Titel: | VERSUCHSEINRICHTUNGEN ZUR PRÜFUNG VON LUFTSCHRAUBEN. |
Autor: | Paul Béjeuhr |
Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, S. 497 |
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VERSUCHSEINRICHTUNGEN ZUR PRÜFUNG VON
LUFTSCHRAUBEN.
Von Paul Béjeuhr,
Berlin.
(Fortsetzung von S. 235 d. Bd.)
BEJEUHR: Versuchseinrichtungen zur Prüfung von
Luftschrauben.
Bevor nun auf die Fahrtversuche als solche eingegangen werden soll, mögen
zunächst einige Untersuchungen mit Hubschrauben erwähnt werden, wie sie z.B. der
österreichische Flugtechniker Professor Wellner
ausgeführt hat. Wellner stellte die elektrisch
angetriebenen Schrauben mitsamt ihrem Antriebsmotor auf eine Dezimalwage, erreichte
zunächst die Gleichgewichtslage durch besonders aufgehängte Gewichte und glich dann
nach Inbetriebsetzung der Schrauben die durch die Hubkraft des Propellers erzeugte
Entlastung der Wage durch besondere Gewichtsätze aus. Da auf diese Weise durch den
nach unten geschleuderten Luftstrom eine gewisse Beeinflussung der Wagschale nicht
zu vermeiden war, so wurde die Vorrichtung sehr bald dahin umgeändert, daß die
Schrauben nicht nach oben, sondern nach unten drückten, so daß auf diese Weise nach
Inbetriebsetzung eine Zunahme der Belastung der Wage eintrat. Es ist ohne weiteres
klar, daß auch diese Versuche keinen Anspruch auf große Genauigkeit machen können,
denn – gleichgültig, ob die Saug- oder Druckseite der Flügel nach unten stand – eine
Beeinflussung einerseits der Wage durch den Luftstrom, andererseits des Luftstromes
selbst durch die Erdnähe dürfte sich niemals vermeiden lassen. Das hat Wellner auch selbst eingesehen, weshalb er zu Abwägungen
geschritten ist, die mittels besonderer Wagebalken vorgenommen wurden. An einer
ungleichschenkligen Wage waren am längeren Hebelarm die Hubschrauben in ähnlicher
Weise angeordnet wie eben skizziert, während der kürzere Arm durch geeignete
Belastung im Gleichgewicht gehalten wurde. Nachdem der Propeller in Betrieb gesetzt
war und sich nun durch die Hubkraft der Schrauben eine Be- oder Entlastung des
längeren Hebelarmes ergab, erfolgte die Messung dieser Hubkraft durch Gewichte,
welche die Ruhelage der Wage wieder herbeiführten.
Noch einfacher gestalteten sich die Pendelversuche, die für Tragschrauben vorgesehen
sind, und bei welchen der Propeller mit seinem festgekuppelten Elektromotor an
einem Pendelrahmen hängt, der unten mit einem Zeiger auf einer Skala spielen
kann. Die Hubkraft des Propellers, die in dieser Anordnung wagerecht wirkt, ruft nun
einen Ausschlag des ganzen Systems hervor, welcher Ausschlag nach empirischer
Eichung ein Maß für die Größe der Hubkraft ist.
In neuerer Zeit sind besonders auf Veranlassung des technischen Ausschusses der
Motorluftschiff-Studiengesellschaft durch Professor Dr. Klingenberg Versuche mit Hubschrauben angestellt, die einen Einblick in
die Wirkungsweise dieser Tragschrauben geben, und welche die später noch
erreichbaren Wirkungsgrade dieser Hubschrauben klar erkennen lassen. Klingenberg sah zunächst für die Versuchsanordnung
ebenfalls die pendelnde Aufhängung vor, und zwar stand der Elektromotor mit
festgekuppelter Schraube auf einer Schaukel, welche durch eine wagerecht über eine
Rolle geführte Schnur mit angehängtem Gewicht in ihrer senkrechten Lage festgehalten
wurde, so daß bei Berücksichtigung der Hebelverhältnisse dieses Gewicht ein Maß für
die Hubkraft des Propellers ergab. Die Anordnung von Klingenberg ist insofern noch bemerkenswert, als seine Versuche auch einen
Aufschluß über die Beeinflussung gegenläufiger Flügelräder ergeben haben. Zu diesem
Zweck wurden auf dieselbe Schaukel zwei durch zwei besondere Motoren angetriebene
Propeller aufgestellt, wobei besonders darauf geachtet wurde, daß die
Propellerwellen in genau gleicher Achsenmitte lagen.
