Titel: | Weitere Beiträge zur Untersuchung der Kräfteverteilung am Rechen der Siemens-Blockwerke. |
Autor: | Robert Edler |
Fundstelle: | Band 322, Jahrgang 1907, S. 321 |
Download: | XML |
Weitere Beiträge zur Untersuchung der
Kräfteverteilung am Rechen der Siemens-Blockwerke.
Von Prof. Ing. Robert Edler,
Wien.
Weitere Beiträge zur Untersuchung der Kräfteverteilung am Rechen
der Siemens-Blockwerke.
In einem vor kurzer Zeit erschienenen Aufsatze (D. p. J. Heft 7, S. 104, Fig. 13 und 14 d.
Bd.) bespricht Oberingenieur L. Kohlfürst die von mir
seinerzeit durchgeführte Untersuchung der Kräfteverteilung an den Rechenzähnen und
den Ankerschneiden der Siemens-Blockwerke, und zwar
sowohl für Dreieckzähne (Fig.
13 a. a. O.), wie sie seit jeher von der Siemens & Halske A.-G. verwendet werden,
als auch für Viereckzähne (Fig. 14 a. a. O.), wie sie zuerst der Signalbauanstalt Südbahnwerk in Wien patentiert wurden und bei den
zwangläufig gesteuerten Blockwerken dieser Firma in Verwendung kamen.
Während nun bezüglich der Kräfteverteilung an den Viereckzähnen kein Anlaß vorliegt,
dem Aufsatze von L. Kohlfürst noch etwas hinzuzufügen,
sind bezüglich der Dreieckzähne noch einige Ergänzungen
am Platze. Zunächst sei erwähnt, daß der in Fig. 13
auf S. 103 d. B.) wiedergegebenen graphischen Untersuchung des Kräftespiels ein Winkel von 60° an der Spitze der Rechenzähne zugrunde
liegt, was ich deshalb besonders hervorhebe, weil die Größe dieses Winkels in dem
erwähnten Aufsatze nicht angegeben ist. Begreiflicherweise hängt die Größe der
schädlichen Kraft X, welche die Hemmung auszuwerfen
sucht, und der im wesentlichen nur die Komponente R1 des Reibungsbetrages R zwischen den Ankerschneiden und Sektorzähnen, sowie die magnetische
Zugkraft der polarisierten Ankerzunge entgegen wirkt, unter sonst gleichen Umständen
hauptsächlich von der Größe des Spitzenwinkels der Dreieckzähne am Rechen ab; je
kleiner dieser Winkel φ ist, desto geringer wird die
schädliche Kraft X, und zwar sowohl für den Punkt A als auch für den Punkt B.
Die seinerzeitige Untersuchung einer Reihe neuer und dem Betriebe entnommener Rechen
zeigte nun, daß die Größe dieses Winkels φ durchaus
nicht immer dieselbe ist; bei meinen eigenen Untersuchungen fand ich, daß die
meisten Zähne einen Winkel φ = 53° bis 59° besaßen, bei
je einem Zahn war φ = 48°, 50°, 51° und 61°. Wie ich
nachträglich in Erfahrung brachte, kommen auch Winkel bis zu 40° herab vor; dadurch
wird natürlich die schädliche Kraft X kleiner als es
der Fig. 13 a. a. O. entspricht. Die Messung des
Winkels φ macht allerdings, wenn sie unmittelbar am
Rechen selbst vorgenommen wird, wegen der Kleinheit der Zähne ziemliche
Schwierigkeiten, und deshalb benutzte ich seinerzeit bei den von mir durchgeführten
Messungen ein Skioptikon, mit dessen Hilfe das Schattenbild des Sektors in solcher
Größe an die Wand geworfen werden konnte, daß die Dreieckseiten der Zähne etwa 5 cm
groß wurden, so daß eine hinreichende Genauigkeit bei der Winkelmessung zu
erzielen war und die Fehler kaum 1 bis 2° übersteigen konnten.
Der Umstand, daß die Größe des Winkels φ in recht weiten
Grenzen schwankt, veranlaßte mich nun, die Untersuchung auch auf andere Winkel als
φ = 60° auszudehnen, wobei natürlich die Art und
Weise der Bestimmung der schädlichen Kraft X stets
dieselbe blieb und ganz im Sinne der Fig. 13 auf S.
