Titel: | Neuere Arbeits- und Kraftmesser. |
Autor: | Th. Pregél |
Fundstelle: | Band 313, Jahrgang 1899, S. 196 |
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Neuere Arbeits- und Kraftmesser.
Von Prof. Th. Pregél in
Chemnitz.
(Schluss des Berichtes S. 180 d. Bd.)
Neuere Arbeits- und Kraftmesser.
L. P. Breckenridge's Dynamometer mit
Druckflüssigkeit.
Zum Messen der Schnittwirkung an Hobel- und Fräsemaschinen benutzte Prof. Breckenridge von der Lehigh
University
den nach American Machinist, 14. August 1890, Bd.
13 * S. 4, in Fig. 30
bis 32 dargestellten
Kraftmesser. Auf dem Hobelmaschinentisch a ist vermöge
eines Winkelbockes b der Pressencylinder c angebracht, dessen Kolben d unter Flüssigkeitspressung (Oel) sich bewegt. An demselben ist ein
Winkeltisch f als Träger des Werkstückes g angeschraubt, welcher auf Walzen h seine weitere Stützung findet. Indem nun das im
Support gehaltene Schneidewerkzeug k bezw. l gegen das Werkstück g
zur Wirkung gelangt, wird der Schnittdruck P
unmittelbar durch den Kolben d aufgefangen und die
Flüssigkeitspressung durch Manometer m und Indikator
r angezeigt. Um das Arbeitsdiagramm
hervorzubringen, ist die Indikatortrommel an einem Schwingungshebel s mittels Fadenzugs in bekannter Art angeschlossen,
wobei der Hebel seinen festen Drehpunkt in o
findet.
Textabbildung Bd. 313, S. 197
Breckenridge's Dynamometer mit Druckflüssigkeit.
Textabbildung Bd. 313, S. 197
Fig. 33.Diagramme.
Mit dem Schneidstahl k, bei α = 74° Schneid- und i = 9°
Anstellungswinkel, wird Gusseisen, mit dem zweiten Werkzeug l, bei α = 75° Schneid- und i = 13,5° Anstellungswinkel, wird Schmiedeeisen
bearbeitet. Bei den in folgender Tabelle zusammengestellten und durch die Diagramme
a bis p (Fig. 33) ergänzten Versuchsergebnissen hatten die
beiden Schneidstähle 22 zu 38 mm Querschnitt, während die Werkstücke 304 mm Länge,
76 mm Breite und 25,4 mm Dicke erhielten. Der Arbeitskolben des Dynamometers hatte
bei D = 9,068 cm Durchmesser eine Querschnittsfläche
F = 64,5 qcm.
L. P. Breckenridge. Versuche an
Hobelmaschinen.
Diagramm
Schnittbreiteb
mm
Schnitttiefet
mm
Manometer-druck p
kg/qcm
MittlererDiagrammdruckpm
kg/qcm
Diagramm-fläche qcm
GesamtdruckP
kg
Schnitt-geschwindig-keit mm/Sek.
Effektmkg/Sek.
Effekt in
Material
Anmerkungen
abbbbcdefghik
1,61,61,61,61,61,671,671,672,112,931,41,41,4
0,811,571,571,571,570,430,841,70,431,270,430,841,27
2,63,223,54,074,220,562,63,53,98,82,84,04,9
2,53,03,33,73,90,52,33,053,88,42,43,554,6
24,029,431,735,737,7 4,8422,229,827,730,8 8,7713,016,8
160196212238252 31,9147197244540154229296
54545454545151515353535353
8,6410,5811,4512,8513,61 1,63 7,510,0512,9328,62 8,1612,1415,58
0,1170,14410,1550,1740,1840,0220,1020,1370,1740,3850,1090,1630,211
Gusseisen
1Das linke Endstück war hart.
lmnop
1,271,271,271,271,27
0,842,932,932,932,93
2,13,04,23,92,8
1,53,03,73,22,6
8,517,621,718,815,3
94,5195240209169
5353535353
5,0010,3412,7211,08 8,96
0,06720,13930,1710,14840,1205
Schmiede-eisen
2Im Werkstück waren zwei Löcher
gebohrt.3Der Stahl trifft den
Lochrand.4Ohne Oel.5Mit Oelschmierung.
