Titel: | Zeitschriftenschau. |
Autor: | S. |
Fundstelle: | Band 322, Jahrgang 1907, S. 60 |
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Zeitschriftenschau.
Zeitschriftenschau.
Apparate.
Schaltapparate für elektrische
Bahnen.(Doyle.) Unter Bezugnahme auf eine ältere Arbeit von
Hazelton über Zugsteuerungen berichtet der
Verfasser, daß die Verwendung der letzteren bei Ausrüstungen mit großen Motoren die
Regel bildet. Sowohl die General Electric als auch Westinghouse haben sich bemüht, das Gewicht und die
Anzahl der Teile ihrer Apparate zu vermindern und als wesentlichste Verbesserung
eine Vergrößerung des Anpressungsdruckes der Kontakte zu erreichen. Im Vordergrund
des Interesses steht die Verwendung der Zugsteuerung für den gewöhnlichen
Straßenbahnwagen. Obgleich dort die Raumverhältnisse sehr ungünstig sind, ist es den
beiden genannten Gesellschaften gelungen, entsprechende Ausrüstungen herzustellen.
Auch für sehr schweren Lokomotivbetrieb sind Sonderausführungen für 1000–2000
Amperes gemacht, über die jedoch noch keine Betriebsergebnisse vorliegen.
Bei einer Diskussion im Anschluß an diesen Bericht vor der American Street and Interurban Railway Engineering
Association wurde angegeben, daß die Metropolitain
Street Railway in Cansas City 30 etwa 10 m lange Straßenbahnwagen drei
Monate lang mit Zugsteuerungsapparaten einzeln betrieben hat und daraufhin 120
weitere Ausrüstungen bestellt hat. Die Motoren dieser Wagen verbrauchen allerdings
zeitweise 800 Ampères bei 575 Volt. Auch von anderen Bahnen wird gleiches
berichtet.
Der Konstrukteur der General Electric,
Case, gibt an, daß für Ausrüstungen unter 200 PS die Zugsteuerungsapparate
teurer als gewöhnliche Fahrschalter sind, daß erstere vom technischen Standpunkt
aber vorzuziehen seien. Er berichtet ferner, daß die ersten Ausrüstungen noch 310 mm
Höhe für die Kontakte benötigen. Dieses Maß ist bis auf die Hälfte erniedrigt
worden: außerdem sind sämtliche in einem Kasten untergebracht, der als Ganzes
montiert wird. (Street Railway Journal 1906, Bd. II, S. 719 und 725–727.)
Pr.
Beleuchtung.
Gasglühlichtbeleuchtung der französischen
Ostbahn.(Biard und Mauclère.) Die ersten Versuche der
französischen Ostbahn mit Eisenbahnwagenbeleuchtung mittelst Gasglühlicht unter
Benutzung von Brennern der normalen Bauart mit nach oben gerichteter Flamme und
„aufrechtem“ zylindrischem Glühstrumpf begannen 1901. Das Hauptergebnis
war der Verzicht auf elastische Aufhängung. Nachdem die französische Westbahn mit
der Einführung von Gasglühlicht mit nach unten gerichteter Flamme und
halbkugelförmigem „hängendem“ Glühkörper begonnen hatte, richtete auch die
Ostbahn 40 Wagen mit 135 derartigen Brennern ein. Seit 1904 sind genaue
Vergleichsversuche zwischen Glühlicht mit hängendem und aufrechtem Glühkörper
angestellt und 2 Jahre lang fortgesetzt worden. Auf Grund dieser Versuche werden nur
noch aufrechte Glühkörper angewandt; bis 1. April 1906 waren 1021 Wagen mit 9149
Brennern mit Gasglühlicht ausgerüstet, die Anwendung dieser Beleuchtung wird auf
sämtliche Personenwagen ausgedehnt.
Die Vergleichsversuche wurden mit dem Mascart-Photometer ausgeführt, das aus 2 Rohren besteht, in deren einem
die Vergleichskerze brennt, während das andere das zu untersuchende Licht durch
einen Foucault'schen Papierschirm empfängt. Beide
Lichtquellen werden durch ein Linsen- und Prismen-System auf ein Diaphragma
vereinigt, beleuchten je die Hälfte einer Kreisscheibe und können in dieser Weise
verglichen werden. Es wurde die Lichtverteilung in der durchschnittlichen Höhe der von dem Lesenden
gehaltenen Zeitung (Lesehöhe) bestimmt, d.h. 86–88 cm über dem Fussboden; der
Apparat wurde mittelst einer über die Sitze gelegten Unterlage auf dieser Höhe
eingestellt. Es konnte die Lichtverteilung bis in 15–20 cm Entfernung von den Wänden
beobachtet werden. Die Lichtverteilung in der Beobachtungsebene wurde durch
Diagramme dargestellt, in denen die Isophoten eingetragen sind, diese würden sich
bei Vernachlässigung der Lichtdiffusion durch Wände und Decke und bei der Annahme
einer punktförmigen Lichtquelle als konzentrische Kreise darstellen, haben jedoch
tatsächlich eine unregelmäßigere kardioidenartige oder elliptische Gestalt. In den
Diagrammen sind die Teile der Beobachtungsfläche mit weniger als 6 und bis 4 MK
(Meter-Kerzen) einfach schraffiert, die mit weniger als 4 Mk kreuzschraffiert. Bei 6
MK Helligkeit auf der Lesefläche (Buch oder Zeitung) liest man ohne
Schwierigkeit.
