Titel: | Neuerungen an landwirtschaftlichen Maschinen. |
Autor: | Fischer |
Fundstelle: | Band 319, Jahrgang 1904, S. 84 |
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Neuerungen an landwirtschaftlichen
Maschinen.
Von Professor Dr. Fischer,
Landwirtschaftliche Hochschule,
Berlin.
(Fortsetzung von S. 69 d. Bd.)
Neuerungen an landwirtschaftlichen Maschinen.
Unter den Erntemaschinen sind einige Neuerungen an
Grasmähern erwähnenswert, und zwar sind diese von zwei deutschen Fabriken
ausgeführt, ein erfreuliches Zeichen dafür, dass auch auf diesem Gebiete die
Vorherrschaft Englands und Amerikas wirksam bekämpft wird. Deutsche Mähemaschinen
für Gras und Getreide finden mehr und mehr Abnehmer, nur auf die Mähemaschinen für
Getreide mit Garbenbinder trifft dies noch weniger zu, m. E. aber nicht deshalb,
weil Amerika in der Konstruktion oder der Güte des verwendeten Materials uns
überlegen ist, sondern weil das nordamerikanische Absatzgebiet eine so grosse Menge
von gleichartigen Bindemähern aufzunehmen vermag, dass die Fabriken im
ausgedehntesten Masse die Vorteile von Spezialmaschinen ausnutzen können. Haben die
Bindemäher erst mehr Eingang in unsere Landwirtschaft gefunden, so werden auch
deutsche Firmen in der Lage sein, den Wettbewerb mit Erfolg aufzunehmen.
Während bisher der Deichselhalter mit dem Hauptrahmen der Grasmähemaschine aus. einem
Stück gegossen war, ist er bei der Maschine „National“ von Wilh. Steeger in Vohwinkel um eine wagerechte Achse
drehbar, wie Fig. 11 erkennen lässt; dadurch ist
erreicht, dass bei gleichbleibender Lage der Deichsel sich der von einem kleinen
Vorderrade gestützte Rahmen, an welchem der Schneideapparat sitzt, den Unebenheiten
des Bodens anpassen kann. Bei der festen Verbindung zwischen Rahmen und Deichsel
wird von letzterer leicht ein Nackendruck auf die Pferde ausgeübt und deren
Leistungsfähigkeit dadurchsehr vermindert, auch diesen Nachteil vermeidet die
Steegersche Bauart. Der Schneideapparat dieser
Maschine weist die zweckmässige Neuerung auf, dass die auf der hin- und hergehenden
Schiene festgenieteten Messerklingen mit ihrer hinteren schmalen Kante nicht fest am
Messerbalken anliegen, sondern nur durch einzelne Führungsstücke gestützt werden. Es
bleibt daher ein freier Raum, durch welchen etwa eingedrungener Schmutz entweichen
kann, ohne ein Klemmen der Messer zu veranlassen. Unter der Messerschiene liegt in
jedem Finger eine Stahleinlage, die nach Abnutzung ausgewechselt werden kann.
F. Zimmermann u. Co. in Halle haben an ihrer
Grasmähemaschine die Schmierung der Kurbelwelle dadurch verbessert, dass sie beide
Lagerstellen mit Ringschmierung versahen, und dass aus dem vorderen Lager auch Oel
durch die Zentrifugalkraft an den Kurbelzapfen gebracht wird. Die Schmierung dieser
rasch laufenden Teile, welche sonst besondere Sorgfalt erforderte, ist dadurch
wesentlich vereinfacht worden.
