Titel: | Die heutige Ziegelindustrie. |
Autor: | Gustav Benfey |
Fundstelle: | Band 322, Jahrgang 1907, S. 469 |
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Die heutige Ziegelindustrie.
Von Gustav Benfey,
Lauban.
(Fortsetzung von S. 457 d. Bd.)
Die heutige Ziegelindustrie.
Bei der ältesten Form der Schneckenmesser, die auch heute noch viel in Gebrauch
ist, wird der Ton zunächst nicht geradeaus, sondern an die Wandung des Preßrumpfes
gedrückt (Fig. 18), er wird einmal bei a von dem Mantel abgelenkt, dafür aber bei b um so fester gegen ihn gedrückt. Dadurch wird die
Fortbewegung eine sehr langsame, die Kraftbeanspruchung eine sehr starke und findet
bei b eine starke Abnutzung der Messer statt, die bald
kleiner werden und dicke Tonringe im Preßrumpfe stehen lassen. Diesem Fehler
begegnete man zunächst durch die Schnecke mit schraubenförmigen Flügeln, die im
Gegensatz zu dem früheren, den Ton parallel zur Welle vorwärts schieben. Dadurch
wird der Druck auf den Pressenrumpf vermieden und die Presse arbeitet leichter.
Textabbildung Bd. 322, S. 468
Fig. 18.Aelteste Stellung der Schneckenmesser von Förster &
Co.
Textabbildung Bd. 322, S. 468
Fig. 19.Neuere Stellung mit schraubenförmigen Messern von Förster &
Co.
Einschwerer Uebelstand bei beiden Ausführungen ist aber der
tote Raum im Preßkopf vor dem vorderen Ende der Welle (Fig. 19), welcher verursacht, daß der Ton sich an der Wandfläche des
konischen Preßkopfes allmählich zwar verdichtet, in der Mitte aber, wo das
Vorwärtsdrücken nicht besteht, einen birnenförmigen hohlen Raum läßt, der sich
zwar allmählig verengt, aber zuletzt doch unter Einwirkung der drehenden
Scheibenbewegung den bereits erwähnten ~ förmigen Strukturriß entstehen läßt. Dieser
tritt um so stärker auf, je weniger innig der Ton gemischt ist. Dieser Fehler
scheint erst völlig durch Anbringung einer sog. Spitzschnecke beseitigt zu sein. Sie
wird (Fig. 20) hutartig auf den vorderen Teil der
Welle geschoben und erhält vorn einen Kegel, um welchen die beiden Schneckenflügel
sich bis zur Kegelspitze herumwinden. Ingenieur Ad.
Francke in Magdeburg hat diese Neuerung eingeführt und sie gleichzeitig mit
einer Schrägstellung der übrigen Messer verknüpft. Sie sind so gestellt, daß sie den
Ton vom Pressenrumpf abdrücken, wodurch das Pressen des Tones zwischen Messer und
Mantel vermieden wird, die Messer sich nicht so leicht abnutzen und die ganze Presse
wesentlich leichter arbeiten soll.
Textabbildung Bd. 322, S. 468
Fig. 20.Anordnung mit Spitzschnecke und schräge Stellung der Messer von
Förster & Co.
Die Ummantelung der Schnecke, den Preßrumpf, wie auch den Preßkopf hat man in den
verschiedenartigsten Gestaltungen teils zylindrisch, teils kegelförmig, kurz oder
lang ausgeführt. Welche Gestaltung sich am besten eignet, ist eine Streitfrage, die
bei den ständig wechselnden Eigenschaften des Tones wohl kaum völlig ausgetragen
wird.
Das Mundstück besteht aus einer eisernen oder hölzernen Platte, aus der die
gewünschte äußere Gestaltung des Formlings konisch nach der Austrittsöffnung zu
ausgeschnitten ist.