Zum Vergleich wurden zunächst Messungen der Helligkeit des alten
Brenners mit freier Flamme von Schmetterlingsform angestellt, dessen Gasverbrauch
bei 55–60 mm Regulatordruck 25–27 l/Std. beträgt. Für ein Abteil 3. Klasse von 1,6 m
Breite und 2,65 m Länge mit einer Lampe in der Mitte der Decke beträgt die
Helligkeit an den entferntesten Stellen (Ecken) in der Leseebene nur 1,2 MK, an den
der Lampe nächsten Stellen 3,1 MK. Durch den Einfluss der Lampe des Nebenabteils
erhöht sich die Helligkeit auf 3,4 bezw. 7,8 MK. Die bisherigen Lampen ohne
Glühstrumpf ergeben daher keine zum Lesen auf allen Plätzen genügende Helligkeit.
Für Glühstrumpf und aufrechten Strumpf ergab sich die Abnahme der Leuchtkraft guter
Strümpfe im allgemeinen als gering. Der Gasverbrauch betrug 15 l/Std. bei 200 mm
Druck. In einem Abteil 3. Klasse von 1,6 m Breite und 2,01 m Länge stieg die
Helligkeit nach Anbringung der Glühlichtbeleuchtung von früher 1,6 auf 5,4 MK an den
entferntesten Punkten, und von 4,3 auf 10,9 MK an den der Lichtquelle nächsten
Punkten der Lesefläche. In einem Abteil 2. Klasse (1,855 m breit, 2,07 m lang)
betrug diese Steigerung 1,7 auf 6,4 bezw. 3,9 auf 12,2. Der Leser erhält daher für
die Lektüre niemals weniger als 6 MK und im allgemeinen auf den für die Beleuchtung
schlechtesten Plätzen (Eckplätzen) 7–8 MK; in einem Abteil 1. Klasse mit weißer
Decke und weißen Schutzdeckchen auf den Rückenpolstern bis 16,5 MK in der Mitte, 7
MK auf den entferntesten Plätzen. Der Einfluß der Farbe der Decke und der Wände ist
erheblich. Bei Wagen 2. Klasse mit blauen Polstern und dunklem eichenfarbenem
Anstrich der Wände steigt die größte Helligkeit nach Bekleidung der Decke mit weißem
und der Wände mit gelbem Papier von 10 auf 13 MK, also um 30 v. H. Die hängenden
Glühstrümpfe ergaben bei dem gleichen Gasverbrauch und Druck, wie die stehenden, dem
Anschein nach ein helleres Licht, aus den Diagrammen ergibt sich jedoch, daß die
Ecken weit weniger Licht bekommen. Der zentrale Teil des Abteils erhält mehr Licht,
16–20 MK, die entfernten Eckplätze dagegen 1–2 MK weniger, wie bei Anwendung
aufrechter Glühstrümpfe. Am besten ist dieser Unterschied der beiden Brennerarten
aus Kurven ersichtlich, in denen die im Schnitt der photometrischen Ebene mit einer
das Abteil diagonal schneidenden Vertikalebene herrschende Beleuchtungsintensität
eingetragen ist: die Kurven sind Sinus-artig, mit einem Wellenberg in der Mitte
(Nähe der Lampe), die Kurve für aufrechten Glühstrumpf verläuft flacher, erhebt sich
jedoch an beiden Enden über die für hängenden Glühstrumpf. In beiden Fällen befindet
sich die Lichtquelle etwa 2 m über dem Fußboden.
Es wurden ferner Aufschreibungen über Widerstandsfähigkeit der
Glühkörper und Oekonomie der Verwendung gemacht. Die halbkugligen hängenden
Glühstrümpfe brechen leichter, das Schutznetz, auf welchem die herabfallenden Teile
sich fangen sollen, um weiterzuleuchten, erfüllt nicht immer seinen Zweck, es wurde
daher in einem Halbjahr in 72 Fällen festgestellt, daß das Abteil ganz dunkel war.
