Titel: | Die Osram-Halbwattlampe. |
Autor: | H. Remané |
Fundstelle: | Band 329, Jahrgang 1914, S. 53 |
Download: | XML |
Die Osram-Halbwattlampe.
Von H. Remané.
REMANÉ: Die Osram-Halbwattlampe.
Inhaltsübersicht.
Nach Beschreibung früherer Versuche, die Wirtschaftlichkeit der
Glühlampen zu erhöhen, werden die der neuen Halbwattlampe zu Grunde liegenden
Prinzipien erläutert. Es folgt dann eine Besprechung der lichttechnischen
Eigenschaften, sowie der Anwendungsgebiete.
In der elektrischen Glühlampe wird elektrische Energie in strahlende Energie
umgewandelt und der sichtbare Teil dieser Strahlung, d.h. die Lichtstrahlung ist um
so größer, zu je höherer Temperatur die Erwärmung des Glühkörpers gesteigert wird.
Die aufgewendete elektrische Energie (Watt) wird für die Lichterzeugung um so besser
ausgenutzt, je höher der Leuchtkörper erhitzt wird oder mit andern Worten: Die
Wattzahl pro erzeugte Kerzenstärke sinkt mit Erhöhung der Temperatur.
Der Erhöhung der Temperatur werden aber Grenzen gezogen durch die Verdampfung oder
Zerstäubung des Glühkörpermaterials. Diese Zerstäubung steigt sehr rasch mit der
Temperatur und bewirkt nicht nur schließlich ein Durchbrennen der Lampe, sondern sie
ruft schon vorher eine Schwärzung des Glühlampenglases hervor. Die losgerissenen
Materialteilchen werden gegen die Wandungen der Lampe geschleudert und bilden dort
einen schwarzen Niederschlag, der einen Teil des ausgestrahlten Lichtes absorbiert.
Beträgt die hierdurch hervorgerufene Lichtabnahme 20 v. H. der Anfangslichtstärke,
so gilt die Lampe als ausgebrannt. Die Brenndauer einer Lampe ist also diejenige
Anzahl von Stunden, während welcher sie 20 v. H. ihres Lichtes verlören hat.
Aus obigen Gründen war von Anfang an das Bestreben der Glühlampentechniker darauf
gerichtet, die Zerstäubung einzuschränken, um die Temperatur des Glühfadens zur
Erhöhung der Wirtschaftlichkeit steigern zu können.
Edisons Glühlampe brauchte zunächst (1879) etwa 4,5 Watt
pro Kerze. Aber schon bis Mitte der 80er Jahre kam er so weit, den Verbrauch auf 4
Watt pro HK zu reduzieren.
Ende der 80 er Jahre gelang es dann, Lampen mit einem Verbrauch von 3,5 bis 3 Watt
pro HK herzustellen, Dieser Fortschritt wurde erzielt durch Ueberziehen des bis
dahin verwendeten Rohkohlefadens mit einer Schicht graphitartiger Kohle. Das
Ueberziehen erfolgte, indem der rohe Kohlefaden in einer Atmosphäre von
Kohlenwasserstoffen, z.B. Dämpfen von Benzol durch den elektrischen Strom erhitzt
wurde. Bei der Temperatur des glühenden Fadens wurde der Kohlenwasserstoff zersetzt
und der Kohlenstoff desselben schlug sich in fein verteilter, graphitartiger Form
auf. dem Faden nieder. Als Ausgangsmaterial für die Herstellung des Rohkohlefadens
wurde jetzt strukturlose Zellulose verwendet. Ein weiterer Fortschritt bezüglich der
Wirtschaftlichkeit der Kohlefadenlampe wurde erst 1903 wieder herbeigeführt durch
Howell, dem es gelang, durch ein besonderes
Karbonisierungsverfahren den spezifischen Effektverbrauch auf 2,5 Watt pro HK
herunter zu setzen. Jedoch erst mit der Einführung von Glühkörpern aus schwer
schmelzbaren Metallen wie Osmium, Tantal und Wolfram wurde die Wirtschaftlichkeit
der Glühlampen bedeutend gehoben. Unter Verwendung der schwer schmelzbaren Metalle,
Osmium und Tantal, konnte man nun die Temperatur des Glühkörpers so steigern, daß
sich ein Verbrauch von 1,5 Watt pro HK ergab, und mit Einführung des Wolframs
ermäßigte sich dieser Betrag auf 1 Watt pro HK. Hierbei war die Lebensdauer der
Lampen wesentlich größer als die der Kohlefadenlampe.
