Titel: | Das Automobilwesen auf der Weltausstellung in St. Louis 1904. |
Autor: | W. Pfitzner |
Fundstelle: | Band 320, Jahrgang 1905, S. 151 |
Download: | XML |
Das Automobilwesen auf der Weltausstellung in
St. Louis 1904.
Von Dipl.-Ing. W. Pfitzner, Assistent an der
Technischen Hochschule zu
Dresden.
(Schluss von S. 139 d. Bd.)
Das Automobilwesen auf der Weltausstellung in St. Louis
1904.
4. Dampfwagen.
Textabbildung Bd. 320, S. 151
Fig. 27. Dampfwagen von Grout.
Die Dampfwagen der beiden bereits genannten Fabriken: Grout
Brothers Automobile Company, Orange, Mass. und White Sewing Machine Company, Cleveland, Ohio, sind äusserlich von einem
Benzinautomobil kaum zu unterscheiden. Fig. 27 und
28 geben eine äussere Ansicht eines Groutwagens ohne Kondensator vom Typus der Oldsmobile-Runabouts und eines Whitewagens mit Kondensator von etwas grösserer Leistung. Bei beiden
Fahrzeugen ist die vorn befindliche Haube zur Aufnahme der Wasservorratsbehälter
verwendet, die Kessel befinden sich unter dem ersten Sitzpaar. Ueber die
Verteilung und die Zahl der notwendigen Hilfsapparate gibt Fig. 29, Grundriss des Untergestelles von Grout, nähere Auskunft. Es bedeutet:
1. Wasserbehälter, bei dem kleinen Fahrzeug von Grout 160 l fassend, genügend für eine Fahrt bis zu
70 km.
2. Handhilfspumpe für Wasser, die auf Steigungen den
Mehrverbrauch an Wasser deckt.
3. Kessel, 40 cm Durchmesser, 40 cm hoch.
4. Selbsttätiger Oeler.
5. Ständig laufende Kesselspeisepumpe.
6. Dampfmaschine, liegend angeordnet.
7. Schalldämpfer für den Auspuffdampf, zugleich Vorwärmer für
das Speisewasser.
8. Windkessel für die Brennstoffpumpe.
9. Brennstoffpumpe.
10. Hauptbehälter für den Brennstoff, meist Benzin, Inhalt 48
l, genügend für 130–140 km Fahrt.
Beim Whitewagen ist die allgemeine Anordnung ganz
ähnlich, doch sind im Bau und in der Wirkungsweise der einzelnen Apparate
wesentliche Unterschiede vorhanden.
Das Groutsystem ist das jeder gewöhnlichen Dampfanlage;
in einem Röhrenkessel von mässigem Wasserinhalt wird der Dampf vorrätig erzeugt, in
der kleinen umsteuerbaren (Stephensonsche Kulisse)
Zwillingsmaschine wird er verbraucht, dann pufft er ins Freie aus. Dementsprechend
ist das Arbeiten aller Hilfsapparate eingerichtet. Eine Wasserpumpe 5 in Fig. 29, von der
Maschine angetrieben, ergänzt den für die normale Leistung gehörenden
Wasserverbrauch; findet bei ganz geöffnetem Einlassventil ein grösserer
Dampfverbrauch statt, dann wird mit der Handpumpe nachgeholfen. Ebenso ist die
Brennstoffzufuhr für den normalen Verbrauch selbsttätig, bei Mehrverbrauch muss ein
Regulierventil nachgestellt werden. Auf das immerhin ziemlich komplizierte
Brennstoffzuführungssystem lohnt es sich nicht, näher einzugehen. Nur über den
Kessel sei noch bemerkt, dass er ein ganz normaler. Siederohrkessel ist, 12 mm dicke
Kupferrohre umschliessen je eine Flamme des grossen Bunsenbrenners. Ausgerüstet ist
er mit einem unzerbrechlichen Wasserstandsglas, Manometer am Rückbrett der vorderen
Haube und mit einem Sicherheitspfropfen, der bei Wassermangel ausschmilzt und den
Dampf ausströmen lässt. Die Dampfspannung beträgt etwa 22 atm. Fig. 30 gibt ein Bild des Kessels mit
danebenliegendem Brenner.
