Titel: | NEUERUNGEN IN DER ZIEGELINDUSTRIE. |
Autor: | G. Benfey |
Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, S. 676 |
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NEUERUNGEN IN DER ZIEGELINDUSTRIE.
Von G. Benfey,
Lauban.
BENFEY: Neuerungen in der Ziegelindustrie.
Inhaltsübersicht.
Aus der Fülle von Apparaten, die im letzten Jahr wieder zum Besten
der Ziegelindustrie erdacht und teilweise auch schon in der Praxis eingeführt sind,
wird versucht, diejenigen herauszuwählen und zu schildern, die sich im allgemeinen
gut bewährt haben. Hierher gehört zunächst die fast vollständig selbsttätige
Beschickung der Aufbereitungsmaschinen, des Sumpfraumes und der weiteren
Arbeitsmaschinen durch ein neueres Verfahren. Zum Befreien des Tongemenges von
seinen Unreinigkeiten scheint sich der Tonreiniger, System Galke bestens zu bewähren. Verschiedene Neuausführungen von Pressen usw.
scheinen glückliche Lösungen, um die Arbeitstätigkeit der Schneckenpresse in
Beziehung auf Schnelligkeit der Erzeugung wesentlich zu erhöhen. Ebenso erscheint
eine kleine Abänderung an der Führung der Eimerleitern bei Baggern sehr annehmbar,
um ein gründlicheres Mischen der verschiedenen übereinander liegenden Tonschichten
schon beim Abbau des Lagers zu erzielen. Neue, beachtenswerte Apparate scheinen
ferner der Rotopressor, eine kombinierte Schnecken- und Walzenziegelmaschine, weiter
ein wagenloser Abschneideapparat und endlich eine selbsttätige Abschneide- und
Ablegevorrichtung zu sein.
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Textabbildung Bd. 327, S. 676
Fig. 1. Sumpfhaus mit unterirdischer Beschickung und Entleerung durch
Schleppkette, System Hörn.
Das vergangene Jahr hat uns wieder eine Fülle von neuen Maschinen in der
Ziegelindustrie gebracht, doch auch, wie alljährlich, viele darunter, die kaum ein
längeres Dasein fristen werden, da sie sich wohl in einzelnen Fällen als
zweckentsprechend ausweisen können, aber der großen Verschiedenheit des Werdeganges
keramischer Erzeugnisse gegenüber, die der ständig wechselnde Ton den einzelnen
Betriebsstätten vorschreibt, in der Massenanwendung versagen. Die bedeutenderen
Maschinenfabriken kommen demgegenüber heute mit ihren Erfindungen und Verbesserungen
auf keramischem Gebiete erst dann in die Oeffentlichkeit, wenn jene sich als
wirklich brauchbar in weitester Ausdehnung erwiesen haben, so u.a. die bekannte
Maschinenfabrik Richard Raupach G. m. b. H. in Görlitz
mit ihrer selbsttätigen Beschickungsvorrichtung und ihrer Schleppkette (System Hörn)
zum Füllen und Entleeren der Sümpfe, wie sie uns Fig.
1 und 2 in Gesamttätigkeit
veranschaulicht. Ich hatte erst vor kurzem Gelegenheit, sie im Betriebe zu
besichtigen und mich von der vorzüglichen Wirkung, wie im Nachfolgenden geschildert,
zu überzeugen.
Wir sehen zunächst auf Fig. 1 rechts den
Beschikkungstrichter, in welchen der direkt im Tonlager abgestochene und von
dort heranbeförderte, oft recht zähe, fette Ton, nebst seinen Zusätzen wagenweise
gekippt wird. Der Trichter ist an seinem oberen Ende durch einen querliegenden
Schieber abgesperrt. Den Boden des Trichters bedeckt die Schleppkette, welche am
unteren Ende des Bodens eintritt und am oberen Ende unter dem Schieber hinausgeht.