103 d. B.) durch Konstruktion erfolgte.
Wenn man die Untersuchung zunächst für den Punkt A
durchführt, so erhält man:
für
φ = 30°
XA
= 0,37 . P
„
φ = 40°
XA
= 0,46 . P
„
φ = 50°
XA
= 0,565 . P
„
φ = 60°
XA
= 0,69 . P,
wobei P die auf den Punkt A
reduzierte Umfangskraft ist. welche von der gespannten Schlittenfeder auf den in der
Tieflage stehenden Rechen übertragen wird und denselben zum Hochlaufen veranlassen
will.
Textabbildung Bd. 322, S. 321
Fig. 1.Dreieckzähne.
Die vorstehenden Werte der schädlichen Kraft XA sind in der Fig. 1
als Funktion des Zahnwinkels φ eingetragen; dadurch ist
die Kurve XA bestimmt,
deren Ordinaten von der Horizontalen nach aufwärts aufgetragen sind. Dieser Kraft
XA wirkt nun im
wesentlichen nur die Komponente R1A der Reibung RA zwischen der Ankerschneide S1 und dem Sektorzahn in A entgegen; in Fig. 1
ist die Größe der Kraft R1A für einen Reibungskoeffizienten f = 0,2 –
20 v. H. gleichfalls eingetragen, und zwar von der Horizontalen nach abwärts (Kurve
R1A). Es verbleibt
demnach die Kraft XA –
R1A, welche die Hemmung (Ankerschneide S1) auszuwerfen sucht,
und der – abgesehen von der ganz geringen Reibung in den Körnerspitzen des
polarisierten Ankers und von dem geringfügigen Uebergewichte der auf dem unteren Pol
aufliegenden Ankerzunge – nur noch die magnetische Zugkraft des polarisierten Ankers
entgegenwirkt. Für diese Kraft XA – R1A ergeben sich folgende Werte:
für
φ = 30°
XA – R1A
= 0,17 . P
„
φ = 40°
XA – R1A
= 0,27 . P
„
φ = 50°
XA – R1A
= 0,37 . P
„
φ = 60°
XA – R1A
= 0,50 . P.
Man kann sich von der Richtigkeit der vorstehenden Betrachtungen über die Wirkung der
einzelnen Kräfte am einfachsten dadurch überzeugen, wenn man an Stelle des
polarisierten Ankers einen noch unmagnetischen Anker einbaut; es läuft dann der
Sektor (wenigstens bei φ = ∾ 50° ∾ 60°) entweder sofort
oder nach einer geringen Erschütterung (Klopfen auf den Druckknopf oder dergl.) ganz
nach aufwärts und versetzt dabei den unmagnetischen Anker in rasche
Pendelschwingungen. Dadurch ist es unzweifelhaft nachgewiesen, daß die sichere
Sperrung der Blockeinrichtung nur von dem dauernd guten
Magnetisierungszustande des polarisierten Ankers abhängt; allerdings kommt eine
gänzliche Entmagnetisierung des Ankers, bezw. eine gefährliche Schwächung des
Magnetisierungszustandes desselben nur sehr selten vor, liegt aber immerhin im
Bereiche der Möglichkeit und verdient daher wenigstens einige Berücksichtigung.
Textabbildung Bd. 322, S. 322
Fig. 2.Dreieckzähne.
Führt man nun dieselbe Untersuchung für den Punkt B
durch (vergl. Fig. 2), so erhält man:
für
φ = 30°
XB = 0,215 . P
„
φ = 40°
XB = 0,31 . P
„
φ = 50°
XB = 0,41 . P
„
φ = 60°
XB = 0,52 . P
und für die Kraft XB – R1B, welche die Hemmung (Ankerschneide S2) auszuwerfen
sucht:
für
φ = 30°
XB – R1B = 0,015 . P
„
φ = 40°
XB – R1B = 0,105 . P
„
φ = 50°
XB – R1B = 0,205 . P
„
φ = 60°
XB – R1B = 0,315 . P.
