Titel: | DER HEUTIGE STAND IM DAMPFTURBINENBAU. |
Autor: | Meuth |
Fundstelle: | Band 326, Jahrgang 1911, S. 440 |
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DER HEUTIGE STAND IM
DAMPFTURBINENBAU.
Von Bauinspektor Dr.-Ing. Meuth, Stuttgart.
(Fortsetzung von S. 430 d. Bd.)
MEUTH: Der heutige Stand im Dampfturbinenbau.
Unter den Aktionsturbinen mit Geschwindigkeitsstufen weist die Elektra-Dampfturbine von Kolb
eine besondere Bauart auf. Sie hat radiale Beaufschlagung; das Eigenartige dabei ist
die mehrmalige Beaufschlagung des gleichen Radkranzes bei abnehmender
Geschwindigkeit des Dampfes. Fig. 40 deutet das
konstruktive Prinzip und die Wirkungsweise dieser Turbine an, die von der Elektra-Dampfturbinengesellschaft in Karlsruhe i. B. und
ihren Lizenznehmern, unter andern auch von der Kaiserl. Werft in Kiel gebaut
wird.
Textabbildung Bd. 326, S. 440
Fig. 40.Elektra-Dampfturbine.
Der Dampf strömt durch Stutzen a
zu und gelangt durch einen Kanal, der bei neueren Turbinen durch ein elastisches
Rohr, welches die Wärmedehnungen in einer für das Gehäuse unschädlichen Weise
aufnimmt, zu den einander gegenüberliegenden Düsen p.
Dort expandiert er auf den Gegendruck im Gehäuse und tritt mit der erreichten
Geschwindigkeit in das Laufrad. Beim Austritt wird er von einem gekrümmten Kanal g aufgenommen, welcher ihn ein zweites Mal auf das
Laufrad führt. Dem Dampf wird durch diese zwei- bis viermal wiederholte
Beaufschlagung seine Strömungsenergie stufenweise entzogen. Die Umleitkanäle
erhalten entsprechend der abnehmenden Dampfgeschwindigkeit von Stufe zu Stufe
zunehmenden Querschnitt. Infolge dieser mehrmaligen Beaufschlagung ein und desselben
Rades, ein Vorschlag, den der bekannte Flugtechniker Lilienthal gemacht hat, wird
eine verhältnismäßig geringe Radgeschwindigkeit mit einfachen Mitteln erreicht. Die
radiale Beaufschlagung ergibt auch einen einfachen Zusammenbau. Kleinere Turbinen
erhalten nur ein einziges Laufrad, größere, die mit Kondensation arbeiten, erhalten
zwei Druckstufen mit zwei Geschwindigkeitsstufen. Hierbei werden die
Umleitkanäle für jede Stufe zu beiden Seiten der Zwischenwand zwischen den beiden
Druckstufen befestigt. Sämtliche Teile werden, um das Innere der Turbine zugänglich
zu machen, nach vorn über die Welle geschoben. Das Schaufelrad ist eine allseitig
bearbeitete Stahlscheibe, um deren Kranz die Schaufeln herumgelegt und durch einen
aufgeschrumpften Nickelstahlring zusammengehalten sind. Die Schaufelform wird in die
gezogenen und auf entsprechende Länge abgeschnittenen Profilstäbe eingefräst;
besondere Zwischenstücke sind hier nicht nothwendig. Bei längeren Schaufeln wird die
Fliehkraft, welche die Schaufeln aufzubiegen sucht, durch einen weiteren
Schrumpfring außen am Schaufelende aufgenommen. Zweistufige Elektradampfturbinen
werden für kleinere Leistungen gebaut und haben dabei einen für solche Leistungen
recht günstigen Dampf verbrauch erreicht, wie aus nachstehenden Versuchsresultaten
einer 100 PS-Turbine von 3000 Touren i. d. Min. hervorgeht.
BelastungKWPS
5/486,8118,0
4/475,8103,1
¾56,676,9
½45,061,3
¼20,527,9
Dampfdruck vor der Tur-bine kg/qcm
abs.
10,15
10,1
10,0
9,82
10,4
Temperatur°C
307
292
276
249
258
Druck in der 1. Stufekg/qcm
0,276
0,122
0,135
– 0,26
– 0,56
Druck im Abdampfraum v. H.
87,6
87,9
88,6
88,7
88,9
Dampfverbrauch für1 PSe/St. kg
7,18
7,27
7,67
8,24
10,48
Fig. 41 zeigt die äußere Ansicht einer 150 PS-Elektra-Dampfturbine mit Drehstromdynamo gekuppelt.
