Titel: | Neuere Schienenstossanordnungen mit enger Stosschwellenlage. |
Autor: | F. Jaehn |
Fundstelle: | Band 321, Jahrgang 1906, S. 421 |
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Neuere Schienenstossanordnungen mit enger
Stosschwellenlage.
Von Regierungsbaumeister F.
Jaehn in Bromberg.
(Fortsetzung von S. 405 d. Bd.)
Neuere Schienenstossanordnungen mit enger
Stosschwellenlage.
4. Tragfähigkeit der
Bettung.
Textabbildung Bd. 321, S. 421
A Holzlaschen, B Eisenlaschen.
Diese wird insbesondere bedingt durch den Bettungsstoff, die Schwellenform, den
Schwellenabstand und die Stopfarbeit. Schubert hat die
Beziehungen zwischen diesen Faktoren durch Versuche ermitteltE. Schubert,
Einfluss der Querschnittsform der Eisenbahnschwelle auf das Stopfen,
Zentralbl. d. Bauv. 1893. S. 17; derselbe, Ueber die Vorgänge unter der
Schwelle eines Eisenbahngleises, Org. f. Fortschr. 1899, S. 118 und
137. und gefunden, dass gerade die Schwellenquerschnittsform in hohem
Masse die Tragfähigkeit des Schwellenlagers beeinflusst. Es kommt ferner wesentlich
darauf an, ob die Schwelle zweiseitig oder nur einseitig unterstopft wird. Bei
zweiseitig unterstopften Holzschwellen und eisernen Schwellen mit Mittelrippe
nimmt die Tragfähigkeit des Schwellenquerschnitts vom Rande nach der Mitte zu
erheblich ab, während bei zweiseitig unterstopften eisernen Trogschwellen in der
Mitte die höchste Tragfähigkeit erreicht wird. Bei einseitig unterstopften
Holzschwellen nimmt, wie bereits erwähnt, die Tragfähigkeit von der gestopften Kante
bis zur nicht unterstopften Kante erheblich ab und beträgt an letzterer etwa noch
ein Viertel derjenigen an der Stopfkante. Es werde nun die Annahme gemacht, dass die
Tragfähigkeit geradlinig zunehme bezw. abnehme und dass die geringste Tragfähigkeit
= ⅓ der höchsten Tragfähigkeit betrage; letztere werde mit 6,0 kg/qcm, erstere
mit 2,0 kg/qcm
angenommen. In den Fig. 5a–9b (s. S.
404) ist die Tragfähigkeitsfläche durch stark ausgezogene Linien umrandet, die dünn
ausgezogenen bezw. gestrichelten Linien geben die Beanspruchung der Bettung an. Die
Tragfähigkeit der Bettung wird demnach an den Kanten zweiseitig unterstopfter
eiserner Trogschwellen und an der dem Stosse zugekehrten Kante einseitig
unterstopfter Holzschwellen im Falle A um 6,28 – 2,00 = 4,28 kg/qcm und im
Falle B um 3,73 – 2,00 = 1,73 kg/qcm überschritten; der letztgefundene Wert zeigt,
wie sich die Beanspruchung der Bettung durch sinngemässe Ausbildung der
Unterlagsplatte bedeutend herabmindern lässt, im vorliegenden Falle ist eine etwa
2,5 mal \left(=\frac{4,28}{1,73}\right) geringere Beanspruchung erreicht worden. Das ausserordentlich
günstige Verhalten des Zweischwellenstosses wird durch Fig. 8a–9b
ersichtlich, denn hier erreicht die Beanspruchung der Bettung (3,77 kg/qcm bezw. 3,14
kg/qcm) noch
nicht die Tragfähigkeitsgrenze (6 kg/qcm). Es geht ferner aus den berechneten Werten für
die Bettungsbeanspruchung hervor, dass nach dem Bettungsgesetz p = Cy in gleicher Weise die Einsenkungen der Schwellen
in die Bettung sich entsprechend verringern werden. Abgesehen von der Form der
Unterlagsplatten lässt sich jedoch durch die Stellung derselben zur Schwelle bei nur
einseitig unterstopften Schwellen eine weitere Verringerung des Bettungsdruckes an
der Stosskante herbeiführen, wenn nämlich die Unterlagsplatte so auf der
Stosschwelle befestigt wird, dass die senkrechte Mittellinie der Unterlagsplatte (in
der Längsrichtung des Gleises) in die Richtung einer Kraft P fällt, welche eine der Tragfähigkeit der Bettung proportionale
Beanspruchung der Bettung erzeugen würde, also exzentrisch auf die Stossschwelle
wirken würde. Als Beispiel hierfür sei die in den Fig. 10a, 10b und
10c
dargestellte Schienenverbindung zur Isolierung von Schienenstrecken der preussischen
Staatsbahnen angeführt.
