Titel: | Zur Berechnung von Gefäßen unter innerem Druck. |
Autor: | H. Winkel |
Fundstelle: | Band 329, Jahrgang 1914, S. 167 |
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Zur Berechnung von Gefäßen unter innerem
Druck.
Von Dipl.-Ing. H. Winkel in
Berlin.
WINKEL: Zur Berechnung von Gefäßen unter innerem Druck.
Steht ein Zylinder unter innerem Druck, so ergeben sich nach Bach die
Anstrengungen des Materials zu
\sigma_1=\frac{m-2}{m}\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{i}}}{{r^2}_{\mbox{a}}-{r^2}_{\mbox{i}}}\,.\,p_{\mbox{i}}
in achsialer Richtung,
\sigma_2=\frac{m-2}{m}\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{i}}}{{r^2}_{\mbox{a}}-{r^2}_{\mbox{i}}}\,p_{\mbox{i}}+\frac{m+1}{m}\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}\,.\,{r^2}_{\mbox{i}}}{{r^2}_{\mbox{a}}-{r^2}_{\mbox{i}}}\,.\,\frac{1}{z^2}\,p_{\mbox{i}}
in tangentialer Richtung und
\sigma_3=\frac{m-2}{m}\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{i}}}{{r^2}_{\mbox{a}}-{r^2}_{\mbox{i}}}\,p_{\mbox{i}}-\frac{m+1}{m}\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}\,.\,{r^2}_{\mbox{i}}}{{r^2}_{\mbox{a}}-{r^2}_{\mbox{i}}}\,.\,\frac{1}{z^2}\,p_{\mbox{i}}
in radialer Richtung, worin pi den inneren Druck in kg/cm2, m=\frac{10}{3} das
Verhältnis von Dehnung zur Querzusammenziehung bedeuten und ra, ri und z aus
Abb. 1 hervorgehen. Die größte Inanspruchnahme
des Materials tritt in tangentialer Richtung auf, und zwar wird σ2 zu max σ2 für z = ri d.h. an der Innenfläche des Zylinders
\mbox{max}\,\sigma_2=\frac{p_{\mbox{i}}}{{r^2}_{\mbox{a}}-{r^2}_{\mbox{i}}}\,\left(\frac{m-2}{m}\,.\,{r^2}_{\mbox{i}}+\frac{m+1}{m}\,.\,{r^2}_{\mbox{a}}\right).
Textabbildung Bd. 329, S. 167
Abb. 1.
Aus der Festigkeitsbedingung max σ2 ≦ kz ergibt sich mit m =
10/3 die Bachsche Formel
r_{\mbox{a}}\,\geq\,r_{\mbox{i}}\,\sqrt{\frac{k_{\mbox{z}}+0,4\,p_{\mbox{i}}}{k_{\mbox{z}}-1,3\,p_{\mbox{i}}}}.
. . . . . (1)
Da für 1,3 pi = kz der äußere Radius ra = ∞ wird, so folgt daraus die
Bedingung
p_{\mbox{i}}\,\leq\,\frac{k_{\mbox{z}}}{1,3}.
Um die Formel für den praktischen Gebrauch geeigneter zu machen, setze man die in
achsialer Richtung in dem ringförmigen Querschnitt auftretende konstante
Spannung
\sigma_{\mbox{x}}\,\frac{{r^2}_{\mbox{i}}}{{r^2}_{\mbox{a}}-{r^2}_{\mbox{i}}}\,.\,p_{\mbox{i}}=\frac{F_{\mbox{i}}\,p_{\mbox{i}}}{F}=\frac{P}{F}=\sigma_0,
wobei F1 den lichten Querschnitt des Zylinders in cm2, F den (Material-)
Querschnitt des Zylinders in cm2, P die in achsialer Richtung des Zylinders wirkende
Kraft in kg bedeuten.
Mit diesem Wert σ0 gehen
die Bach sehen Gleichungen über in
\sigma_1=\frac{m-2}{m}\,.\,\sigma_0=0,4\,\sigma_0. . . . . .
. .(2)
\sigma_2=\frac{m-2}{m}\,.\,\sigma_0+\frac{m+1}{m}\,.\,\sigma_0\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}}{z^2}=0,4\,\sigma_0+1,3\,\sigma_0\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}}{z^2}.
. . . . . . .(3)
\sigma_3=\frac{m-2}{m}\,.\,\sigma_0-\frac{m+1}{m}\,.\,\sigma_0\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}}{z^2}=0,4\,\sigma_0-1,3\,\sigma_0\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}}{z^2}.
