Titel: | Neuerungen in der Papierfabrikation. |
Autor: | Alfred Haussner |
Fundstelle: | Band 322, Jahrgang 1907, S. 305 |
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Neuerungen in der Papierfabrikation.
Von Professor Alfred Haussner,
Brünn.
Neuerungen in der Papierfabrikation.
Nach etwa vierjähriger Pause mögen in dieser Zeitschrift im Zusammenhange, dem
Laufe der Fabrikation ungefähr folgend, die seitherigen Neuerungen im wesentlichen
betrachtet werden. Vorausgeschickt sei, daß etwas geradezu Umstürzendes wohl nicht,
doch eine Anzahl von Neuerungen immerhin zu erwähnen ist, welche die bekannte uralte
Papiermacherei zu vervollkommnen, vielfach, unbeschadet der Qualität der Papiere, ja
bei Verbesserung derselben, zu verbilligen geeignet sind.
1. Rohstoffe.
a) Hadern.
Wenn auch das Streben immer weiter fortschreitet, dieses älteste und auch heute
noch meist als bestes bezeichnete Rohmaterial durch andere Stoffe zu ersetzen,
so ist doch immerhin jetzt noch der Bedarf an Hadern für die Papierfabrikation
ein sehr bedeutender, so bedeutend, daß man ihm nicht aller Orten genügen kann.
Insbesonders hörte man Klagen aus Frankreich, wo zeitweise der Bedarf an Hadern
nicht zu decken ist. Der Preis stieg infolge der Nachfrage für Hadern um somehr,
weil ganz hervorragend Amerika Hadern in bedeutenden Mengen aufnimmt, trotzdem
z.B. Jutelumpen nach jüngst ergangenen Entscheidungen verzollt werden mußten,
weil sie im wieder aufgelösten Zustande nicht nur zu Papier, sondern auch zu
Gespinnsten verarbeitet werden können.
Das Sondern, die erste Behandlung der Hadern nach
ihrem Sammeln, ist eigentlich trotz allem noch immer das Schmerzenskind im
wahrsten Sinne des Wortes bei der Weiterverwendung der Lumpen. Tunlichstes
Fernhalten der fast unvermeidlich von den Hadern mitgeschleppten
gesundheitschädlichen Keime, sowie des Staubes ist eben nur bis zu einem
gewissen Maße zu erreichen möglich. Es erscheint, trotz gegenteiliger Stimmen,
doch wohl noch immer als das angezeigteste, unterhalb der Siebe der bekannten
Sortiertische die Luft abzusaugen in Rohre, welche entsprechend zusammengeführt
werden, so daß ein einziger Sauger die Luft, mit Staub beladen, an sich ziehen
und in eine Staubkammer ausblasen kann. Gewiß ist ein „Zuviel“ auch
hierbei zu vermeiden. Wird zu energisch gesaugt, so entsteht allzuviel
„Zug“ durch alle Tür- und Fensterritzen, was lästig, ja
gesundheitsschädlich werden und den Vorteil zunichte machen kann, daß oberhalb
der Siebtische beständig ein Luftstrom gegen unten, also von den Atmungsorganen
der Arbeiter abgekehrt, sich einstellt. Falls man geeignete, im allgemeinen
hochgelegte Einströmungsöffnungen für die frische Luft, dann
Luftbefeuchtungsapparate anbringt, so tragen diese Vorkehrungen zur Verbesserung
der Arbeitsverhältnisse in den Hadernsortiersälen wesentlich bei. Ein
Vorschlag, welcher darauf ausgeht, die frische Luft einzublasen und nur
hierdurch die mit Staub beladene zu verdrängen, scheint für die tatsächliche
Ausführung, die tunlichste Verhinderung des Einatmens staubbeladener Luft, kaum
angezeigt.