Nach diesen Vorversuchen ist Klingenberg zu einer
stehenden Anordnung übergegangen, bei welcher die senkrechten Wellen durch einen 90
PS-Gleichstrommotor angetrieben wurden, derart jedoch, daß der senkrecht nach oben
wirkende Hub des Propellers mittels geeigneter Hebelübersetzung direkt abgewogen
werden konnte. Die Versuche haben besonders ergeben, daß für Tragschrauben eine
große Anzahl schmaler Flügel recht zweckmäßig ist, daß also die Projektionsfläche
des von den Flügelspitzen ausgefüllten Kreises etwa zu ⅔ mit
Textabbildung Bd. 327, S. 498
Fig. 14. Versuchsanordnung zur Untersuchung einer Luftschraube bei ruhender
und strömender Luft.
aktiver Flügelfläche ausgefüllt sein kann. Es ist jedoch
bei allen diesen Versuchen zu bemerken, daß sie größtenteils in geschlossenen
Räumen, jedenfalls in zu großer Erdnähe ausgeführt worden sind, so daß die dem
Luftstrom durch die Schrauben erteilte Energie in irgendeiner Form auf die festen
Gegenstände der Erde gewirkt hat und somit nicht ganz dieselben Verhältnisse
vorlagen, wie sie auf ein im freien Raum arbeitendes Schraubenflugzeug zutreffen.
Selbst bei der großzügigen Klingenberg sehen Anordnung, die er mit den mächtigen
Mitteln schaffen konnte, die ihm als Direktor der A E G zu Gebote standen, war der
Raum 12 m breit, 50 m lang und 10 m hoch, welche Abmessungen im Verhältnis zu den
Schraubendurchmessern von 8 m nur als recht beschränkt angesprochen werden
können.
Die Klingenbergschen Versuche sind jedoch zu einem
gewissen Abschluß gekommen, und Professor Klingenberg
faßt sein Urteil dahin zusammen, daß mit der ausgeführten Kombination zweier
großflächiger (gleichachsig-gegenläufiger) Schraubenräder von 6 und 8 m bei
einem Arbeitsaufwand von 93 PS 530 kg gehoben werden konnten. Das Gewicht der
Schraubenräder nebst Zahnradgetriebe und Standsäule betrug 190 kg, ließe sich aber
leicht auf 170 kg verringern. Sollte sich ein derartiger, mit leichtem Benzinmotor
ausgerüsteter Apparat als Schraubenflugzeug erheben können, so dürfte das Gewicht
des Motors einschließlich Kühlung und Benzinvorrat, Verbindungswelle, Gestell und
mindestens einer Person 360 kg nicht überschreiten. Das erscheint zwar nicht
erreichbar, indessen haben die Versuche den Hinweis gegeben, in welchen Abmessungen
ein flugfähiges Schraubenflugzeug ausführbar ist.
Im Gegensatz zu der Schwierigkeit, wenn nicht gar der Unmöglichkeit,
Hubschraubenversuche unter genau den Verhältnissen
vorzunehmen, unter denen diese Schrauben nachher arbeiten müssen, war es bei
Treibschrauben schon eher möglich, mittels irgendwelcher fahrbarer Vorrichtungen die
vorgeschilderten Verhältnisse in zweckmäßiger Weise nachzuahmen. So ist dann auch
schon Kapitän Ferber, der auf dem Gebiet der Luftfahrt
sich in so außerordentlich nutzbringender Weise betätigt hat, und der leider seinen
Studien auf diesem Gebiete noch in den besten Jahren zum Opfer gefallen ist, auf den
Gedanken gekommen, Treibschrauben mittels eines Wagens auf ihre Leistung hin zu
prüfen. Dieser Wagen sollte durch seine leichte Bauart den Schrauben gestatten, auf
die Fahrgeschwindigkeit zu kommen, die etwa ihrer späteren Verwendung entsprach. Zu
diesem Zweck konstruierte Ferber aus leichtem Stahlrohr
ein würfelförmiges Gestell, in welchem mittels geeigneter Spannkabel ein Motor
eingehängt war, der durch Kettenradübersetzung die Propellerwelle antrieb, die
ihrerseits wieder durch die Zugkraft der Schrauben den Wagen in Bewegung versetzte.
