Titel: | Erwärmung von Motoren bei aussetzendem Betrieb. |
Autor: | Alexander Brückmann |
Fundstelle: | Band 323, Jahrgang 1908, S. 453 |
Download: | XML |
Erwärmung von Motoren bei aussetzendem
Betrieb.
Von Dipl.-Ing. Alexander Brückmann,
Frankfurt a. M.
(Fortsetzung von S. 436 d. Bd.)
Erwärmung von Motoren bei aussetzendem Betrieb.
Experimenteller Teil I.
Textabbildung Bd. 323, S. 453
Fig. 5.Schaltungsanordnung für die Versuche am Hauptstrommotor.
Versuchsmaschine. Zunächst sei die Versuchsmaschine und
die Schaltungsanordnung näher beschrieben. Entsprechend der fast ausschließlichen
Verwendung der Hauptstrommotoren bei aussetzenden Betrieben, wie Kränen, Aufzügen,
Straßenbahnen und dergl. wurde für die Untersuchungen auch ein solcher verwandt. Es
ist ein Haupt, strommotor der Firma Brown, Boveri &
Co. in Mannheimder sich durch seine leichte, stabile und gedrungene Bauart
auszeichnet. Die Maschine besitzt eine Armatur für 220 Volt Spannung, wurde jedoch
bei den Versuchen aus praktischen Rücksichten mit 110 Volt betrieben. Man erhält
dadurch allerdings nur die halbe Umlaufszahl, doch hat diese Differenz auf die
Untersuchung, wie wir später sehen werden, keinen Einfluß. Bezeichnet war die
Maschine mit 3,5 PS
dauernd und 5 PS aussetzend, welche Größen sich bei der halben Betriebsspannung auf
die Hälfte, nämlich 1,75 PS dauernd und 2,5 PS aussetzend vermindern. Der Ankerstrom
bei normalem Dauerbetrieb hatte die gleiche Größenordnung, wie der bei Betrieb der
Maschine mit 220 Volt. Er betrug 15 bezw. 25 Amp.
Textabbildung Bd. 323, S. 454
Fig. 6.Erwärmungskurven des Hauptstrommotors abhängig von der Belastung
(Spulen, veränderliche Touren).
Zeit in Stunden und Minuten.
Schaltung. Die Meßapparate bestanden bei den
anfänglichen Versuchen im wesentlichen aus einem Westonvoltmeter mit vorgeschalteten
und parallelen Widerständen nebst den zugehörigen Schaltern. Die Belastung erfolgte
durch eine Wirbelstrombremse der Firma Gebr. Körting.
In Fig. 5 ist die Schaltungsanordnung für die
Versuche am Hauptstrommotor dargestellt. Durch entsprechende Stellung der Schalter
ist es möglich, den Maschinenstrom (3,3), den Erregerstrom der Bremse (1,1), die
Maschinenspannung (2,2) und den Spannungsabfall an den Spulen (4,4) zu messen. Das
Meßbereich des letztgenannten Kreises kann durch beliebiges Vorschalten eines
gleichen Widerstandes wie der des Voltmeters (V) bei
höheren Belastungsströmen auf das Doppelte vergrößert werden.
Belastungskurven der Spulen. Zunächst sind in Stufen von
je 2 Amp. die Erwärmungskurven der Spulen bei verschiedenen Belastungen aufgenommen.
Bei der graphischen Behandlung nach der oben beschriebenen Methode (Fig. 6) stellte sich eine ziemlich genaue
Uebereinstimmung der gemessenen Kurve mit der theoretischen heraus, so daß die
einzelnen Schnittpunkte der Ursprungstangenten mit den Asymptoten im Abstand τe und dieser selbst
sehr genau zu bestimmen waren. Die einzelnen so ermittelten Punkte, in der Figur mit
Doppelkreisen bezeichnet, liegen aber, da sich mit der Belastung die Umlaufszahl und
damit die Ventilation und die Wärmezufuhr durch Hysteresis und Wirbelstromverluste
ändert, nicht senkrecht übereinander. Ihr Abstand von der Y-Achse stellt die Größe Ta dar, die mit abnehmender Belastung, d.h.
steigender Umlaufszahl sichtlich abnimmt.