Die Umdrehungszahl beträgt 3000 i. d. Min. Die Elektra-Turbine eignet sich
besonders für eine starke Reduktion der Tourenzahl, wie sie zum Antrieb normaler
Ventilatoren und Kreiselpumpen erforderlich ist. Dies kann mit einem einzigen
Schaufelkranz durch Vermehrung der Geschwindigkeitsstufen erreicht werden. So werden
Turbinen von 50 bis 100 PS mit 1200 bis 1000 Umdr. für Pumpenantrieb in der Regel
für Auspuff unter anderweitiger Verwendung des Abdampfes gebaut, die außerordentlich
einfach ausfallen. Fig. 42 stellt eine Maschine zum
Antrieb eines Schiffsventilators von 1000 Umdr. i. d. Min. dar. Die Turbine leistet
60 PS; sie ist mit senkrechter Welle am Deckengerüst aufgehängt.
Vielstufige
Gleichdruckturbine.
Unter den verschiedenen Dampfturbinenbauarten haben die vielstufigen Druckturbinen
seit etwa sechs Jahren eine große Verbreitung gefunden. Sie wurden zuerst von Prof.
Rateau und von der Maschinenfabrik von Escher, Wyß &
Cie. in Zürich nach den Vorschlägen von Zoelly
in die Praxis eingeführt. Eine große Reihe von hervorragenden Dampfmaschinenfirmen
haben als Lizenznehmerinnen den Bau dieser Turbinen aufgenommen und einige davon
haben sich zur Regelung des Absatzes und zum Austausch von Erfahrungen zu einem „Deutschen Zoelly-Syndikat“Das Deutsche Zoelly-Syndikat setzt sich gegenwärtig aus folgenden Firmen
zusammen: Escher, Wyß & Cie, Zürich; Friedr. Krupp, Essen, und Germaniawerft, Kiel; Norddeutsche Maschinen-
und Armaturenfabrik Bremen; Siemens-Schuckert-Werke, Berlin; Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg; ferner als
Lizenznehmer: Schüchtermann & Kremer,
Dortmund, und Görlitzer Maschinenbau-Anstalt und
Eisengießerei zusammengeschlossen. Die Rateau-Turbine unterscheidet sich hauptsächlich durch die
konstruktiven Einzelheiten von der Zoelly-Turbine.
Infolge der eigenartigen Bauart der Schaufelräder arbeitet die Rateau-Turbine mit kleineren Radgeschwindigkeiten und dementsprechend mit
höherer Stufenzahl als die Zoelly-Turbine. Erstere
besitzt etwa 15 bis 25 Druckstufen, letztere 8 bis 20, je nach der Größe der
Maschine und des zu verarbeitenden Druckgefälles und der Tourenzahl. Gemeinsam ist
beiden die Zuführung des Arbeitsdampfes zu den Laufrädern nicht durch Düsen, sondern
durch Leitschaufeln mit parallelen Austrittskanten. Die Dampfgeschwindigkeit kann
deshalb niemals den kritischen Wert übersteigen. Die Zoelly-Turbine nähert sich diesem Wert, während Rateau
durch eine engere Unterteilung des Druckes geringere Dampfgeschwindigkeiten
erhält.
Textabbildung Bd. 326, S. 441
Fig. 41.150 PS-Elektra-Dampfturbine mit Drehstromgenerator
gekuppelt
Der Vorteil vielstufiger Druckturbinen liegt in der hohen Oekonomie als Folge der
verhältnismäßig geringen Dampfgeschwindigkeiten und in der Unempfindlichkeit
gegenüber hohen Temperaturen, da die mit Rücksicht auf die Wärmedehnungen nötigen
Spielräume zwischen Gestein und rotierendem Teil der Schaufelung ohne Nachteil reichlich groß
genommen werden können. Außerdem tritt wie bei allen Gleichdruckturbinen kein
nennenswerter Achsialschub der Welle auf.
Die Abdichtung der einzelnen Druckstufen gegeneinander ist an die Naben der Laufräder
verlegt; es ist hier ein verhältnismäßig nur geringer Spaltquerschnitt, jedoch auch
ein größerer Druckunterschied und zur Anordnung einer genügend langen Dichtung in
der Regel kein Platz vorhanden. Um ein Anstreifen bei Formänderungen der Welle zu
verhindern, wird man den Spielraum lieber etwas größer nehmen.
