Titel: | Polytechnische Schau. |
Fundstelle: | Band 332, Jahrgang 1917, S. 171 |
Download: | XML |
Polytechnische
Schau.
(Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszüge
– nur mit Quellenangabe gestattet.)
Polytechnische Schau.
Der Torsiograph, ein neues Instrument zur Untersuchung von
Wellen. Zur Messung der in Wellenleitungen auftretenden Erscheinungen ist
von Geiger ein neues Meßgerät konstruiert, über das er im
Augsburger Bezirksverein deutscher Ingenieure berichtete (s. Z. d. V. d. I. 1916
Heft 42). Der Zweck des Gerätes ist, die durch eine Welle übertragene Leistung, ihre
Beanspruchung und die Art ihres Laufes zu ermitteln. Zur Bestimmung der
Gleichmäßigkeit des Ganges wird am besten nicht die Winkelabweichung, sondern die
Wegschwankung gemessen und in einer Weg-Zeit-Linie aufgetragen; durch Anlegen der
beiden steilsten Tangenten an die Weglinie ergibt sich dann der
Ungleichförmigkeitsgrad. Die so erhaltene Kurve ist gleichzeitig für die Ermittlung
der mindestens ebenso wichtigen veränderlichen Drehbeanspruchung verwertbar, sofern
man die Wegschwankungen der zu untersuchenden Welle gegenüber einer mit derselben
Drehzahl genau gleichmäßig umlaufenden Welle aufzeichnet. Auch die
Leistungsschwankungen und die Winkelabweichung ergeben sich aus einer solchen
Schaulinie. Bei Bestimmung der Drehbeanspruchung ist die Messung an beiden Enden des
betreffenden Wellenstückes vorzunehmen. Um die für ein allgemein anwendbares Gerät
notwendige Forderung zu erfüllen, daß es an jeder beliebigen zugänglichen Stelle der
Wellenleitung leicht angebracht und gelöst werden kann, besitzt der Torsiograph
einen Bandantrieb. Damit eine genaue Uebertragung der Drehschwankungen der
Maschinenwelle auf die Bandscheibe des Apparates stattfindet, muß die
Eigenschwingungszahl der unmittelbar mit der zu untersuchenden Welle verbundenen
Schwungmasse des Meßgerätes möglichst hoch liegen. Das ist beim Torsiographen
dadurch erreicht, daß nur eine, leichte Bandscheibe aus Aluminium die
Drehschwankungen mitzumachen hat. Durch Versuche mit Bändern guter Beschaffenheit
und verschiedener Länge wurde festgestellt, daß der einfache Bandantrieb eine
einwandfreie Uebertragung der Drehschwankungen bei den üblichen Drehzahlen
gewährleistet.
Die Konstruktion des Torsiographen ist aus Abb. 1 und
2 ersichtlich. Im Innern der Bandscheibe befindet
sich ein auf Kugeln gelagertes Schwungrad a, das durch
eine Spiralfeder e derart elastisch mit der Bandscheibe
verbunden ist, daß es bei allen Schwingungszahlen genau gleichmäßig umläuft. Daraus
ergibt sich eine gegenseitige Verdrehung zwischen Bandscheibe und Schwungrad,
welche die Winkelabweichung der zu untersuchenden Welle darstellt. Die in
tangentialer Richtung wirkenden gegenseitigen Bewegungen zwischen Schwungrad und
Bandscheibe werden durch einen Winkelhebel f mit
Drehpunkt g in radiale verwandelt; die radialen
Ausschläge werden durch einen Winkelhebel i in achsiale
umgeformt, durch eine nicht mitlaufende Nadel aus dem Drehbereich der umlaufenden
Massen herausgeleitet und auf einen Schreibhebel übertragen. Alle Teile arbeiten mit
verstellbaren Spitzen aufeinander. Zur Dämpfung von Eigenschwingungen des
Schwungrades dient die nach Versuchen bestimmt bemessene Luftschicht zwischen
Schwungrad und Bandscheibe. Die Aufzeichnung der Schwingungslinie erfolgt auf einem
geradlinig unter dem Schreibhebel fortbewegten Papierband, das entweder durch
Zahnräderübersetzung von der Bandscheibe aus oder durch ein Uhrwerk angetrieben
wird. Zur Feststellung der Schwingungsdauer ist eine mechanische, eine elektrische
und eine von Hand zu betätigende Zeitaufzeichnung vorgesehen. Die zweite kommt in
Frage, wenn es sich um genaue Messungen handelt, und wenn gleichzeitig mit zwei oder
mehr Meßgeräten die Wegschwankungen verschiedener Stellen gemessen werden
sollen.
Textabbildung Bd. 332, S. 171
Abb. 1.
Textabbildung Bd. 332, S. 171
Abb. 2.
Textabbildung Bd. 332, S. 171
Abb. 3
In Abb. 3 ist ein Torsiogramm wiedergegeben. Der obere
Linienzug stellt die Schwingung der elektromagnetisch betätigten Zeitaufzeichnung
dar. Die größte und kleinste Geschwindigkeit, aus denen sich der
Ungleichförmigkeitsgrad ergibt, tritt an den Stellen auf, wo die Wegkurve die größte
positive oder negative Neigung hat. Bezeichnet nämlich apos den Ueberschuß über die mittlere
Geschwindigkeit, aneg
den Unterschuß, so ist der Ungleichförmigkeitsgrad \delta=\frac{\alpha_{\mbox{poß}}+\alpha_{\mbox{neg}}}{v_m}.. Man findet apos, indem man an die
Wegkurve die steilste der Voreilung entsprechende Tangente anlegt, auf einer
beliebigen Wagerechten vom Schnittpunkt der Tangente aus die der Zeiteinheit
entsprechende Strecke abträgt und im Endpunkt eine Senkrechte errichtet bis zum
Schnitt mit der Tangente. Die Länge dieser Senkrechten stellt unter Berücksichtigung
eines gewählten Maßstabes apos dar. In entsprechender Weise wird aneg bestimmt. Die
Verdrehungsbeanspruchung wird folgendermaßen ermittelt: Befindet sich zwischen
beiden Meßstellen ein glattes Wellenstück vom Durchmesser D, der Länge L und dem Schubelastizitätsmodul
G und sind die an beiden Stellen gleichzeitig
gemessenen, auf denselben Durchmesser D bezogenen
Ausschläge a1 und a2 in cm, so ist die
zugehörige Schubspannung \tau=\frac{G}{L}\,(\alpha_1\,\pm\,\alpha_2).