Diese Platte ist mit Schrauben an dem vorderen Rahmen des Preßkopfes befestigt und
muß zum Auswechseln oder Reinigen rasch entfernt werden können. Die Stärke der
Platte richtet sich nach dem zu verarbeitenden Tonmaterial, der Ausschnitt ist mit
einer Blecheinfassung versehen, die bei Mundstücken mit Wasserzuführung derart
schuppenartig nach innen übereinandergreift, daß das von oben unter Druck
eintretende durch Kanälchen zwischen Blecheinfassung und Platte geführte Wasser
zwischen Blech und Strang austreten und letzteren beim Ausgleiten unterstützen und
glätten kann (Fig. 21). Sollen Lochziegel, d.h.
Ziegel mit durch den ganzen Strang gehenden Hohlräumen hergestellt werden, so ragen
in das Innere des Ausschnittes, ebenfalls konisch gestaltete, Dorne hinein, die mit
Bügel an die Innenseite der Mundstückplatte durch Verschraubung befestigt sind. Die
Verteilung dieser Dorne im Querschnitt der Austrittsöffnung muß eine möglichst
gleichmäßige sein, damit der Ton an allen Teilen in gleicher Stärke heraustritt,
sonst zeigen sich Spannungen im Querschnitt des Formlings, die leicht Risse beim
Trocknen und Brennen verursachen.
Textabbildung Bd. 322, S. 469
Fig. 21.Mundstücke, zweiteilig, mit auswechselbaren Schuppen und
auswechselbaren Einsätzen für alle Voll- und Hohlsteinformen von Raupach.
Die Abschneidetische sind je nach ihrer Bestimmung verschiedenartig gestaltet. Wir
unterscheiden Vertikal- und Bogenschneider, Vor- und Nachschneider. Der einfachste
Abschneider ist der Vorschneider, dazu bestimmt, die Formlinge lediglich zur
Weiteren Behandlung vom Strang abzutrennen, ohne weitere Rücksicht auf genaues Maß,
das ihm durch Nachschneiden mit der Hand oder dem Nachschneider gegeben wird. Er
besteht aus einem Bügel, der in einem Punkt am Tisch seitwärts des austretenden
Stranges drehbar beweglich ist. An der offenen Seite des Bügels ist ein Draht zum
Durchschneiden des Stranges gespannt.
Allgemeine Anwendung zur Zerlegung des Stranges auf richtige Größe der einzelnen
Formlinge hat der sogen. Universalabschneider gefunden, den die Firma Gebr. Sachsenberg in Roßlau a. E. (Fig. 22) zuerst gebaut und eingeführt hat. Er besteht
aus zwei Hauptteilen, einem festen Gestell und einen auf diesem beweglichen Wagen,
der den eigentlichen Abschneideapparat trägt. Auf dem erhöhten Ende des Gestells
befinden sich einige festgelagerte Walzen, die dem austretenden Strange seine erste
Unterstützung geben; der übrige Teil, um die Höhe des beweglichen Wagens tiefer
liegend, bildet die zwei Schienen für den Wagen, der mit Rollen neuerdings auch mit
Filz überzogenen Schuppenblechen belegt ist. An diesem Wagen befindet sich der
eigentliche Abschneider, der aus einem nach dem Mundstück zu offenen Rahmen besteht,
in dem miteinander parallel, aber senkrecht zur Bewegungsrichtung des Stranges
Drähte gespannt sind, in Entfernungen, die genau dem Maße des durchzuschneidenden
Formlings entsprechen. Am Ende des Wagens befindet sich eine Klappe, die im
Ruhezustand aufrecht steht und den Gegendruck gegen den Strang bildet; sie klappt
jedoch nach auswärts um, sobald der Abschneiderahmen auf den Wagen niedergedrückt
ist. Dort, wo die Drähte beim Niederdrücken des Rahmens in die Ebene der Rollen
kommen, befinden sich schmale Stahlplatten, so eng aneinander gestellt, daß der
einzelne Draht gerade hindurchgleiten kann. Sie sind derart beweglich angeordnet,
daß sie sich bei diesem Durchgehen nach oben fest gegen die Unterseite des Stranges
andrücken, wodurch ein Ausbrechen von Ton beim Austreten der Drähte aus dem Strange
verhindert ist.