Textabbildung Bd. 326, S. 442
Fig. 42.Elektra-Dampfturbine zum Antrieb eines Ventilators.
Die Wellenstärke wird meist so bemessen, daß die Turbine über der kritischen
Tourenzahl läuft. Nur bei großen, langsamlaufenden Turbinen liegt die
Betriebstourenzahl unter der kritischen. Zur Abdichtung der Welle nach außen dienen
vielfach Dichtungen mittels Kohlenringen, welche die Welle dicht umschließen, da auf
der Hochdruckseite gegen den vollen Dampfdruck abgedichtet werden muß. Diese
Schwierigkeit, die noch mit den Nachteilen der hohen Dampftemperatur für die Turbine
verbunden ist, hat wohl neuerdings einige Firmen veranlaßt, die Hochdruckstufe mit
einem einzigen Rad und mehreren Schaufelkränzen auszuführen, so daß der größte Teil
des Druckgefälles schon vor dem Eintritt in das Turbineninnere in Geschwindigkeit
umgesetzt wird und in diesem nur geringe Drucke und Temperaturen auftreten. Die
dadurch bedingte Verkürzung der Turbine ist nicht bloß mit Rücksicht auf den
Raumbedarf und die Herstellungskosten, sondern auch auf die Durchbiegungen der Welle
vorteilhaft, so daß es möglich ist, die normale Tourenzahl unter die kritische zu
legen und den Spielraum der Zwischendichtungen zu verkleinern, Vorteile, welche
den geringeren Gütegrad gegenüber der Anordnung reiner Druckstufen einigermaßen
ausgleichen.
Eine Dampfturbine der Maschinenfabrik von Escher, Wyß &
Cie. in Zürich, deren Direktor Zoelly die nach
ihm benannte Turbine zuerst im Jahre 1903 in die Praxis eingeführt hat, ist in Fig. 43 abgebildet, aus welcher die umgemein klare
Disposition der Maschine hervorgeht. Die Turbinen, welche mit 3000 Umdr. laufen,
werden mit 8 bis 10 Stufen, die 1500 tourigen mit 12 bis 16, und die 1000 tourigen
mit 16 bis zwanzig Stufen ausgeführt. Dabei überschreitet das Druckgefälle niemals
den kritischen Wert. Neuerdings werden die Turbinen nur noch mit einem Gehäuse
ausgeführt. Das in der wagerechten Mittelebene geteilte Gehäuse ist auf vier
Gleitfüßen gestützt; in der Nähe des Abdampfraumes befindet sich ein Anschlag,
welcher bewirkt, daß sich die Wärmedehnungen nur nach der Hochdruckseite ausbilden
können; hier werden sie von der Dampfleitung aufgenommen, während die Verbindung von
Turbine und Kondensator von den Wärmedehnungen unbeeinflußt bleibt.
Die Lager sind reichlich lang und von dem Turbinengehäuse getrennt; sie werden mit
Drucköl geschmiert, das in einem Röhrenbündel im Fundamentrahmen gekühlt wird. Vorn
befindet sich noch ein Kammlager vor dem eigentlichen Traglager. Das Drucköl gelangt
zunächst in einen Ring in der Lagerschalenmitte und wird von dort durch allmählich
in ihrer Tiefe abnehmende Nuten auf die Schalenfläche verteilt. Die Turbinenwelle
aus geschmiedetem Stahl wird ausgebohrt, um ihr Gewicht zu verringern und um ihre
innere Beschaffenheit zu untersuchen, ferner um sie von Spannungen freizumachen, die
sie bei Erwärmung verbiegen können. Die kritische Tourenzahl liegt bei den
neuen kurzen Ausführungen höher als die normale Tourenzahl. Der Ausbildung des
Rotors ist besondere Sorgfalt zugewendet. Die ganz bearbeiteten Laufradscheiben
(Fig. 44) sind aus Stahl geschmiedet und tragen
an ihrem Kranze Nickelstahlschaufeln von nach außen abnehmender Stärke. Am Umfang
tragen sie ein Stahlband, das die Schaufelkanäle nach außen abschließt. Die
Leitradscheiben sind aus Stahl- oder Grauguß hergestellt und sind zweiteilig. Die
Schaufeln werden bei kleineren Turbinen in Schlitze des Kranzes stramm eingesetzt
und durch seitlich aufgeschraubte Ringe festgehalten. Bei großen Turbinen werden sie
in die Kränze der gußeisernen Leitradscheiben eingegossen. Die ganze Ausführung des
Rotors und der Schaufelung ist eine absolut genaue und zuverlässige Maschinenarbeit.