Die weitere Verwendung der geschnittenen Halmfrüchte erfordert für die Speicherung
und die, teilweise wiederholt vorzunehmende, Fortschaffung Arbeitsleistungen, welche
in grösseren Wirtschaften nicht unbedeutende Kosten verursachen, da es sich um recht
beträchtliche Massen handelt. Die maschinelle Bewältigung dieser Arbeiten ist noch
nicht alt und bedarf noch mancher Verbesserungen. Das Getreide lässt vor dem
Dreschen, wenn man von dem Binden der Garben durch den Mechanismus der Mähemaschine absieht,
eine mechanische Behandlung der Garben wohl kaum zu, denn das Be- und Entladen der
Erntewagen und das Bansen und Mietensetzen wird sich schwerlich anders als von Hand
ausführen lassen, höchstens kann der Strohelevator Verwendung finden. Eine
mittelbare Erleichterung ist allerdings durch die Dampfdreschmaschine insofern
geschaffen worden, als diese das Dreschen auf dem Felde ermöglicht hat. Dagegen
haben die Strohpressen die Fortschaffung des
ausgedroschenen Strohes durch die starke Volumverminderung ganz erheblich
erleichtert und den Eisenbahntransport auf grössere Entfernungen als früher
wirtschaftlich gestaltet, weil mit Pressballen die Ladefähigkeit der Güterwagen voll
ausgenutzt werden kann. Im Jahre 1896 baute nun Klinger
in Altstadt-Stolpen die erste sog. Langstrohpresse, welche zwar nicht so feste
Ballen lieferte wie die Krummstrohpressen, also nicht für den Eisenbahntransport
arbeitete, dafür aber die Halme weniger verwirrte und knickte, so dass das Stroh für
die Verwendung als Häcksel in der eigenen Wirtschaft besser geeignet blieb. Die
bequeme Handhabung der Glattstrohballen veranlasste die Landwirte bald zu immer
ausgedehnterer Verwendung dieser Pressen, deren Bau dann auch von anderen Firmen
aufgenommen wurde. Heute auf die mannigfachen Neuerungen an diesen Pressen
einzugehen, erscheint aber aus dem Grunde nicht zweckmässig, weil erst gegen Ende
des Jahres 1903 durch die D. L.-G. eine Hauptprüfung von Langstrohpressen
stattgefunden hat, deren Ergebnisse noch nicht veröffentlicht worden sind.
Textabbildung Bd. 319, S. 84
Fig. 11. Grasmähemaschine „National“ von Steeger.
Für die Bewältigung der Heumassen werden neuerdings auch in Deutschland Versuche mit
den in Amerika viel verwendeten Heuladevorrichtungen gemacht, welche das Sammeln des
auf der Wiese breit liegenden Heues und das Aufladen auf die Wagen zur Aufgabe
haben. Die Arbeit dieser Maschinen befriedigt deutsche Ansprüche nicht. Dagegen
haben die Heuaufzüge, welche dazu dienen, das Heu rasch
und mit möglichst wenig menschlicher Arbeit vom Wagen in den Schuppen abzuladen,
immer wachsende Beachtung gefunden. Ihre Bauart ist die, dass sich eine Laufkatze
auf einer Schiene unter dem Dach des Heuschuppens entlang bewegen kann, aber durch
ein besonders konstruiertes, auf der Schiene angebrachtes Schloss über dem Heuwagen
so lange festgehalten wird, bis der Heuballen hochgezogen ist und an einen Knaggen
anstösst. Das Aufwinden und seitliche Verschieben des Heuballens erfolgt mittels
Seilzuges durch Pferde oder einen Motor. Sobald der Ballen hochgewunden ist und das
Schloss geöffnet hat, erfolgt ohne Unterbrechung die Seitwärtsbewegung bis zu der
Stelle, wo ein Arbeiter durch Zug an einem Seil den Ballen löst und herabfallen
lässt.
Auf der Ausstellung in Hannover befand sich nun ein Modell des von Cl. Freiherr v. Bechtolsheim
entworfenenHeuaufzuges, bei welchem in sinnreicher Weise die menschliche Arbeit
auf ein Mindestmass beschränkt ist. Von einem Motor gehen ein offener und ein
gekreuzter Riemen nach den in der Abbildung (Fig.
