Titel: | Ueber selbstthätige Kohlenzufuhr für Kesselheizungen. |
Autor: | P. Lufft |
Fundstelle: | Band 316, Jahrgang 1901, S. 53 |
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Ueber selbstthätige Kohlenzufuhr für
Kesselheizungen.
Von P. Lufft.
Ueber selbstthätige Kohlenzufuhr für Kesselheizungen.
Die einfachste Art, die zur Verbrennung bestimmte Kohle auf den Rost zu bringen,
ist zweifellos jene, bei welcher der Heizer, nachdem er zuvor die Feuerthüre
geöffnet, von einem angeschütteten Haufen weg die Kohle mit der Schippe fasst und
über die Rostfläche verteilt.
Bei Horizontalrosten ist dabei sorgfältig darauf zu achten, dass diese Arbeit
ebensowohl zu richtiger Zeit wie auch in richtiger Weise ausgeführt wird, d.h. die
Kohle muss in nicht zu langen Zeiträumen und nicht zu grossen Mengen, so aufgeworfen
werden, dass stets die ganze Fläche des Rostes in thunlichst gleichmässiger Schicht
mit Brennstoff bedeckt ist.
Wie viel von der richtigen Hantierung des Feuermannes der Nutzeffekt einer
Kesselanlage mit Planrostfeuerung abhängt, ist allbekannt. Dieselbe kann je nach der
mehr oder weniger sorgfältigen Bedienung 50 bis 70 % des Heizwerts der Kohle für
Dampferzeugung ausnutzen und somit ist es begreiflich, dass man schon seit langer
Zeit nach Mitteln suchte, die Kesselfeuerungen einerseits von der Geschicklichkeit
und Pflichttreue des Heizers unabhängig zu machen, andererseits den nachteiligen
Einfluss wegzuschaffen, den das mit jeder Schürung verbundene Oeffnen der
Feuerthüren durch namhafte Abkühlung bedingt.
Ein wichtiger Schritt diesem Ziele näher zu kommen, war es, als man anfing, dem
bisher horizontal gelagerten Rost eine solche Neigung gegen die der Schüröffnung
abgewendete Seite zu geben, dass die brennende Kohle durch ihr eigenes Gewicht nach
abwärts rutscht und somit die Kohle nach Massgabe ihres
Raumverlustes durch Abbrennen sich selbstthätig in der Längsrichtung des Rostes
bewegt, so dass dem Feuermann nur die Aufgabe verbleibt, für die volle
Bedeckung des Rostes in der Breitenrichtung zu
sorgen.
Gleichzeitig damit fiel auch die Notwendigkeit des häufigen Oeffnens der Feuerthüre
weg, da diese sogen. Schrägrostfeuerungen meist mit einem Vorratskasten am
Rostanfang versehen sind.
Der zum Teil hieraus sich ergebende wesentlich höhere Nutzeffekt der
Schrägrostfeuerungen ist längst anerkannt.
Hat man es mit grösseren Kesselanlagen zu thun, bei denen die Arbeit eines einzelnen
Mannes nicht mehr ausreicht, um die erforderliche Kohlenmenge vom Haufen weg auf und
über den Rost zu bringen, so fängt diese Arbeit an, eine Rolle in den Betriebskosten
einer industriellen Anlage zu spielen.
Dieselbe kann noch von besonderer Bedeutung in den Fällen werden, wo man auf
Brennstoff von geringem Heizwert angewiesen ist – wie z.B. die erdige Braunkohle
Mittel- und Norddeutschlands – wo also ein grosser Teil des auf den Rost zu
bringenden Materials aus Nichtbrennbarem, Wasser und Asche, besteht.
Aus diesem Bestreben, die Arbeitslöhne für Beförderung des Brennstoffes auf den Rost
zu verringern, entstand eine ganze Anzahl verschiedener Vorkehrungen, um diese
Arbeit auf selbstthätigem Wege zu verrichten.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtungen lässt sich in zwei Teile trennen: a)
Beförderung der Kohle vom Haufen vor dem Kesselhaus bis zum Schürloch; b) Verteilung
der Kohle vom Schürloch aus über den Rost.
Es gibt Anlagen, welche nur die Aufgabe a) oder b) erfüllen und solche, welche
beide Leistungen in sich vereinigen.