67,2 v. H. der hängenden Glühstrümpfe brechen in den ersten 14 Tagen, 7,8 v. H.
zeigen eine Lebensdauer von 15–20 Tagen, nur 25 v. H. halten 20–30 Tage, im Mittel
also 20 Tage. Der aufrechte Glühkörper dagegen bricht seltener, da er nicht
unmittelbar an den Schwingungen der Decke teilnimmt, die mittlere Lebensdauer betrug
65–70 Tage für Schnellzüge, 100–110 Tage für Vorortzüge, der Verbrauch an
Glühkörpern ist also 3½ mal geringer, wie bei hängendem Glühlicht. Außerdem kostet
ein halbkugliger Strumpf 0,16 franc mehr, wie ein cylindrischer, Mehrausgabe bei
hängendem Glühlicht und 17000 Brennern würde also 138000 francs jährlich betragen
nicht gerechnet die Mehr-Inanspruchnahme der Beamten. Ferner kann bei nach oben
brennendem Glühlicht das bisher verwendete Mischgas weiter verwandt werden, das nach
unten brennende ist dagegen wegen des kleinen Volumens der Flamme empfindlich gegen
Unregelmäßigkeiten in der Gasmischung, und verrußt leicht; es brennt daher weit
besser mit gewöhnlichem Steinkohlengas, von dem es 38–42 l/Std., also 2½
mal soviel verbraucht, wodurch sich das Volumen der Flamme vergrössert. Bei
Verwendung von Steinkohlengas wird ein höherer Druck von 15–20 at anstatt bisher 7
at bei Mischgas notwendig, der Uebergang auf andere Mischgas verwendende Linien wird
erschwert. Aus allen diesen Gründen wird daher Gasglühlichtbeleuchtung mit
aufrechten Glühkörpern bei der französischen Ostbahn allgemein eingeführt. 5 Fig. 28
Diagramme. (Revue générale des chemins de fer. 1906, Bd. II, S. 215–240.)
S.
Eisenbahnwesen.
Toledo-Chicago
Einphasen-Wechselstrombahn.(Hewett.) Die über 325 km von einander entfernten
Städte Toledo am Eriesee und Chicago am Michigansee werden in etwa 1 bis 1½ Jahren
durch eine elektrische Bahn verbunden, von der Teilstrecken bereits jetzt mit
Einphasenwechselstrom in Betrieb genommen wurden. Die Fahrleitungsspannung beträgt
hierbei 3300 Volt, die im Kraftwerk erzeugt und den nächstliegenden Abschnitten der
Oberleitung unmittelbar, den übrigen mittels einer 33000 Volt Hochspannungsleitung
und Transformatoren zugeführt wird. Die Wagen sind mit vier 75 PS kompensierten
Motoren der General Electric Company ausgerüstet, die
sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom arbeiten können.
Im Kraftwerk sind vorläufig zwei Curtis-Dampfturbinen aufgestellt, die 800 KW ohne und 1000 KW mit
Kondensation liefern. Ihre minutliche Umlaufszahl beträgt 1500, die Dampfspannung
10,6 at. Als Dampf verbrauch wurden 9,5 kg/Kwstd. garantiert. Die mit den Turbinen gekuppelten
Generatoren sind zweipolig und mit drei in Stern geschalteten Wicklungen versehen,
von denen zwei benutzt werden und die dritte als Reserve dient. Die beiden
Maschinensätze für die Erregung bestehen je aus einer wage rechten 25 PS-Curtis-Turbine, die einen zweipoligen
Gleichstromgenerator für 200 Amp. und 125 Volt mit 3600 Umdrehungen i. d. Minute
antreibt. Drei Stirling-Wasserrohrkessel für je 415 PS
bei 380 qm Heiz- und 6,6 qm Rostfläche sind bisher eingebaut. Für drei weitere
Kessel, ebenso wie für einen Turbinensatz ist Raum vorgesehen.
Das mit kupfernen Schienenverbindungen versehene Gleis ist in der
üblichen Weise auf Holzschwellen und Kiesbettung gelagert.
Für die Oberleitung wurde die Kettenlinienaufhängung gewählt.
Hierdurch konnte die Mastentfernung auf etwa 46 m vergrößert werden. Der Fahrdraht
besteht aus Kupfer und hat 11,5 mm Durchmesser. Er ist alle 15 m an einem Tragseil
aus Stahl von 4900 kg/qcm Zugfestigkeit aufgehängt, das aus sieben Adern von je 3 mm Durchmesser
besteht. Die an den 10,5 bis 12 m langen Holzmasten befestigten Ausleger sind aus
Gasrohr hergestellt und tragen Porzellanisolatoren von 150 mm Durchmesser und 120 mm
Höhe, die einen Isolationsweg von 230 mm haben. Ihre Prüfspannung beträgt 40000
Volt. In den Abspanndrähten sind Hickoryholz-Isolatoren eingeschaltet. Die
Oberleitungshöhe ist 6,10 m.