Einfluß der Umlaufszahl. Um den Einfluß der Umlaufszahl
zu ermitteln, die sowohl den Eisenverlust im Anker und damit die Temperaturen der
dem Anker entströmenden Luft, wie auch die Geschwindigkeit derselben, und damit die
Ventilationswirkung für die Spulen ändert, ist die Maschine unter gleichen
Belastungsbedingungen der Spulen jedoch mit fremder Erregung und konstanter
Umdrehungszahl, d.h. veränderlicher Spannung am Anker untersucht.
Textabbildung Bd. 323, S. 454
Fig. 7.Schaltungsanordnung für die Versuche an der fremderregten
Maschine.
Fig. 7 zeigt die bei den folgenden Versuchen
angewandte Schaltung. Die Umlaufszahl wurde durch eine mit der Bremse gekuppelte
magnetelektrische Maschine und Spannungsmesser bestimmt. Für spätere Versuche sind
zur Spannungsabnahme am Anker zwei Kontakte eingeführt. Außerdem gestattet die
Schaltung die Messung des Feldstromes und, getrennt davon, die des Ankerstromes.
1,1 mißt die Spulenerwärmung (v1, Vorschaltwiderstand zur Erweiterung des
Meßbereiches).
2,2 aa mißt den Ankerstrom.
2,2 bb „ „ Spulenstrom.
3,3 „ „ Bremsstrom.
4,4 „ die Bürstenspannung am Anker (v4 Vorschaltwiderstand
zur Erweiterung des Meßbereiches).
5,5 mißt die Ankererwärmung.
6.6 „ „ Umlaufszahl.
Die gleiche Schallanordnung wurde zu der als Hauptstrommotor arbeitenden Maschine
unter Hinzufügen eines Umschalters, der je nach Belieben Feld und Anker trennte oder
in Reihe schaltete, verwandt.
Textabbildung Bd. 323, S. 455
Fig. 8.Erwärmungskuryen der fremderregten Maschine bei gleichbleibender
Umdrehungszahl n = 400 i. d. Min. (Spulen).
Zeit in Stunden und Minuten.
Die Untersuchung ist in zwei Grenzfällen durchgeführt. Einmal für 400 Umdreh. i. d.
Min., der Umdrehungszahl bei Belastung mit 25 Amp. und für 800 Umdreh. i. d. Min.,
der Umdrehungszahl bei Belastung mit 9 Amp. ungefähr entsprechend. Die
Versuchsergebnisse sind in den Fig. 8 u. 9 abgebildet. Wir bemerken, daß sich bei niedrigen
Belastungen die Belastungskonstante Ta für die niedrige Umdrehungszahl vergrößert,
während sie sich für hohe Umdrehungszahl verringert, jedoch bei höheren Belastungen
sich dem gleichen Werte wie bei der als Hauptstrommotor laufenden Maschine
nähert. Aus den Versuchen ist demnach zu entnehmen, daß die Belastungskonstante
der Spulen für Ueberlastungen praktisch als eine Konstante angesehen werden
kann.
Belastungskurven des Ankers. Außer den Messungen an den
Spulen sind solche am Anker ausgeführt, und zwar, da diese eine Unterbrechung des
Versuches erforderten, in einer besonderen Versuchsreihe, getrennt von den
Versuchsreihen der Spulen, um eine ungünstige Beeinflussung der Spulenkurven zu
vermeiden.
Textabbildung Bd. 323, S. 455
Fig. 9.Erwärmungskurven der fremderregten Maschine bei gleichbleibender
Umdrehungszahl n = 800 i. d. Min. (Spulen)
Zeit in Stunden und Minuten.