Apparate der Klasse b) kommen fast nur zur Anwendung bei Planrostfeuerungen und sind
in einer ganzen Anzahl von erprobten Konstruktionen vertreten, von denen bei uns der
sogen. Leach-Apparat (1891 280 * 153) der bekannteste
sein dürfte.
Zwecklos sind dieselben bei Feuerungen mit geneigtem Rost, wo, wie oben gesagt, die
Schwerkraft des Brennstoffes die Beförderung desselben über den Rost bewirkt.
Somit kommen bei grösseren Kesselanlagen mit Schrägrostfeuerungen nur Einrichtungen,
welche unter Klasse a) fallen in Frage, und wir wollen für diesmal zwei interessante
Anlagen beschreiben, welche die genannte Aufgabe in ganz verschiedener Weise
lösen.
I. Selbstthätige Speisung der Kesselfeuerung mit Kohle ohne
Zuhilfenahme von mechanischer Kraft.
Die Aktienbrauerei Rettenmeyer in Stuttgart hat zwei
Dampfkessel mit Tenbrink-Feuerung von 100 und 150 qm Heizfläche, welche von der Maschinenfabrik Esslingen geliefert wurden (Fig. 1 u. 2).
Genannte Brauerei ist an die linke Thalwand des Nesenbaches so angebaut, dass ihre
Rückseite in den Berg eingegraben ist, und hinter der Brauerei ein zweiter Hofraum
entstand, dessen Sohle in gleicher Höhe mit dem Dachboden des Gebäudes liegt. Der
obere Hofraum ist durch eine Fahrstrasse leicht zugänglich und wird zum Teil als
Kohlenlagerplatz benutzt. Der Dachboden ist mit einem Schienengeleise versehen, das
vom Kohlenlager bis zum Kesselhaus führt, dessen Sohle etwa 8½ m tiefer liegt. Die
Schienenbahn endigt über einem grossen Behälter von Eisenblech, welcher einen etwa
halbtägigen Kohlenvorrat fasst. Zum Transport der Kohle dienen eiserne Karren, deren
Boden in Scharnieren liegt und sich nach unten öffnen lässt.
Von diesem Vorratskasten führen durch das Kesselhaus abwärts bis zu den zwei
Doppelfeuerungen jedes Kessels zwei Blechrohre von etwa 500 mm Weite, welche die
Kohle bis unmittelbar an die Einfüllöffnungen der Tenbrink-Feuerungen bringen. Der
anfänglich runde Querschnitt dieser Rohre geht am unteren Ende in einen rechteckigen
über, genau demjenigen gleich, welchen die Einfüllkästen der Feuerungen haben.
Einige Schieber in den Rohren gestatten, wenn es nötig sein sollte, dem Rutschen der
Kohle nachzuhelfen.
Aus dem Gesagten geht hervor, dass die Kohle im Kesselhaus überhaupt nicht zu Tage
tritt.
In gleicher Weise werden aber auch die Verbrennungsrückstände nicht im Kesselhause
sichtbar, indem, wie die umstehende Fig. 2 zeigt, unter der
Kesselhaussohle ein Gang und unter den Feuerungen gemauerte Kammern angelegt sind,
in welch letztere die Asche und die Schlacken vom Rost weg fallen. Durch Schubkarren
kann die Schlacke vom Gang aus in den Hof geschafft werden.
Dass bei solcher Anlage die Arbeit des Heizers ganz wesentlich verringert ist und die
denkbar grösste Reinlichkeit im Kesselhaus bewahrt werden kann, ist
einleuchtend.
Textabbildung Bd. 316, S. 54
Selbstthätige Beschickung von Tenbrink-Kesseln.
II. Selbstthätige Speisung von Kesselfeuerungen mit
Kohle, fast ausschliesslich mittels mechanischer Kraft.
Auf vollständig anderer Grundlage beruht die Zuführung von Kohle zu den Feuerungen
der Kesselanlage in der bekannten Grossbrauerei von R.
Leicht in Vaihingen a. F.
Die auf der Eisenbahnstation ankommenden Steinkohlen werden daselbst mit Handarbeit
ausgeladen und mittels einer nahezu 1 km langen Drahtseilbahn 2 (Fig. 3) dem Kesselhaus
zugeführt.