Die Güte der Stopfarbeit wird in erster Linie durch zweckmässig gewählte
Stopfwerkzeuge bedingt. Bei verringerter Schwellenentfernung sind stärker gekrümmte
Stopfhacken in Anwendung zu bringen, als bei weiten Schwellenabständen; während im
letzteren Falle am meisten nach einem Halbmesser von 1,00 m gebogene Stopfhacken
üblich sind, werden sich nach einem Halbmesser von 0,60 m gekrümmte Stopfhacken für
ersteren Fall empfehlen. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch die in Amerika für
die Oberbauunterhaltung sehr verbreitete Stopfstange (tamping bar).E. Reitler, Ueber
englischen und nordamerikanischen Oberbau. Wien, 1895, S. 26. An
einem etwa 1,6 m langen Stiel befindet sich ein 12 cm langes, 8 cm breites und 19 mm
starkes, stählernes Blatt. Die Stopfstange wiegt etwa 6 kg und wird statt der
Stopfhacke gerne angewendet. Ihre Beliebtheit ist auf die in Amerika übliche enge
Schwellenlage zurückzuführen, da die Stopf hacke durch den erforderlichen Ausschlag,
der hier entfällt, die Nachbarschwellen leicht verletzt. Bei derartig vermindertem
Stossschwellenabstand, dass nur ein einseitiges Unierstopfen der Schwellen auf der
dem Stosse abgekehrten Seite möglich ist, hat sich ein Ausweichen der Bettung
zwischen den Schwellen nicht verhindern lassen; die Folge davon waren Verdrehungen
der Schwellen und einseitiges Einpressen der Unterlagsplatten in die Schwellen, das
man mehrfach durch elastische Zwischenstücke (Filzplatten, Gewebebauplatten) zu
beseitigen gesucht hat. Zur Vermeidung dieser Unzuträglichkeiten erschien es
geboten, die Stossschwellen unmittelbar aneinanderzurücken, es ergab sich hierdurch
die Anordnung des Zweischwellenstosses, dessen Verhalten insbesondere von Wasiatynski und GelbckeGelbcke, Doppelschwellen, Zentralbl. d. Bauv.
1905, S. 433. durch Versuche erprobt worden ist. Neuere Versuche
mit dem ZweischwellenstossAuszug aus dem über
die Verhandlungen des Ausschusses für technische Angelegenheiten (V. D. E.
V.) zu Tátra-Lomnicz, am 14.–16. September 1905 aufgenommenen Protokoll No.
81, S. 3. haben durchwegs günstige Erfahrungen gezeitigt, es möge
daher der Einfluss einer Verminderung der freitragenden Länge der Schienenenden auch
kurz in theoretischer Beziehung einer Untersuchung unterzogen werden.
Man kann die im Stossfelde befindlichen unverlaschten Schienenenden als Freiträger
ansehen, die auf den Stossschwellen eingespannt sind; bezeichnet
z = freitragende Länge des Schienenendes in
cm,
P = an den Schienenenden wirkende Last in kg,
E = Elastizitätsmodul des Schienenmaterials in kg/qcm,
J = Trägheitsmoment der Schiene, bezogen auf die
wagerechte Schwerachse,
so ergibt sich die von der Einspannung aus gerechnete
Durchbiegung
\delta_z=\frac{P\,z^3}{3\,E\,J}.