Die Bestimmung der Ankertemperatur bietet einige Schwierigkeiten. Eine
thermometrische Messung ist wegen der ihr anhaftenden Trägheit nicht zulässig, da
die Temperaturverteilung sich in Bruchteilen von Minuten ändert, so daß eine solche
Messung, die allein 2 Minuten günstigsten Falles dauert, fehlerhafte Ergebnisse
liefern muß. Die Messung mußte also entweder mit Thermoelementen oder mit
Widerstandsbestimmung durchgeführt werden.
Um die Messung der Praxis möglichst eng anzuschließen, in der die Anbringung von
Thermoelementen in den meisten Fällen nicht angängig ist, wurden die Temperaturbestimmungen nur
durch Widerstandsmessung durchgeführt.
Die späteren Ergebnisse lassen erkennen, daß ein Schluß von der Erwärmung des
Ankerkupfers auf die Temperatur des Ankereisens nicht zulässig erscheint, da durch
die beträchtliche Isolationsschicht zwischen Ankereisen und Kupfer, die aus der
Umspinnung der Drähte, Umwicklung der Spulen und Ausfütterung der Nut mit Preßspan
besteht, ein großes Temperaturgefälle notwendig wird, um einen erheblichen
Wärmestrom zwischen Eisen und Kupfer des Ankers zu ermöglichen. Eine Untersuchung
des Temperaturgefälles zwischen Ankereisen und Kupfer wäre durch Einlegen von
Thermoelementen in das Ankereisen möglich.
Zunächst wurde der Versuch gemacht, im Betriebe mit einer bifilar gewickelten
Meßspule, deren Enden zu Schleifringen führten, die Temperatur zu messen. Durch sehr
veränderliche Uebergangswiderstände wurde der Versuch jedoch hinfällig. Sodann
wurden die Schleifringe durch Stöpselkontakte ersetzt, die nach Stillsetzen der
Maschine angeschaltet wurden. Die Meßspule, die vorher in Richtung der Ankerachse in
einer Nut eingebettet war, wurde dabei spiralförmig um den Anker gelegt und mit
einer Lackschicht gegen Wärmeabgabe nach außen möglichst geschützt. Auch dieser
Versuch führte zu keinem entsprechenden Ergebnis, und so entschloß ich mich
schließlich, die Messung direkt an den Spulen vorzunehmen.
Während bei den vorbeschriebenen Versuchen eine Nullmethode mit
Differential-Galvanometer angewandt wurde, ging ich bei den folgenden Versuchen von
dieser Messungsmethode ab, da sie trotz ihrer an und für sich höheren Genauigkeit,
eine Zeit in Anspruch nahm, während der die Temperaturverhältnisse sich schon
merklich änderten. Ich ging daher zu der einfachen Messung aus Strom und
Spannungsabfall, die auch bei den Spulen angewandt worden war, über.
Textabbildung Bd. 323, S. 456
Fig. 10.Vorrichtung zur Messung des Ankerwiderstandes.
Meßvorrichtung für den Anker. Es galt nun eine schnell
wirkende, zuverlässige Spannungsabnahme an stets der gleichen Stelle des Ankers zu
ermöglichen. Nach einigen ergebnislosen Versuchen fand ich die in Fig. 10 dargestellte Form als geeignetste. Der Hebel
H ist drehbar um den Punkt G, der mit dem Maschinengestell vorübergehend fest verbunden ist, und wird
durch künstlich verstärkte Reibung in jeder Lage festgehalten. Der Endpunkt P des Hebels H führt eine
annähernd senkrechte Bewegung aus. Um den Punkt P
ist der Bogen B, der ungefähr dem Kollektor
entsprechend gekrümmt ist und an seinen Enden zwei radial stehende, einstellbare
Spitzschrauben trägt, mit leichter Reibung drehbar angeordnet. Die Schrauben sind
gegen den Bogen isoliert und besitzen eine Zuleitung durch den metallischen Teil des
Muttergewindes Z. Diese Vorrichtung gestattet einmal
die genaue Einstellung der Entfernung der beiden Spitzen voneinander auf die Mitte
zweier Lamellen, und ferner das zuverlässige Aufliegen beider Spitzen durch Senken
des Hebels H. Sollte sich der Bogen um P gedreht haben, so kommt beim Senken des Hebels erst
die eine Spitze zum Aufliegen, worauf sich der Bogen soweit dreht, bis auch die
andnere Spitze berührt. Gerade diese Beweglichkeit im Punkte P hat sich gegenüber der im Anfang versuchten starren Verbindung des
Hebels mit dem Bogen oder der federnden Auflage der Kontaktstücke sehr gut bewährt.