Ein etwa 3 m breiter, aus Zimmerwerk erstellter Anbau an die vordere Kesselhauswand
ist als Kohlenlagerplatz 3a und 3b benutzt, so zwar, dass dessen A-förmig
gestalteter hochgelegener Boden gleichzeitig als Dach für eine Durchfahrt 4 dient. Die Neigung des Bodens leitet die zur
Verwendung kommende Klarkohle durch mehrere Oeffnungen in der Kesselhauswand zu
einer jenseits derselben entlang führenden Transportschnecke T1 mit eisernem Trog.
Textabbildung Bd. 316, S. 55
Kohlentransportanlage zu drei Dampfkesseln mit Tenbrink-Feuerungen.
3a
Kohle für Gebrauchszwecke. 3b Kohle für
Kesselzwecke.
Diese Schnecke befördert die Kohle bis zur linksseitigen Giebelwand des Kesselhauses,
wo durch eine mit dieser parallelen zweite Mauer ein vom eigentlichen Kesselraum
abgetrennter besonderer Vorraum von etwa 1,6 m Breite geschaffen ist. In diesem
Vorraum befindet sich ein Paternosterwerk U, welches
die von der vorbenannten Schnecke T1 ausgeworfene Kohle auf eine Höhe von etwa 5 m hebt
und in eine selbstthätige und selbstregistrierende Wage 5 entleert. Aus der Wage fällt die Kohle in eine zweite Transportschnecke
T2, welche die
Kohle in einem der ersten entgegengesetzten Sinne in einer Höhe von 2,6 m über
Fussboden quer über alle Kessel hinweg durchs Kesselhaus schafft.
Das Kesselhaus enthält drei Dampfkessel von der Maschinenfabrik Esslingen von je 140 qm Heizfläche und mit je zwei
Tenbrink-Feuerungen und ist gleich wie die unter I. erwähnte Anlage mit einem
unterirdischen Gang 6 zur Abfuhr der Schlacke
versehen.
Die Koste dieser Feuerungen gehen in ihrem oberen Teil in gewohnter Weise in eiserne
Füllkästen über, an deren Rutschplatte sich kleine Vorkästen E anschliessen, auf denen die Kohle aufliegt. Die Einfüllöffnung der
Kästen ist beim Betrieb stets offen und mit Kohle gefüllt.
An der Kesselstirnwand befestigt und senkrecht über genannten Einfüllöffnungen
befindet sich je ein Kohlenkasten von Eisenblech, dessen obere offene Seite mit der
Transportschnecke T2
durch einen Schlitz in deren Trog in Verbindung steht, während der Unterteil der
Kästen F sich in zwei Mundstücke gabelt, welche die
Kohle auf die Vorkästen E verteilt.
Es ergibt sich von selbst, dass die Transportschnecke T2 den äusserst links liegenden Kästen F1 zuerst, dann den
nächstfolgenden und so fort, zuletzt aber den äussersten Kasten rechts mit Kohle
anfüllt.
Von dem Zustand dieses äussersten Kastens rechts – ob leer oder voll – muss es also
abhängen, ob Kohle gefördert werden muss oder nicht. Dies wird auf folgende Weise
bewirkt:
Unter dem Dach des Kesselhauses befindet sich eineTransmission Y (Fig. 3 u. 4), von welcher aus das
Hauptvorgelege V für die Transportvorrichtung betrieben
wird.
Vom Hauptvorgelege aus werden mittels Kiemenscheiben und Kiemen angetrieben:
a) die Transportschnecke T1,
b) das Paternosterwerk U,
c) die Transportschnecke T2.
Steht also das Hauptvorgelege still, so ruht auch die ganze Kohlenförderung und
daraus ergibt sich, dass der Völligkeitszustand im äussersten benutzten Kohlenkasten
F auf Verschiebung des Antriebriemens des
Hauptvorgeleges V auf die Voll- oder Leerscheibe wirken
muss.
Textabbildung Bd. 316, S. 55
Fig. 5.