Die bisher hier angegebenen Verbesserungen erstreckten sich auf das Material des
Glühkörpers bzw. seine Verarbeitung. Es sind aber auch andere Mittel zur Verhütung
der Zerstäubung mehr oder weniger erfolgreich versucht worden. So versuchte man die
Gasreste in den Lampen, die trotz des sorgfältigen Auspumpens immer vorhanden sind,
und die meist positiver Natur (z.B. Wasserstoff) sind, durch Gasreste
elektronegativer Natur, wie Salzsäure, Brom usw. zu ersetzen; in einem
elektro-negativen Gase ist nämlich die Zerstäubung geringer. Solche elektronegativen
Gasreste von geringem Druck halten sich jedoch nicht dauernd in der Glühlampe; sie
sind vielmehr in ganz kurzer Zeit absorbiert, so daß auch mit diesem Vorschlage
nichts erreicht wurde.
Erst im Jahre 1909 gelang es, den Gedanken, die Zerstäubung mit Hilfe der
elektronegativen Gase zu vermeiden, zum Erfolg zu führen, indem man die Gase aus
Stoffen, die sich während des Brennens der Lampe ganz allmählich in geringem Maße
zersetzen, sich dauernd entwickeln ließ. Hierdurch wird der Eigenart der Gase, rasch
zu verschwinden, mit Erfolg entgegengearbeitet, und man konnte auf diese Weise
Lampen mit einem Verbrauch von nur etwa 0,8 Watt für die Kerze herstellen.
Allerdings ist dies nur bei großen Lichtstärken von etwa 200 Kerzen an möglich,
während das Mittel bei Lampen von geringerer Lichtstärke versagt, da sehr dünne
Drähte von den Gasen verhältnismäßig zu stark angegriffen werden.
Nun hat man festgestellt, daß die Zerstäubung im Vakuum größer ist, als wenn der
Leuchtfaden sich unter einem gewissen Druck befindet. Schon zu Zeiten der
Kohlefadenlampe ist deshalb versucht worden, die Zerstäubung dadurch zu vermindern,
daß man das Vakuum der Glühlampen durch Füllung mit einem inerten Gase ersetzte.
Hierzu wurden benutzt: Stickstoff, Argon, Quecksilberdampf oder Gemische dieser Gase
bzw. Dämpfe. Das Gas befand sich in der Lampe unter einem gewissen Druck, und durch
diesen Druck sollte die Zerstäubung der Kohle verhindert werden.
Der Erfolg war negativ; denn die Wärmeverluste des Glühfadens, hervorgerufen durch
die starke Wärmeableitung der Gase oder Dämpfe, verschlechterten den Wirkungsgrad der Glühlampe
ganz erheblich, anstatt ihn zu verbessern.
Um in einer Stickstoffüllung einen für Vakuumlampen hergestellten Glühkörper zu
derselben Glut zu bringen, die er im Vakuum besitzen würde, mußte die mehrfache
Energie aufgewendet werden. Also die Füllung mit einem inerten Gas verschlechtert
den Wirkungsgrad der normalen Lampe wesentlich. Nichtsdestoweniger hat sich ein Weg
gefunden, einen Erfolg herbeizuführen. Bei den Vakuumlampen ist nämlich bei gleicher
Temperatur des Leuchtkörpers der spezifische Wattverbrauch unabhängig von der Stärke
und der Gestaltung des Leuchtkörpers. Anders aber liegen die Verhältnisse bei den
Lampen mit Gasfüllung. Langmuir hat die diesbezüglichen
Verhältnisse besonders für Wolfram genauer untersucht und zahlenmäßig festgelegt.
