Titel: | Die Burroughs Addiermaschine. |
Autor: | F. Mbg. |
Fundstelle: | Band 322, Jahrgang 1907, S. 553 |
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Die Burroughs Addiermaschine.Nach „Engineering“, 3. Mai
1907.
Die Burroughs Addiermaschine.
Mit der im folgenden beschriebenen Maschine, deren Generalvertrieb für den
Kontinent in den Händen der Firma Glogowski & Co. in Berlin liegt, ist es
möglich, Zahlenreihen untereinander niederzuschreiben, diese selbsttätig
zusammenzuzählen und am Ende die Summe anzugeben und einzuschreiben, ohne daß irgend
eine Zwischenrechnung erforderlich wäre. Es ist ohne weiteres klar, von welcher
Bedeutung ein derartiges Instrument für Banken, Geschäfte aller Art, Lohnbureaus
usw. sein kann. Der Grundgedanke, nach dem es gebaut ist, ist sehr einfach; doch
macht die Maschine durch die naturgemäß erforderliche Wiederholung einzelner Teile
und durch Sondervorrichtungen, die ein richtiges Arbeiten selbst bei weniger
sorgsamer Wartung und Bedienung gewährleisten, äußerlich einen recht verwickelten
Eindruck, wie aus Fig. 1 deutlich hervorgehen
dürfte.
Textabbildung Bd. 322, S. 553
Fig. 1.
Textabbildung Bd. 322, S. 553
Fig. 2.
Die wesentlichen Elemente der Maschine zum Schreiben der einzelnen Zeichen
derselben Zahlenreihe bestehen aus je einem Hebel A
(Fig. 2), der sich um einen Zapfen drehen kann.
Am linken Ende trägt er einen Satz Zahlen, von 0 bis
9, der in Schlitzen gleiten kann und durch Federn
zurückgehalten wird; am rechten Ende steht er mit dem Zahnkreissegment B in Verbindung, in das das Zahlenrad C eingreift. Jedoch kann dieser Eingriff auch
aufgehoben werden. Das obere Ende des Zahnkreissegmentes gleitet zwischen zwei
Führungsplatten D. In einen gekrümmten Schlitz, der in
diese Platten eingeschnitten ist und konzentrisch zu dem Drehpunkte von A verläuft, faßt ein Ende jener gekrümmten Zahnstange
B, während das andere an den Hebel. A angelenkt ist, so daß sich also B zwischen den beiden Platten D nur in einem Kreise um den Zapfen von A
bewegen kann.
Textabbildung Bd. 322, S. 553
Fig. 3.
In die rechte Stirnfläche der Führungsplatten ist eine Anzahl
Schlitze eingearbeitet und in diesen liegen die Enden einer Reihe von Drähten. Wird
eine der angedeuteten Tasten niedergedrückt, so wird der betr. Draht nach links
gezogen und tritt so tief wie möglich in den Schlitz ein. Dann fängt sich aber an
ihm ein Vorsprung, die Nase rechts am oberen Ende der Zahnstange B, so daß deren Bewegung nach unten begrenzt ist.
Infolge hiervon kann sich das linke Ende des Hebels A
nur so weit heben, bis die der niedergedrückten Taste entsprechende Zahl in die zum
Abdruck erforderliche Höhe gelangt ist. Dieser Abdruck wird mit Hilfe eines kleinen,
durch Federkraft betätigten Hammers hervorgerufen, der von rechts gegen den betr.
Klotz des schon oben erwähnten Zahlensatzes schlägt, so daß er gegen das Farbband
und das dahinter liegende Papier trifft.
Derselbe Vorgang, welcher das Abwärtsgehen der Zahnstange B hervorruft, hebt auch ihren Eingriff in das Zahnrad C auf, so daß dieses während der Abwärtsbewegung von
B keine Drehung ausführt. Ehe jedoch nach dem
Abdruck die Zahnstange wieder nach oben geht, wird der Eingriff mit C wieder hergestellt und daher wird sich, wenn die
Zahnstange zur Ruhe gekommen ist, das Rad C um so viele
Zähne gedreht haben, als der ursprünglich niedergedrückten Taste entspricht. Setzt
man nun eine genügende Zahl derartiger Räder nebeneinander und sorgt für sinngemäße
Uebertragung der Bewegung des einen auf das andere, etwa in der Weise, wie das bei
dem gewöhnlichen Hubzähler der Fall ist, so wird die Stellung der Räder jederzeit
die Summe der nacheinander zu Papier gebrachten Zahlen angeben und es ist nur noch
notwendig, durch eine besondere Anordnung zu erreichen, daß man den Summenwert unter
die getrennten Posten auf das Papier drucken kann.