Es ist ohne weiteres klar, daß die Gefahr für die mit den Hadern arbeitenden
Menschen dann wesentlich herabgesetzt wird, wenn in geschlossenen und gut
ventilierten Räumen mechanisch ausgeklopft wird. Nach dieser Richtung sind ja
schon viele Systeme von Stäubern u. dgl. bekannt. Auch das D. R. P. 153405 von
John Arthur Spurr geht auf Aehnliches hinaus,
wenn die Lösung auch von den bekannten abweicht. Spurr fördert durch ein endloses Tuch die rohen Hadern gegen einen
Kasten heran, in welchem sich eine Trommel mit Schlagstiften rasch dreht. Diese
wirbeln die Hadern herum, wobei sie von dem durch einen Ventilator erzeugten
Luftstrom umspült werden, welcher den feineren Staub abführt, während der
gröbere Schmutz durch ein zur Schlagtrommel im wesentlichen konzentrisches Sieb
abfällt und die Hadern, einigermaßen ausgeklopft, dann auf ein Abführtuch
geworfen worden.
Textabbildung Bd. 322, S. 305
Fig. 1. und 2.Pollrichs Hadernreinigung.
In der Reinigungs-Vorrichtung von Pollrich nach D.
R. P. 131031 werden die Hadern tangential durch Teil a, Fig. 1, 2, in einen
Siebzylinder A eingeblasen, wirbeln, während sie
abwärts fallen, um einen zum Sieb b konzentrisch
gelegten kleineren Zylinder B, wobei Staubteile gut
durch b in einen b
umschließenden Raum dringen und sich dort ablagern, während die einigermaßen
gereinigten Hadern durch den unten ersichtlichen Kegel bei c abwärts in Sammelräume gelangen.
Gründlich entfernt Hassfeld nach D. R. P. 147455 den
Staub der Lumpen vor dem Sortierten dadurch, daß er die Lumpen wäscht. Er
schlägt hierfür einfach ein Wasserrad vor, zwischen dessen Arme Kammern für die
zu waschenden Hadern eingerichtet werden, so daß diese unter fortwährendem
Wasser-Zu- und Abfluß auch ununterbrochen herumgewälzt, aneinander gerieben werden und
dgl., wodurch tatsächlich weitgehende Entfernung des Schmutzes denkbar ist.
Kosten und Abfall mögen aber verhältnismäßig nicht unbedeutend sein.
Für das mit der gründlichen Reinigung der Hadern in enge Beziehung zu setzende
Schneiden derselben ist kaum etwas Neues
anzuführen. Clemens Severin schlägt im D. R. P.
112167 vor, bei drehend arbeitenden Hadernschneidern das sonst festgelegte
Messer nicht unveränderlich, sondern drehbar zu lagern und es kräftig
abzufedern, damit es bei zu großen oder zu festen Bestandteilen nachgeben kann.
Ferdinand Pitzler hingegen führt nach D. R. P.
146020 drehend arbeitende Hadernschneider so aus, daß die geschnittenen Hadern
auf ein Tuch fallen, welches sie gegen den Einlauf rückleitet, damit sie dort
nachgesehen, zu große Stücke neuerlich dem zu den Schneiden führenden Tuche
übergeben, genügend kleine Stücke aber endgültig der weiteren Verarbeitung
zugeführt werden können.
b) Ersatzstoffe.
α) Altpapier.
Altpapier mit genügender Ueberlegung und Sorgfalt verarbeitet, kann der
Fabrikation erheblichen Nutzen bringen. Die Wahl des Altpapiers für eine
besondere Papiersorte muß allerdings dieser entsprechen. Unter solchen
Verhältnissen kann durch Wiederauflösen alten Papiers in ApparatenVergl. D. p.
J. 1902, Bd. 317 S. 718 und vorangegangene Berichte.,
welche die Fasern sehr, wenn auch unmöglich vollständig schonen, ein ganz
brauchbares Zusatzmaterial, sogar für bessere Papiere geliefert werden.
Hierher gehört besonders der Ausschuß und Abfall der eigenen Papiermaschine
einer Fabrik, sobald er tunlichst unmittelbar von der Papiermaschine weg in
den Zerfaserer gebracht wird.
Solcher Ausschuß, erhöht sich im Werte, falls er noch feucht wieder in die
Fabrikation zurückgeführt wird, also etwa jener Teil des Ausschusses,
welcher abfällt, während man das Papier ordnungsmäßig auf der Papiermaschine
ins Laufen bringen will.