Das eingekippte Material preßt sich durch sein Eigengewicht und unter Einwirkung des
Schiebers, an dessen Stelle bei fettem, klumpigem Material eine Einzugswalze tritt,
in die Kettenglieder und wird dann unter einem Winkel von 45° hochgezogen. Beim
Durchgange unter dem Schieber zerteilt sich sodann das Material und wird nachdem
oben durch eine Auswerttrommel wieder zwangsweise aus den Kettengliedern
herausgedrückt. Von der Auswerftrommel wird das Material durch einen Abstreicher,
ebenso wie von den Walzen eines Walzwerkes, abgestrichen. Außerdem wird die Kette
noch durch zwei Abstreicher abgestrichen und läuft besonders bei fettem Material
ganz sauber zurück, ohne Material wieder mit zurückzunehmen, Will man nun z.B. zwei
Stoffe (Ton- und Magerungsmittel) im Verhältnis von 2 : 1 mischen, so kippt man
hintereinander zwei Wagen der ersteren und einen Wagen der zweiten Sorte in den
Trichter. Bevor diese drei Wagen ganz aus dem Trichter entnommen sind, werden wieder
drei Wagen eingekippt. Indem nun die Kette den Boden des Trichters in seiner ganzen
Länge bedeckt, entnimmt sie von allen Stellen Material und zieht es hoch. Damit
nimmt sie jedoch nicht nur das direkt zwischen den Gliedern liegende Gemenge mit,
sondern auch eine noch ziemlich hoch darüber liegende Schicht. Das Gemenge staut
sich sodann vor dem Schieber und fällt zum untersten Ende des Trichters zurück.
Hierdurch wird eine ganz gleichmäßige Mischung und Durcharbeitung des Gemenges bis
zu allen Mischungsverhältnissen erzielt. Der Trichter kann beliebig groß ausgeführt
werden, doch empfiehlt es sich, ihn nicht größer als für einen Fassungsraum von
ungefähr 2 cbm zu wählen.
Textabbildung Bd. 327, S. 677
Fig. 2. Beschickungstrichter und selbsttätige Füllung der Sümpfe durch
Schleppkette, System Hörn.
Das auf diese Weise vorläufig gemischte Gemenge wurde bei der von mir besichtigten
Anlage auf einen kräftigen Kollergang, der ebenfalls von Richard Raupach in Görlitz geliefert war, abgeworfen, dort gründlich
durchgearbeitet, gemischt und gelangte dann das Gemenge auf die
Sumpf-Zuführungskette. Diese ist der erste Teil einer Schleppkette, die unter dem
Kollergang bezw. vor der Zuführungskette im Kreislauf unter dem Dach des Sumpfhauses
entlang geht und von dort herunter auf der Sohle des Sumpfhauses wieder nach den
Arbeitsmaschinen und unter den Kollergang. Im Giebel des Sumpfhauses sind in einigen
Metern Entfernung voneinander Klappenauswurfstrommeln angebracht. An entsprechender
Stelle wird eine solche Klappe geöffnet, die Auswurfstrommel heruntergelassen und
nach Bedarf auch eine dort befindliche Brause zum Bewässern des Gemenges geöffnet.