Im Punkte B wirkt dabei das
Uebergewicht der jetzt am oberen Pol anliegenden Ankerzunge im ungünstigen Sinne,
d.h. also im Sinne der Kraft XB – R1B, während die Reibung
in den Körnerspitzen des Ankers die Hemmung festzuhalten sucht; allerdings ist diese
Reibung so gering, daß sie kaum zur Geltung kommt, gar mit Rücksicht auf die
erforderliche Reduktion auf den Punkt B.
Zu denselben Ergebnissen, die hier durch Konstruktion gefunden wurden, gelangt man
natürlich auch auf dem Wege der Rechnung; man hätte dabei etwa folgenden Weg
einzuschlagen (z.B. für den Punkt A in Fig. 13, S. 103 d. Bd.):
Bezeichnet man den Winkel PAN mit α, den Winkel NAX mit β und den Winkel P2AP mit γ, so ist:
P = N . cos α
XA =
N . cos β,
somit
\frac{X_A}{P}=\frac{cos\,\beta}{cos\,\alpha}.
Dabei ist:
α + β + γ = 90°.
Der Winkel γ läßt sich aber aus dem Dreieck O1AO2 bestimmen, da der
Winkel P1AT = γ und der Winkel TAO2
= 90° ist; somit ist der Winkel O1AO2
= (90° + γ). Bezeichnet
man daher die Achsenentfernung O1O2 mit a, die Länge O1A mit b und den Halbmesser
O2A mit r1 so erhält man nach dem Kosinussatze der
Trigonometrie:
a2 =
b2 + r12
– 2 . b . r1 . cos (90 + γ)
= b2
+ r12 + 2 . b . r1 . sin γ.
Mit den Werten:
a = 60 mm, b = ∾ 55 mm, r1 = ∾ 18,5 mm,
wie sie den Ausführungen im Mittel entsprechen, findet
man:
sin γ = ∾ 0,1145, also γ = ∾ 6 ½°.
Da nun der Punkt A nahezu an der Spitze des
Dreieckzahnes liegt, so kann man ohne merkbaren Fehler den Winkel α gleich dem halben Spitzenwinkel φ des Sektorzahnes setzen, also α = ∾ φ/2; dann wird aber:
α + β = 90° – γ = ∾ 90° – 6½° = ∾ 83½°
somit
β = ∾ 83½° – α
und
\frac{X_A}{P}=\frac{\mbox{cos}\,\beta}{\mbox{cos}\,\alpha}=\frac{\mbox{cos}\,(83\,1/2-\alpha)}{\mbox{cos}\,\alpha}
= cos 83½° + sin 83½° . tg α
= sin 6½° + sin 83½° . tg φ/2
= ∾ 0,115 + 0,994 . tg φ/2.
Die Komponente R1A des Reibungsbetrages RA zwischen der Ankerschneide S1 und dem Sektorzahn
in A wird aber:
R1A= RA . cos (φ/2 + γ) = ∾ RA . cos (α + γ)
wobei:
R_A=f\cdot N=\sim\,0,2\cdot N=0,2\cdot \frac{P}{\mbox{cos}\,\alpha},
daher ist:
\begin{array}{rcl}\frac{R_{1A}}{P}&=&\sim\,0,2\cdot \frac{\mbox{cos}\,(\alpha+\gamma)}{\mbox{cos}\,\alpha}=0,2\cdot (\mbox{cos}\,\gamma-\mbox{sin}\,\gamma\cdot
\mbox{tg}\,\alpha)\\ &=&\sim\,0,2\cdot (0,994-0,115\cdot \mbox{tg}\,\varphi/2). \end{array}
somit wird die Kraft (XA – R1A), welche die Hemmung auszuwerfen sucht, zu
bestimmen sein aus der Gleichung:
\begin{array}{rcl}\frac{X_A-R_{1A}}{P}&=&\sim\,0,115+0,994\cdot \mbox{tg}\,\varphi/2-0,2\cdot (0,994-0,115\cdot \mbox{tg}\,\varphi/2)\\
&=&\sim\,1017\cdot \mbox{tg}\,\varphi/2-0,084.\end{array}
Man erhält dann folgende Tabelle:
φ
tg φ/2
1,017 . tg φ/2
\frac{X_A-R{1A}}{P}
30°
0,268
0,272
0,188
40°
0,364
0,370
0,286
50°
0,466
0,473
0,389
60°
0,577
0,586
0,502
Diese Werte für (XA –
R1A) : P stimmen mit den obigen, durch die Konstruktion
ermittelten Werten genügend überein; die geringen Unterschiede sind auf die
Abrundungen der Zahlwerte und auf die unvermeidlichen Fehler bei der Konstruktion
zurückzuführen.
