Titel: | Die II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung in Berlin-Baumschulenweg. |
Autor: | G. Benfey |
Fundstelle: | Band 325, Jahrgang 1910, S. 472 |
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Die II. Ton-, Zement- und
Kalkindustrie-Ausstellung in Berlin-Baumschulenweg.
Von G. Benfey,
Lauban.
Die II. Ton-, Zement- und Kalkindustrie-Ausstellung in
Berlin-Baumschulenweg.
Der deutsche Verein für Ton-, Zement- und Kalkindustrie hat nach fünfjähriger
Pause zum zweiten Mal alle Interessenten der in ihm verbundenen Industrien zu
einer Ausstellung eingeladen, die auf weitem Gelände alle die Fortschritte in
Herstellung und Vollendung zeigen soll, welche jene Industrien in rastloser,
energischer Arbeit gezeitigt haben. Sie, wie auch der Vorstand des Vereins können mit
wohlberechtigtem Stolze auf das Erreichte hinweisen, „die steinerne
Ausstellung“, wie sie heute im Volksmunde bezeichnet wird, ist wohlgelungen
trotz mancher Schwierigkeiten, die sich ihr zwischen Entwurf und Eröffnung hemmend
in den Weg stellten. Sie sind heute in der Freude der Vollendung vergessen, eine
überreiche Fülle des Sehenswerten bietet sich uns dar, und selbst der, welcher
aufmerksam den Fortschritt jener drei hier vereinigten Industrien gefolgt ist, wird
überrascht sein, wie viel Neues trotzdem die Ausstellung aufweist. So viel, daß es
dem Berichterstatter schwer wird, den Anfang zu finden, noch schwerer in dem engen,
gegebenem Raume wenigstens das ausführlich zu bringen, was dem Leserkreise dieser
Zeitschrift von besonderem Interesse, ihm angepaßt ist.
Textabbildung Bd. 325, S. 473
Fig. 1. Rundbrecher, Patent Symons, von Friedr. Krupp A.-G.,
Grusonwerk.
Den Hauptanziehungspunkt der Ausstellung bildet das Gebäude der Königl. Majolikawerkstatt Cadinen, teils natürlich, um
zu sehen, was unser Kaiser uns hier zu zeigen hat, teils aber auch, und das ist wohl
die Hauptsache, um sich darüber zu freuen, was aus unserem in der Schätzung der
Tonarten fast auf unterster Stufe stehendem Lehme alles gemacht werden kann. Es ist
im höchsten Grade staunenswert, wie es die Königl. Werkstatt Cadinen verstanden hat,
mit diesem Lehme die in den letzten Jahrhunderten so arg vernachlässigte
Majolikakunst wieder zu neuem Leben zu erwecken, aus der kleinen Ziegelei am Haff
eine Arbeitsstätte zu schaffen, bestimmt, neues Leben einem wichtigen Zweige der
Tonindustrie einzuhauchen. Was hier in Terrakotta und Majolika, insbesondere an
Bauterrakotten, an Wand- und Fußbodenplatten, an Blumenkübel, an Vasen, Reliefs,
Fliesenbilder, Büsten, gemalten Wandtellern usw. ausgestellt ist, der Brunnen im
Innenhofe, von Taschner entworfen, alles ist mit
höchstem Geschmack und schönster Vollendung ausgeführt.
In die Vergangenheit zurück führt uns „die römische Villa“, eine
Sonderausstellung des deutschen Vereins für Ton-, Zement- und Kalkindustrie. Hier
sehen wir ein Modell und ein prächtiges Diorama der Ruinen des Trierer
Kaiserpalastes, älteste und mittelalterliche Tonerzeugnisse, eine Anfertigung der
Terrasigillata-Waren, altrömische Luftheizung usw. Lenken wir von hier unsere
Schritte nach den Haupthallen der Ausstellung, so stoßen wir zunächst auf die
gemeinsame Ausstellung der beiden bedeutenden Magdeburg-Buckauer Firmen R. Wolf und Friedr. Krupp
A.-G., Grusonwerk.
