Titel: | Gleisbogen mit unendlich großem Krümmungshalbmesser in den Bogenanfängen. |
Autor: | Robert Edler |
Fundstelle: | Band 325, Jahrgang 1910, S. 602 |
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Gleisbogen mit unendlich großem
Krümmungshalbmesser in den Bogenanfängen.
(Die Sinuslinie als Uebergangsbogen.)
Von Ingenieur Robert Edler, k. k.
Professor, Wien.
(Fortsetzung von S. 573 d. Bd.)
Gleisbogen mit unendlich großem Krümmungshalbmesser in den
Bogenanfängen.
Nach Feststellung dieser einfachen Beziehungen kann man nunmehr die allgemeine
Lösung der Aufgabe in Angriff nehmen; es ist dazu nur erforderlich, die Höhe h durch den vorgeschriebenen kleinsten Krümmungsradius
R und durch den Winkel φ auszudrücken, denn nach Absteckung der beiden Geraden g g sind nur diese beiden Größen (φ und R) unmittelbar
bekannt, bezw. gegeben.
Für die Berechnung stehen, wie kurz zusammengefaßt werden möge, folgende Gleichungen
zur Verfügung:
R=\frac{{r_1}^2}{r} . . . 15a)
h=\frac{r\,.\,l}{r_1} . . . 19)
l=\frac{\pi}{2}\,.\,r_1 . . . 20)
\frac{l}{h}=\frac{r_1}{r}=\mbox{tang }\varphi .
. . 23)
Daraus folgt:
\frac{R}{h}=\frac{{r_1}^3}{r^2\,.\,l}=\frac{{r_1}^3\,.\,2}{r^2\,.\,\pi\,.\,r_1}=\frac{2}{\pi}\,.\,\frac{{r_1}^2}{r_2}=\frac{2}{\pi}\,.\,\mbox{tang}^2\,\varphi
h=\frac{\pi}{2\,.\,\mbox{tang}^2\,\varphi}\,.\,R
. . . 24)
Man kann also nunmehr die Strecke h auf der
Winkelsymmetralen der beiden Geraden g g von C nach D1 auftragen, und dann von D1 aus die beiden Richtungen D1
A und D1
B bestimmen; auf diesen Richtungen ist sodann die halbe
Sehnenlänge l abzuschneiden, wodurch die beiden
Bogenanfangspunkte A und B
bestimmt sind. Pur l kann man den Wert aus Gleichung 23
und 24 bestimmen; es wird nämlich:
l=h\,.\,\mbox{tang}\,\varphi=\frac{\pi}{2\,.\,\mbox{tang}\,\varphi}\,.\,R
. . 25)
Aus den beiden Gleichungen
sin φ = l/T und cos φ = h/T . . . 23)
kann man übrigens die Lage der beiden Bogenanfangspunkte A und B auch unmittelbar
berechnen, denn es wird:
C\,A=C\,B=T=\frac{h}{\mbox{cos}\,\varphi}=\frac{l}{\mbox{sin}\,\varphi}
T=\frac{\pi}{2\,.\,\mbox{sin}\,\varphi\,.\,\mbox{tang}\,\varphi}\,R
. . . . 26)
Die Formeln 24, 25, 26 für h, l und T sind ohne Umrechnung unmittelbar für
logarithmische Rechnungen brauchbar, was ihrer Verwendung sicher förderlich
sein wird.
Textabbildung Bd. 325, S. 603
Fig. 10.
Vergleicht man mit diesen Gleichungen jene Formeln, welche für die Lemniscate und für
die kubische Parabel anzuwenden sindOrgan für
die Fortschritte des Eisenbahnwesens 1897, S. 178; 1909, S. 170.,
dann erkennt man die wesentlich bequemere und einfachere Berechnungsmöglichkeit nach
den Formeln 24, 25, 26 für die Sinuslinie.