Auch für die Aufzeichnung der bei Maschinenteilen, Fahrzeugen usw. neben den
Senkrecht- und Wagerechtschwingungen auftretenden Drehschwingungen ist der
Torsiograph verwendbar. Er wird dazu an dem zu untersuchenden Körper befestigt und
die Bandscheibe festgestellt, während das Papierband durch das Uhrwerk fortbewegt
wird. Abb. 4 zeigt zum Beispiel die Drehschwingungen
einer Wand, in deren Nähe sich eine raschlaufende Kraftmaschine befand.
Textabbildung Bd. 332, S. 172
Abb. 4.
Geiger zeigt dann noch an einigen aus der Praxis
entnommenen Beispielen, wie zweckmäßig und in vielen Fällen sogar notwendig die
versuchsmäßige Bestimmung gerade des elastischen Verhaltens von Wellenleitungen ist.
Auf Grund der Untersuchung mit dem Torsiographen ist insbesondere leicht zu
ermitteln, ob die tatsächliche Drehungsbeanspruchung nach Art und Größe in den
zulässigen Grenzen bleibt.
Der von Geiger konstruierte Torsiograph wird von der Indikatorenbauanstalt Lehmann & Michels G. m. b. H. in Hamburg hergestellt.
Ritter.
–––––
Einneues Präzisionsverfahren zur Herstellung von Glasrohren.
Für wissenschaftliche und technische Zwecke benötigt man häufig Glasrohre von genau
bestimmten Innendimensionen, deren Herstellung bisher große Schwierigkeiten
bereitete. Da nämlich Glasrohre gewöhnlich durch Ziehen einer glühenden hohlen
Glasmasse hergestellt werden, ist es selbstverständlich, daß die so erhaltenen Rohre
einen wechselnden Längs- und Querschnitt aufweisen. Dieser Fehler kann bei Rohren,
die für Meßgeräte bestimmt sind, durch Eichung beseitigt werden, und zwar in der
Weise, daß man das Volumen des Rohres für jedes Kubikzentimeter oder für
größere Intervalle genau ermittelt, hierauf durch Aetzen des Glasrohres auf der
Außenseite die Marken festlegt und den dazwischen liegenden Raum in eine bestimmte
Zahl von gleichen Unterabschnitten einteilt. Diese Arbeit erfordert jedoch große
Sorgfalt und ist, da sie nur von Hand vorgenommen werden kann, recht
zeitraubend.
Eine andere Art der Nachbearbeitung der Glasrohre ist das Ausschleifen, das bei
solchen Rohren, in denen sich ein Kolben genau anschließend bewegen soll, oder bei
konischen Rohren Anwendung findet. Auch dieser Nachbearbeitung sind ziemlich enge
Grenzen gesetzt, und sie erfordert ebenso wie das Eichen eine kunstgeübte Hand.
Ein neues Präzisionsformverfahren, das K. Küppers im
Chemisch-technischen Institut der Technischen Hochschule in Aachen ausgearbeitet
hat, scheint nun berufen zu sein, eine Umwälzung auf diesem Gebiete der Glastechnik
herbeizuführen. Wie Dr. Ing. Lambris in der Zeitschr. f.
angew. Chemie 1916 I S. 382 bis 383 mitteilt, sind die Grundlagen des neuen
Verfahrens folgende: Ein Formkern von gewünschter Gestalt wird in ein gewöhnliches
Glasrohr hineingebracht, das Glasrohr hierauf an beiden Enden verschlossen und
luftleer gepumpt. Alsdann wird das Rohr von außen erhitzt, wodurch das Glas
plastisch wird und durch den äußeren Luftdruck auf den Kern gepreßt wird. Der
Formkern wird nach dem Erkalten aus dem nunmehr fertigen Glaskörper herausgezogen
und ist wieder gebrauchsfertig.
Die praktische Durchführung des Verfahrens, worüber gegenwärtig keine näheren Angaben
gemacht werden können, ist ebenfalls recht einfach. Man kann nach dieser neuen
Methode Rohre der verschiedensten Form herstellen, zum Beispiel solche mit
kreisförmigem, ovalem oder eckigem Querschnitt als auch solche mit beliebigem
Längsschnitt. Besonders wichtig ist dabei, daß nicht nur das einzelne Rohr genaue
Innendimensionen hat, sondern daß man auf diese Weise beliebig viele, unter sich
genau gleiche Rohre herstellen kann, was bisher auch durch das zeitraubende Eichen
und Ausschleifen nicht möglich war.
Versuche mit einer größeren Anzahl zylindrischer Rohre ergaben, daß die Durchmesser
der einzelnen Rohre bis auf tausendstel Millimeter übereinstimmten. Es ist ferner
möglich, nach dem neuen Verfahren hergestellte Rohre direkt mit Skalen, Zahlen oder
anderen Schriftzeichen zu versehen, so daß die Skalen usw. in dem fertigen Rohr wie
eingeätzt erscheinen. Aus diesen Angaben ist zu erkennen, daß das neue Verfahren für
die Herstellung von Präzisionsglasgeräten eine bedeutsame Verbesserung darstellt und
sicherlich eine weite Verbreitung finden wird.
Sander.
Neuerungen und Fortschritte der elektrischen
Zugbeleuchtung durch von der Zugachse angetriebene Dynamomaschinen. Die in
den letzten Jahren gemachten Erfahrungen haben den bei europäischen und
außereuropäischen Bahnen eingeführten Bauarten wesentliche Verbesserungen gebracht.
Bekannt ist die Bauart Dick, deren Kennzeichen die
Verwendung einer normalen Nebenschlußmaschine als Stromerzeuger und eines
Nebenschlußreglers ist, dessen von Strom und Spannung erregte Reglerspule einen in
Quecksilber tauchenden Eisenkern einzieht und durch das Steigen und Fallen des
Quecksilbers mehr oder weniger Widerstand im Nebenschlußkreise kurzschließt (vgl. D.
p. J. Bd. 330 1915 S. 474).
Dick hat seinen Nebenschlußregler so bemessen, daß durch
die zusätzliche Wirkung der Hauptstromspule bei dem größten, betriebsmäßig
vorkommenden Strome (= Ladestrom + Beleuchtungstrom) die Spannung der Dynamo nicht
über einen Betrag steigt, bei dem 2,25 Volt auf die Zelle der parallel liegenden
Batterie entfallen, während bei Aufhören der Lichtbelastung die Nebenschlußspule
allein auf eine Spannung von 2,4 Volt für die Zelle regelt. Dick geht dabei von der
Tatsache aus, daß zur Vollaufladung einer Batterie auch schon 2,25 Volt für die
Zelle gerade noch genügen, und daß eine während der Tagesstunden mit 2,4 Volt
durchgeführte Ueberladung ausreicht. Die also im Verhältnis 2,25/2,4 veränderliche
Maschinenspannung hat sich nun trotz der Verwendung von Metallfadenlampen so wenig
störend gezeigt, daß der früher vorgesehene Lampenregler, der, im Lampenstromkreise
liegend, auf Konstanthaltung der Lampenspannung regelte, fortgelassen werden konnte.