. . . . . . .(4)
Stellt man σ als Funktion der Entfernung z von der Mitte des Zylinders dar, so erhält man die
Kurven der Spannungsverteilung über den Querschnitt, und zwar sind σ1 = f (z) eine
Parallele zur Z-Achse (gleichmäßige Spannungsverteilung), σ2 = f (z) und σ3 = f (z) hyperbolische Kurven
dritten Grades.
Textabbildung Bd. 329, S. 167
Abb. 2.
Die hyperbolische Kurve dritten Grades hat die Gleichung
y = C ∙ x– 2,
ihre Ordinaten sind gleich den mit x– 1 multiplizierten Ordinaten der
gleichseitigen Hyperbel y = C ∙ x. Ist in Abb.
2
P ein Punkt der gleichseitigen Hyperbel, von der ein
Punkt P0 gegeben sein
mag, so findet man den Punkt P' der hyperbolischen
Kurve dritten Grades in folgender Weise: Ziehe den Strahl O
P aus dem Koordinatenanfangspunkt bis zur Senkrechten durch P0, dann schneidet die
Wagerechte durch diesen Punkt A die Senkrechte durch
x in dem gesuchten Punkte P'. Um die Konstruktion verwenden zu können, beziehe man die Gleichungen
(3) und (4) auf eine um 0,4 σ0 verschobene z'-Achse, dann wird
\sigma_2-0,4\,\sigma_0=\sigma_2'=1,3\,\sigma_0\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}}{z^2}=1,3\,\sigma_0\,.\,{r^2}_{\mbox{a}}\,.\,z^{-2}
-(\sigma_2+0,4\,\sigma_0)=-\sigma_3'=-1,3\,\sigma_0\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}}{z^2}=-1,3\,\sigma_0\,.\,{r^2}_{\mbox{a}}\,.\,z^{-2}
Für z =ra werden σ' 1,3 σ0 bzw. – σ'3 = – 1,3 σ0; das
ergibt die Punkte P2
bzw. P3 der Kurven
(Abb. 3). Konstruiere durch P2 und P3 die gleichseitigen
Hyperbeln, die in Abb. 3 gestrichelt gezeichnet
sind; ziehe aus den Polen O' durch die – konstruierten
– Hyperbelpunkte 1, 2, 3. . . ein Strahlenbüschel, das
die Ordinaten durch P2
bzw. P3 in den Punkten
1', 2', 3'. . . schneidet; dann schneiden sich die
Wagerechten durch 1', 2', 3'. . . und die Senkrechten
durch 1, 2, 3... in Punkten der gesuchten
Spannungskurven, deren Ordinaten von den – ausgezogenen – z-Achsen gemessen werden.
Sie zeigen deutlich das Ansteigen der Spannung an der inneren Wandung mit wachsender
Wandstärke. Gleichzeitig ergibt sich, daß die Spannung zwischen P2 und 1 wenig von einer Geraden abweicht; d.h. für eine im
Verhältnis zum Radius geringe Wandstärke darf angenähert eine gleichmäßige
Verteilung der Spannung über den Querschnitt angenommen werden.
In diesem Falle wird hinreichend genau
s=r_{\mbox{i}}\,.\,\frac{p_{\mbox{i}}}{k_{\mbox{z}}}.
Bringt man Gleichung (1) auf die Form
Tabelle 1.