Zu diesem Zweck ist eine eiserne Schiene S1 (Fig. 6 u. 7) an der Aussenseite des
Schneckentroges T2
entlang geführt, welche durch ein Gewicht G1 an Hebel H und
mittels Kette und Gestänge S2 im Sinne von Pfeil II gezogen ist.
An jedem Kohlenkasten F eines Kessels sind zwei lose
drehbare Klinken k2
(Fig. 5) und k1 übereinander angebracht, welche durch eine
Einkerbung die Eigenschaft erlangen, für einen an Schiene S1 befestigten quadratischen Stahlstift
s1' eine Sperrvorrichtung zu bilden. Durch ihr eigenes
Gewicht haben beide Klinken das Bestreben, sich im Sinne des Uhrzeigers zu drehen.
Zwei Schienen h1 und
h2 laufen senkrecht
an der Aussenwand der Kohlenkasten F; sie stehen durch
Hebel mit den Bechern Wo und Wu, die sich um Schneiden bei v drehen, in Verbindung. Wo und Wu drehen sich im Sinn des
Uhrzeigers; der erstere, wenn der Kohlenkasten voll, der letztere, wenn er leer
ist.
An h1 und h2 befestigte Stiften
wirken auf die Klinken k1 und k2,
indem sie solche heben bezw. senken und damit das Gesperre mit Stift s1 lösen.
Mittels der dritten Schiene h3 ist der Feuermann im stande, die Einwirkung des Gesperres überhaupt
aufzuheben, was für jeden Kessel erforderlich ist, welcher entweder nicht in
Benutzung oder nicht der äusserst rechts liegende unter den benutzten ist.
Ingangsetzen und Abstellen der Transportvorrichtung erfordert, wie bemerkt, ein
Verschieben des Antriebriemens am Hauptvorgelege auf die Voll- bezw. auf die
Leerscheibe und daher eine Bewegung der Leitschiene S1, das eine Mal im Sinn von Pfeil I, das andere Mal von Pfeil II. Die erste dieser Bewegungen erfolgt durch Wirkung des Gewichtes P1 in langsamer Weise,
die andere durch Wirkung von Gewicht G1 plötzlich.
Um den Vorgang der verschiedenen Bewegungen des Mechanismus einmal beim Tiefstand der
Kohle im Kasten, das andere Mal beim Hochstand zu verstehen, nehmen wir zunächst an,
die Kohle befinde sich auf dem in Fig. 6 angedeuteten
tiefsten Stande 6. Dann wirkt Gewicht g1 mit Stange h1 auf Auslösung der
Klinke k1 und es wird
Leitschiene S1 durch
das in gehobener Stellung P3 befindliche Gewicht P1, das sich am linken Ende der Schnecke T2 befindet und auf den
mit S1 verbundenen
Nocken n wirkt, in Richtung des Pfeiles I verschoben. Dadurch wird aber Gewicht G1 allmählich bis
Stellung G2 gehoben und
der Antriebriemen von der Leer- auf die Vollscheibe gebracht. Infolgedessen kommen
sämtliche vom Hauptvorgelege V abhängigen Achsen in
Bewegung und damit die Kohlenförderung in Thätigkeit.
Mit der Welle W der Transportschnecke T2 verbunden ist eine
kleine Schnecke R3,
welche Schneckenrad R2
in Richtung des eingezeichneten Pfeiles in Drehung versetzt.
Mit diesem Rad R2
ist ein Stift z1
verbunden, welcher dazu dient, Hebel Q1 und mit ihm Gewicht P1 zu heben, bis solche in später zu
beschreibender Weise in Lage P1 festgehalten werden.
Das Fehlen einer Anzahl Zähne des Rades R2 bewirkt, dass letzteres in der gezeichneten
Stellung, wobei sich Stift z in der Stellung z1 befindet, stehen
bleibt, auch wenn Achse W weiter rotiert.
Sinkt Hebel Q1 infolge
Lösung der Klinke k1,
so drückt er schliesslich auf Stift z, der sich in der
Ruhelage z1 befindet
und bringt damit Rad R2
in Eingriff mit Schnecke R3 und damit ersteres in Umdrehung. Hierdurch kommt Stift z aus Stellung z1 in Lage z2 und gestattet Hebel Q1, seine Tiefstlage Q2 zu erreichen, indem
er dabei mit seinem unteren Ende f den an Stange S1 befestigten Nocken
n in seine äusserste Rechtslage n2 bringt. Hierdurch
erfolgt die eingangs erwähnte Verschiebung der Schiene S1 nach Pfeil I, Hebung des Gewichts G1 und Verschiebung des Riemens auf die Vollscheibe.