Textabbildung Bd. 320, S. 152
Fig. 28. Dampfwagen von White.
Textabbildung Bd. 320, S. 152
Fig. 29. Untergestell des Grout-Dampfwagens.
An der Maschine ist wenig bemerkenswert. Die Stephenson-Umsteuerung wird nur zum Umsteuern, nicht zur Füllungsänderung
benutzt, die Regulierung geschieht ausschliesslich durch Drosselung des Dampfes.
Ausgeführt wird die Maschine in zwei Grössen, 7,5 und 12 PS, bei dem grösseren
Modell wird in der Regel ein Kondensator am Wagen angebracht.
Das White-System ist mehr für den Automobilbetrieb
angepasst, bei ihm ist versucht worden, alle Bedienung auf ein Mindestmass zu
beschränken und die Nachteile eines grösseren überhitzten Wasservorrates gänzlich zu
vermeiden. An Stelle des Kessels wird ein Dampfgenerator benutzt, der momentan die
erforderliche Dampfmenge erzeugt. Er besteht aus einem Bündel von Rohrschlangen, das
nach Fig. 31 gewickelt ist. Jedes Rohrende
einer Einzelspule ist nach oben geführt in einen Dampfsammelraum, von diesem
führen vier Rohre wieder abwärts durch die Heizflamme, auf diese Weise einen
Ueberhitzer bildend.
Die Lieferung des Speisewassers und des Brennstoffes ist allein von dem Dampfzustand
abhängig gemacht. Das Feuer wird reguliert von der Temperatur, das Wasser von dem
Druck des überhitzten Dampfes. An dem bereits erwähnten Ueberhitzerrohr befindet
sich ein Thermostat, welcher Konstruktion, war leider nicht zu erfahren, das bei
einer Temperatur über 390° C die Brennstoffzufuhr einschränkt bezw. ganz absperrt.
Diese Einrichtung hat den Vorteil, dass ein Verbrennen der Rohre nie eintreten kann.
Ist Wassermangel vorhanden, dann wird durch die rasch steigende Temperatur das Feuer
sofort abgestellt. Die Regulierung soll sehr genau sein und innerhalb eines
Spielraumes von nur 15° C stattfinden.
Textabbildung Bd. 320, S. 152
Fig. 30. Dampfkessel und Brenner von Grout.
Textabbildung Bd. 320, S. 152
Fig. 31. Dampfgenerator von White.
In ähnlicher Weise wirkt die Dampfspannung auf die Wasserzufuhr. Um das Saugventil
der Speisepumpe ist ein Umlaufrohr gelegt, dessen Durchfluss von der Dampfspannung
mit Hilfe eines Membranregulators geregelt wird, und zwar so, dass mit steigendem
Druck das Umlaufrohr geöffnet wird. Der Zusammenhang aller Apparate ist demnach
folgender: Eine in das Generatorrohrsystem eingespritzte Wassermenge bewirkt infolge
der gleichzeitigen Abkühlung zunächst eine Vermehrung der Brennstoffzufuhr, die
Heizflammen werden stärker und es findet eine heftige Dampfbildung statt. Der Druck
steigt und öffnet das Umlaufrohr am Saugventil, so dass die Speisepumpe kein oder
nur sehr wenig Wasser nachpumpt. Dies bewirkt weiter, dass der Dampf eine höhere
Temperatur erreicht, er wird jetzt überhitzt; gleichzeitig wird die Heizung etwas
zurückreguliert infolge der Ueberhitzung. Wird nun von der Maschine Dampf
verbraucht, so sinkt die Spannung, der Umlauf an der Speisepumpe schliesst sich und
es tritt neues Wasser in den Generator, in dem die Verdampfung wie vorher verläuft.
Alle Vorgänge gehen natürlich ineinander über, es tritt ein Beharrungszustand ein,
und zwar beträgt die Dampfspannung in der Regel 22–25 atm, die Ueberhitzung etwa
150°. Der Führer des Wagens hat sich um nichts zu kümmern, die Dampfmenge wird immer
dem Verbrauch entsprechend von selbst erzeugt.