Die Resultate seiner Untersuchungen betreffend Wolfram in Stickstoff zeigt die
Tabelle.
AbsoluteTempe-ratur
Im Va-kuum
Durchmesser in mm
0,025
0,050
0,125
0,25
0,5
1,25
2,5
Spezifischer Wattverbrauch
2400°
1,00
4,80
3,13
2,02
1,59
1,35
1,18
1,11
2600°
0,63
2,53
1,71
1,14
0,93
0,81
0,72
0,69
2800°
0,45
1,54
1,07
0,74
0,62
0,53
0,50
0,49
3000°
0,33
1,00
0,71
0,50
0,43
0,39
0,36
0,35
3200°
0,26
0,70
0,51
0,37
0,33
0,30
0,28
0,27
3400°
0,21
0,52
0,39
0,30
0,26
0,24
0,23
0,22
3540°
0,20
0,45
0,34
0,27
0,24
0,22
0,21
0,21
Es ist aus derselben ersichtlich, daß sowohl mit der Temperatur wie mit dem
Drahtdurchmesser der Unterschied des Wattverbrauchs für die Kerze in Stickstoff
gegenüber demjenigen in Vakuum abnimmt. Man kann dies auf folgende Weise
erklären:
Der Leuchtkörper gibt Wärme an die umgebende Gasschicht ab; diese heiße Schicht
erhitzt wieder die nächste Schicht, und auf diese Weise wird die Wärme
weitergeführt. Man kann sich nun anstatt einer Reihe übereinander liegender
Schichten des ableitenden Gases eine einzige Durchschnittsschicht denken, die auf
eine bestimmte Temperatur gebracht wird. Diese Schicht kann nur eine gewisse Menge
von Wärme abführen, und wenn es gelingt, die Wärmeableitung dieser Schicht zu
verringern, so wird der gesamte Wärmeverlust des Fadens vermindert. Es hat sich nun
herausgestellt, daß diese hypothetische Schicht einen Durchmesser von ungefähr der
Größenordnung eines Millimeters hat. Ist der Leuchtkörper lang und dünn, wie dies
bisher allgemein üblich war, so wird von der umgebenden Schicht auf der ganzen Länge
des langgestreckten Leuchtkörpers Wärme abgeführt. Ist dagegen der Draht des
Leuchtkörpers kurz und dick, so ist trotz gleicher strahlender Oberfläche des
Leuchtkörpers selbst die ableitende Oberfläche der umhüllenden, hypothetischen
Schicht wesentlich kleiner als bei einem langen dünnen Draht. Man müßte also
außerordentlich dicke Drähte verwenden, wenn man trotz Füllung mit einem inerten
Gase eine ökonomische Glühlampe erhalten wollte.
Man kann jedoch, in bezug auf die hier in Betracht kommende Wirkung, einen
dicken Draht durch eine eng gewickelte Spirale von dünnem Draht gewissermaßen
imitieren, und man erzielt tatsächlich ungefähr die gleiche Wirkung, wenn man den
Leuchtdraht zu einer engen Spirale aufwickelt. Die Spirale verhält sich dann
annähernd ebenso, wie ein dicker, massiver Draht von gleichem Durchmesser. Hiermit
sind die beiden Hauptmerkmale der neuen Lampe gekennzeichnet.
Dieselben bestehen in der Kombination der Füllung mit einem inerten Gase, mit der
Imitation eines dicken Drahtes durch passende Anordnung eines dünnen Drahtes z.B.
durch die Aufwicklung des Leuchtdrahtes in Form einer engen Spirale. Der Druck in
der Lampe wird ungefähr in Höhe der Atmosphäre bemessen bei brennender Lampe. Schon
bei diesem geringen Druck wird die Zerstäubung ganz erheblich vermindert, so daß man
die Temperatur wesentlich erhöhen kann.