Morin-Spinney's Drehbankdynamometer.
Textabbildung Bd. 313, S. 197
Morin-Spinney's Drehbankdynamometer.
Eine unmittelbare Messung der Schnittkraft an einer Drehbank ist mit dem in Fig. 34 und 35 nach American Machinist, 1893 Bd. 16 Nr. 49 * S. 4,
dargestellten Morin'schen Kraftmesser leicht möglich,
welcher von L. B. Spinney in der vorgeführten Form
gebaut wurde. An den vorderen Spindelzapfen einer Drehbank ist ein prismatischer
Block a glatt aufgeschoben, an dem die Blattfedern b sitzen, die ihren Stützpunkt an Rollenzapfen c finden, welche in der Planscheibe d der Drekbank sitzen. An einem vorstehenden Stift f des Blockes a legt sich
die Winkelnase des Mitnehmers g an, in welchem das
Werkstück in bekannter Weise eingespannt wird. Endlich ist an dem Block a eine Fingerschiene h
angeschraubt, in welcher der Zeichenstift i festgelegt
wird. Dieser spielt
auf einer Kreisscheibe k, welche durch das Uhrwerk l, der Spindelumlaufszahl entsprechend, gedreht wird.
Unter der Einwirkung des Schnittwiderstandes wird die Winkelnase des Mitnehmers auf
den Treibstift f ein Kraftmoment hervorrufen,
demzufolge eine Verdrehung des Federblockes ab
verursacht wird, was einen Ausschlag des Zeichenfingers hi mitbedingt. Hiermit werden Polardiagramme (Fig. 36) erzeugt, in welchen die Kraftstärken als Radien nach gegebenen
Kreisen ermittelt werden. In folgendem ist eine bemerkenswerte Reihe von
Schnittkräften aufgeführt, welche bei 150 mm/sek. Schnittgeschwindigkeit an einem gusseisernen
Werkstück von 50 mm ursprünglichem Durchmesser bei wechselnder Schnitttiefe
(Spanbreite) und Schaltung (Spandicke) gefunden wurden.
Textabbildung Bd. 313, S. 198
Fig. 36.Polardiagramme.
Schnittkraft P in kg in Gusseisen
bei 150 mm/Sek.
Schnittgeschwindigkeit.
Schnitttiefe t mm
Schaltung λ mm
für 1 Umdrehung
0,21
0,32
0,43
6,350
170
290
333
4,762
135
230
273
3,175
106
167
186
1,587
63
103
115
Fr. Bedell's Dynamometer für Dauerbetrieb.
In der Cornell University ist seit Jahren eine Vorrichtung zur Bestimmung des
Gleichganges von Motorwellen in Gebrauch, welche mit Vorteil zur Arbeitsmessung
herangezogen werden kann. Diese von Fr. Bedell in
Ithaca, N. Y., erdachte Messvorrichtung ist in der Hauptsache eine Wellenkuppelung
mit federnden Zwischengliedern und optischer Beobachtung. Diese Vorrichtung ist in
schematischer Zeichnung nach American Machinist, 1897
Bd. 20 Nr. 30 * S. 565, in Fig. 37 und 38 dargestellt, wobei a ein Wellenzweig mit
Kuppelungsscheibe b, c die zweite Welle mit
Scheibenkreuz d ist, welche durch Federwerke f verkuppelt sind. Sowohl auf b als auch auf d sind Blechringe von gleicher
Grösse aufgesetzt, deren Kurvenschlitze g
gegensätzliche Lage besitzen, so dass die Kreuzungsstellen i freien Durchgang einer Lichtquelle (Glühlampe) gestatten, welche als
Lichtkreise erscheinen. Je nach der übertragenen Kraftstärke entsteht eine relative
Verdrehung der Kuppelungsscheiben, derzufolge sich die Lichtkreise vergrössern oder
verkleinern. Um nun die Grösse des Durchmessers dieser Lichtkreise, welche als Mass
für die Kraft- oder Effektstärke herangezogen werden können, beurteilen zu können,
wird diese Vorrichtung durch einen Schirm oder Kasten abgeblendet, und in dessen
Vorderwand nur ein einziger radialstellender Schlitz h
frei gelassen, durch welchen der Lichtkreis als Lichtblitz bezw. Lichtpunkt
erscheint, dessen Lage durch eine Skalenteilung am Schlitzrand abgelesen wird, so
dass in einem bestimmten Betriebe nach Erfordernis ohne weiteres die übertragene
Effektgrösse beobachtet werden kann.