Textabbildung Bd. 322, S. 469
Fig. 22.Universal-Abschneideapparat von Sachsenberg.
Mit dem Hochheben des Abschneiderahmens treten jene
Stahlplatten wieder in ihre frühere tiefere Lage zurück. Die Tätigkeit des
Universalabschneiders ist demnach die folgende: Der aus dem Mundstück tretende
Strang bewegt sich über die Rollen des festen Gestells und des dicht an dasselbe
geschobenen Wagens, bis er die Klappe berührt, ist das erreicht, so bewirkt der Gegendruck der
Klappe, daß der Wagen sich vorwärts bewegt, und wird nun durch Niederdrücken des
Rahmens der Strang beim Vorwärtsbewegen in so viel Teile zerlegt, als Drähte in den
Rahmen eingespannt sind, meist zwei. Ist diese Trennung bewirkt, so wird der Wagen
nach außen hin geschoben, wobei genügend Raum zwischen den abgetrennten Teilen
entsteht, um die Formlinge zu entfernen, worauf der Schneiderahmen wieder gehoben
und der Wagen wieder zurückgeschoben wird. Bei diesem Abschneidetisch ist die
Bewegung des Schneiderahmens eine bogenförmige, daher die Bezeichnung
„Bogenschneider“, gegenüber dem weniger verbreiteten Vertikalschneider,
von dem die Konstruktion nur so abweicht, daß der Schnitt von oben erfolgt, der
Draht sich also nur senkrecht auf und nieder bewegt.
Während nun bei diesen Abschneidetischen der Eintritt des Drahtes in den Strang glatt
erfolgt, reißt der austretende Draht jedesmal Tonteilchen mit sich, wodurch diese
Fläche des Formlings unansehnlich wird, was bei mancher Ware, besonders bei
Verblendziegeln, auf die ich noch zu sprechen kommen, gern vermieden wird. Außerdem
legt man bei den gleichen Verblendziegeln besonderen Wert auf einen äußerst genauen
Schnitt und äußerst genaues Maß, was bei den geschilderten Abschneidern im
Massenbetriebe nicht immer nach Wunsch erreicht werden kann. Für diesen Fall
gestaltet man den Abschneidetisch derart um, daß dem austretenden Draht ein vorher
in entgegengesetzter Richtung antretender Draht glatte Bahnen schafft, wie bei dem
Abschneidetisch der Helmstedter Tonwerke, oder man
verwendet die schon erwähnten Nachschneidetische, unter denen derjenige von Hielscher, Siegersdorf, die meiste Verbreitung gefunden
hat. Bei ihm (Fig. 23) wird das durch einen
Vorschneider abgetrennte Strangstück in eine rechtwinklige Platte gelegt und diese
dann den vorgespannten Drähten entgegengeführt. Hierbei verhindert die dicht
anliegende Platte das Ausreißen von Tonteilchen beim Austreten des Drahtes.
Textabbildung Bd. 322, S. 470
Fig. 23.Nachschneideapparat (Hielscher) von Raupach.
Eine wesentlich andere Entwicklung hat die Strangpresse für ununterbrochenen Betrieb
in den Vereinigten Staaten von Nordamerika genommen, die sich schon darin ausdrückt,
daß die Höchstleistung der in Europa verwendeten Pressen wenig über 50000 Ziegel im
Tage beträgt, während drüben heute Pressen mit einer Leistung von 250000 Stück
Ziegel in gleicher Zeit nicht ungewöhnlich sind. Diese gegensätzliche Entwicklung
beruht auf Verhältnissen, die hüben wie drüben wesentlich verschieden sind. Das
fieberhafte Wachstum bestehender wie neu entstehender Städte verlangte sofortige
Lieferung von Milliarden Ziegel, die nur eine kapitalkräftige Hand erzeugen und
liefern konnte. Sie konnte die Maschinen dazu nicht kräftig, nicht leistungsfähig
genug bekommen und sparte dafür nicht an Geld, wie an Antriebskraft, die Hauptsache
war ja rasch zu liefern und dadurch erhöhte Preise zu erzielen. Der Gegensatz gegen
unsere sich langsam durch Jahrhunderte entwickelnden Verhältnisse ergibt sich
dadurch von selbst. Dann wurde jene Strangpresse nur zur Herstellung gewöhnlicher
Ziegel gebaut, konnte deshalb von vornherein so eingerichtet worden, daß sie alle
Arbeit der Vorbereitung dazu allein besorgte, höchstens entfernten vorgelegte
Steinaussonderungswalzwerke gröbere Verunreinigungen.