Abb. 1 zeigt das Schaltbild der vereinfachten
Anordnung, wobei R den genannten Nebenschlußregler und
A den Maschinenselbstschalter darstellt. Dieser
verbindet die Dynamo mit dem Netz, sobald die Netzspannung erreicht ist, und
unterbricht bei Unterschreitung des vorgesehenen Mindestwertes.
Textabbildung Bd. 332, S. 173
Abb. 1.
Die Bauart G. E. Z. (Gesellschaft für elektrische Zugbeleuchtung) verwendet als
Stromerzeuger die bekannte Querfelddynamo. Dieser Maschinentyp hat den wesentlichen
Vorzug, daß er allein durch innere Ausgleichvorgänge elektromagnetischer Natur
unabhängig vom Drehsinn und in hohem Maße auch von der Drehgeschwindigkeit auf einen
nur von der Stärke des Erregerstromes abhängigen konstanten Strom bestimmter
Richtung regelt. Wird viel Lampenstrom gebraucht, so bleibt entsprechend weniger für
die Ladung der Batterie übrig, und umgekehrt; die Batterie dient als Puffer gegen
Stromschwankungen. Entsprechend dem Ladezustande der Batterie bzw. der von ihr
entwickelten Gegenspannung wächst auch die Spannung der Dynamo. Bei der maximalen
Ladespannung von 2,5 Volt für die Zelle schaltet ein von der Maschinenspannung
erregtes Relais einen Widerstand vor die Erregerwicklung der Dynamo und stellt so
auf eine verringerte Stromstärke ein, die ein schädliches Ueberladen der Batterie
ausschließt.
Die hierbei auftretenden Spannungschwankungen wurden früher durch in den Lampenkreis
geschaltete Eisendrahtwiderstände in Wasserstoffatmosphäre abgepuffert. Sie wurden
durch eine neue Schaltung entbehrlich gemacht, indem einfach zugleich mit dem
Schalter, der die Lampen einschaltete, ein anderer Schalter eingelegt wird, der in
Parallelschaltung zu dem vorgenannten Erregerwiderstande einen weiteren Widerstand
fügt und zugleich auch den Vorschaltwiderstand des Relais ändert, so daß dieses
schon bei 2,3 Volt für die Zelle anzieht und jetzt einem dem Werte beider
parallelgeschalteten Widerstände entsprechenden Stromwert entspricht.
Die Bauart der S. E. T. (Société pour L'Eclairage des Trains, Paris) unterscheidet
sich nur in der Regelung des Erregerwiderstandes von der vorigen Ausführung. Dadurch
daß der Erregerwiderstand in drei Gruppen schaltbar angeordnet ist, wird eine
feinere Abstufung der Maschinenspannung ermöglicht. Zur Gleichhaltung der
Lampenspannung sind Eisendrahtwiderstände vorgesehen.
Die amerikanischen Bauarten zeichnen sich durch eine große Mannigfaltigkeit aus. Die
Consolidated Asle Light verwendet eine normale
Nebenschlußmaschine und benutzt zur Regelung der Maschinenspannung sowohl als auch
der Lampenspannung Widerstände, auf deren Kontaktbahn ein mit dem Ende des
Widerstandes verbundener, bogenförmig gewölbter Kontaktschuh sich abrollen kann und
je nach seiner Stellung auf der Kontaktbahn mehr oder weniger Widerstand
kurzschließt. Der Kontaktschuh wird von einem, von Strom und Spannung erregten
Solenoid-Relais gesteuert.
Die Bauart U. S. L. (United States Light Co.) benutzt als Widerstand einen aus
Kohlekörnern gebildeten Zylinder. Der Widerstandswert eines solchen ist abhängig von
dem Druck, mit dem die Körner zusammengepreßt werden. Der Kohlezylinder steht unter
Federdruck, wobei das bekannte Solenoid unter Zwischenschaltung einer entsprechenden
Hebelübersetzung dem Druck entgegenwirkt und so den Erregerstrom regelt. Die
Lampenspannung wird durch einen gleichen Regler konstant gehalten. Die Regelung ist
hier allerdings besonders nötig, weil die U. S. L. die Dynamo auf 2,62 Volt für die
Zelle einstellt, ein unverhältnismäßig hoher Wert, da wohl allgemein schon 2,5 Volt
als reichlich gelten.
Von den verschiedenen Schaltungen, welche die U. S. L. verwendet, ist besonders
die eine bemerkenswert, bei der ein Motorstromzähler die der Batterie zuzuführende
Strommenge bestimmt. Als Voraussetzung gilt, daß zur Ladung 25 v. H. mehr Strom in
die Batterie geschickt werden müssen, als abgegeben werden können, und es ist durch
einen mit dem Zähler vereinigten Schaltapparat dafür gesorgt, daß bei der Ladung
diese 25 v. H. Ueberschuß durch einen Nebenschlußwiderstand fließen, also vom Zähler
nicht mitgezählt werden. Das Zählwerk dient hier zur Betätigung eines
Schaltapparates, der nach Durchgang der vorgesehenen Strommenge die
Maschinenspannung auf die sogenannte Schwebespannung einstellt, bei der Dynamo und
Batterie sich das Gleichgewicht halten, mithin kein Strom mehr in letztere fließt.
Bei der Entladung läuft der Zähler entsprechend zurück und gestattet dann wieder die
Zufuhr der zugehörigen Ladestrommenge. Unveränderliche Stromrichtung unabhängig von
der Fahrtrichtung wird dadurch herbeigeführt, daß die Bürstentraverse leicht
zwischen zwei Anschlägen drehbar angeordnet ist. Bei Aenderung der Fahrtrichtung
wird allein durch die Bürstenreibung auf dem Kommutator die Traverse mitgenommen,
wobei dann positive und negative Bürsten den Platz wechseln.
Textabbildung Bd. 332, S. 174
Abb. 2.