Die Grössen P, E und J sind für unsere Untersuchung als feststehend zu
betrachten, während z eine veränderliche Grösse
darstellt. Der Ausdruck \frac{P}{3\,E\,J} kann einer Unveränderlichen K gleichgesetzt werden, es ergibt sich dann die
Durchbiegung δz
= Kz3, d.h. die Durchbiegung wächst im kubischen
Verhältnisse zur freitragenden Länge. SteinerF. Steiner, Die
neuen Vorschläge zur Lösung der Schienenstossfrage. Wien, 1905 S.
22. hat den Einfluss einer Abnahme der freitragenden Länge auf die
Gesamteinsenkung, das Biegungsmoment, die Beanspruchung und die Durchbiegung für
zwei Schienenprofile von 35,6 kg/m und 44,15 kg/m Gewicht untersucht, es sind nun in der
nachstehenden Tabelle die genannten Grössen für das Schienprofil No. 8 der
preussischen Staatseisenbahnen von 41,0 kg/m Gewicht zum Vergleich mit den von Steiner berechneten Werten ermittelt worden. Die
Tabelle zeigt das Verhalten der unverlaschten Schienenenden unter einer ruhend
gedachten Radlast von 8000 kg für die genannten drei Schienenprofile. Den
Berechnungen liegen die von Zimmermann aufgestellten
FormelnH. Zimmermann, Die Berechnung des
Eisenbahnoberbaues. Berlin, 1888. S. 261. Handb. d. Ing.-Wissensch. V, 2,
1897, S. 56. für die Gesamteinsenkung des Schienenendes bei
äusserster Radstellung zu Grunde. Als Abstand der Mittelstütze von der Endstütze
wurden 60 cm in besonderer Rücksichtnahme der Schwellenausteilung CoüardsM. Coüard,„Note sur les déformations permanentes de la voie“ in der „Revue
générale des chemins de fer“, 1897. S. 38. gewählt. Aus
der Tabelle geht hervor, dass selbst bei einer Beanspruchung des unverlaschten
Schienenendes durch eine Last P = 16000 kg die
Inanspruchnahme am Zweischwellenstoss unter dem Masse der Zulässigkeit, die für
Stahlschienen mit 1300 kg/qcm angenommen werden darf, bleibt.
Schienensystem; Auf die wagerechte
Schwerpunktsachse bezogen; Trägheitsmoment; Winderstandsmoment; Auf die
senkrechte Schwerpunktsachse bezogen; Gewicht f. d. lfd. m; Querschnittsfläche;
Z freitragende Länge der Schienenden; Gesamteinsenkung y0 für; Holzschwellen; Eisenschwellen; unter
einem Schwellensenkungsdrucke von; Biegungsmoment bei äusserter Laststellung M;
Inanspruchnahme; Von der Einspannung aus gerechnete Durchbiegung; Biegsamkeit;
Preuss. Staatsb.
Textabbildung Bd. 321, S. 422
Die berechneten Tabellenwerte zeigen den ausserordentlich erheblichen Einfluss, den
eine Verkürzung der freien Stützweite mit sich bringt. Bei der bedeutend verringerten
Stosschwellenentfernung lässt sich ein sehr viel günstigeres Verhalten der
Stossanordnung in bezug auf die Betriebssicherheit
erwarten, weil nicht nur das Spiel der Schienenenden an und für sich, sondern
insbesondere die Stufenbildung, hervorgerufen durch die im Augenblicke der
äussersten Radstellung meistens überragende Anlaufschienenkante, verringert werden
muss. Ebenso wird eine derartige Verbindung den wagerechten seitlichen Kräften
besseren Widerstand bieten, so dass besonders in Krümmungen die Knickbildung an den
Stössen sich in erheblichem Masse einschränken lassen wird. Der Wert einer
Oberbauanordnung ist aber nicht nur vom Gesichtspunkt der Betriebssicherheit,
sondern vornehmlich von dem der Wirtschaftlichkeit zu betrachten. Die Wirtschaftlichkeit einer Schienenstossverbindung ist
durch geringe Anlage- und Unterhaltungskosten sowie eine möglichst grosse
Lebensdauer derselben bedingt. BlumBlum,
Vergleichende Betrachtungen über den Wert verschiedener Oberbauanordnungen
auf Querschwellen, Org. f. Fortschr. 1896. S. 133. hat eingehende
Untersuchungen über den Wert verschiedener Oberbauanordnungen auf Grund der von Zimmermann entwickelten Formeln angestellt, auf die
hier ganz besonders hingewiesen sei, weil die dort gefolgerten Ergebnisse auch
sinngemäss für den Zweischwellenstoss Anwendung finden können.