Für die Beurteilung des Umstandes, wie sich die abgeflachte Sinuskurve einerseits in
der Nähe des Bogenanfanges (A oder B) an die Gerade g g,
anderseits in der Nähe des Scheitels E an den
Krümmungskreis vom vorgeschriebenen Minimalradius anschmiegt, ist die Berechnung des
Verhältnisses v = ρ : ρE wichtig. Man erhält
dafür aus den Gleichungen:
\rho=\mp\,\frac{({r_1}^2+r^2\,.\,\mbox{cos}^2\,\alpha)^{3/2}}{r\,.\,{r_1}^2\,.\,\mbox{sin}\,\alpha}
. . . 13)
ρE= r1/r . . . . . . . 14)
mit Vernachlässigung des hier irrelevanten Doppelzeichens
Agenden Wert:
v=\frac{\rho}{\rho_E}=\frac{({r_1}^2+r^2\,.\,\mbox{cos}^2\,\alpha)^{3/2}}{{r_1}^3\,.\,\mbox{sin}\,\alpha}=\left(1+\frac{r^2}{{r_1}^2}\,.\,\mbox{cos}^2\,\alpha\right)^{3/2}\,.\,\frac{1}{\mbox{sin}\,\alpha}
Nach Gleichung 23 ist aber:
\frac{r}{r_1}=\frac{1}{\mbox{tang}\,\varphi}
somit wird:
v=\frac{\rho}{\rho_E}=\left(1+\frac{\mbox{cos}^2\,\alpha}{\mbox{tang}^2\,\varphi}\right)^{3/2}\,.\,\frac{1}{\mbox{sin}\,\alpha}
. . 27)
Es entspricht dabei ρ dem Krümmungshalbmesser in dem
beliebigen Punkte M der abgeflachten Sinuskurve,
während ρE ein Maß für
den vorgeschriebenen Krümmungshalbmesser R im Scheitel
E darstellt, denn es ist R = r1 . ρE (Gleichung 15).
Nach Gleichung 27 können wir nun leicht für beliebige Werte von φ und α das Verhältnis v = ρ : ρE berechnen; man sieht zunächst, daß v niemals kleiner als 1 werden kann, wie es ja auch
selbstverständlich ist, da der kleinste Krümmungshalbmesser den Wert oe besitzt (im Scheitel E
der abgeflachten Sinuskurve). Für φ wählen wir die
Werte 45°, 50° . . . . 85°, 90°, entsprechend den am häufigsten vorkommenden
Neigungsverhältnissen der beiden Geraden gg. Für den
Winkel α wollen wir die Werte 0°, 9°, 18° . . . 81°,
90° annehmen, weil dadurch die Strecke AD1 (halbe Sehne zwischen den Bogenanfängen A und B), welche dem
Winkel α° = 90° (α = π/2)
entspricht, in zehn gleiche Teile geteilt wird, was die bequeme Bestimmung einer
genügenden Anzahl von Teilpunkten der Strecke A D1 ermöglicht. Für diese Punkte kann man dann aber
aus der Beziehung;
y=\frac{r}{r_1}\,.\,\mbox{sin}\,\alpha 6)
leicht die Ordinaten der abgeflachten Sinuslinie bestimmen
(ausgedrückt in der angenommenen Längeneinheit r1), so daß zwischen dem
Bogenanfang A und dem Scheitel E noch neun Zwischenpunkte festgelegt werden können, woraus eine
hinreichend genaue Absteckung der gekrümmten Gleisachse abgeleitet werden kann.
Man erhält also zunächst die in Tab. 1 zusammengestellten Werte für
\left(1+\frac{\mbox{cos}^2\,\alpha}{\mbox{tag}^2\,\varphi}\right)
Mit Hilfe dieser Werte können jetzt leicht für die angenommenen Zwischenpunkte die
Werte des Verhältnisses v = ρ : ρE
berechnet werden, und man erhält dann Tabelle 2:
Diese beiden Tabellen sind mit Hilfe siebenstelliger Logarithmen berechnet, was für
alle Zwecke der Praxis eine mehr als hinreichende Genauigkeit verbürgt. Die Werte
für v = ρ : ρE sind überdies in der
Fig. 10 graphisch dargestellt, so daß für
angenäherte Berechnungen, wie sie beim ersten Entwurf mit genügen, eine rasche und
bequeme Bestimmung von Zwischenwerten ohne umständliche Berechnung ermöglicht
erscheint.
Tabelle 1.
Werte für
\left(1+\frac{\mbox{cos}^2\,\alpha}{\mbox{tang}^2\,\varphi}\right).