In derselben Weise ließe sich natürlich auch die Rechnung für den Punkt B (untere Ankerschneide S2) durchführen.
Was nun die Verteilung der Kräfte bei den Viereckzähnen
betrifft, so ist im Punkte A (vergl. Fig. 14, S. 104, d. B.), wie schon im Aufsatze von
L. Kohlfürst erwähnt wurde, die schädliche Kraft
X0A
= 0,08 . P0; ihr wirkt aber die Komponente R1°A entgegen, so daß noch übrig bleibt (vergl. Fig. 3):
R1°A – X0A = 0,115 . P0;
die Richtung dieser Kraft fällt aber zusammen mit der Richtung
der Komponente R1°A der Reibung R0A, so daß bereits im
Punkte A ein Auswerfen der Hemmung nicht zu erwarten
ist, selbst wenn der Reibungskoeffizient kleiner als 0,2 werden sollte, was bei
einer unbeabsichtigten Oelung der Ankerschneiden möglich wäre.
Textabbildung Bd. 322, S. 323
Fig. 3.Viereckzähne.
Noch günstiger liegen die Verhältnisse beim Punkte B
(untere Ankerschneide S2), denn hier wird X0B = – 0,09 . P0,
fällt also schon von vornherein mit der Richtung R1°B zusammen, so daß die resultierende Kraft
R1°B + X°B
= 0,295 . P0
die Hemmung festhält; diese Sperrung wird aber mit zunehmender
Spannkraft der Schlittenfeder, welche die Kraft P0 auf den Rechenzahn überträgt, nur noch sicherer,
so daß der Einbau einer zu starken Schlittenfeder nicht nur eine unbeabsichtigte
Verschlußlösung nicht herbeiführen kann, sondern dieselbe sogar umso sicherer
verhindert.
Auch davon kann man sich durch einen einfachen Versuch überzeugen, indem man die
Blockeinrichtung mit Viereckzähnen nach dem Einbau eines unmagnetischen Ankers in
die Verschlußlage bringt; der Rechen bleibt dann auch nach dem Loslassen des
Druckknopfes ruhig in seiner Tieflage stehen, und auch verhältnismäßig energische
Erschütterungen vermögen höchstens das Auswerfen der Schneide S1 zu bewirken, niemals
aber die Ankerschneide S2 im Punkte B zu beseitigen.
Jedenfalls geht aus den theoretischen Untersuchungen über die Kräfteverteilung und
aus den Versuchen mit dem unmagnetischen Anker mit überzeugender Deutlichkeit
hervor, daß die Sperrung bei den Dreieckzähnen in erster Linie von dem dauernd
guten magnetischen Zustande des polarisierten Ankers abhängt, da ja derselbe den
Rechen in seiner Verschlußlage festhalten muß, während
bei den Viereckzähnen die Sperrung auch ohne die Wirkung des Magnetismus
aufrechterhalten bleibt, so daß hier die Aufgabe des polarisierten Ankers
hauptsächlich darin besteht, die schrittweise Bewegung
des Rechens zu ermöglichen; selbstverständlich wird
aber auch hier der gute magnetische Zustand die Sperrung nur noch verbessern.
Ein Umstand verdient aber dabei besondere Berücksichtigung, und zwar ist dies die
Anordnung des Schlittens (Federspannkastens) auf der Druckstange.
Wie nämlich die Fig. 11, S. 102, d. B. erkennen läßt,
wird zum Antriebe des Rechens ein zweiteiliger Schlitten verwendet, bei dem die
Schlittenfeder sowohl für die Aufwärts- als auch für die Abwärtsbewegung zur Wirkung
kommt, so daß die Verschlußbewegung des Rechens nicht nur durch das Eigengewicht
desselben herbeigeführt wird, sondern daß vielmehr die beim Niederdrücken des
Blocktasters gespannte Schlittenfeder die Abwärtsbewegung kräftig unterstützt.