Die vierpoligen Motoren sind für eine Höchstspannung von 250 Volt gewickelt. Die
Anker haben Stabwicklung (drei Stäbe a. d. Nut) und können nach Abnahme eines
Lagerschildes seitlich aus dem Gehäuse herausgezogen werden. Die Erregerspulen
werden für die Speisung mit Wechselstrom von 250 Volt parallel, für Gleichstrom von
600 Volt hintereinander geschaltet. Die Leistung der Motoren ist in üblicher Weise
durch deren Charakteristik graphisch dargestellt. Sie wiegen je mit Zahnrädern und
Radschutzkasten 1900 kg.
Zum Anlassen dient ein Fahrschalter üblicher Bauart, der für
Gleichstrom eine Widerstandsregelung, für Wechselstrom die Speisung mit
verschiedenen einem Transformator entnommenen Spannungen bewirkt. Hauptschalter,
Maximalausschalter Sicherungen und Blitzableiter sind in der üblichen Weise
angeordnet. Zum Uebergang von den Wechselstrom- auf die Gleichstromstrecken sind
stromlose Stücke in der Oberleitung angeordnet, die selbsttätiges Oeffnen der durch
Ruhestrom überwachten Hauptschalter bewirken. Die Hochspannungsleitungen sind in
geerdeten Messingrohren verlegt. Die Stromzuführung zum Fahrzeuge geschieht durch
Rollenstromabnehmer, die auf Isolatoren gelagert sind.
Die Wagen sind 15,8 bezw. 12,8 m lang zwischen den Puffern; die
Kastenlänge der größeren beträgt 12,2 m. Sie wiegen 13200 kg. Die Wagen haben je
zwei Baldwin-Drehgestelle von 2 × 3850 kg Gewicht,
deren Radstand 1,83 m und deren Laufraddurchmesser 1 m beträgt. Zum Bremsen sind
direktwirkende Luftbremsen eingebaut. Eine Lokomotive zum Schleppen von 25 beladenen
Güterwagen ist im Bau. 23 Fig. (Street Railway Journal 1906, Bd. II, S.
556–564.)
Pr.
Eisenhüttenwesen.
Gasrohrschweissöfen. Bei Halbgasöfen
wird die Luft in Zickzacklinien an den Ofenwänden vorgewärmt, bei dem Bicheroux-Ofen wird die Verbrennungsluft unter der
Herdsohle geführt und bei den Röhrenschweißöfen mit ausgesprochenen Rekuperatoren
durch prismatische Hohlsteine geleitet. Die Abgase wurden bei dem letzteren vielfach
noch zur Kesselheizung benutzt.
Die Konstruktion der Siemens-Regenerativschweißöfen schließt sich der üblichen Bauart der
Schweißöfen an, nur daß der Schweißherd schmaler und das Gewölbe niedriger ist. Die
Regenerativkammern liegen unterhalb oder seitlich des Ofens.
Zuletzt ist noch ein Wassergasröhrenschweißofen erwähnt, bei
welchem die Luftvorwärmekammern seitlich und am Ende des Ofens angeordnet sind. Der
Flammenherd ist 6500 mm lang die Herdbreite beträgt vorn am Kopf 600 mm und am Ende
des Ofens 500 mm. Die Zuführung des Wassergases zu den Verbrennungsstellen geschieht
durch eine gußeiserne Sammelleitung von 100 mm Durchmesser, welche an beiden Seiten
des Ofens liegt. Die Luftvorwärmungskammern bestehen aus zickzackförmig angeordneten
Schlitzen. Die Kammern können durch eine Drehklappe einmal mit dem Abgaskanal und
Schornstein, das andere mal mit dem Lufteintritt und dem Kanal, welcher die Luft zur
Verbrennungsstelle führt, in Verbindung gebracht werden. 7 Fig. (Stahl und Eisen
1906, S. 1313–1322.)
St.
Stahlwerksgebläsemaschine, erbaut
von der Kölnischen Maschinenbau-A.-G. Köln-Bayenthal
hat 1300 mm Hochdruck, 2000 mm Niederdruckzylinder-Durchmesser und zwei
Gebläsezylinder von je 1800 mm Durchmesser und 1700 mm gemeinsamer Hub, macht 50
Umdrehungen i. d. Minute und saugt bei 7½ at Dampfspannung und 18–20 v. H.
reduzierter Füllung sowie Kondensation 852 cbm Wind an und preßt ihn auf 2 bis 2½
at. Die Steuerung für den Hochdruckzylinder erfolgt durch einen von Hand
verstellbaren Riderschieber, der Niederdruckzylinder
hat Kolbentrickschieber mit fester Expansion. Die Gebläsezylinder haben
Wasserkühlung. Die Gebläseventile sind zentral um die Gebläsezylinder angeordnet.
Sie bestehen aus kleinen abgedrehten Blechplättchen mit Federbelastung. Das
Schwungrad hat 8 m Durchmesser und ein Gewicht von 40 t. 2 Fig. (Stahl und Eisen
1906, S. 1311 und 1312.)
St.
Elektrotechnik.