α°
φ° =
45°
50°
55°
60°
65°
70°
75°
80°
85°
90°
0°
2
1,7040881
1,4902907
1,3333333
1,2174428
1,1324744
1,0717968
1,0310912
1,0076543
1
9°
1,9755282
1,6868578
1,4782923
1,3251761
1,2121216
1,1292325
1,0700398
1,0303304
1,0074670
1
18°
1,9045083
1,6368535
1,4434720
1,3015028
1,1966788
1,1198211
1,0649408
1,0281223
1,0069233
1
27°
1,7938927
1,5589704
1,3892381
1,2646309
1,1726262
1,1051704
1,0569989
1,0246831
1,0060767
1
36°
1,6545083
1,4618938
1,3208993
1,2181695
1,1423181
1,0867056
1,0469916
1,0203495
1,0050098
1
45°
1,5000000
1,3520441
1,2451453
1,1666667
1,1087214
1,0662372
1,0358984
1,0155456
1,0038271
1
54°
1,3454915
1,2432565
1,1693913
1,1151638
1,0751246
1,0457688
1,0248052
1,0107418
1,0026445
1
63°
1,2061074
1,1451178
1,1010525
1,0687025
1,0448166
1,0273039
1,0147979
1,0064081
1,0015776
1
72°
1,0954915
1,0672344
1,0468183
1,0318305
1,0207639
1,0126502
1,0068560
1,0029690
1,00073092
1
81°
1,0244717
1,0172303
1,0119983
1,0081572
1,0053212
1,0032419
1,0017570
1,00076086
1,00018731
1
90°
1
1
1
1
1
1
1
1
1
–
Tabelle 2.
Werte für
v=\frac{\rho}{\rho_E}=\left(1+\frac{\mbox{cos}^2\,\alpha}{\mbox{tang}^2\,\varphi}\right)^{3/2}\,.\,\frac{1}{\mbox{sin}\,\alpha}.
α°
cos α
cos2α
sin α
φ° =
45°
50°
55°
60°
65°
70°
75°
80°
85°
90°
tang2 φ
=
1,000000
1,420277
2,039607
3,000000
4,598911
7,548631
13,92820
32,16343
130,6461
∞
0°
1
1
0
∞
∞
∞
∞
∞
∞
∞
∞
∞
∞
9°
0,9876882
0,9755282
0,1564345
17,74976
14,00507
11,48969
9,75165
8,53075
7,67084
7,07567
6,68548
6,46599
6,39245
18°
0,9510565
0,9045083
0,3090170
8,50535
6,77692
5,61216
4,80491
4,23627
3,83478
3,55636
3,37353
3,27238
3,23607
27°
0,8910065
0,7938927
0,4539905
5,29234
4,28756
3,60677
3,13256
2,79700
2,55916
2,39367
2,28474
2,22280
2,20269
36°
0,8090169
0,6545083
0,5877853
3,62064
3,00715
2,58277
2,28740
2,07717
1,92730
1,82262
1,75350
1,71410
1,70130
45°
0,7071068
0,5000000
0,7071068
2,59808
2,22332
1,96492
1,78211
1,65017
1,55703
1,49104
1,44732
1,42234
1,41421
54°
0,5877853
0,3454915
0,8090169
1,92914
1,71350
1,56308
1,45563
1,37794
1,32189
1,28234
1,25604
1,24097
1,23607
63°
0,4539905
0,2061074
0,8910065
1,48149
1,37529
1,29668
1,23995
1,19861
1,16860
1,14733
1,13313
1,12498
1,12233
72°
0,3090170
0,0954915
0,9510565
1,20561
1,15927
1,12616
1,10206
1,08438
1,07148
1,06229
1,05615
1,05262
1,05146
81°
0,1564345
0,0244717
0,9876882
1,04986
1,03874
1,03074
1,02488
1,02056
1,01739
1,01513
1,01362
1,01275
1,01247
90°
0
0
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
Die Vermessung der einzelnen Kurvenpunkte zwischen A und
E für α = 9°, 18° . .
. , welche mit Hilfe der Gleichung 6 [y = r/r1 . sin α . . . y in der gewählten Längeneinheit = r1 Meter ausgedrückt!]
durchzuführen wäre, setzt die Möglichkeit voraus, die zugehörigen Teilpunkte auf der
Sehne A D1 tatsächlich
auspflocken zu können. Dies wird jedoch häufig nicht möglich sein, da die
Zwischenpunkte von A bis D1, häufig sogar auch D1 selbst, nicht
zugänglich sind. Es ist daher zum Mindesten zweckmäßig, wenn nicht sogar unbedingt
erforderlich, die Festlegung der Zwischenpunkte der Kurve A
M E von dem Bogenanfangspunkte A aus
durchzuführen, selbstverständlich mit Benutzung der festliegenden Richtung der
Anschlußgeraden g (A C).