Schon weniger wertvoll wird das Altpapier, falls es aus dem getrockneten
Zustande durch Befeuchten mit kaltem oder warmem Wasser oder sogar durch
Kochen für die Wiederauflösung geeigneter gemacht werden muß, um die
Zerfaserung auf dem Kollergange, oder in einem der neueren Zerfaserer, etwa
von Wurster oder Dietrich, zu vollziehen.
Am unangenehmsten werden irgendwie gefärbte Altpapiere. In der
Pappenfabrikation ist es allerdings oft ausführbar, die Farbstoffe mit in
die Pappe zu bringen. Für eigentliche Papiere ist dies jedoch meist
untunlich, so daß Einrichtungen vorgesehen werden müssen, um die Farbstoffe
herauszubringen. Vor allem gilt dies für Druckerschwärze.
Zum Entfernen der Druckerschwärze ist schon seit
langer Zeit die Anwendung von Alkalilösungen bekannt, die das Oel der
Druckerschwärze lösen, verseifen (vielleicht auch mit dem Harz des
Papierleims), so daß nicht allzu schwer ausgewaschen werden kann. Neuestens
wird dieses Verfahren empfohlen im Verein mit der Arbeit modernerer
Zerfaserer, in die während der Arbeit etwa verdünnte Natronlösung nach
Bedarf eingeführt wird.
Letzter Zeit hat das Knopfsche Verfahren nach D.
R. P. 127820 viel von sich reden gemacht, anscheinend nicht unberechtigt,
weil auch Versuche im Großen, wie in der Thodeschen Papierfabrik in Hainsberg, zu befriedigenden Ergebnissen
geführt haben. Man mischt danach den in Zerfaserern aufgelösten Stoff in
Misch- oder Knetmaschinen mit Seifenwasser oder Seifenemulsionen, in
welche Schmutz- und Farbteile übergehen, so daß sie ausgewaschen werden
können.
Auf etwas Aehnliches kommt schließlich auch das Verfahren von Meixell und Holl
nach amerikan. Patent 748968 hinaus, während Franklin nach amerikan. Patent 685593 nur durch Waschen zum Ziele
zu kommen strebt, ob mit Erfolg, mag wohl bezweifelt werden.
Unter den Zerfaserungs-Einrichtungen mechanischer
Natur, welche für Altpapier gebraucht werden, arbeitet der
Holländer mit verschiedenartiger Messerung, wofür insbesonders die neuerer
Zeit vorgeschlagene von Burke nach amerikan.
Patent 753540 mit halbkreisförmig ausgenommenen Walzenmessern und
entsprechenden Erhöhungen am Grundwerk erwähnt werden mag, am gründlichsten,
aber unter geringster Schonung der Fasern. Weniger werden diese beim
Kollern, am bescheidensten bei den in früheren Berichten beschriebenen
knetend arbeitenden Zerfaserern angegriffen. Diese werden infolge ihrer
ruhigen Wirkung mit Recht bevorzugt. Neuerungen ausgiebigerer Natur sind
dabei nicht zu verzeichnen. Dietrich verlegt
nach D. R. P. 140804 den Einlauf vom Mantel an die eine Stirnfläche, wodurch
verbesserte Leistung und Kraftersparnis zu erreichen sei. Wurster gibt seinen neuen Knetmaschinen nach D.
R. P. 148487 einen am Einwurf erweiterten Trog, läßt dort die miteinander
arbeitenden Knetflügel ineinander greifen und dann aneinander vorübergehen,
wodurch festere Bestandteile, auch Schnüre, zerrissen werden und im weiteren
dann nicht mehr lästig und schädlich werden können.
β) Holzschliff.