Die Firma R. Wolf stellt u.a. ihre wohl geschätzte
Patent-Heißdampf-Tandem-Lokomobile auf Tragfüßen mit Einspritzkondensation, 100
PS leistend, ferner eine fahrbare Patent-Heißdampf-Hochdruck-Lokomobile für 15 HP
und verschiedene Zentrifugalpumpen aus. Friedr. Krupp
A.-G., Grusonwerk, dagegen seine unübertroffenen Maschinen für
Hartzerkleinerung aus bestem Hartguß, Stahlguß und Hartstahl. Besonders
erwähnenswert ist darunter der Rundbrecher, Patent Symons (Fig. 1) wegen seiner neuen,
eigenartigen Bauart. Mit dieser Maschine, bei der der Brechkegel sich innerhalb
eines trichterförmigen gepanzerten Rumpfes um eine kräftige feststehende Mittelsäule
dreht, soll bei einem Spalt von 60 mm eine stündliche Leistung bis 100 t erzielt
werden. Im Vergleich zu dieser hohen Leistung ist die Maschine verhältnismäßig klein
und hat ein entsprechend geringes Gewicht. Die Größe jeder der beiden
Einwurfsöffnungen beträgt 1350 × 400. Der gewöhnliche Backenbrecher ist in drei
Ausführungen vorhanden. Neben dem vorerwähnten Rundbrecher ist eine
Steinbrecher-Walzenmühle aufgestellt, die Verbindung eines Backenbrechers und einer
Walzenmühle mit zwei glatten Walzen. Sie dient zur Terrazzo- und Sandbereitung. An
Walzenmühlen sind zwei Arten vorgesehen, eine einfache und eine schwere dreifache
(Fig. 2). Letztere hat drei übereinander
gelagerte Walzenpaare, von welchen das obere und das mittlere aus mit starken Zähnen
versehenen Stahlscheiben zusammengesetzt sind und das untere geriffelte Mäntel aus
Hartguß besitzt. Die Maschine zerkleinert Kalkstein, Mergel und ähnliche Stoffe, die
in Stücken von 350 bis 400 mm Dicke und 800 mm Länge aufgegeben werden können, auf
Walnußgröße, vermischt mit feinem Korn. Zur Zerkleinerung von Ton, Kreide und
anderen mittelharten und weichen Stoffen ist eine Schlagkreuzmühle mit Siebaustrag
aufgestellt. Von den Maschinen zum Feinmahlen harter Stoffe ohne Anwendung von
Sieben werden zwei neue Typen zur Deckung gesteigerter Ansprüche vorgeführt. Die
Verbund – Rohrmühle (Fig. 3) von 1200 mm ⌀ und 6000
mm Länge stellt die Vereinigung einer Vormühle mit einer Feinmühle in einer
Mahltrommel dar, die durch eine Zwischenwand in zwei Mahlkammern geteilt ist.
Textabbildung Bd. 325, S. 473
Fig. 2. Walzenmühle von Friedr. Krupp A.-G., Grusonwerk.
Die Mühle wird zur Vermahlung walnußgroßer harter Stoffe auf
Mehlfeinheit benutzt und ist für solche Anlagen bestimmt, wo geringer Raum zur
Verfügung steht. Die noch ausgestellte Doppel-Rohrmühle mit zwei durch eine Schnecke
verbundenen Mahltrommeln von 1100 mm ⌀ und 5000 mm Länge wird zum Vor- und
Feinmahlen von Kohle, Graphit usw. verwendet. Die Stoffe werden in Stücke bis
Erbsengröße zugeführt, in der ersten Trommel durch Stahlkugeln zu feinen Griesen und in der zweiten
mit anderen Mahlkörpern arbeitenden Trommel zu Mehl vermählen.
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Fig. 3. Verbund-Rohmühle von Friedr. Krupp A.-G., Grusonwerk.