Textabbildung Bd. 322, S. 470
Fig. 24. Amerikanische StrangpresseFig. 25. Messerstellung der
amerikanischen Ziegelpresse.
Die Einführung der Strangpresse ist in Amerika sehr neuen Datums, z.B. kannte man bis
zum Jahre 1879 in den Ziegeleien um Chicago nur Handstrichziegel oder höchstens die
schon früher geschilderten Handstrichpressen. Erst im genannten Jahre wurde die
erste Strangpresse von der Chicagoer Firma Purington
& Kimhall aufgestellt. Der Ton wird mit jenen
Pressen bedeutend steifer als auf unseren Pressen verarbeitet, so daß man fünf bis
sechs frisch gepreßter Formlinge sofort aufeinander stellen kann, ohne eine
Deformierung der unteren Formlinge zu befürchten. Die Chambers Brothers Company in Philadelphia war die erste Firma, die in
Amerika Ziegelmaschinen jener Art herstellte und gehört auch heute noch zu den
ersten und bedeutendsten Anfertigern, weshalb wir uns hauptsächlich an die
Beschreibung von deren Pressen halten wollen. Der Ton wird ihnen meist vom Tonlager
unmittelbar zugeführt und roh gemischt und gemagert durch einen Trichter in den
Tonschneider der Presse geworfen (Fig. 24), wobei
gleichzeitig ein Wasserstrahl die Anfeuchtung zur Verwandlung in die plastische
Aufschließung besorgt. Der Tonschneider besteht aus einem kräftigen, gußeisernen
konischen Gehäuse, in dem sich eine Welle mit spiralförmig eingesetzten Stahlmessern
dreht, die den Ton, den sie durchschneiden, vorwärts bewegen. Die Welle ist ziemlich
stark, glatt abgedreht und die Messer in der Welle so tief eingesetzt (Fig. 25),
daß die vorderen unteren Ecken, wie die Rücken des Messers über dem Hals in der
Welle unter der Peripherie derselben liegen. Durch diese Anordnung können die Messer
sich weder verdrehen noch abbrechen, falls sie lose werden sollten. Ferner, da die
Welle glatt ist und kein Hindernis bietet, so gleitet der Ton frei auf ihr entlang
und wird bis zur Welle herab von den Messern zerschnitten und vorwärts bewegt, so
daß Tonknoten, Wurzeln oder Steine keinen Raum finden, sich zwischen Messer und
Welle festzusetzen. Am Ende der Messerwelle befindet sich der Formgeber als eine kegelförmige
Schraube von gehärtetem Eisen, die sich in einem entsprechend gestalteten Gehäuse
dreht, dessen Innenseite mit Längsrippen versehen ist, damit der Ton sich nicht in
demselben entgegen der Schraubenrichtung drehen kann. Das Gehäuse ist in doppelter
Wandung ausgeführt, in den Zwischenraum der Wandungen wird Dampf eingelassen, der
durch seine heizende Wirkung das Gleiten des Tones erleichtert und an Kraft spart.
Der Formgeber liefert den gründlich durchgearbeiteten Ton an das Mundstück ab.
Textabbildung Bd. 322, S. 471
Fig. 26.Versetzplatte und Mundstücke der amerikanischen
Ziegelpresse.
Textabbildung Bd. 322, S. 471
Fig. 27.Automatischer Abschneider und Transport der Ziegel bis zur
Abnahmestelle.