12) oben rechts sichtbaren Riemscheiben. Wenn ein Wagen abgeladen werden soll,
muss der Laufwagen, welcher in der Abb. mit einem Heuballen beladen auf den
Laufschienen weiter links steht, dicht am Antriebsmechanismus stehen und die rechts
am Wagen sichtbare Kupplungshälfte mit der am Antrieb links sitzenden in Eingriff
stehen. Auf den Heuwagen sind, ehe er beladen wird, Seile aufgelegt, welche nun an
den am Laufwagen befindlichen Seilen befestigt werden. Wenn nun der Riemen
eingerückt wird, so wird das ganze Fuder Heu mit einem Male vom Wagen abgehoben und
hochgewunden. Ist es oben angekommen, so wird durch einen Anschlag eine Kupplung in
doppeltem Sinne betätigt: erstens wird die Verbindung zwischen der Riemscheibenwelle
und der am Laufwagen sitzenden Welle, welche die Windevorrichtung antreibt, gelöst,
so dass ein weiteres Heben nicht mehr stattfindet; zweitens wird nun die ganz rechts
am Antrieb sichtbare Seilrolle in Drehung versetzt, welche durch Vermittlung eines
in der Fig. 12 erkennbaren endlosen Seiles den
Laufwagen auf der Schiene seitwärts bewegt. Um diese Fortbewegung da, wo das Heu
abgeladen werden soll, selbsttätig zu unterbrechen, ist auf derselben Achse mit der
Seilscheibe eine kleinere Kettenrolle angebracht, über welche eine endlose Kette
läuft. Diese Kette, welche an einer Stelle einen Anschlag trägt, bewegt sich also
proportional dem Lauf wagen, nur mit geringerer Geschwindigkeit; man kann daher
durch die Einstellung des Anschlages erreichen, dass letzterer gerade in dem
Augenblick einen Umschalthebel betätigt, in welchem der Heuballen an der
Abladestelle angekommen ist. Eine in der Figur nicht erkennbare Einrichtung lässt
nun die Halteseite entweder an der rechten oder linken Seite lösen, so dass auch die
Richtung nach welcher das Heu fallen soll, von vornherein bestimmt werden kann.
Durch die Umschaltung der Antriebsriemen wird bewirkt, dass der Laufwagen nach der
Entladung sofort selbsttätig zurückkehrt, sich wieder ankuppelt und gleichzeitig den
Antrieb ausrückt.
In der Praxis ist dieser Heuaufzug noch nicht erprobt worden, weil die erste
Ausführung, auf dem Gute des Erfinders selbst, Harberg bei Uffing in Oberbayern, zur
Zeit der diesjährigen Heuernte noch im Bau war. Die Bauart ist anscheinend etwas
verwickelt, doch lässt sich der Antrieb durch Umbauten vor Staub und Schmutz
schützen, und er besitzt keine besonders empfindlichen Teile. Die Arbeitsersparnis
ist bei der weitgehend selbsttätigen Arbeitsweise sehr gross, da nur ein Arbeiter
zur Bedienung notwendig ist. Zur Entladung eines Fuders sollen unter
Berücksichtigung aller auszuführenden Bewegungen nur 5 Minuten erforderlich
sein.