Durch die Ausstellung der Königl. preußischen Baugewerkschule, die uns mit ihren
zahlreichen Zeichnungen und Modellen einen trefflichen Einblick in die hohe
Entwicklung jener Schule gibt, gelangen wir weiter in die feinkeramische Halle. Hier
fesseln uns die in künstlerischer Vollendung ausgeführten Kachelöfen, die uns den
Beweis liefern, daß sie durch Zentralheizung und eiserne Oefen noch lange nicht
beseitigt sind, im Gegenteil fest auf ihren Posten stehen, um uns für die weiteste
Zukunft als liebe, alte Freunde, als Wärmespeicher im Winter, als schöner
Zimmerschmuck das ganze Jahr hindurch zur Seite zu stehen. Ihnen schließen sich in
der feinkeramischen und großen keramischen Halle die prächtigen Auslagen der Königl. Porzellanmanufaktur, Charlottenburg und der keramischen Fachschule, Bunzlau, die glasierten
Wandplatten, die aus Hartsteingut oder Steinzeug, Schamotte hergestellten
Wasserleitungsgegenstände an. Der Märkische Ziegeleibesitzer-Bund gibt einen von
Herrn Regierungs- und Baurat Hasak entworfenen Aufbau,
altmärkische Bauweise nachahmend, zusammengesetzt aus den Erzeugnissen märkischer
Ziegeleien. Die bedeutendsten Schamottefabriken zeigen uns in reicher Fülle die hohe
Entwicklung jener Betriebe. Unter ihnen stellen die Vereinigten Schamottefabriken vorm. C. Kulmiz, G. m. b. H., Saarau, ein
vorzügliches Modell ihres Tunnelofens, System Faugeron,
aus, der von mir im vorigen Jahre in dieser Zeitschrift (Heft 14, S. 218) eingehend
besprochen wurde. Den Glanzpunkt der keramischen Haupthalle bildet der Pavillon der
Firma Villeroy & Boch
in Mettlach a. Saar, der in seiner Empfangshalle mit Terrasse, im Wintergarten und
Badezimmer die weltberühmten Erzeugnisse jener Firma vorführt.
Durch eine Seitenhalle gelangen wir in den für uns wichtigsten Teil der Ausstellung,
in die Maschinenhalle. In der Hauptmaschinenhalle fesselt uns zunächst die
reichhaltige Ausstellung des Königl.
Materialprüfungsamtes zu Groß-Lichterfelde West bei Berlin. Die Aufgabe
dieses segensreichen Amtes als bekannt voraussetzend erwähnen wir, daß hier
Prüfungsgegenstände, Bruchproben, bildliche und zeichnerische Darstellungen,
Prüfungszeugnisse aus dem Gebiete der Metallprüfung, der Holz-, Stein-, Mörtel- und
sonstigen Baustoffprüfung, Papier- und textiltechnischen Untersuchungen,
Metallographie, Brennstoffprüfungen und der Schmiermitteluntersuchung ausgestellt
sind, Die Bedeutung jedes einzelnen Gegenstandes ist an ihnen selbst erläutert oder
geschieht in liebenswürdigster Weise auch durch mündliche Erklärung. Neben
dieser Ausstellung befindet sich jene des chemischen Laboratoriums für Tonindustrie
in Berlin.
Zeigt uns vorgenannte Ausstellung zusammengefaßt die Prüfung der fertiggestellten
Waren auf ihre Verwendbarkeit, so gibt uns die Ausstellung des chemischen
Laboratoriums einen Ueberblick aller jener Kontrollapparate, die es dem Hersteller
der Baustoffe heute möglich machen, die einzelnen Vorgänge seines Betriebes
gewissermaßen leicht chemisch zu analysieren, um so immer die Gewißheit zu haben,
daß alles in richtiger Weise vor sich geht bezw. ihn den Stand zu setzen, Fehler
sofort zu erkennen und abzuhelfen. Daneben gibt es dem Fabrikanten der auf dieser
Gesamtausstellung vertretenen Warengattungen leicht einstellbare und praktische
Prüfungsapparate an die Hand, um es ihm möglich zu machen, seine Ware selbst auf
ihre Güte prüfen zu können. Hochinteressant ist die ausgestellte Sammlung von
Fehlerzeugnissen, Probeerzeugnisse von Tonen, welche schädliche Beimengungen
enthalten und Proben mit Angaben, welche Zusätze die Tone bekommen müssen, um für
bestimmte Erzeugnisse tauglich zu werden. Sehr reichhaltig sind die
Laboratoriumsapparate, die Apparate zur Prüfung von Zement und Beton.