Textabbildung Bd. 313, S. 198
Bedell's Dynamometer für Dauerbetrieb.
Ueber Dynamometer vgl. D. p.
J. 1897 306 * 159, elektrisches; Morin 1895 296 * 66, Amsler-Laffon 68, Pittler
* 68; Ackermann, Guggenheim 1892 286 * 32, Schmidt, Kreuz * 33; Buchelli 1891 281 255, Easton-Anderson * 255, Vnaillet * 256, * 257, Schuckert * 257, Fischinger * 257; Hefner-Alteneck, hydraulisches Dynamometer, 1889 272
* 239, Bánki 1888 269 *
148; Kohn 1888 268 * 537;
Arbeitsmesser für Krafthämmer 1887 266 * 151, Carpentier * 575; Thurston, Bremszaum, 1887 264 195, Meeze * 195, Bánki * 196,
Curie * 197, Raffard *
473; Walther-Meunier, Brauer 1886 259 525, Cadiat 525, Bourry * 527, Gleason Swartz * 528, E. Dick * 529, Fritsche-Bockhaker * 529; Hefner-Alteneck
1881 241 * 253.
F. Huillier's und Ch. Fremont's Leistungsversuche an
Werkzeugmaschinen.
Bei diesen Versuchen sind nach Bulletin de la Société
d'Encouragement, 1899 Bd. 98 Nr. 4 * S. 573, ein Morin'scher Kraftmesser mit aussenliegendem Registrierwerk, eine Prony'sche Bremse zur Bestimmung der Federdrücke für
gegebene Effekte, ferner eine Vorrichtung zur Ermittelung der tangentialen
Schnittkraft und eine Einrichtung zur Bestimmung des maximalen Schaltungsdruckes in
Anwendung gebracht worden.
Leergangversuche an einer Plan- und Spitzendrehbank von
600 mm Spitzenhöhe.
Der Antriebriemen vom Zwischendynamometer zu Deckenvorgelege hat v = 1,75 m/Sek. Geschwindigkeit eingehalten.
Bei folgenden Minutenumlaufszahlen der Planscheibe folgten Ordinaten im Diagramm
n =
18
33
55
90 in der Minute
h =
6
12
22
40 mm
bezw.
E0 =
17,5
35,0
64,1
116,6 mk/Sek.
Effekte für den Leergang des Drehbanktriebwerkes.
Demgemäss entspricht bei dieser Riemengeschwindigkeit v
= 1,75 m/Sek. 1 mm
Ordinate am Registrierwerk des Kraftmessers einem Effekt von
\frac{E_0}{h}=2,915\mbox{ mkg/Sek.}.
Dagegen stellt sich die entsprechende, auf 1 Minutenumlaufszahl bezogene mechanische
Arbeit (60. E0 : n) = A0 für
n;
18
33
55
90 in der Minute
auf
A_0=\frac{60\,E_0}{n};
58,3
63,6
70,0
77,7 mkg
für den Leergang des Triebwerkes.