Wegen der notwendigen, großen Fahrgeschwindigkeiten hatte Ferber nach Möglichkeit das Gewicht des Wagens zu verringern gesucht, so
daß derselbe sich als ein recht primitives Bauwerk hinstellte. Es mag aber doch für
die ersten Versuche genügt haben, denn die zuerst von Ferber konstruierten Schraubenflügel, die nach unserer heutigen Anschauung
recht viele Fehler aufweisen, hat Ferber sehr bald
verlassen und sich Konstruktionsformen genähert, die wir noch jetzt als zweckmäßig
ansprechen. Daß bei diesen Umformungen nicht zum wenigsten die Erfahrung
mitgesprochen hat, die er mit dem Wagen gesammelt hat, ist wohl als sicher
anzunehmen. Es sei nur auf die recht brauchbaren Berechnungsformeln Ferbers hingewiesen, die ebenfalls auf diese Versuche
zurückzuführen sind.
Textabbildung Bd. 327, S. 499
Fig. 15. Rundlauf für Modellpropeller am National Physical Laboratory in
Teddington-Middlesex.
A = Antriebsmotor für Propeller; B
= Antriebsmotor für den Rundlauf; C = Schneckentrieb; D D1 = Spurlager; E =
Gegengewicht; F = Dynamometereinrichtung.
Kapitän Ferbers Versuche auf dem viel zu schwach gebauten
Wagen waren aber zu jener Zeit noch nicht mit der Genauigkeit ausführbar, die für
systematische Untersuchungen notwendig ist, weil nämlich die Meßinstrumente noch
nicht geeignet waren, die einzelnen Faktoren selbsttätig
aufzuzeichnen und weil andererseits bei Fahrversuchen nicht genügend Zeit für den
Fahrer vorhanden war, um diese Faktoren abzulesen. Infolgedessen sann man auf andere
Methoden, und eine der nennenswertesten dürfte die Versuchsanordnung der
mechanisch-technischen Versuchsanstalt an der Königlich Technischen Hochschule zu
Dresden sein, die nach den Anordnungen von Geheimrat Scheit ausgebaut ist (Fig. 14). Bei diesem
Verfahren wird die zu prüfende Luftschraube auf das Wellenende eines Elektromotors
gesetzt, so daß sie beim Gange des Motors eine achsiale Verschiebung des Ankers
anstrebt. Diese Verschiebung wird durch ein geeignetes Dynamometer verhindert und
die Verschiebungskraft selbst bildet ein Maß für die Schubkraft des Propellers.
Zunächst war diese Anordnung stationär geschaffen, sie wurde jedoch auch zur
Beurteilung der Schubkraft vorwärts bewegter Propeller benutzt, indem nämlich der
Luftschraube selbst durch einen anderen Propeller ein Luftstrom entgegenbewegt wird,
wie aus der Abbildung ersichtlich. Da der Anker des Elektromotors nur geringes Spiel
in der Achsenrichtung hat, ist es erforderlich, die auf den Anker wirkende
Verschiebungskraft mittels einer Vorrichtung zu messen und zu registrieren, bei
deren Anwendung eine nennenswerte achsiale Verschiebung unmöglich gemacht wird.
Statt der bei Federdynamometern vorgesehenen Schraubenfedern wurde zu diesem Zweck
ein fester Stahldraht benutzt, dessen Längenänderung von einer Registriervorrichtung
aufgezeichnet wird. Zwischen Dynamometer und Ankerwelle ist ein Zugorgan eingebaut,
welches unter Verwendung eines Druckkugellagers die Drehung des Stahldrahtes
verhindert.