Fig. 26 zeigt das Mundstück mit seinem Heizapparat
vom Formgeber aus gesehen, ebenso zwei Quer- und zwei Längsschnitte durch das
Mundstück, welches im Innern nach dem Grundsatze, daß plastische Materialien mit
Druck dem Gesetz der Flüssigkeiten folgen, gestaltet ist. Zur näheren Erklärung muß
voraus geschickt werden, daß der Strang nicht im größten Querschnitt des Ziegels,
hochkantig, sondern im kleinsten Querschnitt, flachkantig, heraustritt. Um zu
verhindern, daß die Mitte des Tonstranges den Ecken voranläuft, ist das Mundstück im
Innern an der Ecke eigenartig gestaltet. Das Mundstück hängt vor dem Formgeber in
Scharnieren, so daß es rasch zurückgeschlagen werden kann, wenn Steine hinter
dasselbe geraten sind. Der Befestigungsbolzen ist gerade stark genug, um das
Mundstück unter normalem Druck festzuhalten, ist der dahinter drängende Ton jedoch
zu hart, oder wird zu stark beschickt, so bricht der Bolzen und verhindert dadurch
weiteres und größeres Unheil. Der vorderste Teil des Mundstücks, der dem Ziegel die
genaue erforderliche Breite und Stärke gibt, ist ein Hartmetallstreifen, der in
einigen Minuten herausgenommen und mit wenig Unkosten ersetzt werden kann, um
den Ziegel immer genau nach Maß herstellen zu können. Für besonders widerspänstige
rauhe oder körnige Tone, die nicht glatt aus dem Mundstück heraustreten wollen, wird
letzteres mit einer Vorrichtung versehen, die den Strang auf allen Seiten mit einer
dünnen Oelschicht umgiebt und so sein glattes Austreten ermöglichen. Vom Mundstück
geht der Strang durch den Besander, der die Oberfläche des Stranges von allen Seiten
mit Sand bedeckt, teils um die Ziegel dem Handstrich ähnlicher zu gestalten, teils
um ein Zusammenkleben der Formlinge beim Trocknen und Brennen zu vermeiden.
Das Zerteilen des Tonstranges geschieht auschließlich selbsttätig. Der Tonstrang
tritt zunächst auf ein von der Presse bewegtes, wagerecht gelagertes Transportband,
das, je nach Bedarf, den Strang oft 50 m weit trägt und unter den automatischen
Abschneider bringt. Dieser wird ebenfalls von der Presse aus angetrieben und wird
heute sehr verschiedenartig für jeden Querschnitt des Tonstranges hergestellt. Bei
einer Art, die viel in Gebrauch ist (Fig. 27), trägt
die über den Tonstrang hinaus verlängerte Achse der Riemscheibe sechs oder mehr in
gleichmäßiger Entfernung strahlenförmig eingesetzter Gabeln, deren beide Zinken,
beiderseits über den darunter laufenden Tonstrang hinausragend, durch einen
Abschneidedraht verbunden sind. Die Gabeln drehen sich in der Richtung des Stranges
und damit vorwärtsgehend durchschneiden sie ihn. In dem Augenblick, wo sie ihn
völlig durchschnitten haben und dabei der Draht seinen tiefsten Punkt erreicht hat,
gleitet das Ende des fertigen Formlings auf ein bedeutend schneller gehendes
Transportband über, es entsteht zwischen Formling und Strang ein Zwischenraum, in
dem der Draht sich wieder erheben und seinen Kreislauf fortsetzen kann. Der
Abschneider ist dabei genau nach dem Gange des Tonstranges eingestellt, so daß, wenn
letzterer vorwärts geht, ersterer anscheinend schräg schneiden muß, um die
senkrechte Schnittfläche zu erzielen. Das erwähnte zweite, schnellergehende
Transportband läuft um eine senkrechtstehende Rolle, wodurch der flach auf ihm
liegende Ziegel emporgehoben und langsam abgleitend auf ein drittes Transportband
hochkant aufgesetzt wird. Von hier aus wird er abgenommen und zu den Trockenräumen
geschafft.
(Fortsetzung folgt.)