Der Laschendruck erhält (nach Zimmermann für dicht
schliessende Laschen) den Grösstwert
R=\frac{[(1+2\,\alpha_1)\,\gamma+(2+3\,\alpha_1)\,\alpha_1-{\alpha_0}^2]\,G}{4\,\alpha_0\,\left[1+\gamma+3\,\alpha_1-\alpha_0\,\left(2-\frac{J}{i}\right)\right]}
wobei bedeutet
\gamma=\frac{B}{D}=\frac{\mbox{Last, welche die Schiene um 1 cm durchzubiegen vermag}}{\mbox{Last, welche die Schwelle um
1 cm zu senken vermag}}
a_0=\frac{\alpha_0}{\alpha}=\frac{\mbox{halbe Laschenlänge}}{\mbox{Abstand der dem Stosse benachbarten Schwellen}}
a_1=\frac{\alpha_1}{\alpha}=\frac{\mbox{halber Stosschwellenabstand}}{\mbox{Abstand der dem Stosse benachbarten Schwellen}}
G = Raddruck
\frac{J}{i}=\frac{\mbox{Trägheitsmoment der Schiene}}{\mbox{Trägheitsmoment des Laschenpaares}}
Es ist bei den
Preussischen Staatsbahnen
SächsischenStaatsbahnen
Reichs-Eisenbahnen
6d
8a
8
das Trägheitsmoment der Schiene J =
1036,6
1352
1352
1700
1092 cm4
„ „ eines Laschenpaares i =
839,6
1206,6
556
410,5
989 cm4
das Verhältnis \frac{J}{i}=
1,23
1,12
2,43
4,14
1,11
der Stosschwellenabstand 2a1
=
530
560
260
540
600 mm
der Abstand der benachbarten Schwellen a
=
638
620,5
370
680
760 mm
die Laschenlänge 2a0 =
690
720
500
900
880 mm
hiernach wird B =
47900
67911
345540
64880
29850
und D =
25000
25000
25000
23300
25000
woraus \gamma=\frac{B}{D}=
1,92
2,72
13,8
2,78
1,19
ferner ist \alpha_0=\frac{\alpha_0}{\alpha}=
0,54
0,58
0,68
0,66
0,58
und \alpha_1=\frac{\alpha_1}{\alpha}=
0,42
0,45
0,35
0,40
0,39
Darnach erhält man für neue,
dicht schliessende Laschen, bei welchen ε = 0
und daher Laschendruck und Moment am grössten werden,
den Laschendruck R
=
3973
4195
3838
2425
3213 kg
das Moment der Laschen am Schienenstosse M1 =
137080
151010
95950
109120
141360 cm/kg
und den Wirkungsgrad w =
0,84
0,87
0,90
0,58
0,79
endlich die grösste Laschenspannung =
1215
979
1021
1582
924 kg/qcm
Der von den Laschenanlageflächen aufzunehmende Druck wird um so geringer, –
sofern von der Laschenlänge abgesehen wird –, je unnachgiebiger das Gleis in seiner
Unterschwellung ist, während die Widerstandsfähigkeit der Schiene, welche
hauptsächlich in dem Werte \frac{J}{i} zur Geltung kommt, nur eine untergeordnete
Rolle spielt. BlumEisenbahntechnik der Gegenwart II, 2. S. 140. hat die
Laschenverbindungen der preussischen Staatsbahnen Oberbau No. 6d und No. 8a mit
denjenigen der sächsischen Staatsbahnen und der Reichseisenbahnen in
Elsass-Lothringen unter Annahme einer Bettungsziffer C
= 8 und bei Verwendung von Holzschwellen von 26 . 16 cm Stärke und 2,70 m Länge bei
den preussischen Staatsbahnen und den Reichsbahnen und 2,50 m Länge bei den
sächsischen Staatsbahnen in Vergleich gestellt. Unter Zugrundelegung der dabei
ermittelten Werte sind nachstehend die Vergleichswerte für eine Stossverbindung des
Schienenprofils No. 8 der preussischen Staatsbahnen mit 26 cm Stosschwellenabstand
(Zweischwellenstoss), 37 cm Abstand der Nachbarschwellen, die ebenso wie die
Stosschwellen an den oberen Schwellenkanten abgeschrägt gedacht sind, um den für das
Schwingen der Stopfhacke erforderlichen Platz zu schaffen (Französische Ostbahn und
NordbahnHaarmann, Eisenbahngleis, Kritischer Teil, S.