Auch die Ernte der Knollen- und Wurzelfrüchte wird in vielen
landwirtschaftlichen Betrieben mit Hilfe von Maschinen ausgeführt. Eine vollkommene
Rübenerntemaschine fehlt allerdings noch immer, und auch ein in den letzten Jahren
wiederholt vom Verein der Deutschen Zuckerindustrie erlassenes Preisausschreiben,
welches durch den ausgesetzten hohen Preis von 10000 M. gewiss zu einer eingehenden
Bemühung um die Lösung der Aufgabe reizen konnte, ist unerledigt geblieben. An die
Erteilung dieses Preises war die Bedingung geknüpft, dass die Rüben geköpft und
Rüben und Blätter möglichst unbeschädigt und getrennt freigelegt würden. Das Köpfen
macht deswegen so grosse Schwierigkeiten, weil die Rüben naturgemäss ungleich weit
aus dem Boden herausragen, und weil gefordert werden muss, dass das Köpfen genau in
der richtigen Höhe, nämlich so erfolgt, dass der grüne, zuckerarme Kopf von dem
zuckerreichen Körper getrennt wird. Bleibt ein Teil des Kopfes an der Rübe, so wird
der Durchschnittsgehalt an Zucker in den an die Fabrik gelieferten Rüben
herabgesetzt und damit ihr Wert und der Kaufpreis verringert. Wird der Kopf zu tief
abgeschnitten, so geht ein Teil des Zuckergehaltes mit in das Futter, wird also
schlecht verwertet. In Belgien ist von Frennet-Wauthier
ein Rübenheber erfunden worden, welcher auch das Köpfen vornimmt. Er hat bei einigen
Prüfungen das Ausheben und Köpfen zufriedenstellend besorgt, zeigte aber einige
Mängel, namentlich in der Einstellung und Steuerung, so dass er für die allgemeinere
Verwendung noch nicht reif war. Der aus zwei geneigten Messerscheiben bestehende
Köpfapparat findet die richtige Höhenstellung für jede Rübe durch eine
vorauslaufende, leichte Rolle, welche über die Rübenköpfe hinweggeht und dabei sich
und die Messerscheiben anhebt. Zwei federnde Tastscheiben dienen dazu, die etwa
seitwärts von der Reihe stehenden Rüben zu fassen und den Köpfapparat an sie heran
zu führen.
Bei der im Oktober 1903 vom Verein der Deutschen Zuckerindustrie veranstalteten
Prüfung waren vier Bewerber mit sechs Maschinen anwesend, von denen im Laufe der
Prüfung noch eine Maschine zurückgezogen wurde, so dass nur Hermann Laass u. Co. in Magdeburg, W. Siedersleben
u. Co. in Bernburg und Hans Reisert in Köln
als Vertreter von Pruvot Frères in Valenciennes die
ganze Prüfung durchführten. Von Pruvot waren
eineinreihiger Rübenheber und -Köpfer und zwei zweireihige Rübenheber, von Lass und Siedersleben je
ein zweireihiger Rübenheber zur Prüfung gestellt worden.
Textabbildung Bd. 319, S. 85
Fig. 12. Alfa-Heuaufzug.
Der Rübenheber von Laass ist in seinen wesentlichen
Formen schon einige Jahre alt. Er trägt als arbeitende Organe für jede Rübenreihe
zwei Hebemesser, die aus scharfen, stählernen Schneiden mit angenieteten Greifern
bestehen. Die Schneiden durchschneiden mit ihrem senkrechten Teil die Erde zu beiden
Seiten der Rüben, biegen unten nach innen um und tragen am Ende die Greifer, d.h.
stählerne, vorn zugespitzte, etwa 47 cm lange und 3 cm dicke Bolzen, welche vorn
etwa 16 cm auseinanderstehen, während sich ihre hinteren Enden einander auf 2–3 cm
nähern und gleichzeitig um 9 cm ansteigen. Die Rüben werden daher unterhalb ihres
grössten Querschnittes gefasst, angehoben und gelockert, und fallen dann wieder in
ihre ursprüngliche Stellung zurück. Das ist wichtig, weil man in der Lage sein muss,
Rüben lockern zu können, ohne sie sofort auszuziehen und zu verladen. Tritt nun
Nachtfrost ein, so ist eine nur gelockerte, aber wieder in die Erde zurückgesunkene
Rübe vor dem Erfrieren geschützt, während eine hochgehobene Schaden leidet. Fig. 13 zeigt den Laassschen Rübenheber. Damit sich im hohen Kraut nicht die Hebemesser mit
Blättern versetzen und die Arbeit schlecht wird, sind bei dem Laassschen Rübenheber neben den Hebemessern noch
Putzmesser angeordnet. Diese erhalten durch Vermittlung einer Schubstange eine rasch
hin- und herschwingende Bewegung von einer Kurbelscheibe aus, welche von dem linken
Fahrrad durch Ketten- und Zahnradübertragung angetrieben wird.