Gleichstrommaschinen für konstanten
Strom.(Rosenberg.) Es ist bekannt, wieviel Arbeit seit den
Uranfängen der Starkstromtechnik darauf verwendet wurde, um Maschinen herzustellen,
deren Stromstärke bei stark wechselndem äußeren Widerstand in nicht zu übermäßigen
Grenzen schwankt. Man nannte solche Dynamomaschinen Maschinen für konstanten Strom.
Das Bedürfnis hierfür trat schon frühzeitig, bei Verwendung der Bogenlampe, auf.
Zur Speisung von Bogenlampen, einzeln oder in Reihe, ist, wenn
anders man nicht einen großen Ballastwiderstand verwenden will, eine Maschine
erforderlich, deren Spannung stark schwanken kann, ohne daß die Stromstärke sich
allzusehr ändert. Die von der Allgemeinen
Elektrizitätsgesellschaft neuerdings gebauten, sogenannten REG-Maschinen
eignen sich nun dazu, ohne irgend einen Ballastwiderstand und ohne Hilfsmechanismus
konstanten Strom oder konstante Leistung abzugeben.
Die Magnetspulen einer zweipoligen Gleichstrommaschine werden von
einer fremden Stromquelle erregt. Die an der gewöhnlichen Stelle sitzenden Bürsten
sind kurz geschlossen und dienen lediglich dazu, um durch die Ankerrückwirkung des
sie durchfließenden Stromes den Anker quer zu magnetisieren, d.h. in einer zu den
ursprünglichen Kraftlinien senkrechten Richtung. Das so entstehende Querfeld
(Sekundärfeld) erzeugt erst im Anker die nutzbare Spannung und zwar sind die
Stromabnahmestellen die Bürsten, welche gegen die Hilfsbürsten um eine halbe
Polteilung versetzt sind. Von den Nutzbürsten wird der äußere Stromkreis z.B. eine
Bogenlampe gespeist. Der den Bürsten entnommene Nutzstrom kann nun einen bestimmten
Wert nicht überschreiten, denn er magnetisiert seinerseits den Anker in genau
entgegengesetzter Richtung zum ursprünglichen Magnetfeld. Nur die Differenz zwischen
dem ursprünglichen Magnetfeld (Primärfeld) und dem Gegenfeld des Ankers
(Tertiärfeld) bleibt wirksam, um die zur Erzeugung des Hilfsstroms nötige EMK zu
induzieren. Da im Kreis des Hilfsstromes nur der Widerstand des Ankers und der
Bürsten vorhanden ist, so bedarf es selbstverständlich nur eines kleinen
Differenzfeldes, um einen Strom von normaler Stärke durch die Kurzschlußverbindung
zu schicken und damit das entsprechende Sekundärfeld zu erzeugen. Das Gegenfeld des
Ankers (Tertiärfeld) ist um so vieles größer als der wirksame Rest zwischen primärem
und tertiärem Feld, daß jede kleine Aenderung des Nutzstromes, also des
Tertiärfeldes, das wirksame Differenzfeld prozentual um vieles größer oder kleiner
macht. Dadurch wird die Maschine fähig, eine geringfügige Aenderung des Nutzstromes
mit einer großen entgegengesetzt gerichteten Spannungsänderung zu beantworten oder
umgekehrt, es wird bei großen Spannungsänderungen der Nutzstrom sich nur um ein
geringes Maß verändern. Wird der Nutzstromkreis, die Bogenlampe, kurzgeschlossen, so
kann der Nutzstrom nur so groß werden, daß die Gegenmagnetisierung des Ankers jetzt
beinahe genau gleich groß dem Primärfeld wird, während sie bei normaler Spannung
vielleicht um 10 v. H. kleiner gewesen sein mag.
Verlängert sich der Lichtbogen über das normale Maß hinaus, so wird
die Nutzstromstärke ein wenig abnehmen, dadurch wird das Primärfeld gleich ein
bedeutendes Uebergewicht über die Gegenmagnetisierung des Tertiärfeldes erhalten,
der zwischen den kurzgeschlossenen Bürsten induzierte Strom wird sich erhöhen und
dadurch die Spannung der Nutzbürsten selbsttätig vergrößern.
Mit geringen Aenderungen in der Konstruktion sind diese Maschinen
auch verwendbar für elektrische Schweißung, und für elektrische Oefen aller Art, die
mit Gleichstrom betrieben werden können. 19 Fig. (E. T. Z. 1906, S. 1035.)
Br.