Textabbildung Bd. 327, S. 499
Fig. 16. Propeller-Prüfeinrichtung. Propellerantrieb mit
Dynamometereinrichtung am Ende des Rundlaufarmes.
A = Antriebsscheibe; B = Hebel in
Kugellagern zur Uebertragung des Schubes auf die Meßfedern F; G = Ausgleich der
Zentrifugalkraft auf die Meßfedern F durch Gegengewicht und Winkelhebel; S =
Schreibtrommel; T = Schreibstift; a = Mitnahme durch zwei Schraubenfedern s (s.
Fig. 17); b = Bewegung des Schreibstiftes T infolge des Schubes; c =
Zurückbleiben des Schreibstiftes T wegen der Schraubenhemmung; d = Drehrichtung
der Schreibtrommel S. T und L fest verbunden mit der Propellerwelle.
Um stets eine Spannung des Meßdrahtes herbeizuführen, ist die Stirnseite der
Propellerwelle durch Schnurzug mit Gewichten belastet. Wird die Luftschraube
angetrieben, so strebt sie ein Anheben der Gewichte an, der Meßdraht wird um den
entsprechenden Betrag entlastet und somit verkürzt. Es muß natürlich darauf geachtet
werden, daß das Gegengewicht der Wagschale stets die Schubkraft des Propellers
übertrifft, damit der Meßdraht dauernd auf Zug beansprucht bleibt, und nicht etwa
Ungenauigkeiten dadurch in die Messung hineinkommen, daß ein Druckwechsel im
Meßdraht eintritt. Der Zugkraftmesser wird in einfachster Weise dadurch geeicht, daß
bei langsam laufendem Elektromotor (um die ruhende Reibung auszuschalten) ohne Propeller
das Belastungsgewicht stufenweise verändert wird. Die Versuchsanordnung ist, soweit
sie sich auf Standversuche erstreckt, außerordentlich übersichtlich und wohl auch
sehr genau. Die Versuchskurven stimmen im allgemeinen mit den später zu erwähnenden
ziemlich überein, was wohl für beide ganz unabhängig voneinander gemachte
Anordnungen spricht.
Nicht in demselben Maße kann ich mit den Schlußfolgerungen übereinstimmen, die
bezüglich der Fahranordnung getroffen sind, soweit nämlich die Zuführung strömender
Luft auf die zu prüfende Schraube in Frage kommt. Es ist theoretisch ohne weiteres
einleuchtend und auch durch zahlreiche primitive und genaue Versuche nachgewiesen,
daß sich der aus einer Schraube abfließende Luftstrom in einer Rotation befindet,
die teilweise recht beträchtliche Größen annimmt, und zwar kann die
Umfangsgeschwindigkeit der Luftspiralen im Verhältnis zur Vorwärtsgeschwindigkeit
derselben sehr wohl Beträge bis zu 30 v. H. annehmen, was verhältnismäßig kurzen,
schnell rotierenden Spiralen entspricht. Es ist daher nicht ohne weiteres angängig,
diesen in rotierender Bewegung befindlichen Luftstrom gleichzusetzen der während der
Fahrt eines Luftfahrzeuges der Luftschraube entgegenströmenden Luft. Die Rotation
wird sicher einen Einfluß auf die in Bewegung befindliche Luftschraube ausüben und
zweifellos das Resultat der Leistung dieses Propellers verschleiern. Diese
Verschleierung ist um so unangenehmer, als man in keiner Weise feststellen kann,
welchen Grad sie für die betreffende gerade zu prüfende Schraube einnimmt, und man
infolgedessen keine Korrektur vornehmen kann.
Auch aus diesen Gründen war man daher für einwandfreie Versuche gezwungen, eine wirkliche Bewegung der Luftschraube bei gleichzeitiger
Beobachtung der verschiedenen Meßinstrumente vorzunehmen. Als zweckmäßigste
Anordnung erwiesen sich zunächst die schon von Langley
mit Erfolg verwendeten Rundlaufversuche, die ja für Laboratoriumsversuche, z.B.