Diese Aufgabe ist als gelöst anzusehen, wenn es gelingt (vergl. Fig. 11), den Winkel δ =
τ – γ festzulegen, welchen die Visierlinie A M mit der Anschlußgeraden A
C bildet, und wenn die Entfernung q (Meter)
des beliebigen Kurvenpunktes M vom Bogenanfang A berechnet werden kann.
Der Kurvenpunkt M hat die Koordinaten
\underbrace{\alpha\mbox{ und }y}_{\mbox{Längeneinheiten}}\mbox{ bewz.
}\underbrace{x\mbox{ und }p}_{\mbox{Meter}};
für den Scheitelpunkt E ergeben
sich demgemäß als Koordinaten:
\underbrace{\alpha/2\mbox{ und }r/r_1}_{\mbox{Längeneinheiten}}\mbox{ bewz.
}\underbrace{l\mbox{ und }r}_{\mbox{Meter}}
Textabbildung Bd. 325, S. 604
Fig. 11.
Es ist nun für den Punkt M:
\mbox{tang}\,\gamma=\frac{P\,M}{A\,P}=\frac{p}{x} . . . .
28)
q=\frac{x}{\mbox{cos}\,\gamma} . . . . 29)
(Dabei ist p, x und q in Metern auszudrücken.) Es ist
p = P M =
D1
E . sin α = r . sin α . . 30)
ferner wird:
x : l
=
α : π/2
Meter
Längeneinheiten
daher wegen:
l = π/2 . r1 . . . . . . 30)
x=l\,.\,\frac{2\,.\,\alpha}{\pi}=\frac{\pi}{2}\,r_1\,.\,\frac{2\,.\,\alpha}{\pi}=\alpha\,.\,r_1
. . 31)
somit ergibt sich aus Gleichung 28, 29 und 30:
q=\frac{x}{\mbox{cos}\,\gamma}=\frac{x\,.\,\mbox{tang}\,\gamma}{\mbox{sin}\,\gamma}=\frac{p}{\mbox{sin}\,\gamma}=r\,.\,\frac{\mbox{sin}\,\alpha}{\mbox{sin}\,\gamma}
. 32)
Für α ist dabei einer der weiter oben angenommenen Werte (9°,
18° . . .) anzunehmen, während der Winkel γ zu
berechnen ist aus:
\mbox{tang}\,\varphi=\frac{p}{x}=\frac{r\,.\,\mbox{sin}\,\alpha}{\alpha\,r_1}=\frac{r}{r_1}\,.\,\frac{\mbox{sin}\,\alpha}{\alpha}=\frac{\mbox{sin}\,\alpha}{\alpha\,\mbox{tang}\,\varphi}
33)
wobei α (im Nenner) im Bogenmaß
(nicht in Graden!) auszudrücken ist.
Die Visierlinie A M ist endlich durch den Winkel
δ = τ – γ . . . . . . 34)
festgelegt; dabei kann τ
berechnet werden aus y = r/r1 sin α, wie folgt:
\mbox{tang}\,\tau=\frac{d\,y}{d\,a}\left|_{\mbox{für
}\alpha=0}=\frac{r}{r_1}\,.\,\mbox{cos}\,\alpha\right|_{\mbox{für
}\alpha=0}=\frac{r}{r_1} . 35)
Man erkennt – und dies ist für die praktische Berechnung von nicht zu
unterschätzendem Werte –, daß wieder alle Gleichungen zur Bestimmung von γ, τ, x, p, g für
logarithmische Berechnungen unmittelbar brauchbar sind; überdies sind alle
Hauptformeln von bestechender Einfachheit und übertreffen in dieser Hinsicht die
Formeln, Welche bei der kubischen Parabel und bei der Lemniscate vorkommen.