Die Bauart E. S. B. (Electrical Storage Batterie Co.) benutzt die Rosenberg- Querfeldmaschine in einer Schaltung für eine
bestimmte Höchstspannung (Abb. 2). Die Maschine hat
eine zusätzliche Hauptstromwicklung F2 erhalten. Die Nebenschlußwicklung liegt
an der Maschinenspannung in einer Brückenschaltung, bei der x Ohm sehe Widerstände, y Widerstände mit
starkem positivem Temperaturkoeffizienten (Eisendrahtwiderstände) darstellen. Der
Strom in der Nebenschlußwicklung F1 hat je nach der Maschinenspannung positive oder
negative Werte und korrigiert die Wirkung der Hauptstromwicklung. Es wird mit einer
gleichmäßigen Ladespannung von 2,25 Volt gearbeitet. Ein besonderer Lampenregler ist
daher entbehrlich.
Von der Bauart Stone-Franklin
ist noch erwähnenswert, daß die verwendete Dynamo eine Nebenschluß- und eine starke
Gegenkompoundwicklung hat. Dadurch wird in gewissem Maße ähnlich der
Querfeldmaschine auf konstanten Strom geregelt. (Elektr. Kraftbetriebe und Bahnen
Heft 34 1916, Heft 1 u. 2 1917.)
Rich. Müller.
Motorschiff Peru. Das für die ostasiatische
Gesellschaft erbaute Motorschiff Peru hat als zwanzigstes Motorschiff der Werft Burmeister & Wain seine
Probefahrten erledigt. Die Werft hat noch Motorschiffe derselben Bauart von
insgesamt 350 000 t Wasserverdrängung in Auftrag.
Das Schiff ist 135 m lang, die Ladefähigkeit beträgt 3500 t, das Schiffsgewicht 10000
t. Die Schiffsgeschwindigkeit ist 11,15 Seemeilen. Das im Doppelboden befindliche
Treiböl genügt für eine Reise um die Welt. Das Schiff ist mit einem 15 t- und einem
20 t-Ladekran ausgerüstet, die elektrisch betrieben werden. Außerdem sind noch acht
3 t-, vier 5 t- und zwei 1½ t-Winden vorhanden. Das Motorschiff Peru ist mit seinen
Schwesterschiffen Columbia und Chile das größte von Burmeister
&
Wain, Kopenhagen, erbaute Motorschiff.
Die Maschinenanlage besteht aus zwei Sechszylinder-Viertakt-Dieselmaschinen, die
zusammen bei 125 Uml./Min. 3200 PSi leisten. Die
Zylinder haben 630 mm und 950 mm Hub. Die Maschinen sind mit Druckschmierung
versehen und besitzen darum geschlossenes Kurbelgehäuse. An jeder Maschine ist ein
dreistufiger Luftverdichter angeordnet, welcher von der Kurbelwelle aus unmittelbar
angetrieben wird. Bei den früher erbauten Motorschiffen hat die Werft vierstufige
Verdichtung der Einspritzluft ausgeführt, wobei die ersten drei Stufen zu einem
Luftverdichter vereinigt waren, der seinen Antrieb von einer Hilfsdieselmaschine
erhielt. Die vierte Stufe wurde in einem Luftverdichter angeordnet, der von der
Hauptmaschine unmittelbar angetrieben wurde. Diese Anordnung wurde bei den neuesten
Motorschiffen verlassen. Zwischen den einzelnen Stufen des Luftverdichters werden
auch hier, wie allgemein üblich, Zwischenkühler verwendet.
Bei Schiffsdampfmaschinenbetrieb werden die Hilfsmaschinen möglichst unabhängig von
den Hauptmaschinen angetrieben, besonders bei Turbinenschiffen. Der Antrieb des
Luftverdichters durch die Hauptmaschinen selbst hat aber bei Motorschiffen den
Vorteil, daß die gesamte Maschinenanlage besser überwacht werden kann. Außerdem
liefert dabei der Luftverdichter bei kleinerer Umlaufzahl der Hauptmaschine ohne
weiteres dementsprechend weniger Einspritzluft, so daß auch bei verringerter
Brennstoffzufuhr das Verhältnis von Einspritzluft und Brennstoff ohne weitere
Regelung dieselbe bleibt. Auch bei dem Motorschiff Peru besitzt jeder Arbeitzylinder
seine eigene Brennstoffpumpe. Umgesteuert wird mit Druckluft, die in zwei Behältern
mit 25 at Druck sich befindet. Die im Maschinenraum notwendigen Hilfsmaschinen
werden elektrisch betrieben. Zur Erzeugung des elektrischen Stromes sind im
Maschinenraum drei Zweizylinder-Viertaktdieselmaschinen mit 325 mm Zylinderbohrung
und 350 mm Hub vorhanden, die bei 300 Uml./Min. 90 PSe leisten. Jede Maschine ist unmittelbar mit einer 60 KW-Dynamo mit 220
Volt Spannung gekuppelt.
Eine Förderpumpe mit einer Stundenleistung von 50 t pumpt die täglich notwendige
Brennstoffmenge aus dem Doppelboden in zwei Tagesbehälter, die Brennstoff für 24-stündigem
Betrieb mit Vollast aufnehmen können. Aus diesen Behältern werden abwechselnd die
Hauptmaschinen gespeist, so daß das Treiböl zwölf Stunden sich im Behälter befindet,
ehe es verbraucht wird. Während dieser Zeit kann sich Wasser und Schmutz vom Treiböl
abscheiden und entfernt werden. Ebenso ist im Maschinenraum eine Wasserballastpumpe
vorgesehen, deren Stundenleistung 150 t ist.
Der Luftverdichter, der die Anlaßluft und die Luft zum Umsteuern erzeugt, ist
zweistufig gebaut und mit einem Elektromotor unmittelbar gekuppelt. Die hier auf 25
at verdichtete Luft wird in zwei Behälter geleitet. Der Luftverdichter dient auch
als Reserve für den Luftverdichter der Hauptmaschinen. Obwohl seine Abmessungen
kleiner sind als die des Luftverdichters an der Hauptmaschine, liefert er dieselbe
Druckluftmenge, da er bei größerer Umlaufzahl arbeitet. Außerdem ist zur Sicherheit
noch ein mit Dampf betriebener Luftverdichter vorhanden, der benutzt wird, wenn
durch Unachtsamkeit oder durch Unfall der Druckluftvorrat erschöpft ist, oder wenn
das Schiff nach längerer Ruhepause wieder in Fahrt gesetzt werden soll. Ein mit Oel
geheizter Hilfskessel von 9,3 m2 Heizfläche
liefert hierzu die notwendige Dampfmenge. Der mit Dampf betriebene Luftverdichter
füllt den Druckluftbehälter des von einer Dieselmaschine betriebenen
Hilfsluftverdichter auf, der dann in Betrieb gesetzt werden kann und der die zum
Anlassen der Hauptmaschinen notwendige Druckluftmenge liefert.