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Fig. 4. Falzziegelpresse mit Putztisch von Rieter & Koller.
Textabbildung Bd. 325, S. 474
Fig. 5. Tonbagger für kleine Betriebe von Rieter & Koller.
Karl Händle & Söhne,
Mühlacker (Württemberg) führen uns ihren automatischen Misch- und
Beschickungsapparat vor, der inzwischen in der baukeramischen Industrie von großer
Bedeutung geworden ist. Er wurde von mir im Jahrgang 1909, Heft 12 dieser
Zeitschrift bereits beschrieben. Eine wesentliche Besserung hat er seitdem dadurch
erfahren, daß der das Tongut transportierende Gurt jetzt aus Stahlplatten
hergestellt ist, und daß für großstückiges Material in dem Troge eine kleine
Schnecke angebracht ist, die jenes Material zerkleinern und vermischen soll. – Die
Fabrik für Ziegeleimaschinen, Rieter & Koller in Konstanz führt uns als Neuheiten zunächst
eine Revolver-Excenterpresse mit Putztisch vor. Die Presse ist in ähnlicher
Ausführung bereits im Jahre 1907 von mir beschrieben, ihre Anordnung mit dem
Putztisch ist aus Fig. 4 ersichtlich. Die Bewegung
des Putztisches wird, wie daraus ersichtlich, von der Presse selbsttätig bewirkt.
Durch ihn soll das lästige und kostspielige Entfernen der beim Pressen entstehenden
Grate von den Falzziegeln wesentlich vereinfacht und verbilligt werden. Der frische
Formung wird auf die Führungen des Putztisches gelegt und so zunächst mit den
schmalen Seiten, dann mit den Längsseiten an Drähte vorbeigeführt, die den
überflüssigen Ton fortschneiden. – Die zweite Neuheit jener Firma ist ein
Klein-Tonbagger. Die wesentlichen Vorzüge, welche der Baggerbetrieb im allgemeinen
für größere Werke der Tonindustrie bietet, ist von nur bereits im Jahre 1909, Heft
12 dieser Zeitschrift besprochen. Rieter & Koller zeigen uns hier nun einen einfachen Bagger, der
jene Vorteile auch den kleinen Betrieben zu Gute bringen soll. Er besteht in der
Hauptsache (vergl. Fig. 5) aus dem Wagen, dem
Quergestell zur Aufnahme des Kratzers und Transportbandes, dem Transportband selbst
und dem Motor.
Textabbildung Bd. 325, S. 475
Fig. 6 und 7. Details des Kominors mit Fastasieben von Smidth &
Cie.
Textabbildung Bd. 325, S. 475
Fig. 8.
Die am Transportband angebrachten Kratzer sollen das
Rohmaterial in kleinen Teilchen von der Lehmwand lösen, welche dann von den
ebenfalls am Transportband befestigten Schabern Mitgenommen und selbsttätig in den
Kippwagen geworfen Werden. Der Bagger ist ausschließlich als Tiefbagger zu
verwenden, d.h. es kann vom Wagengeleise aus um 2 m in die Tiefe gebaggert
werden. Das Gewicht des Baggers ist ungefähr 3800 kg, seine Leistungsfähigkeit im
Durchschnitt etwa 6–10 cbm die Stunde, was etwa einer täglichen Leistung von
25–35000 Normalziegel entspricht. Das Jacobiwerk Meißen
und Röhrig & König,
Magdeburg-Sudenburg stellen Ziegeleimaschinen und Kalksandsteinpressen aus, wie sie
in ähnlichen Arten bereits früher von mir besprochen sind.