Von großer Wichtigkeit für die Verlegung des Gleises ist die Größe der Schienenüberhöhung an den einzelnen Stellen des
Gleisbogens. Die Berechnung der Schienenüberhöhung H
kann nach Fig. 12 in folgender Weise vorgenommen
werden:
Auf den Schwerpunkt S des Fahrzeuges wirkt bei der Fahrt
in Krümmungen einerseits das Gewicht Gkg, anderseits die Fliehkraft Fkg ein; letztere wirkt
in einer Ebene, welche normal zur Rotationsachse gelegen ist, d.h. die Fliehkraft
F wirkt nicht, wie es gewöhnlich näherungsweise
angenommen wird, in einer wagerechten Ebene, sondern parallel zu einer über die
Schienenköpfe gelegten Ebene. Die Resultierende Pkg aus den beiden Kräften G und F muß nun normal gerichtet sein gegen
die erwähnte Ebene, welche sich über die Schienenköpfe legen läßt; daher wird:
F=\frac{M\,.\,v^2}{R_M}=\frac{G\,.\,v^2}{g\,.\,R_M} . . .
36)
\mbox{sin}\,\beta=\frac{F}{G}=\frac{H_M}{s} . .
. 37)
Dabei bedeutet:
v (m f. d. Sek.)
die Fahrgeschwindigkeit,
RM
(Meter)
den Krümmungsradius der Bahnachseim Punkte M (vergl. auch Fig. 9),
HM
(Meter)
die erforderliche Schienenüberhöhungim Punkte M der Bahnachse,
s (Meter)
die Spurweite,
g = 9,81 m/Sek.2
die Beschleunigung der Schwerkraft.
Aus Gleichung 36 und 37 erhält man also für den beliebigen
Punkt M der Fig. 9:
\frac{v^2}{g\,.\,R_m}=\frac{H_M}{s}.
H_M=\frac{s\,.\,v^2}{g}\,.\,\frac{1}{R_M}=\frac{c}{R_M} . .
. . 38)
Im Scheitel E (Fig. 9)
des Gleisbogens erreicht der Krümmungsradius den kleinsten Wert RE (weiter oben mit R ohne Index bezeichnet); dort wird also die
Schienenüberhöhung den größten Wert HE annehmen müssen. Es ist also:
H_E=\frac{s\,.\,v^2}{g}\,.\,\frac{1}{R_E}=\frac{c}{R_E} . .
39)
und daher:
H_M\,:\,H_E=\frac{1}{R_M}\,:\,\frac{1}{R_E} . .
40)
Textabbildung Bd. 325, S. 605
Fig. 12.
Den Werten RM und RE (Meter) entsprechen die Werte ρ und ρE (Längeneinheiten); man erhält daher wegen
Gleichung 27:
\frac{H_M}{H_E}=\frac{R_E}{R_M}=\frac{\rho_E}{\rho}=\frac{\mbox{sin}\,\alpha}{\left(1+\frac{\mbox{cos}^2\,\alpha}{\mbox{tang}^2\,\varphi}\right)^{3/2}}
. 41)
Bezeichnet man mit V (km f. d.
Stunde) die Fahrgeschwindigkeit, so wird:
V = 3,6 . v . . . . . . 42)
und daher:
c=\frac{s\,.\,v^2}{g}=\frac{s}{q}\,.\,\left(\frac{V}{3,6}\right)^2
. . . . 43)
Mit s = 1,5 m (von Mitte bis
Mitte Schienenkopf gemessen, mit Berücksichtigung der Spurerweiterung) ergibt sich
somit für die Normalspurweite:
c=\frac{1,5}{9,81}\,.\,\frac{V^2}{12,96}=0,0118\,.\,V^2 . .
44)
Nach Gleichung 41 kann man also mit Zuhilfenahme der Tabelle 1 die Schienenüberhöhung
HM für jeden
beliebigen Punkt M des Gleisbogens (Fig. 9) leicht bestimmen, sobald die größte
Schienenüberhöhung HE
im Scheitel E berechnet ist, was mit Hilfe der
Gleichung 39 und 44 (letztere für Normalspurweite giltig) geschehen kann, denn es
wird:
H_E=\frac{c}{R_E}=\frac{0,0118\,.\,V^2}{R_E} . .
. 45)
H_M=\frac{\frakfamily{sin}\,\alpha}{\left(1+\frac{\mbox{cos}^2\,\alpha}{\mbox{tang}^2\,\varphi}\right)^{3/2}}\,.\,H_E=K\,.\,H_E
. . 46)
Die Werte für K sind den
zugehörigen Werten in der Tabelle 2 reziprok.
(Fortsetzung folgt.)