Der Apparat gestattet die Messung des Ankerwiderstandes einschließlich des
Stillsetzens und Anlassens der Maschine in 35 bis 45 Sekunden, einer Zeit, in der
die Wärmeverteilung noch nicht wesentlich geändert ist.
Textabbildung Bd. 323, S. 456
Fig. 11.Erwärmungskurven der fremderregten Maschine bei gleichbleibender
Umdrehungszahl n = 400 i. d. Min. (Anker).
Zeit in Stunden und Minuten.
Um von der Ungleichheit der Widerstände der einzelnen Spulen unabhängig zu sein,
wurde der Anker jedesmal in die gleiche Stellung gedreht, die durch einen
schneidenartig ausgebildeten Zeiger und eine Marke auf den Fahnen des Kollektors
gekennzeichnet war, so daß die Spannung immer an den gleichen Lamellen abgenommen
wurde. Bei der vorliegenden Maschine mußte die Spannungsabnahme aus konstruktiven
Rücksichten an der Stelle des Kollektors stattfinden, an der auch die Fahnen eingelötet waren,
und es stellte sich heraus, daß sorgfältig darauf geachtet werden mußte, daß die
Spitzen stets das Kupfer der Lamellen berührten, da die Auflage auf die Lötstelle
einen fehlerhaften Wert zur Folge hatte.
Textabbildung Bd. 323, S. 457
Fig. 12.Erwärmungskurven der fremderregten Maschine bei gleichbleibender
Umdrehungszahl n = 800 pro Min. (Anker).
Zeit in Stunden und Minuten.
In den Kurven der Fig. 11 u. 12 sind die auf diese Weise erhaltenen Ergebnisse für
die Ankerströme und Erregungen von 9, 13, 17 und 21 Amp. und eine konstante
Umlaufszahl von 400 bezw. 800 Umdreh. i. d. Min. dargestellt und nach der gleichen
Methode wie früher behandelt. Zunächst ist ein auffälliges Abweichen von der
theoretischen Kurve zu bemerken. Die gemessene Kurve steigt anfangs schnell an, um
im späteren Verlauf sich mehr abzuflachen. Im Anfang der Kurve ist also die Kühlung
geringer als gegen Ende. Die Kurve erreicht eine niedrigere Endtemperatur als sie
anfangs anstrebte. Zurückzuführen ist diese Erscheinung wohl auf den veränderlichen
Beitrag zur Kühlung, der vom Ankereisen geliefert wird. Während im Anfang bei
geringem Temperaturgefälle zwischen Spule und Eisen kein nennenswerter Wärmestrom
durch die starke Isolationsschicht hindurch geht, nimmt bei wachsender Temperatur
der Spule das Temperaturgefälle zu und damit auch die kühlende Wirkung des die Spule
an drei Seiten umgebenden Ankereisens. Die Kühlung wächst nach Untersuchungen von
Stefan und anderen nach einer höheren (der vierten)
Potenz des Temperaturgefälles (siehe Chwolson, Lehrbuch
der Physik, Bd. III, S. 319). Dieselbe Erscheinung zeigte sich bei späteren
Versuchen in verschiedenem Grad bei Spulen, die zum Teil in Eisen eingebettet
sind. Bei Spulen, die frei liegen, waren sie nicht erkennbar, da dort die später
einsetzende kühlende Wirkung des Eisens nicht vorhanden ist. Nähere Versuche über
diese Vorgänge bieten einiges Interesse, jedoch erfordern sie eine größere Reihe von
Messungen an einfach gestalteten Körpern, die aus dem Rahmen der vorliegenden Arbeit
herausfallen würden. Es soll daher in der Folge, da die Abweichungen nicht sehr
wesentlich sind, mit der mittleren theoretischen Kurve gerechnet werden.