Dies wird mit Hilfe der „Summentaste“ erreicht, die in Fig. 1 auf der vom Beschauer abliegenden Seite des
Tastbrettes in der untersten Tastenreihe erkennbar ist. Die Einrichtung ist dabei so
getroffen, daß keine andere Taste niedergedrückt werden kann, so lange das bei der
„Summentaste“ der Fall ist. Geschieht dieses aber, so wird dadurch der
Eingriff der Zahlenräder C in die Zahnstangen B herbeigeführt, solange diese eine Bewegung nach unten
ausführen. Nun tragen die Räder C Sperren, die ihre
Rückwärtsdrehung über den Nullpunkt hinaus verhindern. Es wird daher, wenn ein Rad
bei der Summierung z.B. auf Ziffer 5 steht, die zugehörige Zahnstange bei ihrem
Abwärtsgange es fünf Zähne zurückdrehen, und sich dann nicht weiter abwärts bewegen
können, genau als ob bei dem oben beschriebenen Vorgange der der Taste 5
entsprechende Draht in den Schlitz der Führungsplatten D hineingezogen wäre, d.h. also: das Ende des Hebels A wird in derjenigen Stellung sich befinden, bei der
als Abdruck die Zahl 5 oder mit anderen Worten die Zahl auf dem Rade C zustande kommt. Gleichzeitig ist, wie beschrieben,
dieses Rad selbst auf Null gestellt; jeder Abdruck einer Summe führt also eine
Nullstellung der ganzen Maschine herbei oder bereitet sie zu neuer Arbeit ohne
weiteres vor.
Während hiermit die Wirkungsweise des Apparates in ihren Grundzügen festgelegt ist,
sollen im Folgenden die besonderen Einrichtungen geschildert werden, die das
beschriebene Arbeiten der Maschine im einzelnen herbeiführen. Dieses wird durch zwei
verschiedene Handgriffe bedingt. Der erste, das Niederdrücken der Tasten, führt den
eigentlichen „Satz“ herbei, der zweite, das Zurückschieben des auf Fig. 1 seitlich erkennbaren Handhebels, bringt den
„Druck“ der Zahlen auf dem Papier hervor, das auf dem hinteren Teile der
Maschine auf Walzen aufgerollt gelagert ist. Durch den dann wieder erfolgenden
Vorschub dieses Handhebels erfolgt die geschilderte Uebertragung der auf den
niedergedrückten Tasten befindlichen Ziffern auf die Zahlenräder C und diese niedergedrückten Tasten werden frei und
gehen in ihre gewöhnliche Lage zurück.
Das Niederdrücken einer Taste hat drei verschiedene Folgen: 1. zieht es den
entsprechenden Draht wie geschildert in seinen Schlitz hinein, 2. verschließt
es jede andere Taste derselben Reihe und 3. zieht es eine Falle zurück, welche sonst
die Abwärtsbewegung des zugehörigen Zahnsegmentes B
verhindern würde.
Auf welche Weise der Verschluß jeder anderen Taste derselben Reihe herbeigeführt
wird, zeigt Fig. 3. Wie ersichtlich, ruht der Stift
einer jeden Taste auf dem wagerecht liegenden Arme eines kleinen Winkelhebels, an
dessen anderen, senkrechten Arm der mehr erwähnte Haltedraht befestigt ist. Wird die
Taste niedergedrückt, so geht dieser senkrechte Arm nach links und nimmt, da er in
einen Schlitz der Gleitplatte G faßt, diese mit, wie
das bei F in Fig. 3
angedeutet ist. Dadurch kommt aber unter den Stift jeder Taste mit Ausnahme der
niedergedrückten ein volles Stück der Platte G zu
liegen, sodaß nun das Niederdrücken der anderen Tasten ausgeschlossen ist. Die
Gleitplatte wird durch eine Feder ständig nach rechts gezogen und würde bei
Nachlassen des Druckes auf die Taste sofort zurückschnellen, wenn sie nicht durch
eine Sperre festgehalten wäre. Ist aber ein Posten abgedruckt, so hebt die dazu
erforderliche Bewegung der Maschine im letzten Augenblicke diese Sperre auf, die
Platte schnellt zurück und schiebt die niedergedrückte Taste in ihre gewöhnliche
Lage zurück. Vorn an der Platte ist der Anschlag angebracht, der bei
niedergedrückter Taste, also nach links geschobener Platte die Abwärtsbewegung des
Zahnsegmentes hindert, wie das oben schon hervorgehoben wurde.
