Titel: | Fontaine's selbsttätige Sägeschärfmaschine. |
Autor: | Pr. |
Fundstelle: | Band 321, Jahrgang 1906, S. 383 |
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Fontaine's selbsttätige
Sägeschärfmaschine.
Fontaine's selbsttätige Sägeschärfmaschine.
Von der Maschinenfabrik Fontaine & Co. in
Bockenheim–Frankfurt a. M. werden nach dem D. R. P. No. 150416 Maschinen zum
selbsttätigen Schleifen gewöhnlicher Kreis- und Bandsägen, ferner solche zum
Schleifen kleiner Kreissägeblätter bis 150 mm Durchmesser und endlich Maschinen zum
Schleifen hinterdrehter Fräser gebaut.
In den Fig.
1–7 ist die grössere Sägeschärfmaschine dargestellt, wobei nebst der
Aufspannvorrichtung für Kreissägen, noch eine solche zum Halten von Bandsägen
gezeigt ist.
Textabbildung Bd. 321, S. 383
Ein Hohlgusständer trägt die Kopfplatte a mit
Lagerrahmen für die Riemenscheibe b, an deren
Festscheibe die Schnurscheibe c unmittelbar angelegt
ist, während ein Stellarm die Ausrückgabel d für den
Antriebriemen führt. Bei einer Uebersetzung 4 : 1, wird daher die, mit
600minutlichen Umdrehungen laufende Schnurscheibe das Schleifrad f mit 2400 Umläufen betreiben.
Die zwischen Spitzen laufende Schleifendspindel lagert in dem Rahmen g, welcher um eine durch Spitzschrauben h gegebene geometrische Achse schwingt, während das
Zapfenstück Winkellagen einnehmen kann, die durch die Klemmschraube i festzulegen und durch die Schräge der zu schärfenden
Sägezähne bestimmt sind.
Dieser schwingende Schleifradrahmen g findet seine
Stütze, vermöge der Stellschraube k auf der Nase des
Hebels l, welcher durch Vermittlung einer zweiten
Stellschraube m mit dem Hebelwerk n in Beziehung steht. Letzteres führt die eigentliche
Schaltbewegung aus und trägt jene Glieder, welche zur Fortbewegung des Sägeblattes
dienen.
Von der Antriebwelle b wird das Stirnrad o mit der Uebersetzung von annähernd 2 : 11 betätigt,
so dass die Schaltung zur Hauptbewegung im Gesamtverhältnis 1 : 22 steht, bezw. auf
je 22 Umdrehungen des Schleifrades je ein Vorschub des Sägeblattes um einen Zahn
erfolgt.
Bemerkenswert ist nun das bequem regelbare Schaltwerk; es besteht aus einem an das
Stirnrad o angelenkten Ring p, der durch die Schraube q in beliebige
Schräglagen gegen die Drehungsebene des Rades o
gebracht werden kann. Dadurch wird aber die Schwingungsweite des anlaufenden
Rollenhebels r abgeändert und das vorerwähnte Hebelwerk
n in angemessener Weise betrieben.
An einem zweiten Arm des Hebelwerkes n ist eine Schraube
s vorgesehen, welche auf den freihängenden
Klinkenhebel t einwirkt, der mittels der Zunge u das Sägeblatt fortschiebt. Dieses wird von einem
Klemmhebel v geführt, welcher das Sägeblatt gegen einen
an die Kopfplatte a geschraubten Backen w drückt.
Die zum Schärfen der Bandsägen gebrauchten Führungsbacken w besitzen Gabelform und erhalten versetzte Führungsstützen, damit die
abgekröpfte Bandsäge durch den Klemmhebel auch entsprechend gesichert werde. Die
Bandsäge selbst wird durch Rollen a getragen, deren
Zapfen mittels Klemmbacken y auf einen wagerecht
eingebauten ⊤-eisen z festgelegt werden.
Zum Einspannen der Kreissägen dient eine in Fig. 1 und 2 leicht
erkennbare Spannvorrichtung, die aus einer Flügelschraube mit konischem Körper
besteht, die das Sägeblatt gegen eine Glocke drückt, wobei der Grösse der zu
schärfenden Kreissäge entsprechend, diese Einspannvorrichtung auf einer stehenden Führung
schlittenartig verschoben wird.
Soll das fortlaufende Schleifwerk aus dem Bereich des Werkstückes gebracht werden, so
wird der Winkelhebel /, wie in Fig. 7 gezeigt, als
Stütze für den Rahmen g gebraucht.
Das Schleifrad/ wirkt an den in Fig. 8 dargestellten
Zahnformen, mit der ebenen Fläche an der Zahnbrust und mit dem zugeschärften Rand am
Rücken des Zahnes während des Aushubes des Schleifwerkes.
Ist der Aushub des Schleifrades erfolgt, so tritt der Schaltvorgang durch die
Hebelzunge u in Wirksamkeit, worauf das Spiel sich
wiederholt.
Mit der Stellschraube k wird die Lage der Schleifscheibe
f, mit der Schraube q
die Grösse der Schwingung des Hebelwerkes n, mit der
Schraube m die Bahn für das Schleifen der Zahnrücken
und mit Schraube s die Anstellung der Zunge a geregelt.
Pr.