserung;
hier ansetzen.
η3' ist zu verbessern durch Erhöhung der Kompression; dem
steht die Gefahr der Vorzündung gegenüber. Wesentliche Steigerung des
Kompressionsverhältnisses wäre nur erreichbar durch getrennte Kompression von Luft
und Brennstoff oder durch Kühlung während der Kompression (Wassereinspritzung). Von
letzterer Methode hat Donat Banki, Budapest, in letzter
Zeit Gebrauch gemacht.
Fig. 2 zeigt das Diagramm eines 4pferdigen
Petroleummotors, der mit Wassereinspritzung arbeitet. Die Kompression wurde so weit
gesteigert, dass die Explosionsendspannung 31 at beträgt. Nach Banki's Angaben verminderte sich der Petroleumverbrauch
des 4pferdigen Motors dabei von 500 g auf 290 bis 300 g für
eine effektive Pferdekraftstunde; die eingespritzte Wassermenge beträgt das
2½- bis 3fache des Petroleumgewichtes. Eine Bestätigung dieser Zahlen durch genaue
Versuche bleibt abzuwarten. Die zweite Methode, getrennte Kompression von Luft und
Brennstoff, wurde auch schon vor Jahren angewendet. E.
Capitaine nahm 1891 die Patente Nr. 60977 und 60801, durch welche er sich
eine Maschine schützen liess, bei welcher schwere Oele in die im Cylinder einer
Gasmaschine komprimierte Luft eingespritzt werden sollen.
Textabbildung Bd. 311, S. 3
Fig. 3.
η3'' zu vergrössern, verlangte eine Verminderung der
Explosionsendtemperatur, um den Kühlwasserverlust zu verringern. Zwar würde eine
Vergrösserung des Luftüberschusses diesen Erfolg haben, bedingte aber gleichzeitig
den Nachteil, dass die Mischung ärmer und somit langsamer brennen wird. Wesentliche
Verbesserung dieser beiden wichtigsten Faktoren dürfte sonach nicht möglich sein,
solange das bisherige Arbeitsprinzip beibehalten wird. Besonders muss aber beachtet
werden, dass bei der heute angestrebten Verwendung billiger und gasarmer Mischungen,
wie Kraftgas, Hochofengas, Koksofengas, zur direkten Verbrennung in Kraftmaschinen
der Explosionsmotor wesentlich geringere Wärmeausbeute in Aussicht stellt als die
Zahlen für Leuchtgasmotoren der Tabelle I erwarten lassen könnten. Dies haben die
Versuche mit Kraftgas bewiesen und für Hochofengas dürfte sich in der stark
wechselnden Zusammensetzung desselben noch ein neuer Feind hinzugesellen.
Der von Diesel erstrebte Arbeitsvorgang ist durch Fig. 3 dargestellt. Ein Luftvolumen (v1
p0
Tx) wird adiabatisch
komprimiert auf den Zustand (v2
p2
T2); hierauf wird der
Brennstoff langsam zugeführt, so dass die Verbrennung isothermisch erfolgt. v3
p3
T2 sei der Endzustand
der Verbrennung und der Beginn der adiabatischen Expansion auf den atmosphärischen
Druck; hierauf Auspuff. Der von seinem Motor, im Viertakt arbeitend, ausgeführte
Prozess ist durch den geränderten Teil des Diagrammes herausgeschnitten. Die
Verbrennungskurve ist keine Isotherme, sondern befolgt das Gesetz pvn = const. der
polytropischen Kurven. Machen wir, um den Wirkungsgrad η3
' des Diesel-Prozesses zu ermitteln, die Annahme, die
Verbrennung verlaufe unter konstantem Drucke, so lässt sich mit den Bezeichnungen
der Fig. 4 der Wirkungsgrad η3
' wie folgt ermitteln.
Expansion und Kompression verlaufen adiabatisch, dann ist:
Q1 =
cp (T2
– T1)
Q1 =
cv (T3
– T0)
{\eta_3}'=\frac{Q_1-Q_2}{Q_1}=1-\frac{Q_2}{Q_1}=1-\frac{c_v\,(T_3-T_0)}{c_p\,(T_2-T_1)}
{\eta_3}'=1-\frac{1}{k}\,.\,\frac{T_3-T_0}{T_2-T_1};\
T_3=T_2\,\left(\frac{v_2}{v_0}\right)^{k-1};
{\eta_3}'=1-\frac{T_0}{T_1}\,.\,\frac{\left(\frac{T_2}{T_1}\right)^k-1}{k\,\left(\frac{T_2}{T_1}-1\right)}.
Diese Formel wurde schon von Fink (1885)
aufgestellt.
Mit T0 = 300°; p0
= 1; p1
= 35 ist:
T_1=300\,.\,\left(\frac{p_1}{p_0}\right)^{\frac{k-1}{k}}=300\,.\,35^{\frac{0,41}{1,41}}
T1 =
842°.
Textabbildung Bd. 311, S. 3
Fig. 4.
Der Wirkungsgrad η3
' wächst mit abnehmendem Verhältnis
\frac{T_2}{T_1} und da
\frac{T_2}{T_1}=\frac{v_2}{v_1} auch mit abnehmendem
Verhältnis „\frac{v_2}{v_1}“, d.h. η3
' wird um so grösser, je kleiner die zugeführte
Wärmemenge „Q1“
wird. Mit abnehmender Leistung nimmt sonach der
„theoretische Wirkungsgrad η3'“ des
Diesel-Motors zu; diese Eigenschaft muss bei der Beurteilung des
Diesel-Motors den Explosionsmotoren gegenüber besonders beachtet werden.
Für
\frac{v_2}{v_1}=1,5\,:\,{\eta_3}'
=1-\frac{300}{842}\,.\,\frac{1,5^{1,41}-1}{1,41\,(1,5-1)}
= 0,61.
Für
\frac{v_2}{v_1}=2,0\,:\,{\eta_3}'
=1-\frac{300}{841}\,.\,\frac{2,0^{1,41}-1}{1,41\,(2-1)}
= 0,58.
Für
\frac{v_2}{v_1}=2,5\,:\,{\eta_3}'
=1-\frac{300}{842}\,.\,\frac{2,5^{1,42}-1}{1,42\,(2,5-1)}
= 0,55.
Für
\frac{v_2}{v_1}=3,0\,:\,{\eta_3}'
=1-\frac{300}{842}\,.\,\frac{3^{1,41}-1}{1,41\,(3-1)}
= 0,53.
Ueber die Grösse des indizierten Wirkungsgrades η3
'' könnten genaue Versuche einigen Aufschluss geben;
zunächst sind nur ganz annähernde Schätzungen möglich.
(Fortsetzung folgt.)