Textabbildung Bd. 322, S. 554
Fig. 4.
In manchen Fällen ist es angenehm, eine Zahl verschiedene Male hintereinander
wiederholen zu können, ohne den Satz erneuern zu müssen. Um dies zu erreichen,
braucht man nur die besondere Taste rechts auf dem Tastenbrett (Fig. 1) niederzudrücken.
Dadurch wird das Oeffnen der Falle verhindert, welche beim Niederdrücken einer
gewöhnlichen Taste die Gleitplatte G in ihrer nach
rechts verschobenen Stellung festhält und infolgedessen bleiben alle etwa
niedergedrückten Tasten unten. Eine derartige Einrichtung wird dadurch ermöglicht,
daß fast alle Bewegungen der Maschine durch Federdruck herbeigeführt werden, nur
sehr wenige durch den Druck der Finger selbst. Letzterer dient vielmehr
hauptsächlich zur Auslösung der Sperren, Fallen und dergl. Die drei Folgen, welche
das Niederdrücken einer Taste hervorruft sind damit erläutert.
Textabbildung Bd. 322, S. 554
Fig. 5.
Alle anderen Bewegungen werden durch Rückwärtsschieben des seitlichen Handhebels
und sein von selbst erfolgendes Wiedervorwärtsschnellen eingeleitet. Zunächst wird
durch Bewegen dieses Hebels eine Reihe starker Federn in der Grundplatte der
Maschine gespannt. Ihre Wirkung bei Erzeugung der einzelnen Bewegungen wird durch
eine Puffereinrichtung beeinflußt, so daß für jeden Vorgang genügend Zeit bleibt.
Gleichzeitig wird hierdurch die Maschine gegen unsachgemäße Behandlung geschützt,
insbesondere dagegen, daß jemand bei ihrer Bedienung in dem Bestreben, so rasch als
möglich zu arbeiten, durch zu schnelle Aufeinanderfolge der einzelnen Handgriffe
Ursache zu Brüchen und Verbiegungen gibt. Ferner ist dafür Sorge getragen, daß die
Bewegung des Handhebels stets in der richtigen Weise ausgeführt wird: eine in
besonderer Art ausgebildete Sperre ist so mit ihm verbunden, daß der Hebel jedesmal
ganz umgelegt werden muß, ehe ihm die selbständige Rückkehr in die normale Lage
möglich ist; auch die durch Federkraft angetriebene Hauptwelle der Maschine beginnt
erst nach völliger Umlegung des Handhebels zu wirken und ein quer durch die ganze
Maschine hindurchgehender Riegel macht jedes Niederdrücken einer Taste unmöglich,
solange der Handhebel seine Ruhelage noch nicht erreicht hat.
Textabbildung Bd. 322, S. 555
Fig. 6.
Wenden wir uns zu der näheren Betrachtung der Fig. 4,
so sieht man, daß der Handhebel mit Hilfe des Lenkers X
auf den Hebel Y wirkt. Dieser wird durch vier starke,
in die Grundplatte gehakte Federn nach der Vorderseite der Maschine (in Fig. 4 nach rechts) hingezogen und arbeitet unter
Zwischenschaltung anderer Federn, z.B. Z, seinerseits
auf den Winkelhebel W, der nun fast den ganzen
Mechanismus in Bewegung setzt. Seine Drehung nach links findet wie geschildert
einzig unter der Anspannung von Federn statt, die an Y
befestigt sind. Der Rückhub nach rechts aber wird durch die Gabel V verursacht, die an Y
angelenkt ist, d.h. also nach rückwärts treiben ihn die Federn zwischen Y und der Grundplatte der Maschine. Und in beiden
Fällen wird die Bewegung durch eine in Fig. 4
nicht dargestellte aber in Fig. 6 deutlich sichtbare
Puffereinrichtung gedämpft.