Die Versuchsfahrten des Motorschiffes verliefen günstig. Das Schiff erreichte eine
Geschwindigkeit von 12,74 Seemeilen bei 139,3 Uml./Min. der Hauptmaschinen. Die
beiden Schiffsschrauben haben 3,6 m , ihr Abstand voneinander ist 5,1 m.
Während der fünfstündigen Versuchsfahrt wurden 500 kg Treiböl verbraucht. Die
indizierte Leistung war 3461 PS. Hiermit ergibt sich ein Brennstoffverbrauch von
144,8 g in der Stunde, die Hilfsmaschinen mitinbegriffen. Als Treiböl diente Borneo
Oel. Zwei Tage nach der Probefahrt verließ das Motorschiff mit Vollast den
Heimathafen zu seiner ersten Fahrt nach dem Kap der guten Hoffnung und Australien.
(Engineering 1916 II S. 324 bis 330.)
W.
–––––
Neue Rohrverbindungen. In Rücksicht darauf, daß die
Wasserwerke kleiner Städte bisweilen mit Kanalbauten betraut werden, gibt
Betriebsdirektor Wunderlich in Heft 21 der Zeitschrift
des Vereins der Gas- und Wasserfachmänner in Oesterreich-Ungarn ein Beispiel für die
Verwendung des in D. p. J. Bd. 331 S. 285 beschriebenen Keilverfahrens bei
Steinzeugleitungen. Allerdings handelt es sich bei Kanalrohren weniger um Abkürzung
der Arbeit, da auch das übliche Verstricken und Verschmieren mit Ton kaum
Schwierigkeiten bietet. Vielmehr würde in diesem Falle der Vorteil des
Keilverfahrens in der vollständigen Sicherheit der Dichtungen gegen Zerstörung zu
suchen sein. Bekanntlich sind ja die mit plastischem Ton ausgeschmierten Muffen
recht häufig der Beschädigung durch Grundwasserbewegungen, Ueberschwemmungen,
Regenwürmer usw. ausgesetzt. Aber auch gegenüber der Verwendung von Zement,
hydraulischem Kalk und pechartigen Dichtungsmitteln hat das Keilverfahren seine
Vorzüge, da das umständliche Vergießen der Muffen mit den genannten Massen erspart
wird. In der Abbildung ist ein Weg gezeigt, wie Kanalrohre mit Hilfe des Wunderlichschen Verfahrens verbunden werden können. Das
eigentliche Dichtungsmittel b wird durch eine kurze
Lage Teerstrick a am Eindringen in das Rohrinnere
verhindert, während die Teerstricklage c das Austreten
in den Rohrgraben unmöglich macht. Die zum Festhalten der Rohre während der
Verlegung bestimmten hölzernen Keile können später abfaulen. Es erhält hierdurch bei
Verwendung eines weichen Kittes als Bindemittel das Rohr eine gewisse Beweglichkeit
bei vollständiger Dichthaltung. Vor dem Verlegen werden zunächst die Stricklagen
gewickelt, so dann das halbweiche Dichtungsmittel aufgeschmiert und die Rohre mit
Hilfe von Preßflanschen, die zur Schonung des Materials aus Holz sein können,
zusammengezogen, ohne daß ein größerer Kraftaufwand nötig wäre.
Textabbildung Bd. 332, S. 175
Auch die Beschreibung einer auf dem Dübelverfahren beruhenden Universalverbindung für
alle möglichen ruhig liegenden Rohre dürfte beachtenswert sein.
Schmolke.
–––––
Ueber einelektrolytisches Verfahren zur Verhütung der Zerfressungen von
Metallen wird in Heft 7 Jahrgang 1917 der Zeitschrift des Vereins deutscher
Ingenieure von Oberingenieur Janzen berichtet. Wenn
Metalle mit Flüssigkeiten in Berührung kommen, wie dies zum Beispiel bei Kesseln,
Rohrleitungen, Kondensatoren. Pumpen der Fall ist, so machen sich häufig
Zerfressungen des einen Metalles bemerkbar, die allmählich fortschreiten und den
Baustoff vollkommen unbrauchbar machen. Schon 1824 hatte Davy erkannt, daß diese Zerfressungen durch elektrolytische Einwirkungen
entstehen. Wenn nämlich zwei Metalle, die ein verschieden hohes elektrisches
Potential haben, durch eine Flüssigkeit miteinander in Verbindung stehen, so findet
genau dasselbe statt wie bei einem galvanischen Element. Es entsteht ein
elektrischer Strom, der von dem Metall mit höherem Potentialwerte durch die
Flüssigkeit nach dem anderen Metall fließt und dabei Teile vom ersten Metall loslöst
und es so zersetzt. Bekanntlich nennt man das erste Metall, von dem der Strom durch
die Flüssigkeit ausgeht, die Anode, das zweite Metall die Kathode. Diese wird nicht
zersetzt. Man braucht daher nur das Metall, das man schützen und unverändert
erhalten will, als Kathode auszubilden. Davy hatte
deshalb vorgeschlagen, um die kupfernen Bekleidungen von Schiffen vor Zerfressungen
zu schützen, ein Metall mit dem Kupfer in Verbindung zu bringen, das einen höheren
Potentialwert als dieses hat, so daß Kupfer dadurch zur Kathode geworden wäre. Es
würde sich dann von selbst ein elektrischer Strom gebildet haben, der von dem
Metall mit höherem Potentialwert ausgehend durch die Flüssigkeit nach der kupfernen
Kathode gegangen wäre und das Kupfer vor Zersetzung geschützt hätte. Es zeigt sich,
daß elektrische Spannungsunterschiede auch bei ein und demselben Metall auftreten
können. Handelt es sich zum Beispiel um Metallteile, die vernietet, umgebördelt,
gehämmert, verstemmt oder sonst bearbeitet sind, so haben die durch die Bearbeitung
beanspruchten Teile gegenüber den unverändert gebliebenen Stellen stets ein höheres
Potential, werden also durch Auftreten einer galvanischen Tätigkeit zerfressen.