Der Einfluss eines sekundären Stromes auf
Ueberspannung und Funkenbildung bei Stromunterbrechung. (Dr. Benischke.) In allen Fällen verschwindet der
Extrastrom, der bekanntlich entsteht, wenn ein Strom J=\frac{E}{w} durch plötzliche
Nullwerdung der
konstanten) EMK zum Verschwinden gebracht wird, und
auch die Ueberspannung umso rascher, je größer der sekundäre Strom ist und je
stärker er auf den primären Stromkreis zurückwirken kann, d.h. je stärker die
magnetische Kupplung (magnetische Streuung) ist. Diesem Umstände ist es zu danken,
daß beim Ausschalten von Stromkreisen mit großer Selbstinduktion nicht öfter
Zerstörungen der Isolation stattfinden. Die Unterdrückung der Ueberspannung durch
den sekundären Strom zeigt sich auch dann, wenn infolge von Kapazitätswirkung eine
oszillatorische Bewegung der Spannung beim Schließen
des Stromkreises stattfindet. Was den Einfluß eines sekundären Stromes auf die
Funkenwärme anbelangt, so ist die gesamte vom Extrastrom im Stromkreis und im Funken
entwickelte Wärme gleich der potentiellen magnetischen Arbeit des Stromes, also
jener Arbeit, die beim Entstehen des Stromes von der Stromquelle aufgewendet werden
mußte, um das magnetische Feld des Stromes herzustellen. Die Funkenwärme wird umso
kleiner je stärker die magnetische Streuung ist, bis sie bei vollständiger Kupplung
(K = 1) gleich Null wird, Im allgemeinen fällt der
Extrastrom beim Unterbrechen eines Stromkreises, der mit einem anderen geschlossenen
Stromkreis magnetisch gekuppelt ist und die von ersterem erzeugte Ueberspannung umso
schneller ab und mit ihr die Funkenwärme, je größer der sekundäre Strom und je
stärker die magnetische Kupplung ist. (Elektrotechnik und Maschinenbau, Wien, XXIV.
Jahrgang, 1906, Heft 47, S. 923–926.)
Br.
Lokomotivbau.
Elektrische Lokomotive System Piper.(Reyval.) Die Lokomotive ist mit einem Stromerzeuger,
der von einem Petroleummotor angetrieben wird, und einer parallel geschalteten
Pufferbatterie ausgerüstet. Die beiden gekuppelten Maschinen von 30 PS und 20 KW
Leistung treiben mittels Zahnräder und Schubstangen die Laufräder an. Zum Wechseln
der Fahrtrichtung dienen zwei mit Kegelrädern verbundene magnetische Kupplungen.
Elektrische Reibungsbremsen dienen zum Anhalten. Bei Stillstand wird die Batterie
aufgeladen, deren Energie beim Anfahren und bei großen Lasten mittels des dann als
Motor wirkenden Stromerzeugers den Petroleummotor unterstützt. Auch die
abzubremsende Energie wird zum Laden der Batterie verwendet. 1 Fig. (L'Eclairage
Electrique 1906 Bd. IV, S. 170–173.)
Pr.
Straßen- und Kleinbahnen.
Dampfbahn mit mittlerer
Reibungsschiene. (A. Dumas.) Zur Erleichterung
des Touristenverkehrs von Clermont-Ferrand (386 m Höhe) auf den etwa 1450 m hohen
Berggipfel des Puy de Dôme ist eine Dampf bahn von rund 15 km Streckenlänge mit 1 m
Spur angelegt worden, bei der wegen der starken zu erklimmenden Steigungen (1 : 8)
die Reibung der Räder auf den Fahrschienen durch die zusätzliche Reibung wagerechter
Räder an einer mittleren Reibungsschiene erhöht wird. Wegen der lockeren
Beschaffenheit des erdigen Trachyts, „Domit“ genannt, aus dem der
vulkanischem Ursprung entstammende Berg besteht und der vorkommenden heftigen Stürme
mit häufig 30 bis 40, ja sogar bis 70 m/Sek. Geschwindigkeit, war es aus technischen und
wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, Zahnrad-, Drahtseil- oder elektrischen
Betrieb anzuwenden, besonders, da eine elektrische Luftleitung dem Sturme nicht
stand zu halten vermag. Man entschied sich daher für den Betrieb mit mittlerer
Reibungsschiene, System Hanscotte, der schon vielfach
erprobt ist, und Sicherheit gegen Entgleisung durch Winddruck gewährt; zugleich
betrugen die Herstellungskosten nur 6–8 M. f. d. lfd. m gegen 25–30 M. bei
Zahnstange, auch sind Unterbrechungen der Hilfsschiene leicht ausführbar. Der auf 15
km Streckenlänge überwundene Höhenunterschied beträgt 1029 m, die Mittelschiene
liegt nur auf Strecken mit über 1 : 16 Steigung, d.h. auf etwa der halben
Gleislänge, es sind 34 z. T. sehr scharfe Kurven von 40–2000 m Halbmesser vorhanden.
Als Mittelschiene dient eine wagerecht liegende Doppelkopfschiene von 27 kg/m; sie liegt in
0,155 m Höhe über Fahrschienenoberkante auf eisernen Böcken, die in der Mitte der
Schwellen aufgeschraubt sind. An Wegkreuzungen ist die Mittelschiene unterbrochen
und die Durchfahrt frei; an den Unterbrechungsstellen läuft die Mittelschiene spitz
aus, um das sanfte Einfahren der Fahrzeuge zu ermöglichen. Die Fahrzeuge sind von
der Compagnie de Fives-Lille erbaut. Die 3/3 gek.