Um das ebenfalls schon erwähnte Herausheben der Zahlenräder aus dem Eingriff mit den
Zahnstangen zu ermöglichen, sind diese alle zusammen auf einem Balken befestigt der
quer durch die ganze Maschine hindurch geht und sich um Zapfen drehen kann. Ist nun
der Handhebel in seine äußerste Stellung umgelegt, so wird er selbsttätig verriegelt
und kann nicht eher zurückgehen, als bis der Druck der Ziffern stattgefunden hat.
Bei diesem Rückgange aber kommen die Zahlenräder wieder in Eingriff mit den
Zahnstangen, diese gehen nach oben und drehen die Räder um so viel Zähne als die
Zahl der Kerben beträgt, welche unter der vorher von dem Haltedraht gekennzeichneten
Kerbe liegen. Die Uebertragungsvorrichtung von einem der Räder auf das andere
besteht aus einem Nocken oder langen Zahne, der an das Zahlenrad C angeschlossen ist. Dieser dreht nicht wie beim
Hubzähler unmittelbar das nächste Rad, sondern löst nur eine Klinke aus, welche,
wenn keine derartige Uebertragung stattfindet, die Aufwärtsbewegung der folgenden
Zahnstange hindert. Soll aber eine Uebertragung, z.B. vom Einer- auf das Zehner -
Rad gemacht werden, so entfernt der an jenem befindliche Nocken eine Hemmung in der
Bahn der Zehnerzahnstange und infolgedessen steigt beim Rückhube der Maschine die
Zehner-Zahnstange über ihre gewöhnliche Lage bis zu einem Punkte empor, der der
Größe der betr. Zähnezahl entspricht. Da aber die Zahnstangen beim Aufwärtsgange in
Eingriff mit den Zahlenrädern sind, so dreht sich im obigen Falle das Zahnrad um
einen Zahn mehr als es sonst getan haben würde.
Beim „Summenziehen“ ist ja das Verhältnis der Zahlenräder zu den Stangen
umgekehrt, d.h. sie bleiben im Eingriff beim Abwärtsgang der Stangen und werden vor
deren Aufwärtsbewegung außer Eingriff gebracht. Da nun hierbei die Stangen bis zu
einem Punkte herabfallen, wie er durch die Rückdrehung der Räder bis zur
Nullstellung bedingt ist, so ist es wichtig, daß die Stangen in ihrer gewöhnlichen Lage
sind, ehe die Summe gezogen wird und es ist daher dafür gesorgt, daß, wenn irgend
eine Stange sich infolge einer solchen Uebertragung auf das nächst höhere Rad in der
hohen Lage befindet, eine Sperre in Tätigkeit tritt, die das Niederdrücken der
Summentaste unmöglich macht. Führt man alsdann einen Leerhub der Maschine aus, so
kehren die Stangen in die normale Lage zurück und die Summe kann gezogen werden. Ein
solcher Leerhub hat gleichzeitig das Fortschreiten des Papierstreifens, auf den die
einzelnen Posten aufgedruckt sind, zur Folge und so entsteht ein weißer
Zwischenraum, der die Summe von den einzelnen Summanden trennt und sie dadurch in
sehr zweckmäßiger Weise als solche kenntlich macht.
Wie bemerkt, erhebt sich bei der Uebertragung die betr. Zahnstange einen Zahn über
ihre normale Stellung. Das ist möglich, da die Stange mit dem Hebel A durch einen Stift verbunden ist, der in einem
Schlitze etwas hin und her gleiten kann (s. Fig. 2).