Lötstellen rufen dieselben Zerstörungen hervor. Nun ist Gußeisen dem Kupfer
gegenüber positiv elektrisch. Um daher die kupfernen Leitungsrohre auf Schiffen zu
schützen, hat man in die Leitungen in gewissen Abständen gußeiserne Rohrstücke
eingebaut, die dann zerfressen wurden und von Zeit zu Zeit erneuert werden sollten.
Doch zeigte sich, daß diese gußeisernen Rohrstücke nur so lange dem Kupfer einen
Schutz bieten, wie die Oberfläche des Gußeisens frisch und sauber ist.
Textabbildung Bd. 332, S. 176
Abb. 1.
Trifft diese Bedingung nicht mehr zu, so tritt eine Aenderung
der Polarität ein. Das Oxyd des Gußeisens und die Anfressungen des Gußeisens sind
dem Kupfer gegenüber negativ elektrisch. Auch Legierungen von Kupfer und Zink leiden
sehr. Die Zerfressungen nehmen verschiedene Formen an. Es zeigen sich kleine Löcher
in den Wänden, in anderen Fällen werden verschieden große Stellen dünn, es entstehen
Risse und das dazwischen stehen gebliebene Material bricht weg. Durch nähere
Untersuchung ergibt sich, daß das Zink vollständig verschwunden ist, so daß nur noch
die nunmehr ungestützten Kupferteile zurückgeblieben sind. Diese Erscheinung wird
gewöhnlich als Entzinkung bezeichnet. Kondensatorrohre aus einer Legierung von
Kupfer und Zink zeigten vielfach Durchlöcherungen, wenn teilweise verbrannte Kohle-
und Ascheteilchen durch die Kühlwasserpumpe mit den Rohren in Verbindung
gebracht waren. Die Kohleteilchen sind gegenüber den beiden Metallen, die in der
Legierung enthalten sind, negativ elektrisch.
Es muß daher vermieden werden, daß im Inneren der Kessel Teile aus Messing, Kupfer,
Graphit, Zinkoxyd usw. verwendet werden, die dem Kessel gegenüber negativ elektrisch
sind, da sonst am Kessel schwere Zerfressungen auftreten. Bisher ist es nicht
gelungen, eine vor Zerfressungen sichere Legierung herzustellen.
Cumberland, nach dem auch das neue Verfahren benannt wird
(vergleiche Engineering Band 95 1913), hat nun einen Schutz gegen diese
Zerfressungen in folgender Weise erreicht. Er schickt von außen her von einer
Niederspannungsmaschine aus einen elektrischen Strom durch eine Hilfselektrode und
die Flüssigkeit so hindurch, daß der zu schützende Baustoff zur Kathode wird. Abb. 1 zeigt die Einrichtung an einem
Oberflächenkondensator. In einer Niederspannungsmaschine wird Strom von 6 bis 10
Volt erzeugt. Der Strom wird nach den vier Hilfselektroden a geleitet. Diese bestehen aus eisernen runden Scheiben von 51 mm Dicke
und 178 mm . Die Elektroden sind isoliert in den Kondensatordeckel
eingesetzt. Der Strom geht dann durch die Flüssigkeit nach dem Kessel, der mit der
negativen Klemme der Maschine leitend verbunden ist und auf diese Weise zur Kathode
wird. Abb. 2 zeigt die Anode a noch deutlicher. Die Scheibe besteht aus Stabeisen gewöhnlicher Art und
weichem Stahl. Sie ist auf einen Stahlbolzen b
aufgeschraubt, der am linken Ende mit der Zuleitung verbunden, im übrigen aber
sorgfältig vom Kessel isoliert ist. Die eingetauchten Teile der Anode nutzen sich ab
und müssen von Zeit zu Zeit erneuert werden. Unter gewöhnlichen Verhältnissen
reichen die Anoden zwei Jahre. Ihr Gewicht beträgt 9,1 kg. Die Stromstärke richtet
sich nach der Größe der zu schützenden Oberfläche. Es hat sich herausgestellt, daß
etwa für 46 m2 Oberfläche 1 Amp. vollkommen
genügt.
Textabbildung Bd. 332, S. 176
Abb. 2.
Wie Abb. 1 erkennen läßt, sind vier parallel
geschaltete Stromkreise vorhanden. Die Stromstärke jedes einzelnen läßt sich durch
die Widerstände d und die Umschalter e regeln und am Amperemeter c ablesen.
Eine Anordnung für einen Marinekessel zeigt die Abb.
3. Die eisernen Anoden sind als Stäbe ausgebildet, die zwischen den einzelnen
Rohrbündeln aufgehängt sind. Die Stäbe werden von isolierten Armen getragen und
stehen mit der positiven Klemme der Maschine in leitender Verbindung durch die
ebenfalls isolierte Zuführung f. Der Kessel führt von
g aus den Strom nach der Maschine zurück.
Es hat sich ferner herausgestellt, daß auch zur Vermeidung der Bildung von
Kesselstein dieses Verfahren sehr geeignet ist. Die anzuwendende Stromstärke muß dann etwas größer
gewählt werden. Bei einem Marinekessel hat sich die Stromstärke von 1 Amp. auf rund
30 m2 Heizfläche als hinreichend erwiesen. Schon
vorhandener Kesselstein wird durch dies Schutzverfahren allmählich aufgelöst und die
Bildung von neuem Kesselstein wird verhindert. Diese Wirkung ist folgendermaßen zu
erklären: Die härteste Art des Kesselsteins ist entweder Kalziumkarbonat oder
Kalziumsulfat. Die Säuren, Basen und Salze bestehen aus zwei Teilen, einem positiven
und einem negativen. Positiv nennt man den einen Bestandteil, weil er unter gewissen
Verhältnissen der Träger von positiven Elektrizitätsmengen sein kann. Der negative
Teil kann in gleicher Weise der Träger negativer Elektrizitätsmengen sein. Unter dem
Einfluß des elektrischen Stromes werden Säuren, Basen und Salze zerlegt oder ihre
Bildung wird verhindert. Das Kalzium ist der positive Teil, das Sulfat bzw. das
Karbonat der negative. Der positive Teil wandert zur Kathode, der negative zur
Anode. Die beiden Bestandteile können sich daher nicht an den Heizflächen
vereinigen, die Bildung des Kesselsteins wird also vermieden. Sie verbleiben, soweit
sie unlöslich sind, in fein verteiltem Zustande im Wasser und können von Zeit zu
Zeit aus dem Kessel abgeblasen werden. Ist harter, alter Kesselstein schon
vorhanden, so zersetzt sich dieser in einem gewissen Grade. Die Masse wird weich und
schwammig. Es bildet sich nämlich bei der Zersetzung des Wassers Wasserstoff. Dieser
verhält sich genau so wie das positive Metall, er wandert nach der Kathode und setzt
sich dort ab. Dadurch löst er den Kesselstein von der Wandung ab und verhindert
durch seine Gegenwart die weitere Bildung von Kesselstein an der inneren
Kesseloberfläche.