Die Laufradkanäle sind nach der Austrittsstelle erweitert; die hierbei auftretenden
kleineren Austrittswinkel der Schaufeln ermöglichen eine bessere
Dampfausnutzung.
Textabbildung Bd. 326, S. 443
Fig. 43.Zoelly-Dampfturbine der Maschinenfabrik Escher, Wyß &
Cie.
Die Abdichtung der Welle auf der Hoch- und Niederdruckseite erfolgt durch eine Art
Labyrinthdichtung, bestehend aus einer Reihe von graphithaltigen Kohleringen, deren
einzelne Segmente durch eine Schlauchfeder zusammengehalten und leicht gegen die
Welle gepreßt werden. Die Kohleringe schleifen sich in kurzer Zeit ein und bilden
ohne erhebliche Reibung und Abnutzung eine gute Dichtung auch ohne Sperrdampf. Zur
Abdichtung der einzelnen Kammern sind auf den Laufradnaben Rillen eingedreht, welche
eine wenn auch nicht sehr vollkommene Labyrinthdichtung bilden.
Textabbildung Bd. 326, S. 443
Fig. 44.Lauf- und Leitradscheibe.
Die Drosselregulierung des Dampfes geschieht mit Hilfe eines gewöhnlichen
Druckölservomotors. Der Oeldruck beträgt 6–7 at. Das doppelsitzige Regulierventil
ist nicht ganz entlastet, sondern erfährt einen Ueberdruck, der auf Schluß des
Ventils wirkt, im normalen Fall aber vom Servomotor überwunden wird. Im Falle
die Pumpe für die Druckölförderung und Lagerschmierung versagt, schließt sich unter
dem Ueberdrucke das Regulierventil und stellt die Maschine ab. Außerdem ist noch ein
besonderer Sicherheitsregulator vorhanden.
Die Ausführungen der Lizenznehmer von Zoelly-Turbinen
stimmen im wesentlichen mit der Konstruktion von Escher,
Wyß überein; auf die Abweichungen wird im folgenden bei Besprechung der
einzelnen Ausführungen näher eingegangen. Nachstehend seien noch in Tab. 3 einige
Versuchsergebnisse von Zoelly-Turbinen der Firma Escher Wyß & Cie. mitgeteilt. Nr. 1 ist eine Turbine
von 5 bis 6000 KW im Rheinisch-Westfälischen
Elektrizitätswerk in Essen mit 20 Druckstufen, 1000 Umdr. i. d. Min. und
mit einer größten Umfangsgeschwindigkeit der Laufräder von 120 m/Sek. Nr. 2 ist eine
Turbine von 3500 KW für die Società Anonima Elettricita
„Alta Italia“ in Turin mit 16 Druckstufen, 1500 Umdr. i. d. Min.
und mit einer größten Umfangsgeschwindigkeit von 145 m/Sek. Nr. 3 ist eine Turbine
von 1500 KW für die Société Lilloise d'Eclairage
Electrique in Lille mit der gleichen Stufen- und Umdrehungszahl wie Nr. 2,
aber mit einer größten Umfangsgeschwindigkeit der Laufräder von 135 m/Sek. Die drei
Maschinen sind mit Drehstromgeneratoren gekuppelt. Die Versuche wurden zum Teil im
normalen Betrieb gewonnen. In der Aufstellung sind bei Nr. 1 bis 3 auch die
umgerechneten Verbrauchszahlen für die Dampfverhältnisse, für welche die Turbinen
gebaut sind, 13 at Anfangsspannung, 350° Dampftemperatur und 96 v. H. Vakuum
aufgenommen. Nr. 4 ist eine Turbine von 300 KW für die Buderusschen Eisenwerke in
Lollar, für 3000 Umdr., 95 v. H. Luftleere, 300° Dampftemperatur und 9 at abs.
Anfangsspannung gebaut. Nr. 5 ist eine Turbine von 700 KW für Helsingfors ebenfalls
mit 3000 Umdr. für
Tabelle 3.
Nr. 1
Nr. 2
Nr. 3
Nr. 4
Nr. 5
Nr. 6
Nr. 7
Leistung KW
5118
3540
1583
315,5
720
1060
2508
Nutzleistung der Turbine
PSe
7345
5100
2286
–
–
–
–
DampfdruckvoratDampftemperatur
vor dem ersten Leit-rad in Nr. 1–3; vorda
Turbine in Nr. 4–7
at abs. ° C.