Ausserdem aber gelangt der Stahlstift aus Lage s1' in Lage s1.
Kommt bei weiterer Drehung des Rades R2, Stift z aus Lage z2 heraus, so beginnt
er Hebel Q1 mit Gewicht
P1 zu heben. Die
Wirkung desselben auf Nocken n hört auf und es beginnt
das gehobene Gewicht G1
auf das Gestänge im Sinne von Pfeil II zu wirken, bis
Stift s1 an Klinke k2 sich sperrt. Damit
kommt Gewicht G1 in die
Ruhelage G3 und Stift
s in Lage s2.
Das inzwischen sich weiter drehende Rad R2 hebt mittels z den
Hebel Q1 mit Gewicht
P1 in die
Höchstlage P3, wobei
die Spitze f den kleinen mit Gewicht N beschwerten Hebel m
abwärts drückt, bis sie ihn überspringt. Hebel Q1 bildet mit m ein
Gesperre und kommt dabei in seine Ruhelage Q1, während Rad R2 sich dreht, bis Zahn a ausser Eingriff und Stift z wieder in Lage
z1 kommt.
Hat durch Ingangsetzung aller Fördereinrichtungen die Kohle nach einiger Zeit in den
Kästen ihren Höchststand erreicht, so kommt Becher Wo zum Kippen und hebt durch Stange h2 die Klinke k2 aus ihrer Berührung
mit Stift s1. Stange
S1 wird frei und
unterliegt dem Einfluss des Gewichtes G1. Dieses bewirkt einerseits die Verschiebung der
Riemenstange O und damit des Antriebriemens von der
Vollauf die Leerscheibe, andererseits eine Bewegung der Stange S1 im Sinne des Pfeiles
II und zwar letzteres soweit, dass eine Verdickung
des Nockens n an Hebel m
anschlägt und dessen Gesperre mit Hebel Q1 aufhebt. Von diesem Augenblick an steht Stange S1 wieder unter dem
Einfluss des Gewichtes P1, dessen Moment grösser ist als jener des Gewichtes G1.
Da zugleich Stift s1 in
Lage s1' gekommen, so kommt er in Eingriff mit Klinke k1, welche die Wirkung
von Gewicht P1 aufhebt,
bis der Tiefstand der Kohle wiedererreicht ist und der beschriebene Vorgang
sich von neuem abspielt. Zu erwähnen bleibt noch, dass, um die Fallwirkung des
Gewichtes G1 auf die
Zapfen u.s.w. zu mildern, der Hebel H mit einer Bremse
B verbunden ist.
Textabbildung Bd. 316, S. 56
Selbstthätige Beschickung von Tenbrink-Kesseln.
1
Kohlenzug. 2 Automatisch registrierende Kohlenwage
für Teilwiegung von 25 kg. 3 Fülltrichter für die
Transportschnecke. 4 Leerlauf. 5 Kohlenniveau beim Ausrücken. 6 Kohlenniveau beim Einrücken. n2 Aeusserste
Stellung von n. s1' Auesserste Stellung von s entspr. G1 und P1. s1 Stellung von s
entspr. G3.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet, wie gezeigt, vollständig automatisch und gibt
– gleichfalls selbstthätig – das Gewicht der den Kesseln zugeführten Kohle (im
vorliegenden Fall Klarkohle von der Ruhr) an. Durch sie ist es möglich, dass ein
einzelner Mann 3 Kessel von je 140 qm Heizfläche bedient.
Seit etwa 6 Jahren in Betrieb, hat der Mechanismus noch zu wenig Reparaturen
Veranlassung gegeben. Die sehr sinnreiche Einrichtung ist von Maschinenfabrikant Wagner in Böblingen erdacht und demselben geschützt.
Die darüber hier veröffentlichten Zeichnungen sind der Freundlichkeit von
Baudirektor v. Bach in Stuttgart zu verdanken.