Textabbildung Bd. 332, S. 177
Abb. 3.
Das erwähnte Cumberland- Verfahren hat bewirkt, daß bei
einem Kessel der Betrieb dauernd neun Monate lang aufrecht erhalten werden
konnte, während früher eine Reinigung alle drei Monate hatte stattfinden müssen.
Noch eine andere bemerkenswerte Erscheinung wurde in einer Eisfabrik beobachtet. Bei
dem Ammoniakkondensator wurden zahlreiche eiserne Rohre verwendet, in denen
Seewasser zur Kühlung benutzt wurde. Die Rohre hatten nicht nur durch Zerfressungen
gelitten, sondern an den Rohrböden und an den Enden der Rohre hatten sich
Schalentiere in großer Menge angesetzt, so daß der Wasserumlauf gehindert und die
Wirksamkeit des Kondensators sehr verringert wurde. Nach Anwendung des Cumberland- Verfahrens hörten die Anfressungen auf und
die Schalentiere verschwanden.
Zum Schluß sei noch erwähnt, daß die Kessel eines Dampfers, der 14 Monate als
Hilfskreuzer unterwegs gewesen war, in vorzüglichem Zustande waren und frei von Rost
und Kesselstein. Die Kondensatoren, die früher infolge von zerfressenen Rohren viel
Anlaß zu Störungen gegeben hatten, waren unversehrt. Kein einziges Rohr war während
der ganzen Zeit schadhaft geworden.
R. S.
–––––
Der Sprengstoffmotor. Der Vorschlag, Explosivstoffe als
Motortreibmittel zu verwenden, ist alt. Die Energiewirkung der Explosivstoffe in
Arbeitmaschinen nutzbringend verwenden zu können, ist aber praktisch noch nicht
geglückt, obwohl schon im 16. Jahrhundert an der Erfindung und Ausgestaltung der
Pulver- und Sprengstoffmaschinen gearbeitet wurde.
Der Vergleich zwischen Geschütz und Verbrennungskraftmaschine ist naheliegend. Im
Geschütz wird die chemische Energie des Schießpulvers in Bewegungsenergie
umgewandelt. In der Verbrennungskraftmaschine wird die im Zylinder durch Verbrennung
des Treibmittels erzeugte Wärmemenge zur Arbeitleistung auf den Kolben verwendet.
Somit entspricht die indizierte Arbeitleistung der Verbrennungskraftmaschine der
Mündungsenergie des Geschosses. Man kann somit für beide Gattungen den thermischen,
den mechanischen und den Gesamtwirkungsgrad berechnen.
Bei der Explosion von Sprengstoffen entstehen sehr hohe Temperaturen und sehr hohe
Drucksteigerungen, denen der Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine nicht ohne
Weiteres zu widerstehen vermag. Aus der chemischen Zusammensetzung der
Explosivstoffe kann man die entstehende Gasmenge bei gewöhnlicher Temperatur
berechnen. Aus der Verbrennungswärme läßt sich die bei der Explosion des
Sprengstoffes entstehende Temperatur bestimmen und somit auch das Volumen der
Verbrennungsgase bei der erhöhten Temperatur.
Vergleicht man die spezifischen Volumenvergrößerungen von Sprengstoffen und
Motortreibmitteln nach ihrer Verbrennung bei der Umsetzung in gasförmigem Zustande,
so zeigt sich, daß die Volumenzunahme der Sprengstoffe allen anderen bei der
Verbrennung Energie liefernden Stoffen um das Hundert- bis Tausendfache überlegen
ist.
Es ergibt sich bei der Verbrennung des Benzins nach der Gleichung
C16H14 + 9,502 + 38 N2 = 6 CO2 + 7 H2O + 38 N2
ein Verhältnis des Anfangs- und Endvolumens von 48,5 : 51,
oder von 1 : 1,15. Ganz andere Zahlenwerte erhält man bei der Verbrennung fester und
flüssiger Sprengstoffe. So ist zum Beispiel die spezifische Volumenvergrößerung
bei
Schießpulver
1 : 193,
Schießbaumwolle
1 : 1061,
Nitroglyzerin
1 : 1298.
Die hohe Volumenzunahme ist aber für die
Verbrennungskraftmaschine nicht erwünscht. Auch sind die Druckgrenzen nach oben
dabei mit Berücksichtigung der Beanspruchung der Einzelfeile der Maschine relativ
klein. Die Explosion der Sprengstoffe schreitet dagegen mit großer Geschwindigkeit
fort, so daß der Gasdruck in unmeßbarer kurzen Zeit seinen Höchstwert erreicht. Die
Zersetzung- oder Detonationsgeschwindigkeit bei Brisanz-Sprengstoffen hat sich in
neuerer Zeit sehr vergrößert. Beim gewöhnlichen Schießpulver beträgt dieselbe etwa
300 m/Sek., bei brisanten Sprengstoffen steigt sie auf 6000 bis 7000 m/Sek. und
mehr. Bei der Explosion solcher brisanten Sprengstoffe hat die den Sprengstoff
umhüllende Luft keine Zeit mehr auszuweichen und wirkt dem Explosionsstoß wie ein
festes Hindernis entgegen. Die Explosionsdrücke sind dabei 2000 bis 3000 kg/cm2.
Die im Geschützrohr auftretenden Drücke sind somit um das Hundertfache größer als der
Explosionsdruck im Benzinmotor. Würde es auch gelingen bei einer
Sprengstoffkraftmaschine durch eine bedeutende Herabsetzung der Brisanz der
Sprengstoffe die genannten hohen Drücke zu vermeiden, so würden die
Explosionsmotoren und vor allem die Gleichdruckmaschinen an Wirtschaftlichkeit der
Sprengstoffmaschine doch überlegen sein. Für die Wirtschaftlichkeit einer
Kraftmaschine ist in erster Linie der Heizwert und der Preis des Betriebstoffes
ausschlaggebend. Bei der Verbrennung ergibt
1 kg
Alkohol
7184
Wärmeeinheiten,
1 „
Benzin
10000
„
1 „
Petroleum
11094
„
1 „
Leuchtgas
13000
„
Sprengstoffe entwickeln bedeutend weniger Wärme:
1 kg
Schwarzpulver
700
Wärmeeinheiten,
1 „
Nitrozellulose
940
„
1 „
Nitroglyzerin
1330
„
Es ist also unwirtschaftlich, Verbrennungskraftmaschinen mit
Sprengstoffen zu betreiben, besonders wenn berücksichtigt wird, daß der Preis für
die Gewichtseinheit im Vergleich zu den gebräuchlichen Brennstoffen bedeutend höher
ist. (Motor, Februar 1917.)