9,4287
10,9243
10,8282
9,1302
13,8306
11,2300
13,5319
Luftleere im Turbinenausströmrohr v. H.
92,1
94,3
92,7
96,6
95,8
95,3
93,3
Gemessener Dampfverbrauch für 1 KW/Std.
6,89
6,86
6,99
7,63
6,84
6,63
6,40
„ „
„ 1 PSe/Std.
4,79
4,76
4,84
5,12
4,63
4,47
4,48
Für 13 at vor der Turbine, für 1
KW/Std.
5,33
5,53
5,97
–
–
–
–
350° und 96,5 v. H. Luftleere für 1 PSe/Std.
3,73
3,83
4,13
–
–
–
–
Tabelle 4.
Anlage
NutzleistungKW
Frischdampf
Vakuumv. H.
Dampfverbrauchfür
Zunahmedes
Dampf-verbrauchsgegenüberVollast
ThermischerWirkungsgradbezogen auf
denZustand vor d.Turbine und aufd. effekt. Leistg.
Druckat abs.
Temperatur° C.
1 KW/Std.kg
1 PSe/Std.kg
ElektrizitätswerkCharlottenburgn = 1000
4189309221991138
12,612,912,412,8
292292270272
95,896,297,497,8
6,036,266,597,31
4,194,294,404,53
– 2,0 4,5 7,5
68,766,263,259,9
ElektrizitätswerkHelsingforsn =
3000
205215141026 510
13,613,813,513,1
307295296284
94,995,595,896,6
5,926,226,597,86
4,114,264,374,78
– 3,5 6,012,0
70,567,265,258,9
Gewerkschaft
JakobusHagendingenn = 3000
16411366 851 458
15,515,315,515,6
355356350339
93,394,295,294,9
5,946,257,048,58
3,994,114,394,77
– 3,0 9,016,0
69,766,561,057,1
UeberlandzentraleAurichn =
3000
1235 949 606
12,412,612,7
233238220
94,995,596,5
6,977,277,77
4,824,965,14
–2,76,0
67,062,859,0
13 at abs. Spannung, 300° und 94 v. H. Luftleere gebaut. Nr. 6
ist eine 1000 KW-Turbine für die Bremen-Besigheimer
Oelfabrik mit 3000 Umdr., für 11 at abs. Anfangsspannung, 300° und 95 v. H.
Luftleere gebaut. Endlich Nr. 7 ist eine Turbine mit 2300 KW bei 1500 Umdr. für das
Stadt-Elektrizitätswerk Stuttgart-Münster; für 13 at Anfangsspannung, 320° und 93 v.
H. Luftleere gebaut.
Die geringe Zunahme des Dampfverbrauchs bei geringeren Leistungen geht aus Tab. 4
hervor, die bei Versuchen Ende 1910 an Zoelly-Turbinen
der Firma Escher, Wyß & Cie. gewonnen wurden. Diese
geringe Zunahme, die hiernach bei ¾ Belastung etwa 2½ v. H., bei ½ Belastung etwa 6½
v. H. und bei ¼ Belastung etwa 12 v. H. gegenüber dem Verbrauch bei Vollast beträgt,
ergab sich mit gewöhnlicher Drosselregulierung. Das ist mit Rücksicht auf die
vielfachen Bestrebungen, von der einfachen Drosselregulierung abzugehen und durch
Zu- und Abschalten einzelner Düsen zu regulieren, ein beachtenswertes Ergebnis.
Die Firma Escher, Wyß & Cie. und noch andere
Lizenznehmer der Zoelly-Turbine halten daher auch an der
ursprünglichen Drosselregulierung schon wegen ihrer großen Einfachheit fest und sind
bis jetzt zu der Einführung eines Curtis-Rades in der
Hochdruckstufe nicht übergegangen. Um übrigens einen einwandfreien Vergleich
zwischen den Ergebnissen der Drossel- und der Düsenregulierung anzustellen, muß man
natürlich alles auf die effektive Turbinenleistung beziehen, nicht auf die
elektrische Leistung, da die Turbine und ihre Regulierungsart nicht für den
Wirkungsgrad der Dynamo verantwortlich gemacht werden kann. Auch dürfen nur
Resultate gegenübergestellt werden, die beidemal entweder für die Leistung an der
Turbinenkupplung oder mit Abzug der Kondensatorarbeit gelten.
(Fortsetzung folgt.)