\frac{\mbox{p}_{\mbox{i}}}{\mbox{k}_{\mbox{z}}}
ϕ
η
\frac{\mbox{p}_{\mbox{i}}}{\mbox{k}_{\mbox{z}}}
ϕ
η
\frac{\mbox{p}_{\mbox{i}}}{\mbox{k}_{\mbox{z}}}
ϕ
η
\frac{\mbox{p}_{\mbox{i}}}{\mbox{k}_{\mbox{z}}}
ϕ
η
0,01
1,009
98,7
0,21
1,221
72,7
0,41
1,579
46,7
0,61
2,451
20,7
0,02
1,017
97,4
0,22
1,234
71,4
0,42
1,604
45,4
0,62
2,536
19,4
0,03
1,026
96,1
0,23
1,248
70,1
0,43
1,630
44,1
0,63
2,630
18,1
0,04
1,035
94,8
0,24
1,262
68,8
0,44
1,658
42,8
0,64
2,734
16,8
0,05
1,044
93,5
0,25
1,277
67,5
0,45
1,686
41,5
0,65
2,851
15,5
0,06
1,054
92,2
0,26
1,291
66,2
0,46
1,716
40,2
0,66
2,984
14,2
0,07
1,063
90,9
0,27
1,307
64,9
0,47
1,748
38,9
0,67
3,135
12,9
0,08
1,074
89,6
0,28
1,322
63,6
0,48
1,781
37,6
0,68
3,311
11,6
0,09
1,083
88,3
0,29
1,338
62,3
0,49
1,815
36,3
0,69
3,520
10,3
0,10
1,093
87,0
0,30
1,355
61,0
0,50
1,852
35,0
0,70
3,771
9,0
0,11
1,104
85,7
0,31
1,372
59,7
0,51
1,890
33,7
0,71
4,083
7,7
0,12
1,114
84,4
0,32
1,390
58,4
0,52
1,931
32,4
0,72
4,486
6,4
0,13
1,125
83,1
0,33
1,408
57,1
0,53
1,974
31,1
0,73
5,033
5,1
0,14
1,136
81,8
0,34
1,427
55,8
0,54
2,020
29,8
0,74
5,840
3,8
0,15
1,148
80,5
0,35
1,446
54,5
0,55
2,069
28,5
0,75
7,211
2,5
0,16
1,159
79,2
0,36
1,466
53,2
0,56
2,121
27,2
0,76
10,43
1,2
0,17
1,171
77,9
0,37
1,487
51,9
0,57
2,177
25,9
0,18
1,183
76,6
0,38
1,509
50,6
0,58
2,238
24,6
0,19
1,195
75,3
0,39
1,531
49,3
0,59
2,303
23,3
0,20
1,208
74,0
0,40
1,555
48,0
0,60
2,374
22,0
r_{\mbox{a}}=r_{\mbox{i}}\,\sqrt{\frac{1+0,4\,\frac{p_{\mbox{i}}}{k_{\mbox{z}}}}{1-1,3\,\frac{p_{\mbox{i}}}{k_{\mbox{z}}}}}=\varphi\,.\,r_{\mbox{i}}.
. . . . . . (5)
so bedeutet ϕ eine Konstante, die
lediglich von dem Verhältnis pi; kz abhängig ist.
Textabbildung Bd. 329, S. 168
Abb. 3.
Die Tab. 1 enthält die Werte ϕ
für pi; kz = 0,01 bis 0,76; für dazwischenliegende
Werte von pi; kz reicht geradlinige Interpolation aus.
Führt man den Querschnitt so aus, wie ihn Gleichung (5) erfordert, dann wird
die maximale Anstrengung des Materials
max σ2
= kz.
Aus der Form der Spannungskurve (Abb. 3) geht hervor,
daß die Ausnutzung des Materials mit wachsender Wandstärke abnimmt. Bezeichnet man
die am äußeren Rande z = ra auftretende Spannung mit min σ2, so gibt das
Verhältnis
\eta=\frac{\mbox{min}\,\sigma_2}{\mbox{max}\,\sigma_2}
ein Maß für die Ausnutzung. Mit σ0 und ra = ϕ ∙ r
nimmt η den Wert an
\eta=\frac{0,4\,\sigma_0+1,3\,.\,\sigma_0}{0,4\,\sigma_0+1,3\,\sigma_0\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}}{{r^2}_{\mbox{i}}}}=\frac{0,4+1,3}{0,4+1,3\,.\,\varphi^2}
oder
\eta=\frac{1,7}{0,4+1,3\,\varphi^2}\,.\,100 in
v. H.
Die ganz erhebliche Abnahme dieses Wertes η mit wachsendem pi: kz geht
aus der Tab. 1 hervor.
Soll eine ausgeführte Konstruktion auf ihre Festigkeit geprüft werden, so ermittelt
man die Spannung in irgend einem Punkte z der Wandung
aus
\sigma_2=0,4\,\sigma_0+1,3\,\sigma_0\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}}{z^2}=\sigma_0\,\left[0,4+1,3\,.\,\left(\frac{r_{\mbox{a}}}{z}\right)^2\right]=\mu_2\,.\,\sigma_0
\sigma_3=-0,4\,\sigma_0+1,3\,.\,\sigma_0\,.\,\frac{{r^2}_{\mbox{a}}}{z^2}=\sigma_0\,\left[-0,4+1,3\,.\,\left(\frac{r_{\mbox{a}}}{z}\right)^2\right]=\mu_3\,.\,\sigma_0,
Tab. 2 enthält die Werte μ2 und μ3
für ra: z = 1,01 bis
2,60 und dürfte für praktische Fälle ausreichen.
Beispiel 1. Eine hydraulische Presse soll bei 300 mm
Stempeldurchmesser und 330 mm Zylinderweite eine Kraft von 200 t erzeugen; wie stark
muß die Wandung bei kz
= 600 kg/cm2 ausgeführt werden?