In der neusten Form ist die sichere Steuerung des Rübenhebers dadurch bedeutend
verbessert, dass das Fahrgestell sehr breit, nämlich über vier Reihen greifend,
gebaut ist, und dass das gesteuerte Vordergestell nicht wie früher zwei, sondern nur
ein Rad hat. Das breite Fahrgestell sichert einen ruhigen Gang des Hebers, und das
einzelne Vorderrad erleichtert das genaue Steuern, so dass die Maschine mit
Sicherheit so geführt werden kann, dass keine Rübe verletzt wird. Die Steuerung
erfolgt durch ein hinten liegendes Handrad, dessen Welle nach vorne läuft und die
Bewegung durch Schraube und Schneckenrad auf das Vorderrad überträgt.
Der neue Rübenheber von Siedersleben in Bernburg ist gegenüber der
früher von dieser Firma ausgeführten Bauart nicht unerheblich verändert und
verbessert worden. Wie Fig. 14 u. 15 zeigen,
besitzt er ebenfalls zwei Hebemesser für jede Rübenreihe, während bei einer von der
Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft vor drei Jahren veranstalteten Prüfung nur je
ein Messer vorhanden war, welches unter die Rüben greifen musste. Dieses tiefere
Eingreifen des Messers verursacht einen höheren Zugwiderstand, als wenn zwei Messer
weniger tief in den Boden eindringen. Im Jahre 1900 ergab die Messung einen
mittleren Zugwiderstand von 467 kg für den Laassschen
und von 583,5 kg für den alten Siederslebenschen
Rübenheber, während im Jahre 1903 der neue Siederslebensche Rübenheber ebenso wie der Laasssche nur 450 kg Zugwiderstand hatte.
Textabbildung Bd. 319, S. 86
Fig. 13. Rübenheber von Laass.
Um in hohem Kraut ein Verstopfen der Schare zu vermeiden, wendet Siedersleben Scheibenkolter an. Nach den Ergebnissen
der letzten Prüfung ist damit eine gute Wirkung erzielt worden, und zweifellos ist
eine derartige Einrichtung einfacher als die hin- und herschwingenden Messer bei Laass, welche noch einen besonderen Antrieb erfordern.
Billiger wird die Maschine mit Scheibenkoltern natürlich auch, und so kostet die
Maschine von Laass 450 Mk., die von Siedersleben 325 Mk. Nach den Mitteilungen des
Preisgerichtes war aber der Boden bei der Prüfung nass und aufgeweicht, so dass ein
Vergleich unter schwierigen Verhältnissennicht stattgefunden hat. Der
Rübenheber von Laass hat seine Tüchtigkeit unter sehr
schweren Bedingungen wiederholt bewährt, der Siederslebensche müsste noch zeigen, ob er dasselbe leisten kann, oder ob
die kompliziertere Bauart von Laass doch berechtigt
ist.
Textabbildung Bd. 319, S. 86
Rübenheber von Siedersleben.
Kurz erwähnt werde noch der Rübenköpfer und -Heber von Pruvot, welcher ebenfalls an der Prüfung im Herbst 1903 teilnahm. Eine
breite Scheibe, welche in senkrechter Richtung beweglich an dem Maschinengestell
sitzt, rollt über die Rübenreihe hin und hebt sich über die Rübenköpfe hinweg; ihr
folgt unmittelbar das Köpfmesser und dann eine Bürstenwalze, welche die
abgeschnittenen Köpfe beiseite wirft. Zum Ausheben der Rüben dienen für jede Reihe
zwei Schare, deren Flächen so gebogen sind, dass die vorderen Kanten fast parallel
stehen, während weiter nach hinten der Abstand der Schare oben weiter, unten enger
ist. Dadurch soll zunächst die Erde gegen die Rübenwurzel gedrückt und gleichzeitig
oben gelockert werden, worauf dann das Heben erfolgt. Hinter der Hebevorrichtung
sitzt noch ein Reiniger, welcher den gröbsten Schmutz entfernt. Die Maschine
befriedigte die Ansprüche noch nicht, namentlich war die Zugkraft und auch der
Anschaffungspreis (650 Mk.) zu hoch.
(Schluss folgt.)