Mittels eines an die Planscheibe der Drehbank befestigten Bremswerkes mit L = 2 m Hebellänge wurde der mechanische Effekt für die
Hebelbelastungen Q nach der bekannten Beziehung
E_b=\pi\,.\,2\,L\,.\,\frac{n}{60}\,.\,Q\mbox{
mkg/Sek.}
ermittelt, wobei Q die
Hebelbelastungen in Kilogramm bezeichnen, während Ed
= h . 2,915 gleichzeitig der durch den Antriebriemen
eingeleitete mechanische Effekt vorstellt.
Für n = 18 Minutenumdrehungen der Drehbankspindel folgen
für Hebelbelastungen Q die Effekte Eb und Ed.
Q =
5
10
15
20
kg
Eb
=
18,9
37,7
56,5
75,4
mkg/Sek.
Ed
=
39,4
61,2
83,6
105,0
mkg/Sek.
bezw.
\frac{E_d}{Q}=
7,83
6,12
5,57
5,25
mkg/Sek.
Differenzen
1,76
0,55
0,32
bezw.
\frac{E_d}{E_b}=
2,08
1,62
1,48
1,39
Differenzen
0,46
0,14
0,09
d.h. das Effektverhältnis (Ed : Eb) wird mit zunehmender Belastung günstiger,
und zwar nähert sich die Differenz zwischen Q = 20 und
15 kg schon 0,1, während dieselbe zwischen 10 und 5 kg den Wert 0,46 hatte.
Dementsprechend stellt sich der für die Ueberwindung der Reibungswiderstände im
Triebwerk der belasteten Drehbank gebrauchte mechanische Effekt
Er= Ed– Eb für mkg/Sek. auf
Q =
5
10
15
20
kg
Er
=
20,5
23,5
27,1
25,1
mkg/Sek.
und da für n = 18
E
0
=
17,7
17,5
17,5
17,5 mkg
konstant ist, so folgt
E
r
– E
0
=
3,0
6,0
9,6
7,6 mkg
für den durch die Belastung Q der Drehbank bedingten zusätzlichen Reibungseffekt, so dass
R=\frac{E_r-E_0}{E_b}=
0,16
0,16
0,17
0,10
oder R ∾ 0,16 als Koeffizient für
die auf den Arbeitseffekt Eh bezogenen Zusatzreibung
angenommen werden kann.
Da nun E0 für eine
gegebene Spindelumlaufszahl konstant ist und da ferner R ebenfalls annähernd gleichbleibend gefunden ist, so folgt
R . Eb+ E0= Ermkg/Sek.
als der zur Ueberwindung der Triebwerkshindernisse
aufgebrauchte mechanische Effekt.
Bei regelrechter Drehbanksarbeit muss notwendigerweise der Koeffizient dieses
Reibungseffektes etwas abweichend ausfallen, weil einerseits das grössere
Eigengewicht des Werkstücks, andererseits die Widerstände der bewegten
Supportschlitten eine Verschiebung gegenüber jenem mittels Prony'scher Bremsscheibe ermittelten Effektes Eb bedingen werden. Diese
Verschiebung ist schon mit Rücksicht auf die im Triebwerk zur Anwendung gebrachten
verschiedenen Schmiermittel als unwesentlich zu bezeichnen, welche einen weit
grösseren Einfluss auf den R-Wert haben dürften, als
die Verschiedenartigkeit der vorerwähnten Belastungsweise.