Wenn der Gewinn durch die bei Gasfüllung zulässige höhere Temperatur des
Leuchtkörpers höher ist, als die Verluste durch Wärmeableitung des Gases, so ist es
möglich, nach diesem Prinzip Lampen von geringem Wattverbrauch herzustellen.
Die Versuche haben bewiesen, daß man tatsächlich in der Lage ist, bei bestimmten
Anordnungen mehr zu gewinnen als zu verlieren, also per saldo zu gewinnen.
Das Resultat ist die ½-Watt-Lampe. Bei diesen neuen
Halbwattlampen tritt eine frühzeitige und übermäßige Zerstäubung des
Glühkörpermaterials nicht ein. Ganz zu vermeiden ist sie natürlich nicht. Sichtbar
wird sie im übrigen nur an dem oberen Teile der Lampe nahe am Lampenhals, während
der größte Teil der Glocke freibleibt. Dies wird bewirkt durch den Gasauftrieb
innerhalb der Lampenglocke. Der aufsteigende Gasstrom reißt die losgelösten Teilchen
mit sich nach oben und lagert sie im oberen Teil der Lampe ab. Für die Lichtausbeute
der Lampe ist diese Schwärzung daher nur von untergeordneter Bedeutung.
Textabbildung Bd. 329, S. 54
Abb. 1. Osram-Halbwattlampe
Die Anordnung des Leuchtfadens sowie die äußere Form der Lampe zeigt Abb. 1.
Man hat nun der Lampe den langen Hals gegeben, um den Fuß von dem heißesten Teile der
Lampe möglichst entfernt zu halten.
Da die neue Lampe vorerst nur in großen Einheiten hergestellt wird, tritt sie mit den
andern bisherigen Starklichtquellen dem Intensivgaslicht sowie mit dem elektrischen
Bogenlicht in Wettbewerb. Man hat sich deshalb entschlossen, bei den Halbwattlampen
die Lichtstärke in derselben Weise zu messen, wie dies bei den genannten Starklichtquellen der
Fall gewesen ist. Man bezeichnet also als die Lichtstärke der Halbwattlampe die
mittlere, untere hemisphärische Lichtstärke derselben, und zwar in betriebsmäßiger
Armatur mit Klarglasglocke, jedoch ohne Außenreflektor.
Textabbildung Bd. 329, S. 55
Abb. 2. Osram-Halbwattlampe 1000 Watt Lichtverteilung ohne Armatur und
Reflektor
Textabbildung Bd. 329, S. 55
Abb. 3. Osram-Halbwattlampe 1000 Watt Lichtverteilung mit Armatur ohne
Außenreflektor und ohne Ueberglocke
Durch Wahl geeigneter Reflektoren und sonstiger Beleuchtungskörper wird die Lampe
geeignet sein, allen an sie herantretenden Aufgaben zu entsprechen. Die Beleuchtung
von Innenräumen aller Art wird mit ihrer Einführung restlos der Glühlampe zufallen.
Ist doch die neue Lampe, abgesehen von ihren sonstigen Vorteilen, die geborene
Lichtquelle für indirekte und halbindirekte Beleuchtung. Es ist anzunehmen, daß
diese Beleuchtungsart zum Wohle unserer Augen jetzt noch viel mehr als früher
Anwendung finden wird.
Bei direkter Beleuchtung von Innenräumen oder dort, wo die Lampen sehr niedrig
brennen müssen, wird man lichtzerstreuende Ueberglocken in Anwendung bringen müssen,
da die Lichtquellen infolge der gedrängten Anordnung des Leuchtkörpers einen hohen
Glanz besitzen. Man kommt aber sehr gut mit Gläsern aus, die das Licht nur in
geringem Maße absorbieren. Meist genügen Gläser mit einer Absorption von etwa 7½ v.
H.
Textabbildung Bd. 329, S. 55
Abb. 4. Osram-Halbwattlampe 1000 Watt Lichtverteilung mit Armatur ohne
Ueberglocke
Textabbildung Bd. 329, S. 55
Abb. 5. Osram-Halbwattlampe 1000 Watt Lichtverteilung mit Armatur und
Opalglas
Es ist bisher nur möglich gewesen, die Halbwatt-Lampen für die gebräuchliche
Netzspannung von 110 bzw. 220 Volt in verhältnismäßig großen Einheiten herzustellen.