Versuche, die zu diesem Zwecke vorgenommen wurden, haben nämlich gezeigt, daß die
Rechenbewegung nach abwärts bei Verwendung der Viereckzähne nicht immer einwandfrei
erfolgte, wenn man nur das Eigengewicht des Rechens für
diese Bewegung ausnutzte; die Anordnung des zweiteiligen Schlittens mit der
doppeltwirkenden Schlittenfeder führte aber sofort zu einer ganz einwandfreien Rechenbewegung nach aufwärts und nach abwärts, ja man kann jetzt infolge des energischeren Antriebes
bei der Abwärtsbewegung mindestens mit ebenso großer, wenn schon nicht mit größerer
Sicherheit wie bei den Dreieckzähnen darauf rechnen, daß der Rechen Schritt für
Schritt in seine Verschlußlage läuft.
Textabbildung Bd. 322, S. 323
Fig. 4.
Die Aufgabe, den Schlitten und die Schlittenfeder für beide Bewegungsrichtungen zu
benutzen, läßt sich in verschiedener Weise lösen (vergl. österr. Patent No. 19867); die neueste Anordnung, welche sich dauernd
bewährt hat, ist in der Fig. 11, S. 102, d. B.
angedeutet und in der nebenstehenden Fig. 4 in
perspektivischer Darstellung wiedergeben. Die beiden Schlittenhälften S1S'1 und S2S'2 sind um 90°
gegeneinander versetzt auf die Druckstange DD
aufgeschoben und werden im Ruhezustande, d. i. also bei gehobenem Rechen, durch die
Schlittenfeder F gegen die in der Druckstange D befindliche Schraube σ
gepreßt. Der im Rechen eingeschraubte Stift liegt dabei ebenfalls zwischen dem
unteren Lappen S'1 der
oberen Schlittenhälfte und dem oberen Lappen S'2 der unteren Schlittenhälfte. Wird nun die
Druckstange D niedergedrückt, so nimmt die Schraube σ die obere Schlittenhälfte S1S'1 mit nach abwärts, während sich der Lappen S'2 der unteren
Schlittenhälfte von oben her auf den Rechenstift auflegt und dadurch vorläufig
gefangen bleibt; infolgedessen wird die Feder F
zwischen S'1 und S2 zusammengedrückt und
sucht daher auch die untere Schlittenhälfte nach abwärts zu schieben, so daß die
gespannte Feder F das Eigengewicht des Rechens
energisch unterstützt und denselben bei der Absendung der Induktorwechselströme
Schritt für Schritt sicher nach abwärts schieben kann. Hat dann der Rechen seine
Tieflage erreicht, wobei sich der Lappen S'2 unmittelbar über die Schraube σ gestellt hat, während die Federspannung zum großen
Teile wieder zurückgegangen ist, und wird dann die Druckstange D wieder losgelassen, dann legt sich der Lappen S'1 von unten her an
den Rechenstift, während die Schraube σ den unteren
Schlittenteil S'1
S2 am Lappen S'2 erfaßt und nach
aufwärts schiebt, wobei die Feder F neuerlich gespannt
wird. Kommen dann die Freigabeströme in den Elektromagneten, so kommt die
Ankerhemmung in bekannter Weise in pendelnde Bewegung und läßt jetzt den Rechen
wieder schrittweise nach aufwärts steigen, bis sich endlich der Lappen S'1, der den Rechenstift nach aufwärts gehoben hatte,
wieder dem Lappen S'2
und der Schraube σ nähert, so daß dann der Ruhezustand
wieder hergestellt ist, da mittlerweile auch die Feder F wieder ihre normale Ruhespannung erreicht hat; letztere ist natürlich
mindestens so groß zu wählen, daß das Eigengewicht der oberen Schlittenhälfte S1
S'1 und des Rechens,
sowie die Reibungswiderstände sicher überwunden werden. Die gespannte Schlittenfeder
darf aber selbstverständlich das Aufwärtsheben der Druckstange D nicht hindern, d.h. also die Feder, welche die
Druckstange und die daran hängende Tasterreihe anzuheben hat, muß genügend kräftig
sein; dies ist aber stets leicht und sicher zu erreichen.