200000 200000,. 0
p_{\mbox{i}}=\frac{200000}{\frac{\pi\,.\,30^2}{4}}=\frac{200000}{707}=283\mbox{
kg}/\mbox{cm}^2,
\frac{p_{\mbox{i}}}{k_{\mbox{z}}}=\frac{283}{600}=0,472.
Tabelle 2.
\frac{\mbox{r}_{\mbox{a}}}{z}
μ2
μ3
\frac{\mbox{r}_{\mbox{a}}}{z}
μ2
μ3
\frac{\mbox{r}_{\mbox{a}}}{z}
μ2
μ3
\frac{\mbox{r}_{\mbox{a}}}{z}
μ2
μ3
1,01
1,726
0,925
1,41
2,985
2,185
1,81
4,659
3,059
2,21
6,749
5,949
1,02
1,753
0,953
1,42
3,021
2,221
1,82
4,706
3,906
2,22
6,807
6,007
1,03
1,779
0,979
1,43
3,058
2,258
1,83
4,754
3,954
2,23
6,865
6,065
1,04
1,806
1,006
1,44
3,096
2,296
1,84
4,801
4,001
2,24
6,923
6,123
1,05
1,833
1,033
1,45
3,133
2,333
1,85
4,849
4,049
2,25
6,981
6,181
1,06
1,861
1,061
1,46
3,171
2,371
1,86
4,897
4,097
2,26
7,040
6,240
1,07
1,888
1,088
1,47
3,209
2,409
1,87
4,946
4,146
2,27
7,099
6,299
1,08
1,916
1,116
1,48
3,248
2,448
1,88
4,995
4,195
2,28
7,158
6,358
1,09
1,945
1,145
1,49
3,286
2,486
1,89
5,044
4,244
2,29
7,217
6,417
1,10
1,973
1,173
1,50
3,325
2,525
1,90
5,093
4,293
2,30
7,277
6,477
1,11
2,002
1,202
1,51
3,364
2,564
1,91
5,143
4,343
2,31
7,337
6,537
1,12
2,031
1,231
1,52
3,404
2,604
1,92
5,192
4,392
2,32
7,397
6,597
1,13
2,060
1,260
1,53
3,443
2,643
1,93
5,242
4,442
2,33
7,458
6,658
1,14
2,089
1,289
1,54
3,483
2,683
1,94
5,293
4,493
2,34
7,518
6,718
1,15
2,119
1,319
1,55
3,523
2,723
1,95
5,343
4,543
2,35
7,579
6,779
1,16
2,149
1,349
1,56
3,564
2,764
1,96
5,394
4,594
2,36
7,690
6,840
1,17
2,180
1,380
1,57
3,604
2,804
1,97
5,445
4,645
2,37
7,702
6,902
1,18
2,210
1,410
1,58
3,645
2,845
1,98
5,497
4,697
2,38
7,764
6,964
1,19
2,240
1,440
1,59
3,687
2,887
1,99
5,548
4,748
2,39
7,826
7,026
1,20
2,272
1,472
1,60
3,728
2,928
2,00
5,600
4,800
2,40
7,888
7,088
1,21
2,303
1,503
1,61
3,770
2,970
2,01
5,652
4,852
2,41
7,951
7,151
1,22
2,335
1,535
1,62
3,812
3,012
2,02
5,705
4,905
2,42
8,013
7,213
1,23
2,367
1,567
1,63
3,854
3,054
2,03
5,757
4,957
2,43
8,076
7,276
1,24
2,399
1,599
1,64
3,896
3,096
2,04
5,810
5,010
2,44
8,140
7,340
1,25
2,431
1,631
1,65
3,939
3,139
2,05
5,863
5,063
2,45
8,203
7,403
1,26
2,464
1,664
1,66
3,982
3,182
2,06
5,917
5,117
2,46
8,267
7,467
1,27
2,497
1,697
1,67
4,026
3,226
2,07
5,970
5,170
2,47
8,331
7,531
1,28
2,530
1,730
1,68
4,069
3,269
2,08
6,024
5,224
2,48
8,396
7,596
1,29
2,563
1,763
1,69
4,113
3,313
2,09
6,079
5,279
2,49
8,460
7,660
1,30
2,597
1,797
1,70
4,157
3,357
2,10
6,133
5,333
2,50
8,525
7,725
1,31
2,631
1,831
1,71
4,201
3,401
2,11
6,188
5,388
2,51
8,590
7,790
1,32
2,665
1,865
1,72
4,246
3,446
2,12
6,243
5,443
2,52
8,656
7,856
1,33
2,700
1,900
1,73
4,291
3,491
2,13
6,298
5,498
2,53
8,721
7,921
1,34
2,734
1,934
1,74
4,336
3,536
2,14
6,353
5,553
2,54
8,787
7,987
1,35
2,769
1,969
1,75
4,381
3,581
2,15
6,409
5,609
2,55
8,853
8,053
1,36
2,804
2,004
1,76
4,427
3,627
2,16
6,465
5,665
2,56
8,920
8,120
1,37
2,840
2,040
1,77
4,473
3,673
2,17
6,522
5,722
2,57
8,986
8,186
1,38
2,876
2,076
1,78
4,519
3,719
2,18
6,578
5,778
2,58
9,053
8,253
1,39
2,912
2,112
1,79
4,565
3,765
2,19
6,635
5,835
2,59
9,121
8,321
1,40
2,948
2,148
1,80
4,612
3,812
2,20
6,692
5,892
2,60
9,188
8,388
Tabelle 1 ergibt ϕ = 1,716 + 0,2 ∙ 0,033 = 1,726,
ra = 1,726 ∙ 165 =
285 mm; s = 285 – 165 = 120 mm.