Die Dampfmaschine (Fig. 32 und 33), deren
Platz beim Whitewagen nach dem Vorbild der
Benzinfahrzeuge unter der vorderen Haube ist, ist eine Zweifach verbünd maschine mit
Stephensonscher Kulissensteuerung, die
Zylinderdurchmesser betragen 75 und 125 mm bei 80 mm Hub- Der Kurbeltrieb und alle
anderen beweg, ten Teile sind staubdicht in einem gemeinsamen Gehäuse eingekapselt,
an die Maschine sind angeschlossen die Speise- und Kondensatorpumpen, senkrecht
übereinander angeordnet und von einem besonderen Exzenter zwischen den beiden
Zylindern angetrieben (Fig. 32), sowie eine
Luftpumpe, die von einem Kreuzkopf bewegt nach Bedarf durch seitliches Wegdrehen
abgeschaltet werden kann (Fig. 33). Der
Membranregulator für die Speisepumpe ist in Fig. 32 ganz links zu
sehen. Die Einstellung der Kulisse erfolgt mit einem Handhebel, der sich seitlich am
Wagen befindet, durch Vermittlung des in Fig. 33 sichtbaren
Winkelhebels. Das Hauptdampfventil wird von einem auf der Steuersäule befindlichen
Handrädchen (Fig. 28) bedient, zum Anfahren kann mit
Hilfe eines Pedales Frischdampf in den Niederdruckzylinder gegeben werden.
Textabbildung Bd. 320, S. 153
Fig. 34. Leichtes Automobil der Columbiawerke.
Von der vornstehenden Maschine führt eine Gelenkwelle nach der
Differentialhinterachse, ohne Zwischenschaltung eines Wechselgetriebes, die Maschine
ist also so reichlich bemessen, dass nur mit Hilfe von Füllungsänderungen das
notwendige Drehmoment erzielt wird.
Der an der Vorderfläche der Motorhaube angebrachte Kondensator ist im wesentlichen
wie ein Kühler an Benzinwagen gebaut, nur ist er entsprechend der grösseren
Wärmemenge in seinen Dimensionen reichlicher. Ein Ventilator zur Verstärkung des
Luftzuges wird nicht benutzt. Im ganzen macht das Fahrzeug einen sehr guten
Eindruck.
Textabbildung Bd. 320, S. 153
Dampfmaschine des Whitewagens.
5. Elektrisch betriebene Fahrzeuge.
Die Elektromobile sind in den Vereinigten Staaten sehr viel verbreitet, und zwar
beherrschen sie fast ausschliesslich das Gebiet der schweren Lastwagen. Leichte
Fahrzeuge für Personenverkehr gibt es weniger; zu nennen wäre an erster Stelle der
leichte Wagen der Electric Vehicle Company, Hartford,
Conn., die die bedeutendste Ausstellung elektrischer Fahrzeuge in St. Louis
vorführte. Das kleine, von der Form des Benzinrunabouts ebenfalls nur wenig
abweichende Fahrzeug ist in Fig. 34 dargestellt. Es
ist sehr leicht gebaut, die Batterie unter den Sitzen belastet die beiden Achsen
verhältnismässig günstig. Bemerkenswert ist die Aufstellung des Motors, der am
gefederten Wagenrahmen angebracht ist und demgemäss nur wenig unter den Stössen beim
Fahren zu leiden hat. Er treibt zunächst mit einem Stirnräderpaar eine
Vorgelegewelle, die dicht an seinem Gehäuse sitzt, und von dieser aus mit
Kettentrieb die Hinterachse. Diese musste, da nur ein Motor zur Verwendung kommen
sollte, als Differentialachse ausgebildet werden.