F. L. Smidth & Cie.,
Kopenhagen, zeigen die in der Zementindustrie schon längst als hochwillkommene
Aufbereitungsmaschine gewürdigten Kominore und Dana-Rohrmühlen. Der Kominor ist eine
Grobmahlmaschine, die besonders dazu benutzt wird, die Rohmaterialien des Zementes
und die gebrannten Klinker von der Stückform bis zur Griesform zu zerkleinern. Die
Maschine besteht aus einer großen zylindrischen Trommel, die teilweise mit
Stahlkugeln gefüllt ist. Das Mahlgut wird in der Mitte des einen Endbodens
eingeführt und unter Drehung der Trommel von den fallenden Kugeln zerschmettert, da
das Innere der Trommel mit stufenartig ausgebildeten Mahlplatten versehen ist. Das
vermahlene Gut verläßt die Mahltrommel an der Peripherie des anderen Endbodens und
wurde bisher über zylindrische Siebe, welche die ganze Mahltrommel umgeben,
hinausgeführt. Das abgesiebte, griesartige Vermahlungsprodukt wird weggeführt,
während der Teil des Mahlgutes, dessen Feinheit noch nicht genügt, von den Sieben
zurückgehalten und wieder zum Einlaufende der Mahltrommel geführt wird, um den
Mahlprozeß im Trommelinnern nochmals durchzumachen. – Bei den größeren
Anforderungen, die allmählig an den Kominor gestellt wurden, genügte diese
Siebanordnung je doch nicht mehr. Mit dem Umfange der Mahleinrichtung, die von 1200
kg auf 5000 kg Kugelinhalt wuchs, mußte auch das sie umgebende Sieb wachsen, aber
auch die Widerstandsfähigkeit desselben gegen die sich dabei wesentlich
vergrößernden Einwirkungen der Zentrifugalkraft und dadurch der Schwerkraft. Denen
gegenüber war man genötigt, zunächst doppelte Siebe anzuordnen, da die feineren hier
erforderlichen Siebe nicht die genügende Widerstandskraft gegen die stark
vergrößerte reibende Wirkung der groben Teile des Materials besitzen. Auch war der
Zugang zur eigentlichen Mahltrommel erst nach Entfernung jener Siebe möglich. Um nun
diesen Uebelständen zu begegnen, erfand der dänische Ingenieur Fasting eine Siebkonstruktion, bei welcher kleine
Siebzylinder in angemessener Anzahl in planetarischer Stellung zur Mahltrommel
angebracht sind. Fig. 6 und 7 zeigen die
Schnittzeichnungen eines Kominors mit Anordnung dieser Siebe und zwar bei einer
Anzahl von 6 Stück, wie gleichzeitig die Wirkungsweise der Fastasiebe in den
verschiedenen Stellungen während der Rotation Fig. 8
deutlich wiedergibt.
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Fig. 9. Dana-Rohrmühle mit geteiltem Vorgelege nach der Anordnung von Smidth
& Cie.
Die Dana-Rohrmühle dient zur Verfeinerung größerer Mengen harter Körper, wie Thomas-Schlacke, Sand, Flint, Feldspat und Quarz,
Steinkohlen, Portland- und Romanzement für die verschiedensten Industrien und die
innige Mischung jener Stoffe. Die Maschine (Fig. 9)
besteht aus einer rotierenden Trommel, die etwa zur Hälfte mit Kugeln oder
runden Körpern von bedeutender Härte gefüllt ist. Die Trommel ist auf hohlen Zapfen
an ihren Enden drehbar gelagert. Das zu zerkleinernde Material tritt durch den einen
Zapfen ein, bewegt sich durch die Trommel bei der Drehung derselben hindurch und
tritt an dem unteren Ende der Trommel, dessen Austrittsstelle niedriger als die
Eintrittsstelle liegt, im verfeinerten Zustande heraus. Die Trommel ist wagerecht
gelagert, so daß in jedem Querschnitte sich die gleiche Zahl Mahlkugeln bewegen. Als
Mahlkörper werden gewöhnlich kleine, runde Flint- oder Feuersteine benutzt. Die
Mühle soll sich in der Praxis sehr gut bewährt haben, da besonders der Verschleiß
durch Anwendung besten Materials ein sehr geringer ist. Die von der Firma F. L. Smidth & Cie. ebenfalls ausgestellte
Ziegelstreichmaschine ist bereits in Heft 27 dieses Jahrganges beschrieben.
(Fortsetzung folgt.)