Die tangentiale Schnittkraft wird durch einen Druckmesser (Toc dynamometrique)
ermittelt, welcher im Wesen einem Hebelmitnehmer mit zwischengeschalteter
Windungsfeder entspricht, die ihren Druckpunkt an der Planscheibe findet und in der
Drehrichtung wirkt. Die Ausschwingung dieser Druckfeder wird durch einen
gleicharmigen Winkelhebel gemessen, dessen Drehungsachse an der Planscheibe lagert,
und von dem der eine Hebel an den Mitnehmer angelenkt ist, während der andere auf
eine Schubmuffe einwirkt, die auf ein abgedrehtes cylindrisches Ende des Werkstückes
gleitet, durch deren achsiale Verschiebung die Federspannung mittels Zeiger
angegeben wird. Wegen der räumlichen Entfernung zwischen Federhebel und Muffenhebel
ist die Winkelhebelachse als Welle ausgebildet. Entspricht nun die Uebersetzung des
Zeigerhebels, welcher durch den Muff gedreht wird, jener zwischen dem Mitnehmerhebel
und dem Schnittkreishalbmesser, so gibt die Anzeige der Millimeter am Zeiger
zugleich den Federdruckfaktor an. Ist p = 0,5 kg/mm die
Federkraft für 1 mm Federspiel, sowie l = 450 Abstand
des Federmittels von der Spitzenlinie und r = 50 mm
Schnittkreisradius, so wird bei 1 mm Federspiel die Schnittkraft
O=p\,.\,\frac{l}{r}=0,5\,.\,\frac{45}{5}=4,5\mbox{
kg,}
sein. Das Gleiche folgt, wenn nunmehr die Uebersetzung des
Zeigerhebels 4,5 ist, für je 1 mm Ausschlag und 1 mm = 1 kg Skalenwert. Die
Proportionalität zwischen Federspiel und Kraft ist durch direkte Belastungen von 10,
20, 30, 40 und 50 kg nachgewiesen und zu 20 mm für 10 kg bestimmt worden.
Ferner ist der Grösstwert des in die Spitzenlinie fallenden Schaltungsdruckes durch
Kompression eines Bleicylinders von 12 mm Durchmesser und 10 mm Höhe bestimmt
worden, welcher in einer 25 mm grossen und 40 mm tiefen Endbohrung des Werkstückes
zwischen Stahlkörpern eingesetzt wird, von denen der äussere die Körnerpfanne für
die Spindelspitze enthält und verschiebbar ist.
Durch vorhergehende Versuche ist die zur Verdrückung des Weichbleipfropfens von
10 mm auf 7,5 bezw. 7,0 mm Höhe erforderliche Kraft zu X = 380 bezw. 450 kg festgestellt. Damit der Bleicylinder seine achsiale
Lage zwischen den Stahlkörpern nicht verliert, ist in dem beweglichen Stahlkörper
eine 3 mm lange Nadelspitze vorgesehen, die in dem Bleipfropfen mittelrichtig
einsetzt.
Der für ein bestimmtes, stündlich geliefertes Spangewicht G erforderliche Arbeitsaufwand A wird aus der
stündlich ablaufenden Spanlänge l-m und dem
tangentialen Schnittdrucke P-kg gefunden.
Mit n = 17 minutliche Umdrehungen wird eine
Werkstückslänge von H = 102 mm in t = 15 Minuten abgedreht, d.h. es sind hierzu t . n = 255 Spindelumdrehungen erforderlich, was einem
linearen Vorschub von
λ = 102 : 255 = 0,4 mm
für je 1 Umdrehung bezw.
s=\frac{n\,.\,\lambda}{60}=0,113\mbox{
mm/Sek.}
Sekundenvorschub gleichkommt.
Das stündliche Spangewicht ist zu G = 4,85 kg bestimmt.
Die auf 1 Stunde entfallenden Spindelumläufe betragen
a = n . 60 = 17 . 60 = 1020,
wobei der äussere Schnittkreisumfang
π . d = π . 0,102 = 0,32 m
ist, so dass die stündlich ablaufende Spanlänge
L = a . πd = 1020 . 0,32 = 326,4 m
wird.