159 u. ff., ferner einem Verhältnis \frac{J}{i}=2,43, wobei
Winkellaschen angenommen sind (wie beim Oberbau No. 10a der preussischen
Staatsbahnen), schliesslich einer Laschenlänge von 50 cm berechnet.
Die für die Vergleichsanordnung gefundenen Werte lassen ersehen, dass der
Laschendruck etwas geringer wird als beim Oberbau No. 6d und No. 8a der preussischen
Staatsbahnen und die grösste Laschenspannung nur einen wenig höheren Wert als beim
Oberbau No 8a annimmt; das Moment der Laschen am Schienenstoss aber wird geringer
als bei den übrigen vier Stossverbindungen, während der Wirkungsgrad der Laschen den
Höchstwert aller in Vergleich gestellten Stossverbindungen erreicht, somit die
Erhaltung einer möglichst stetigen Bahn am besten gewährleistet ist.
Dass eine erhebliche Verminderung der Höhenunterschiede an den Schienenlaufflächen
auch bei Berücksichtigung der Stosswirkung der Radlasten erzielt wird,
lässt sich durch Betrachtung der entsprechenden Durchbiegungen am SchienenendeBrauning, Die
Formveränderungen der Eisenbahnschienen an den Stössen, Zeitschr. f. Bauw.
1893, S. 446.Blum, Zur Frage des Schienenstosses, Zentralbl.
d. Bauv. 1894, S. 466. für sich allein – abgesehen von den vorhin
bereits berechneten Zahlenwerten – nachweisen. Bedeutet
P = wirksame Last, am
Schienenende angreifend,
2a1 = Stosschwellenabstand,
na1 = Abstand der Nachbarschwellen,
h = Höhenunterschied der
Schienenenden,
δ = Durchbiegung am
Schienenende bei ruhender Last,
λ = Durchbiegung am
Schienenende bei stossender Last,
so ist bei ruhender Last
\delta=\frac{P\,{a_1}^3}{6\,E\,J}\,2\,(n+1)
und bei stossender Last
\lambda=\delta+\sqrt{2\,h\,\delta+\delta^2}.
Bei Verringerung des Stosschwellenabstandes z.B. um die Hälfte würde also δ nur noch ⅛ seines früheren Wertes betragen und, wenn
h = 0 angenommen wird, λ
= 2δ werden.
Auf Grund der Vergleichsrechnungen ist von dem Zweischwellenstoss ein günstigeres
Verhalten in statischer und dynamischer Beziehung als beim üblichen schwebenden
Stoss zu erwarten, welches fraglos auf Lebensdauer und Unterhaltungskosten dieser
Stossverbindung von ausserordentlicher Bedeutung sein wird; da zudem durch Laschen
von geringerer Länge und kleinerem Querschnitt die Beschaffungskosten sich
vermindern lassen, so darf wohl behauptet werden, dass der Zweischwellenstoss dem schwebenden Stoss In wirtschaftlicher Beziehung
überlegen sein wird. Die bisher mit dem Zweischwellenstoss gemachten
Erfahrungen lauten durchweg günstig, jedoch werden längere Beobachtungen dieser
Stossanordnung erst ein abschliessendes Urteil gewinnen lassen.
(Fortsetzung folgt.)