An dieser Stelle fällt dann das frische Gemenge in das Sumpfhaus. An den Seiten der
Schleppkette befinden sich Gänge dem Sumpfhause entlang zur Bedienung der
Auswerftrommel, der Brause und zur Beaufsichtigung des ganzen Betriebes. Auf dem
Boden des Sumpfhauses ist die Kette mit kurzen Holzbohlen abgedeckt und können diese
Holzbohlen an beliebiger Stelle herausgenommen und dort das Gemenge in die Kette
geharkt werden. Ist das für einen Teil des Sumpfes geschehen, so werden die
Bohlenstücke wieder aufgelegt, so daß dort von neuem frisches Material in den Sumpf
gelangen kann. Wesentliche Vorzüge dieser Art der Sumpfung sind zunächst, daß das zu
sumpfende Gemenge sehr hoch aufgeschüttet werden kann. Es preßt sich beim
Herabfallen, sowie durch sein Eigengewicht sehr stark zusammen. Es können dadurch
keine Lufträume zwischen den Gemengeteilchen entstehen, wie in flacheren Sümpfen und
dadurch wird der vollkommene Ausgleich der Feuchtigkeit zwischen allen
Gemengeteilchen im Sumpfe gewährleistet. Eine so gründliche Mischung, wie sie durch
keine andere Aufbereitung auch nur annähernd bewirkt werden kann, wird ferner bei
dieser Art Sumpfung dadurch erzielt, daß zunächst das Gemenge im
Beschickungstrichter und in der Kette, in welchen sich gleichzeitig nur ein bis
höchstens drei Wagen Material befinden, gemischt wird. Die richtige, innige Mischung
geschieht aber erst im Sumpfraume, wo 10 bis 20 Wagen hintereinander eingebrachtes
Gemenge noch mit 10 bis 20 Wagen darauffolgendes Gemenge gemischt werden und
nachdem diese gründlich gesumpft sind, so abgestochen bzw. in die Schleppkette
eingeharkt werden, daß nun ein vollständig homogenes Gemenge entsteht. Ferner kann
der Raum des Sumpfhauses immer vollständig ausgenutzt werden, weil man das Gemenge
an jeder beliebigen Stelle einwerfen, sowie herausharken kann. Endlich muß noch
besonders betont werden, daß durch diese Art der Sumpfanlage vier bis sechs Arbeiter
gespart werden, weil zum Sumpfen des Tagesbedarfs an Masse nur ein Arbeiter
erforderlich ist. Die ganze übrige Tätigkeit von dem Einfalltrichter bis zum
Abschneider an der Strangpresse geht vollständig selbsttätig vor sich. Vom Sumpfe
aus wird das Gemenge nach dem Pressenhause überführt und dort im vorliegenden Falle
in ein Walzwerk mit darunter befindlicher Strangpresse abgeworfen.
Einen schweren Kampf führen unsere Ziegeleibesitzer mit jenen Verunreinigungen,
welche sehr viele Tone, namentlich in der norddeutschen Tiefebene enthalten.
Verunreinigungen, welche im fertigen Gebilde sehr schädlich wirken können, wenn sie
nicht vorher entfernt oder pulverfein gemahlen werden. Da nun ein pulverförmiges
Mahlen der Bestandteile in den meisten Fällen nicht angängig, so versucht man durch
ständig neue Apparate diese Verunreinigungen zu beseitigen. Die größte Sicherheit
dazu bietet das Schlämmen des Materials, durch welches alle fremden Bestandteile und
Verunreinigungen, die eine gewisse Größe überschreiten, vollkommen entfernt werden.
Leider ist das Schlämmen mit großen Kosten verknüpft und ist von der Witterung so
abhängig, daß ein geregelter Betrieb auf solche Weise kaum aufrecht erhalten werden
kann. Seit Jahren haben sich nun Ingenieure der Ziegelindustrie Mühe gegeben, einen
Apparat zu konstruieren, der ein Aussondern der gröberen Bestandteile des Tones
ermöglicht, ohne daß dadurch die. Fabrikation zu sehr verteuert würde. Ich habe an
dieser Stelle in früheren Jahren schon eine Anzahl derartiger Apparate beschrieben,
denen sich nun heute der Tonreiniger System Galke
anschließt. Der Apparat, den Fig. 3 und 4 in
Schnitten veranschaulicht, zeigt uns ein Walzenpaar eventl. zwei Walzenpaare, denen
der Ton zugeführt wird, an deren Oberfläche er haftet und von denen er einem Schaber
zugeschoben wird, der, je nach der Größe der auszusondernden Unreinigkeiten, mehr
oder weniger eng gestellt ist. Durch den Spalt zwischen Schaber und Walzen tritt das
gereinigte Material, während die Verunreinigungen hinter dem Spalt zurückgehalten
werden. Zur Entfernung dieser sich sammelnden Verunreinigungen kann dieser Teil des
Apparates nach unten verschoben oder nach vorn umgeklappt werden und werden dann die
Verunreinigungen durch Abstreichen entfernt. Nachdem dies geschehen, wird der
Sammelkasten wieder an seinen Platz gebracht und die Arbeit geht weiter. Sind zwei
Walzenpaare vorhanden, so wird die Tätigkeit des Apparates durch die Reinigung des
Sammelkasten nicht unterbrochen. Das Vorschieben des Materials wird nicht nur durch
die beiden Walzenpaare bewirkt, sondern auch durch einen Tonschneider, der das
Material den Walzenpaaren zuschiebt. Hierdurch ist ein stetiges Arbeiten gewährleistet.