Der Einfluss der Konstruktion der kleinen Benzinwagen ist nicht zu verkennen, ebenso
das Bestreben, einen recht leichten und billigen Wagen zu schaffen. Früher würde man
kaum bei einem elektrischen Fahrzeug eine zweifache mechanische Uebersetzung
angewendet haben, um den Wirkungsgrad hoch zu halten, da der Kraftvorrat in der
Batterie immer sehr beschränkt ist. Lieber nahm man entsprechend schwerere und
natürlich auch teurere Motoren, um mit einer Uebersetzung auszukommen. Hier ist nur
ein leichter, schnellaufender Motor verwendet, der
das Gewicht und den Preis niedrig zu halten erlaubt: Der Anschaffungspreis des
Fahrzeuges ist etwa der halbe gegenüber dem für einen Wagen mit zwei Motoren und nur
unwesentlich grösserer Leistung, die Betriebskosten sind dagegen höher. Die Leistung
des Wagens beträgt mit einer Batteriefüllung ungefähr 65 km, die grösste
Geschwindigkeit ist etwa 24 km/St. Der Fahrschalter liegt dicht unter den Sitzen
und erlaubt drei Geschwindigkeitsstufen vorwärts und zwei rückwärts. Die Hinterachse
ist mit Kugellagern ausgerüstet.
Die viersitzigen Fahrzeuge derselben Firma sind alle mit zwei Motoren
ausgerüstet, die Leistung beträgt durchschnittlich dieselbe. Die Motoren sitzen hier
unmittelbar an der Hinterachse, deren Räder sie nur mit je einem Zahnradpaar
antreiben, eine Anordnung, die bei fast allen anderen Firmen zu finden war. Erwähnt
sei noch, dass die Columbiawerke Versuche mit den Edison-Akkumulatoren (s. D. p. J. 1904, 319, S. 476 u. f.) im Gange haben.
Textabbildung Bd. 320, S. 154
Fig. 35. Rollenlager der Timken Roller Bearing Axle Company.
Textabbildung Bd. 320, S. 154
Dynamoelektrische Zündung von Motsinger.
Von schweren Lastwagen waren ausser den bereits beschriebenen, zur
Personenbeförderung in der Ausstellung dienenden Fahrzeugen noch mehrere in der
Halle ausgestellt, die aber im wesentlichen dieselbe Einrichtung wie jene zeigten.
Neben den Lastwagen der Columbiawerke für 5000 und 1000
kg sei erwähnt der Lastwagen der Vehicle Equipment
Company, Brooklyn N.-Y., von 5000 kg Tragfähigkeit. Seine Batterie von 1200
kg Gewicht ruht auf einem Untergestell von 2300 kg, so dass das Leergewicht des
Wagens 3500 kg beträgt, eine recht erhebliche Menge. Zwei Motoren von je 6 PS
verleihen dem Fahrzeug eine höchste Geschwindigkeit von 8 km/St., mit einer
Ladung können bis zu 50 km zurückgelegt werden. Auch diese schweren Wagen laufen auf
Gummi.
Die wenigen anderen elektrischen Fahrzeuge, die zum Teil noch in der Abteilung für
allgemeinen Wagenbau aufgestellt waren, boten nichts bemerkenswertes.
6. Einzelteile.
Wie schon eingangs erwähnt, waren Einzelteile von Motoren usw., Hilfsapparate und
dergl. nur sehr wenig ausgestellt. Einiges Aufsehen erregte die Timken Roller Bearing Axle Company, Canton, Ohio, die
ein konisches Rollenlager praktisch vorführte, von dem Fig. 35 einen Begriff gibt. Das Lager ist mit Kapsel versehen, die
kegelförmigen Rollen laufen beiderseits auf besonderen, gehärteten Büchsen; diese
haben zur besseren Führung der Rollen zwei rund herumlaufende Schienen, die in
eingedrehte Nuten der Rollen eingreifen. Die Lager, die z.B. von der St. Louis Motor Carriage Company für die Radachsen
verwendet werden, sollen sich gut bewähren.