Beispiel 2. Ein Hohlzylinder aus Gußstahl habe die
Durchmesser 2 ri = 100
mm; 2 ra = 200 mm; die
Wandstärke ist ra – ri = 50 mm. Die
Spannungsverteilung über den Querschnitt ist zu ermitteln bei pi = 1050 kg/cm2. Tab. 2 liefert für
\frac{r_{\mbox{a}}}{z}=\frac{r_{\mbox{a}}}{r_{\mbox{i}}}=\frac{100}{50}=2,0
die Werte μ2 = 5,6 und
μ3 = 4,8. Es
ist
Fa =
314,2 cm2 ; Fi = 78,5 cm2; F = Fa – Fi = 235,7 cm2;
\mbox{max}\,\sigma_2=5,6\,.\,\frac{78,5\,.\,1050}{235,7}=1960\mbox{
kg}/\mbox{cm}^2 (Zug);
\mbox{max}\,\sigma_3=4,8\,.\,\frac{78,5\,.\,1050}{235,7}=1680\mbox{
kg}/\mbox{cm}^2 (Druck).
In der Mitte ist infolge z = 75 mm;
\frac{r_{\mbox{a}}}{z}=\frac{100}{75}=1,333;
\begin{array}{rcl}\mbox{lt. Tab.
2:}&\mu_2&=2,70+0,3\,.\,0,034=2,710;\ \mu_s=1,910;\\
&\sigma_2&=2,710\,.\,\frac{78,5\,.\,1050}{235,7}=950\mbox{
kg}/\mbox{cm}^2\mbox{ (Zug)};\\
&\sigma_3&=1,910\,.\,\frac{78,5\,.\,1050}{235,7}=670\mbox{
kg}/\mbox{cm}^2\mbox{ (Druck)}.\end{array}
An der Außenfläche ist infolge z = ra;
\frac{r_{\mbox{a}}}{z}=1;
\begin{array}{rcl}\mbox{lt. Tab. 2:}&\mu_2&=1,7;\
\mu_3=0,9;\\&\sigma_2&=1,7\,.\,\frac{78,5\,.\,1050}{235,7}=596\mbox{
kg}/\mbox{cm}^2\mbox{ (Zug);}\\
&\sigma_3&=0,9\,.\,\frac{78,5\,.\,1050}{235,7}=316\mbox{
kg}/\mbox{cm}^2\mbox{ (Druck)}.\end{array}
Tab. 1 liefert für pi:
max σ2 = 1050: 1960 =
0,535 den Ausnutzungsfaktor des Materials
η = 31,1 – 0,5 ∙ = 30,4 v. H.
Beispiel 3. Eine vorhandene Druckpresse für 30 t soll
einer vorübergehenden Belastung von 45 t unterworfen werden; die maximale
Beanspruchung ist zu ermitteln. Die Durchmesser sind 2 rt = 130 mm; 2 ra = 210 mm; s
= 40 mm. Für
\frac{r_{\mbox{a}}}{r_{\mbox{i}}}=\frac{105}{65}=1,62 liefert
Tab. 2; μ2 = 3,812.
Fa =
346,4cm2; Fi = 132,7 cm2; F= Fa – Fi=213,7 cm2
\mbox{max}\,\sigma_2=3,812\,.\,\frac{45000}{213,7}=\,\sim\,800\mbox{
kg}/\mbox{cm}^2 (Zug).