Die Osram-Halbwatt-Lampe wird heute für folgende Kerzenstärken und Spannungen
geliefert:
Ungef. VerbrauchWatt
Ungef. LichtstärkeHK
SpannungenVolt
300
600
50–65
500
1000
50–130
1000
2000
100–260
1500
3000
100–260
Die Lichtverteilung der neuen Lampe weicht von derjenigen der bisherigen Lampe
infolge der geänderten Anordnung des Leuchtkörpers ab. Abb. 2 zeigt die Polarkurve der Lichtverteilung für eine Lampe von 1000
Watt ohne Armatur. Der Unterschied der Kurvenform prägt sich auch in dem Verhältnis
der mittleren räumlichen Lichtstärke zur mittleren wagerechten Lichtstärke aus. Bei
den bisherigen Glühlampen betrug dieses Verhältnis etwa 0,8, bei den Halbwatt-Lampen
ist es etwa 0,9. Durch Anwendung einer Armatur wird die Lichtkurve natürlich
wesentlich verändert, da die nach oben gehenden Lichtstrahlen nunmehr durch die
Wirkung des Reflektors nach unten geworfen werden (Abb.
3).
Textabbildung Bd. 329, S. 56
Abb. 6. Lichtverteilungskurve einer Osram-Halbwattlampe in Armatur für
Platzbeleuchtung
In Abb. 4 ist der Einfluß eines hinzugefügten
Außenreflektors und in Abb. 5 die ausgleichende
Wirkung einer Opal-Ueberglocke deutlich zu erkennen. Selbstverständlich sind solche
Kurven durchaus nichts feststehendes. Die Reflektoren müssen vielmehr den jeweiligen
Verhältnissen angepaßt werden. So wird man, wenn es sich um die intensive
Beleuchtung kleinerer Flächen handelt, Reflektoren verwenden, die das Licht auf
diese kleinen Flächen konzentrieren. Hierfür würde eine Kurvenform in Betracht
kommen, wie sie in Abb. 6 dargestellt ist. Für
Straßenbeleuchtung mit großem Lampenabstand würde dagegen die nächste Kurve (Abb. 7) besser geeignet sein.
Zu erwähnen ist noch ein besonderes Anwendungsgebiet der neuen Lampe. Es sind
dies die Projektionsapparate. Jeder, der gezwungen ist, solche Apparate zu benutzen,
weiß, mit welchen Unzuträglichkeiten die Bedienung und Einstellung der Bogenlampe
verknüpft ist. Wendet man an ihrer Stelle eine Glühlampe an, so genügt es, wenn man
nur ein einziges Mal die Einstellung der Lampe auf den richtigen Lichtpunkt
vornimmt. Man hat dann jederzeit ein optisch richtig zentriertes System, und der
Apparat ist unter allen Umständen, stets sofort gebrauchsfertig.
Textabbildung Bd. 329, S. 56
Abb. 7. Lichtverteilungskurve einer Osram-Halbwattlampe in Armatur für
Straßenbeleuchtung mit großem Lampenabstand
Die Frage, ob es in absehbarer Zeit möglich sein wird, nach dem neuen Prinzip auch
Lampen niederer Kerzenzahl für die gebräuchlichen Netzspannungen herzustellen, ist
vielfach ventiliert worden. Die Hauptschwierigkeit bei der Lösung dieser Frage liegt
jedoch im Prinzip der Lampe selbst, bei dem gerade die Dimensionsfragen eine so
große Rolle spielen. Es ist um so schwieriger, das Prinzip anzuwenden, je kleiner
die Dimensionen werden. Anderseits sollte man nicht übersehen, daß man erst am
Anfang einer neuen Entwicklung steht, und daß gerade in der Glühlampentechnik
manches geglückt ist, was man kurze Zeit vorher noch für sehr schwierig, wenn nicht
gar unmöglich gehalten hat.