Die Bauart der Maschine ähnelt der einer stehenden Ziegelpresse, sie besitzt jedoch
an Stelle der Mundstücke je ein Paar den Ton nach außen ziehende Walzen. Die
Umdrehungsrichtung der Walzen eines Paares ist von außen gegen die Maschine gesehen
entgegen der sonst bei Walzwerken üblichen. Der Ton wird also nicht nur mit der
oberen resp. bei liegender Konstruktion im hinteren Zylinderteil liegenden Schnecke
nach unten resp. nach vorn gepreßt, sondern jedes Walzenpaar unterstützt die Arbeit
der Schnecke durch das Herausziehen des Gemenges.
Textabbildung Bd. 327, S. 678
Fig. 3 und 4. Tonreiniger, Patent Galke.
Textabbildung Bd. 327, S. 678
Fig. 5. Stufenpresse von Griesemann & Co.
Die Beschaffung einer neuen Schneckenpresse ist heute, besonders wo es sich darum
handelt, größere Massen damit zu erzeugen, nicht mehr so einfach wie früher. Es
liegt dies besonders daran, daß die eigentliche Tätigkeit der Schneckenpresse sich
in den letzten Jahrzehnten wesentlich geändert hat und damit auch die Ansprüche, die
wir an sie stellen. Als Carl Schlickeysen vor bald 60
Jahren die Schraube für plastische Körper erfand und sie in dem Tonschneider
anbrachte, beabsichtigte er damit, dem Ziegler eine Maschine zu stellen, die sowohl
das Durcharbeiten des Gemenges, wie dessen Formgebung gleichzeitig besorgte. Es
spielte dabei die Aufbereitung gegenüber der Massenerzeugung die bevorzugtere Rolle.
Heute ist das wesentlich anders geworden. Die Leser meiner verschiedenen Artikel in
dieser Zeitschrift werden aus jenen ersehen haben, daß die Aufbereitung heute in der
Ziegelindustrie von sehr großer Wichtigkeit ist und daß ständig neue Apparate auf
dem Markt erscheinen, die nach jener Richtung hin wirken sollen, die aber dabei der
Presse die Arbeit des Aufbereitens immer mehr abnehmen. Wenn wir deshalb heute eine
neue Presse aufstellen wollen, legen wir mehr Gewicht auf eine möglichst
beschleunigte Erzeugung bei wenig Kraftbeanspruchung gegenüber der Aufbereitung,
welche ja, wie erwähnt, von anderen Apparaten ausgeführt wurde. Natürlich ist auch
das wieder, wie alle Abschnitte des Werdeganges in der Tonindustrie,
außerordentlich verschieden und dementsprechend auch die Ansprüche an die
Schneckenpresse. Wir haben manche Tone, die sich so leicht aufbereiten lassen, von
der Natur aus schon so günstig vorbereitet sind, daß, wie z.B. bei dem Marschtone
Hollands, die Schneckenpresse allein genügt zur Aufbereitung und Formgebung.