Es ergibt sich, wie vorauszusehen war, für den Anker eine andere Belastungskonstante
wie für die Spulen, so daß sich aus diesem Grund eine gesonderte Behandlung beider
Teile, d.h. die Trennung der bisherigen Maschinenkonstante in eine Feld- und eine
Ankerkonstante empfiehlt. Die Schnittpunkte der Ursprungstangenten mit den
zugehörigen Asymptoten liegen abweichend von den Ergebnissen für die Spulen
annähernd senkrecht übereinander.
Textabbildung Bd. 323, S. 457
Fig. 13.Abkühlungskurven bei ruhender Maschine, a = Anker, s =
Spulen.
Zeit in Stunden und Minuten.
Abkühlungskurve. Nachdem die Erwärmungskurven eingehend
untersucht sind, finden sich in Fig. 13 die nach der
gleichen Art aufgenommenen Abkühlungskurven und zwar bei ruhender Maschine etwa entsprechend dem aussetzenden Betrieb bei
Aufzugsmotoren.
Während bei der mit gleicher Umlaufszahl unbelastet angetriebenen Maschine der
Wärmeübergangsfaktor K, der sich zusammensetzt aus
Wärmeleitung, Strahlung und Konvektion, der gleiche bleibt wie bei der belastet
laufenden Maschine, d.h. die Erwärmungskurve nach Oelschläger das Spiegelbild der Abkühlungskurve darstellt, fällt bei
ruhender Maschine die Kühlung durch Konvektion fast vollständig fort. Bestehen
bleibt nur der Teil der Konvektion, der der Luftbewegung entspricht, die durch den
Auftrieb der erwärmten Luft hervorgerufen wird. Dieser Teil ist bei komplizierten
Gebilden wie dem Anker, der noch dazu im Belastungszustand künstlich ventiliert
wird, fast zu vernachlässigen.
Anders verhalten sich ruhende Spulen. Bei diesen wirkt als Konvektionskühlung
allein die durch den Auftrieb verursachte Luftbewegung, die proportional ist der
Temperaturdifferenz. Sie kühlt also stärker mit zunehmender Temperaturerhöhung
(Erwärmungskurve), die Kurve nach dem Ende zu abflachend, so daß sie sich einer
niedrigeren Asymptote nähert, als im anfänglichen Verlauf zu erwarten war. Bei
abnehmender Temperatur, d.h. bei der Abkühlungskurve, ist die Kühlwirkung im Anfang
stark, d.h. die Kurve wird in ihrem Anfang steiler verlaufen, da die
Temperaturdifferenz groß ist, während sie sich gegen Ende mehr und mehr abflacht.
Die Asymptote, in diesem Fall die Abszissenachse, liegt jedoch fest, und dieser
nähert sich die theoretische Kurve. Daraus erklärt es sich, daß sämtliche
Abkühlungskurven gegen Ende zu über der theoretischen Kurve liegen, während sie im
Anfang steiler verlaufen.
Aus der Verminderung des Faktors K bei ruhender
Maschine ergibt sich für den Anker eine Abkühlungskurve, die nicht das
Spiegelbild der Erwärmungskurve ist, sondern eine flachere Kurve, d.h. eine solche
mit größerer Abkühlungskonstante Tr.
Durch die vorangegangene Untersuchung der Erwärmungs- und Abkühlungsvorgänge erhalten
wir folgendes Endergebnis, das nochmals kurz zusammengestellt sei: Für Maschinen
sind in der Regel vier Konstanten für aussetzenden Betrieb maßgebend, von denen je
zwei paarweise zusammen gehören, nämlich die Erwärmungs- und Abkühlungskonstante des
ruhenden Teiles (Feldspulen, Gehäuse und dergl.), und die des bewegten Teiles
(Anker, Sekundärspulen und dergl.). Auf diesem Endergebnis baut sich die folgende
Untersuchung für aussetzenden Betrieb auf.
(Fortsetzung folgt.)