Eichung von Stauscheiben, Pitôtröhren, Anemometern und dergl. viel benutzt werden
und sich eines guten Rufes erfreuen. Diese Versuche sind auch tatsächlich ausgeführt
worden, bezw. noch in Benutzung, und zwar bestehen zwei sehr lehrreiche
Versuchseinrichtungen in England. Die erste gehört dem National Physical Laboratory in Teddington-Middlesex und ist dem Advisory Committee for Aeronautics unterstellt. Dieser
Rundlauf ist eigentlich nur ein etwas umfangreich ausgeführter Modellrundlauf,
dessen Abmessungen sich auch nur für Modellpropeller eignen. Die zweite, wesentlich
größere Einrichtung ist der von Vickers Sons & Maxim auf der Werft zu Barrow-in-Furness errichtete Prüfstand für Luftschrauben natürlicher
Größe.
Textabbildung Bd. 327, S. 500
Fig. 17. Propellerdynamometer.
L = Kranz mit desten Scheiben; K =
Lose Scheiben, obere mi Gewinden und Sicherungsschraube M; O = Scheibe zum
Halten des Kugelringes.
Der im Teddington benutzte Rundlauf (Fig. 15) ist aus
leichten Stahlrohren hergestellt, sein 9 m langer Arm ist etwa 2 m über dem Boden
drehbar angeordnet, während ein kurzer Arm das Gegengewicht trägt; der Antrieb der
Arme geschieht durch einen auf dem Fundamente ruhenden Elektromotor (15 PS), der dem
langen Arm eine peripherale Geschwindigkeit von 16 bis 96 km/Std. zu erteilen
vermag. Der Propeller selbst wird wieder durch einen besonderen Elektromotor
angetrieben; zuerst war ein 0,5 PS-Motor vorgesehen, der dann später durch einen 2
PS-Motor ersetzt wurde. Die Messung geschieht selbsttätig durch eine besondere
Vorrichtung (siehe Fig. 16 und 17); die Riemscheibe A,
die ihren Antrieb durch den kleinen Motor erhält, ist nicht auf die Propellerwelle
aufgekeilt, sondern mit dieser durch Zwischenschaltung einer in der hohlen
Riemscheibe liegenden starken Feder s verbunden, so daß
die Federspannung stets dem Drehmoment entspricht. Eine geringe, durch Kugellager
erleichterte, achsiale Verschieblichkeit der Welle wird im Verein mit einem Hebel
B in Kugellager e auf
der Welle geführt und entsprechenden Federn F
dazu benutzt, den
Schraubenschub direkt zu erhalten. Mit der Riemscheibe ist eine Schreibtrommel S fest verbunden, mit der Achse ein Schreibstift T, der nun Schub und Drehmoment gleichzeitig
aufzeichnet. Da die Federn F zur Schubmessung normal
zum Rundlaufarm liegen, also der Einwirkung der Zentrifugalkräfte ausgesetzt sind,
werden diese durch die Masse eines Gewichts G mittels
eines Winkelhebels aufgehoben. Die Oelbremse dient lediglich zur Dämpfung. Um stets
im Beobachtungshäuschen am Fuße des Rundlaufs den gewünschten Propellerschub
einstellen zu können, ist der Ausschlag des Hebels B
durch zwei Kontaktstifte c c' begrenzt, die bei
Berührung im Beobachtungsraum sofort eine rote oder grüne Lampe aufleuchten
lassen.
Die Umdrehungszahlen werden mittels einer mit dem anderen Ende der Propellerwelle
festgekuppelten Dynamomaschine ermittelt, die ihre Umdrehungen durch ein Voltmeter
im Beobachtungsraum aufzeichnet.
Es sind mit dieser Vorrichtung bisher in der Hauptsache Vergleichsversuche mit den
Resultaten der Vickersschen Anlage (siehe unten)
angestellt worden, die eine leidlich gute Uebereinstimmung mit dem Froudeschen Aehnlichkeitsgesetz ergeben haben.
Eigentliche Versuchsreihen liegen noch nicht vor.
(Fortsetzung folgt.)