Nach wie vor steht dieser als der hauptsächlichste Ersatz für Hadern obenan
zur Herstellung für die Hauptmasse der gewöhnlichen, vergänglicheren
Papiere, und diese bilden eben auch absolut die größte Menge des überhaupt
hergestellten Papiers. Durch den außerordentlichen Verbrauch an Holz für
Schleifzwecke ist der Holzschliff zu einem sehr Einfluß nehmenden Faktor für
die Waldwirtschaft geworden. Brauchen doch die etwa 600 Holzschleifereien
Deutschlands rund eine Million Festmeter Holz. Schränken wir uns auf ein
etwas kleineres Gebiet ein, so kann für Sachsen rund eine halbe Million
Festmeter als Bedarf für die dortigen 260 Schleifereien angenommen werden,
was etwa 55 v. H. des jährlichen Verschlages der sächsischen Staatswaldungen
ausmacht. Da ist es wohl begreiflich, daß nur eine rationelle Waldwirtschaft
diesem Bedarf, sowie den Anforderungen, welche andere Holzverbraucher
stellen, mit Aussicht auf Erfolg gerecht werden kann. Die planlose, wilde
Abholzung, wie sie in den Vereinigten Staaten Nordamerikas bis vor kurzer
Zeit fast allgemein gehandhabt wurde, hat dort schon jetzt zu ernsten
Unannehmlichkeiten geführt, denen ohne die Zuhilfenahme der riesigen
kanadischen Waldbestände gar nicht begegnet werden könnte, so daß ohne diese
Hilfsquelle die nordamerikanische Papierindustrie schweren Krisen nicht zu
entgehen vermöchte. Bezeichnend sind nach dieser Richtung Ausfuhrzölle auf
Holz auf kanadischer Seite, Zölle auf Papier andererseits von Seite der
Vereinigten Staaten. Hierzu tritt dann die Spekulation, welche sich auch des
Holzschliffs bemächtigt und teilweise recht unleidliche Verhältnisse schafft
im Verein mit Hindernissen in der Produktion selbst, welche vielfach von der
Anwendbarkeit von Wasserkräften abhängt, die selbst unter wechselnden
klimatischen Verhältnissen wechselnde Stärken ergeben.
Gewiß kann unter günstigen Umständen auch Dampfschleiferei mit Erfolg
betrieben werden. In vielen Fällen ist man jedoch auf die gegenseitige Nähe
der Gewinnungsstätte für das Rohholz und der Schleiferei, also auf waldige und
auch häufig wasserreiche Gegend, damit aber auch auf die dort in der Regel
leicht zu habende Wasserkraft bedacht, um durch Kürze in der
ZustreifungAllerdings
kann da auch manches durch geschickte mechanische Förderang des Holzes erreicht werden. So
finden sich z.B. lange Förderketten in amerikanischen Schleifereien
zwischen diesen und den Holzplätzen u.a.m. die Kosten des
Rohholzes für die Schleiferei herabzumindern. Nachdem doch der Schleifer an
sich unter sonst ähnlichen Umständen allerorten ziemlich gleich teuer
einzuschätzen ist, spielen neben den Arbeitslöhnen vor allem die Kosten des
Rohmaterials eine nicht unmerkliche Rolle. Wenn z.B. in Ostnorwegen das für
eine Tonne Schliff (trocken gedacht) notwendige Holz mit 25–30 M., in Kanada
aber nur mit 13,5–22 M. zu veranschlagen ist, so ist dies für die
Gestehungskosten gewiß schon von Wichtigkeit, und macht im Verein mit den
Lohn- und Transportverhältnissen das Ringen im Wettbewerb da schwerer, dort
leichter. Daß hierzu auch noch in der Regel die Zollpolitik der
Einzelstaaten Einfluß nimmt, ist fast selbstverständlich, wenn auch für den
rohen Schliff (und auch Zellstoff) häufig geringere Zolltarife bestehen, was
begreiflicherweise nach Tunlichkeit ausgenützt wird. Gegen Mißbräuche
besteht bekanntlich die Bestimmung, daß solches pappenartiges Material von
eigentlicher Pappe unzweifelhaft sich unterscheiden muß, weshalb reiche
Lochung vorgeschrieben ist. Hierfür schlägt neuestens Lindberg in Gothenburg nach D. R. P. 126266 das
Lochen auf der Formatwalze durch die Einwirkung von Luft oder Wasserstrahlen
vor. Die Abfälle werden von einem Filz mitgenommen und abgestreift.