Anderswo genügt heute noch für die zu erzeugende minderwertige Ware eine geringe
Aufbereitung, unterstützt durch die Arbeit der Schneckenpresse. Wieder an anderer
Stelle wird weniger Gewicht auf die Massenerzeugung, als auf eine vollkommen
strukturfreie Ware gelegt, d.h. auf Ware, deren innere Zusammensetzung frei von
jeder besonderen Ablagerung ist. Eine Forderung, welche gerade die Schneckenpresse
nur schwer erfüllen kann, da der Rundgang der Schnecke sich auf das vorwärts
getriebene Gemenge so stark überträgt, daß er auch durch den Pressenkopf, durch das
Mundstück, sich bis in den Strang kenntlich macht. Ich habe schon in meiner ersten
Abhandlung an dieser Stelle im Jahre 1907 eingehend über die Schädigungen mich
ausgelassen, welche durch jene Struktur im Formung entstehen können und wie man sich
fortdauernd bemüht, sie zu beseitigen. Heute will ich sie nur insoweit erwähnen, um
zu betonen, wie wichtig die Auswahl einer Schneckenpresse und wie die Zeit längst
vergangen ist, in der man jede beliebige Schneckenpresse, wie sie gerade die
liefernde Maschinenfabrik anbietet, abnahm und aufstellte.
Der Käufer einer neuen Presse muß sich heute zunächst darüber klar sein, was er von
ihr verlangt. Ueberliefert er ihr ein gut aufbereitetes Gemenge, das sich im
Preßkopf leicht wieder schließt, so kann Schnecke wie Preßkopf kurz und zylindrisch
sein. Verlangt er dabei äußerste Leistung, so wird er sich eine der neueren
Pressenbauarten ansehen, von denen im nachfolgenden einige geschildert werden
sollen.
Hier haben wir zunächst die Stufenpresse der Maschinenfabrik
Griesemann & Co. in Magdeburg. Fig. 5 zeigt eine derartige Ziegelpresse im
Durchschnitt, die sich von anderen derartigen Pressen darin unterscheidet, daß in
dem Innern des Preßkörpers Stufen eingeschaltet sind oder vierkantige Stifte, die in
entsprechend gebohrte Löcher eingeschlagen sind, oder eingezogene Schrauben mit dem
Kopf nach innen oder nachstellbare Schrauben, mittels welcher man imstande ist, der
Abnutzung der Messer zu folgen. Alle diese Maßregeln bezwecken das Mitdrehen des
Gemenges in der Presse, wie es bei fettem, seifigem Material trotz der Gegenmesser
so leicht vorkommt, zu verhindern. Die Stufenpresse versperrt ferner durch ihre
Absätze die rückläufige Bewegung des Gemenges, wie sie dann gern eintritt, wenn die
Messer nicht derart wirken, daß sie die hinten eingeworfene Masse rasch nach vorn
durch Preßkopf und Mundstück treiben. Bei der Stufenpresse bewirkt die Pressung
allein nur der Preßkopf. Die dahinterliegenden Abteilungen unterstützen diesen
Vorgang, indem sie die Rückstände aufhalten und bewirken das Mischen jetzt viel
besser. Es erklärt sich auch hierdurch der leichte Gang der Stufenpresse
gegenüber der glattwandigen Presse und ihre gute Aufnahme in Zieglerkreisen.
In anderer Weise will wieder Conrad Wagner, Cassel, mit
seiner Ziegelpresse, D. R.-P. 167513, den erwähnten Uebelständen abhelfen. Er geht
von dem Gedanken aus, daß bekanntlich die bisher verwendeten Ziegelpressen im
allgemeinen von dem Rumpfstück beginnend einen mehr oder weniger nach dem Preßkopf
konisch zulaufenden Zylinder besitzen. In diesem liegen mehrere Schneckenflügel oder
Treibschnecken und verarbeiten das Rohmaterial, wodurch der Stein Strukturen, die
sogen. S-Risse, erhält. Dies rührt daher, daß das Rohmaterial von den rotierenden
Treibschnecken mit herumgedreht wird und sich während dieses Vorganges innerhalb des
geschlossenen Zylinders zunehmend verdichtet. Hierdurch entstehen Windungen, die dem
Schraubengang der Treibschnecken gleichen und in den fertigen Stein übergehen.
(Fortsetzung folgt.)