Grössere Beachtung verdiente und fand eine Zündvorrichtung für Explosionsmotoren, die
sich, wie es scheint, drüben schnell einführt. In den Vereinigten Staaten hat
sich unsere Magnetzündung bisher nur wenig eingebürgert, meist benutzt man drüben
die Hochspannungskerzenzündung, und zwar mit einer kleinen Akkumulatorenbatterie und
einer Dynamomaschine zugleich. Man hat so den Vorteil, die Motoren bequem mit der
Batterie andrehen zu können und ist doch wieder ziemlich unabhängig von fremden
Stromquellen, da die Dynamo die Batterie wieder auflädt und während der grössten
Zeit des Betriebes den Zündstrom unmittelbar liefert. Solcher kleiner
Dynamomaschinen sind mehrere Arten in Verwendung. Ein Uebelstand bleibt dabei immer
der Akkumulator, der aber bisher nicht weggelassen werden konnte, weil die kleinen
Dynamomaschinen nur bei höherer Umdrehungszahl genügende Spannung erzeugten, oder
weil sie, wenn für niedere Tourenzahlen gebaut, bei den hohen Umdrehungszahlen
verbrannten.
Der Selbstzünder (Auto-Sparker) der Motsinger Device Manufacturing Company, Pendleton,
Ind., bildet in dieser Beziehung einen Fortschritt, er vermeidet die
Akkumulatorenbatterie vollständig. Er ist so eingerichtet, dass er schon bei
kleineren Geschwindigkeiten, die beim Andrehen mit der Hand bequem erreicht werden,
genügende Spannung zur Hervorbringung eines Zündfunkens liefert, und die Gefahr der
Verbrennung vermeidet er, indem er bei hohen Tourenzahlen sich selbsttätig von dem
Antrieb ablöst und langsamer läuft. Das verwendete Prinzip ist nicht neu, die
Dynamomaschine wird durch Reibräder angetrieben und bei unzulässigen
Geschwindigkeiten mit Hilfe eines Zentrifugalregulators von dem antreibenden
Reibrade abgehoben. Interessant ist die konstruktive Ausführung.
Textabbildung Bd. 320, S. 154
Fig. 38. Dynamoelektrische Zündung von Motsinger.
In Fig. 36
und 37 ist
das Wesentliche dargestellt. Die ganze Maschine, in der Form dem alten zweipoligen
Dynamomodell von Siemens & Halske nicht unähnlich,
ruht in zwei Zapfenlagern, um die sie von einem Hebelwerk gedreht werden kann, das
von dem auf dem einen Wellenende sitzenden Zentrifugal-Pendelregulator verstellt
wird. Auf der andern der Welle ist die Antriebsreibscheibe aufgesetzt, aus hart
gepresstem Papier bestehend, die gewöhnlich an dem Umfang des Motorschwungrades
läuft. Eine Feder an dem Hebelmechanismus besorgt die Anpressung. Läuft die Maschine
zu schnell, dann drückt die Muffe des Zentrifugalregulators mit der Stahlspitze
gegen den am Wellenende stehenden Hebel, dieser übermittelt die Bewegung mit einer
kleinen Schubstange auf das Dynamogehäuse, so dass sich nunmehr die
Papierreibscheibe von dem Antriebsrade fortbewegt. Die Grenztourenzahl kann mit
der in Fig.
37 sichtbaren Regulierschraube geändert werden.
Das Auslösen findet sehr exakt statt, die Maschine arbeitet bei allen
Geschwindigkeiten gut, wie es auf der Ausstellung zu sehen war. (Sie war die einzige
Maschine in der Automobilabteilung, die im Betrieb vorgeführt wurde!) Bei 600
Umdrehungen i. d. Minute erzeugt sie schon drei Volt, als höchste Tourenzahl wird
gewöhnlich 1200 eingestellt. Fig. 38 gibt eine
äussere Ansicht des ganzen Apparates.
Auf die wenigen Ausstellungen von Laternen, Automobilsportartikeln und dergl.
lohnt es sich nicht einzugehen. Es war nur wenig derartiges vorhanden und das Wenige
war unvollständig; nicht eine einzige amerikanische Gummifabrik z.B. hatte
Pneumatiks ausgestellt. Auch in diesen Kleinigkeiten zeigte sich, dass die
Sonderausstellung für Automobile auf der Weltausstellung im ganzen eine Enttäuschung
war.