Bei einem mittleren Schnittdruck P = 300 kg wird daher
die mechanische Arbeit
L . P =
326,4 . 300 = 97920 mkg
für die Stundenleistung G = 4,85
kg betragen, so dass als spezifischen Arbeitsverbrauch
A=\frac{L\,.\,P}{G}=\frac{97920}{4,85}=20190\mbox{
mkg}
oder rund A = 20000 mkg für 1 kg
Eisenspangewicht sich ergibt, während für Stahlmaterial diese spezifische Arbeit auf
A = 24000 mkg und mehr ansteigt.
Bei Querhobelmaschinen wurde die grösste auftretende kg/qmm-Schnittkraft mittels eines
Kupferpfropfen von d = 8 mm Durchmesser und h = 13 mm gemessen und für Schnittbreiten von 2,5 bis
3,9 mm zu Q = 210 kg/qmm Spanquerschnitt ermittelt.
Endlich ist beim Schleifstein von D = 2,0 m Durchmesser
und B = 0,3 m Breite, das Werkstück von 25 . 3 = 75 qcm
Angriffsfläche durch ein Hebelgewicht am Support mit Q
= 200 kg Druck angepresst worden, was einer spezifischen Pressung von 200 : 75 =
2,66 kg/qcm oder
at entspricht.
Bemerkenswert ist in der folgenden Zusammenstellung der Versuchsergebnisse die bei
den Tischhobelmaschinen Nr. 22 und 23 mit 3- und 2facher Rücklaufgeschwindigkeit
erforderlichen Effekte für den Leergang des Tisches im Vor- und Rücklauf.
Ebenso beachtlich ist in Nr. 26 der vom Schleifstein verbrauchte Effekt in
Meterkilogramm für 1 kg abgeschliffenen Weichstahl, welcher annähernd 45mal so gross
ist als der Effektbedarf an einer Drehbank (25000 . 45 = 1125000).
Versuche von
Huillier
und
Frémont.
Textabbildung Bd. 313, S. 199
Werkzeugmaschinen; Anzahl der
Werkzeuge; Riementriebkraft; Riemengeschwindigkeit; Effekt des Antriebriemens;
Schnittgeschwindigkeit; Spangewicht; Mech. Arbeitsleistung für 1 kg Spangewicht;
Bemerkungen; Lokomotivräderdrehbank; Wagenräderdrehbank; Lokomotivräderdrehbank;
kg; m/Sek.;
mkg/Sek.;
mm/Sek.;
kg/Sek.;
1) Leergang; 2) Arbeitsgang mit 1 bezw. 2 Schneidflächen
Textabbildung Bd. 313, S. 200
Werkzeugmaschinen; Anzahl der
Werkzeuge; Riementriebkraft; Riemengeschwindigkeit; Effekt des Antriebriemens;
Schnittgeschwindigkeit; Spangewicht; Mech. Arbeitsleistung für 1 kg Spangewicht;
Bemerkungen; kg; m/Sek.; mkg/Sek.; mm/Sek.; kg/Sek.; Wagenräderdrehbank; Radreifenplandrehbank;
Lokomotivenkurbelachsendrehbank; Planscheibendrehbank; Langdrehbank; Stehende
Fräsemasch.; Fräsemaschine; Doppelte Bohrmaschine; Dieselbe; Bohrmaschine;
Radialbohrmaschine; Tischhobelmasch. Vorl.; Mit 3fachem Rücklauf; Tischvorlauf;
Tischrücklauf; Querhobelmaschine; Stoaamaschine; Schleifstein; Durchmesser;
Breite; Spiralbohrerdurchmesser; Vorschub; Fräserdurchmesser; Schnitttiefe;
Werkstück-Kupfer; Durchmesser (Ringkronenbohrer); 3fache
Rücklaufgeschwindigkeit; 4,6facher Effektverbrauch; 2facher Rücklauf; 2,33facher
Effektverbrauch für den Rücklauf; Mittlere Stösselgeschwindigkeit. 3,55 mm
Schnittbreite; Werkstück 25 × 3 = 75 qcm Angrifffläche; Hartstahl; Weichstahl.
Andruck; Schleifgeschwindigkeit