Lokomotive hat sechs senkrechte und vier wagerechte Treibräder von 0,9 bezw. 0,82 m
Durchmesser. Das Gesamtleergewicht beträgt 28 t, davon wiegt der gesamte Apparat der
wagerechten Treibräder 5 t, das gesamte Dienstgewicht von 33 t wird als
Adhäsionsgewicht nutzbar gemacht. Der Kessel hat zwei Wasserstände, deren einer für
Bergfahrt, der andere für Talfahrt bestimmt ist. Das vordere Horizontalräderpaar
liegt unter Mitte Rauckammer, das hintere unter dem Führerstand hinter der
Feuerkiste, der Antrieb geschieht derart, daß zunächst eine wagerechte Welle mit
zwei Kegelrädern von der vordersten bezw. hintersten Treibachse aus mittels
Treibkette angetrieben wird, und diese Kegelräder in wagerecht liegende Kegelräder
eingreifen, die auf den senkrechten Wellen der Horizontalräder oberhalb dieser
sitzen. Wagerechte Luftzylinder wirken durch ein Hebelsystem auf die Achsen der
Horizontalräder und pressen diese mit einem Druck bis zu 50 t gegen die
Mittelschiene; dieser Druck wird vermittels eines selbsttätigen Verteilers, betätigt
durch ein Pendelgewicht, proportional der Steigung geregelt. Den Druckzylindern wird
Preßluft aus einem Verbundluftkompressor zugeführt, der zugleich Druckluft für die
Bremse erzeugt. Die Einrichtung erfüllt folgende Hauptforderungen: 1. der Druck
gegen die Mittelschiene ist unabhängig von der Abnutzung der Horizontalräder; 2. der
Druck ändert sich selbsttätig proportional der Steigung; 3. die Wellen der
Horizontalräder bleiben stets parallel; 4. eine Verschiebung dieser Wellen quer zur
Gleisrichtung ist möglich, ohne den Eingriff zu stören; 5. die Lokomotive wird in
engen Kurven durch die Horizontalräder und nicht durch die Flanschen der Tragräder
geführt. Als Bremsen sind vorhanden: eine Handbremse, eine durchgehende selbsttätige
Luftbremse, eine Sicherheitsbackenbremse, die gegen die Mittelschiene wirkt, eine
Bremse für die Horizontalräder, Bremsung durch Gegendampf. Auch die Schleppwagen
haben je ein Paar mit Spurkranz versehene Horizontalräder, deren Flansche unter die
Mittelschiene greifen. 14 Fig., 1 Tafel. (Le Génie Civil. Bd. 50, S. 17–22.)
S.
Unterhaltung der Wagen elektrischer
Bahnen.(Pestell, Doyle, Wright.) Nach den Erfahrungen der New
Yorker Interborough Rapid Transit Company kommen in
erster Linie die Brauchbarkeit der Einzelteile für den Betrieb, dann die Art ihres
Einbaues und schließlich auch die Ueberwachung in Betracht. Die genannte
Gesellschaft war die erste, die ganz aus Stahl und Eisen gebaute Wagen einführte.
Sie ging bei der Wagenunterhaltung zuerst dadurch von den üblichen Verfahren ab, daß
sie in ihren Werkstätten eine Prämienzahlung anwandte. Sie ersparte hierdurch im
Mittel 30 v. H. an Löhnen und verbesserte wesentlich die Betriebssicherheit. Durch
Verteilung der Arbeit auf 5 Werkstätten erhielt sie aus den Berichten
Vergleichszahlen und spornte zugleich zu einem Wettbewerb an, der durch monatliche
Vergleiche der Betriebsstörungen an den Fahrzeugen einen Maßstab erhielt. Außerdem
wurde die Unterhaltung bestimmter Teile der Wagen denselben Arbeitern oder Gruppen
übertragen. Ferner wurde der Zwischenraum zwischen den gewöhnlichen Revisionen und
den Hauptrevisionen nicht mehr nach Zeitabständen (3½–4 Tage und 12 – 14 Monate),
sondern nach der Betriebsdauer (1600 und 145000 Wagenkilometer) bemessen. Hierdurch
wurden Ersparnisse von im Mittel 26 v. H. und 18 v. H. erzielt. Das Schmieren der
Motorlager, Achsbüchsen, Kompressoren usw., das Auswechseln der Motorkohlen,
Bremsschuhe usw. wurde gleichfalls auf Grund der geleisteten Wagenkilometer geregelt
und statistisch
verfolgt, um die Verringerung außergewöhnlicher hoher Kosten durch Verbesserung der
Bauart anstreben zu können. In neuester Zeit sind Versuche mit Stücklöhnen gemacht
worden, um bessere Arbeiter durch entsprechende Bezahlung zu entlohnen. Die
Einzellöhne der Arbeiter sind hierdurch um 10 v. H. gestiegen, die Ausgaben der
Gesellschaft dagegen um 26 v. H. gesunken. (Street Railway Journal 1906, Bd. II, S.