Eine Feder sucht die Stange nach oben, den Stift also in die tiefste Lage im
Schlitze zu treiben. Findet eine Uebertragung nicht statt, so nimmt der Hebel A beim Rückgange in seine normale Lage die Stange B mit, aber diese wird bei ihrer Aufwärtsbewegung durch
die erwähnte Sperre aufgehalten, ehe der Hebel A seinen
Hub vollendet hat. Dies führt er aus, indem er die Feder anspannt, die ihn mit B verbindet, und in seiner Ruhelage liegt dann der
Stift in dem oberen Ende des Schlitzes. Wenn andererseits der lange Zahn an dem
vorhergehenden Rade C das Hindernis auf dem Wege von
B fortgeräumt hat, so bewegt sich B mit dem Hebel A, bis
dieser seinen Hub vollendet hat und bei dessen Ruhelage liegt jetzt der Stift im
unteren Teile des Schlitzes. Jeden dieser Hebel A zieht
eine Feder auf der rechten Seite nach unten. Eine Stange, die quer durch die
Maschine hindurchgeht, verhindert, daß irgend einer von diesen Hebeln nach oben
geht, solange sie nicht durch Betätigung des mehrfach erwähnten Handhebels bei Seite
geschoben ist. Geschieht dies aber, so wird jeder von den Hebeln, der durch das
Niederdrücken einer Taste freigegeben ist, durch seine Feder nach unten gezogen, bis
der mit der niedergedrückten Taste verbundene Haltedraht ihm in dieser Bewegung
Einhalt gebietet. Beim Rückhub der Maschine kehrt die erwähnte Stange in ihre
ursprüngliche Lage zurück und nimmt dabei alle Hebel wieder mit, die ihren Platz
verändert haben und dann werden diese durch eine entsprechende Anzahl Fallen
verschlossen, deren Lösung nur durch Niederdrücken einer der betr. Tasten
erfolgt.
Die schwingenden Hebel A sind in wagerechter Richtung
gekröpft, so daß ihre Buchstabenenden nur ⅛ '' von Mitte zu Mitte, die anderen
Enden jedoch ⅜ '' voneinander abstehen. An den ersteren sind an einer Seite je fünf
kleine Klötze angebracht, die sich in Schlitzen bewegen können und durch Federn
gehalten und nach dem Drehpunkt des Hebels hingezogen werden. Jeder Klotz trägt zwei
Ziffern, so daß die ganzen Zahlen von 0 bis 9 vorhanden sind, und eine Anzahl
kleiner durch Federn betätigter Hämmer liegen neben den Hebeln, treiben, sobald sie
freigegeben werden, den entsprechenden Klotz nach vorn und bringen so die eine der
auf ihm befindlichen Zahlen zum Abdruck auf dem Papier. Wie diese Freigabe erfolgt,
zeigt Fig. 5. Eine Anzahl Klinken T ist nebeneinander auf einem Zapfen gelagert, der
selbst durch zwei Lenker getragen wird, die um den Mittelpunkt R schwingen. Werden diese Lenker vorgeschwungen, so
kann die Klinke T hinter eine zweite Klinke U fassen, vorausgesetzt, daß das vordere Ende von T nicht am Einfallen in U
gehindert wird. Ist nun der zu T gehörige Hebel A (Fig. 2) in seiner
normalen Lage, d.h. also keine der zugehörigen Tasten niedergedrückt, so wird der
Nocken H der Klinke T am
Hochgehen durch die untere Seite des Hebels A gehindert
und T kann nicht in die Klinke U einfallen. Es bleibt also bei der Rückwärtsbewegung des Rahmens, in den
T eingebaut ist, U
unberührt und das gleiche gilt dann auch von dem Klöppel P, ein Abdruck wird also nicht zustande kommen. Ist dagegen eine Taste in
der Reihe niedergedrückt, welche der Klinke T
entspricht, so bewegt sich ja der rechte Arm des Hebels A nach unten (Fig. 2), der Nocken H kann nach
oben ausweichen, sobald der Rahmen von T sich vorwärts
bewegt, T faßt dann hinter U, beim Rückhub wird P frei und schlägt durch
die Wirkung seiner Feder mit der Walze S scharf gegen
den Hammer.
Soll nun die Zahl 500 gedruckt werden, so ist es wünschenswert, daß sich die Nullen
selbsttätig niederschreiben, ohne daß ein besonderer Satz mit Hilfe des
Tastenbrettes für sie erforderlich ist. Um dies zu ermöglichen, hat der Schwanz Q der Klinke U in der
Hunderterreihe auf seiner rechten Seite einen Vorsprung, der über den Schwanz der
Klinke U für die Zehnerreihe hinausragt. Wird nun die
Klinke U der Hunderter durch die zugehörige Klinke T erfaßt, so stößt ihr Schwanz Q denjenigen der Klinke U der Zehnerreihe
hinunter und löst den entsprechenden Klöppel P. In
gleicher Weise wirkt die U-Klinke der Zehnerreihe auf
den Klöppel der Einerreihe und so wird in dem angegebenen Falle die Zahl 500
abgedruckt, obgleich nur eine Taste niedergedrückt ist.
F.
Mbg.