Wenn früher gesagt worden ist, daß der Schleifer an sich allerorten gleich
hoch einzuschätzen sei, so ist selbstredend nur das gemeint, daß eben etwas
wirklich Gutes sich bald verbreitet und solcherart naturgemäß ähnliche
Vollkommenheit in den Konstruktionen sich, durch den Wettbewerb erzwungen,
bald an den verschiedensten, oft weit abliegenden Orten einstellt.
Selbstredend ist es aber, daß trotz der weitgehenden Durchbildung, welche
auch die Schleifer, die Défibreure, bisher erfahren haben, Verbesserungen
nach manchen Richtungen immer wieder gesucht werden.
Was den unmittelbar schleifenden Teil, den Stein der
Holzschleifer anlangt, so ist es bekannt, daß verläßliche Steine
nicht allzu häufig vorkommen, daß man immer darauf gefaßt sein muß, im
Innern, in das man eben nicht gut hineinsehen kann, Hohlräume zu haben.
Gegenüber solchen vollständig im Ganzen gewachsenen Steinen haben die aus
einzelnen Teilen zusammengesetzten insofern mehr Vertrauenswürdigkeit, als
man kleinere Teile leichter hinsichtlich unganzer Stellen zu
untersuchen vermag. Nach dieser Richtung sind bereits manche Anordnungen
bekannt, welche darauf hinausgehen, einzelne Steinteile in solider
Verbindung zu einem großen Stein zusammenzusetzen, oder in einen Grundkörper
andere scharfe, schleifend wirkende Teile einzusetzen. Im D. R. P. 128092
gibt Paul W. Meyer in Siegmar einen neuen
Vorschlag, wonach Steinring-Segmente mit Hilfe fester eiserner Armkreuze,
sowie solider Verschraubung der schwalbenschwanzartigen Verbindung zwischen
Stein und Armkreuz zu einem zylindrischen Steine für die Erzeugung von
Holzschliff gestaltet werden.
Dr. Klinisch in Wien will nach D. R. P. 136820
den Schleifstein für Holzschliff mit eigentümlichen Einsatzwerkzeugen
ausstatten, welche mit ring- oder schraubenförmigen, in der
Umdrehungsrichtung des Steines verlaufenden Rillen versehen sind, wobei aber
diese unmittelbar schleifend wirkenden Werkzeuge auch noch mit einer
Schraubenstellung versehen werden, um ihre Wirkung tunlichst bequem regeln
zu können.
Wilhelm Unger in Eibenstock versucht nach D. R.
P. 129159 einen zylindrischen Stein mit schleifender Mantelfläche dadurch
geeigneter zu machen, daß er ihn mit nach Schraubenlinien verlaufenden Nuten
versieht, welche aber paarweise entgegengesetzt geneigt sind, so daß sie
keilartig gegen einander laufen. Dadurch soll vermieden werden, daß die zu
schleifenden Holzstücke sich nach. einer Seite schieben und zusammendrängen
und so empfindliche und gefährliche Ungleichmäßigkeiten und Störungen
hervorrufen. Auch die Schärfrollen für die
Steine, um die schleifende Fläche von neuem angriffsfähig zu
machen, wenn sie durch die Arbeit wirkungslos geworden ist, werden nach dem
Vorschlag von Chr. Elsenhans in Gernsbach (D.
R. P. 138202) aus Ringsegmenten zusammengesetzt, welche durch
schwalbenschwanzartige Verbindung und Verschraubung die schärfende
Mantelfläche ergeben. Die Herstellung einer solchen Rolle ist billiger und
sicherer als die der Schärfrollen im Ganzen, weil bei diesen, die ja sehr
hart hergestellt werden müssen, auf viel Ausschuß zu rechnen ist, während
die Erzeugung der kleineren Ringsegmente weitaus weniger Schwierigkeiten
verursacht.
Der Vorschlag von J. W. Hoover (amerikan. Patent
714182), nach dem an Stelle schleifend wirkender Organe eine eigentümliche
Gruppierung von den bekannten Taumelsägen (schief gegen die Achse
gerichteten Sägeblättern), auf ein und derselben Achse aufgekeilt, aber
durch keilförmige Ringe getrennt, treten soll, scheint dem Berichterstatter
für die Erzeugung von Holzschliff nichts zu versprechen.
(Fortsetzung folgt.)