718–719)
Pr.
Elektrische Schienenverbindungen.
Bei der Straßenbahn in Oakland wurde durch gesteigerten
Verkehr der Einbau neuer Schienenverbindungen zur Verbesserung der Stromrückleitung
nötig. Bei der starken Wagenfolge war ein Losnehmen der Laschen bei Tage unmöglich
und hätte auch während der Nacht einen zu großen Zeitaufwand erfordert; durch die
Verwendung kräftiger Zwangschienen war es anderseits nahezu unmöglich gemacht. Die
Oakland Traction Consolidated Railway beschloß
daher, den von Harold A. Brown angegebenen
„plastischen Schienenstöpsel“ einzubauen, der ohne Lösen der Laschen
angebracht wird, und der nur eine wenige Zoll breite Oeffnung im Pflaster erfordert.
Ein besonders mit zwei großen Kompressoren, Luftbehältern, Antriebsmotoren und
Druckluftbohrern ausgerüsteter Wagen und eine Bedienungsmannschaft von 9 Arbeitern
konnte in der neuen Weise 150 Schienenstöße i. d. Nacht fertigstellen. Hierzu wurden
zuerst zwischen dem ersten und dem zweiten Bolzen jeder Schiene ein ⅝ oder ⅞
zölliges Loch durch den auf den Fuß der Schiene aufliegenden Teil der Lasche bis in
die Schiene hineingebohrt. Dann wird das Loch mit Wasser gefüllt und die Wandung mit
einem Amalgamstift gerieben, so daß sie amalgamiert wird. In große Löcher wird dann
eine Spirale aus amalgamiertem Kupferband gelegt; kleine Löcher werden mit
plastischem Amalgam zum Teil gefüllt und schließlich jedes Loch durch einen genau
passenden amalgamierten Deckel geschlossen, der durch einen Meißelschlag auf die
Lochkante festgehalten wird. Schließlich wird noch ein wasserdichter Stoff über das
Loch geklebt. Zwei Paar derartige Stöpsel von ¾ Zoll Durchmesser in dem Stoß
einer Schiene von 32 kg/m Gewicht sollen eine Leitfähigkeit gleich der der Schiene ergeben und
außerdem Verschiebungen der Lasche gegenüber der Schiene bis zu ¼ Zoll zulassen. 1
Fig. (Street Railway Journal 1906, Bd. II. S. 581–582.)
Pr.
Wasserbau.
Seedeich aus Eisenbeton. Für den Bau
des Seedeichs bei Brouwershaven in Holland ist ein neues Verfahren der
Böschungs-Abdeckung mit eisen armierten Betonplatten angewandt worden. Die Böschung
des die Unterlage bildenden Sanddammes wurde zunächst mit einer Lage Strohmatten
bedeckt, die durch festgepflockte Strohseile festgehalten werden und den Sanddamm
gegen Beschädigung durch die Wellen während der Arbeitsausführung schützen. Die
Betonabdeckung besteht aus einem mit Betonplatten ausgelegten Betongitter, werk.
Zuerst werden die Platten, deren im Bau nach außen gelegene Oberfläche stufenförmig
ist, mittelst hölzerner Bohlen geformt. Die zur Verstärkung eingelegten Gitterbleche
werden auf hölzerne Pflöcke, die etwa 2,5 cm aus der Böschungsfläche herausragen,
aufgelegt. Jedes Blech hat eine Fläche von etwa 2,20 × 1,75 m, der Beton wird
zwischen den abgestuften Holzbohlen mit gußeisernen Rammen eingestampft und mit
Holzplatten überdeckt, die etwa 20 Minuten liegen bleiben. In ähnlicher Weise wird
das die Platten umrahmende Betongitterwerk gleichfalls mit Eisenblecheinlagen
eingeformt. Das Rahmenwerk wird erst einen Monat nach Vollendung der Platten
begonnen. Unterhalb des normalen Hochwasserstandes besteht der Beton aus 3 Teilen
Portland-Zement. 5 Teilen Sand, 8 Teilen Kies und ½ Teil Traß, oberhalb aus 1 Teil
Zement, 3 Teilen Sand, 4 Teilen Kies. Der Beton wird mit Seewasser angerührt, der
Sand ist der gewöhnliche Seesand. Obgleich sowohl Eisengitter wie Zement in Holland
teuer ist, kostet ein nach diesem Verfahren abgedeckter Deich nur ⅓ bis ⅔ soviel,
wie ein mit Basalt abgedeckter. (Engineering 1906, Bd. II, S. 519/20.)
S.