W.
–––––
Untersuchung an Lokomotivsteuerungen. Im Lokomotivbetriebe
ergibt sich die Notwendigkeit, bei älteren Lokomotiven die Steuerung auf die Güte
der Dampfverteilung nachzuprüfen, da durch wiederholte Aenderungen im Betriebe die
Steuerungsverhältnisse meist unrichtig geworden sind. Man hat bereits verschiedene
Vorrichtungen erdacht, mit denen es möglich ist, die Schieberschaulinien an
einer ausgeführten Steuerung selbsttätig aufzuzeichnen. Die meisten Vorrichtungen
haben sich aber praktisch nicht bewährt.
Aus dem Indikatordiagramm lassen sich rasch die Fehler in der Dampfverteilung
feststellen, doch läßt sich auf diese Weise meistens nicht die Ursache der Fehler
ermitteln. Bei der Untersuchung der Steuerungsverhältnisse ist außerdem noch zu
berücksichtigen, daß die Bewegungsverhältnisse der Steuerung bei der kalten
Lokomotive andere sind als bei der Fahrt unter Dampf. Wärmeausdehnung der
Schieberstange und elastische Wirkungen der bewegten Steuerungsteile beeinflussen
die Dampfverteilung.
Ein neues Verfahren zur Untersuchung der Lokomotivsteuerung besteht nun darin, daß in
gewöhnlicher Weise mit Antrieb der Indikatortrommel vom Kreuzkopf aus ein Diagramm
aufgenommen wird, während ein zweites mit der Bewegung der Indikatortrommel von der
Schieberstange aus erhalten wird. Das Dampfdruckdiagramm, erhalten durch die
Bewegung der Schieberstange, zeigt Abb. 1, hierbei
bezeichnet D Beginn der Dehnung, VA Beginn der Vorausströmung, C Beginn der Verdichtung und VE Beginn der
Voreinströmung. Halbiert man den Schieberhub durch die Linie O O, so läßt sich die innere und äußere Ueberdeckung des Schiebers
bestimmen, wie sie durch die Einstellung des Schiebers für die Dampfverteilung
maßgebend sind.
Textabbildung Bd. 332, S. 178
Abb. 1.
Zeichnet man nach Abb. 2 noch die Schieberellipse und
unter 90° das Dampfdruck-Kolbenhubdiagramm hierzu, so können Kolben- und Schieberweg
in einfacher Weise in Abhängigkeit voneinander dargestellt werden. Im Dampfdruck-
Kolbenhubdiagramm lassen sich leicht die Stellungen für Beginn der Dampfdehnung,
Beginn der Vorausströmung und Beginn der Verdichtung feststellen, während die Lage
für Beginn des Voreinströmens gewöhnlich nicht gut zu erkennen ist. Im
Dampfdruck-Schieberhubdiagramm können diese Stellungen genau bestimmt werden. In
Abb. 2 bezeichnet e
die äußere Ueberdeckung, i die innere Ueberdeckung, v das Voröffnen, o die größte Eröffnung
des Einströmkanals. Die Schieberellipse kann gezeichnet werden, und dann läßt sich
auch im Dampfdruck-Kolbenhubdiagramm die Lage des Beginns der Voreinströmung
feststellen. Die Kurve der Schieberbewegung wird mehr oder weniger von der
mathematischen Ellipse abweichen. Auf diese Weise lassen sich die Ursachen der
Fehler erkennen.
Weicht die Kurve stark von der Ellipse ab, so sind die Fehler in der äußeren
Steuerung zu suchen. Die Unregelmäßigkeiten können dann von der endlichen
Stangenlänge herrühren oder durch elastische Formänderungen im Steuergestänge
entstehen. Die elastischen Nachwirkungen im Steuergestänge sind von der Größe der
Schieberreibung, abhängig. Letztere hat aber nicht bei jedem Hube dieselbe Größe.
Beim fortlaufenden Indizieren erhält man dann oft Veränderungen in der
Dampfverteilung bei jedem einzelnen Kolbenhube.
Textabbildung Bd. 332, S. 179
Abb. 2.
Bei unendlich langen Stangen und richtig ausgeführter Steuerung müßte bei Mittellage
der Umsteuerung die Schieberellipse in eine Gerade zwischen den Punkten 2 und 8 in Abb. 2 übergehen. Die hier beschriebene
Untersuchungsweise eignet sich besonders für die Prüfung vierzylindriger
Lokomotiven, bei welchen die Schieber beider Zylinder einer Lokomotivseite durch
eine gemeinsame äußere. Steuerung angetrieben werden. Auch für Ventilsteuerungen
kann das Verfahren bei entsprechender Ausgestaltung Verwendung finden. Der große
Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß eine vollständige und genaue
Untersuchung der Steuerbewegung ausgeführt werden kann, ohne daß die Lokomotive
außer Betrieb gesetzt werden muß, um Schieber- oder Ventilgehäuse zu öffnen.
(Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure 1917 S. 144 bis 146.)
–––––
Bergbau und Hüttenindustrie in Spanien im Jahre 1915. Nach
der Statistik des Consejo de mineria bewerteten sich im Jahre 1915 die Erzeugnisse
der Bergbauindustrie auf 254010000 Peseten (1914 217443000) und die der
Hüttenindustrie auf 371597000 Peseten (1914 244750000). Im Betriebe waren 1915
2203 Unternehmungen mit 2679 Mill. m2; Arbeiter
wurden 138437 beschäftigt.
Eine Zunahme der Förderung der wichtigsten Erzeugnisse der Bergbau- und
Hüttenindustrie zeigen 1915: Kupfer 1480000 t (1914 1477000), Blei 285000 t
(246000), Steinkohle 4136000 t (3905000), Braunkohle 328000 t (291000), eine Abnahme
der Förderung zeigen: Anthrazit 223000 t (1914 228000), Zink 82000 t (1914 114000),
Eisen 5618000 t (6820000), Eisenkies 802000 t (985000), Blei mit Silber 2934 t
(22000), Salz 305000 t (337000).
Die Provinzen waren 1915 an der Erzeugung in folgendem Umfange beteiligt – Wert in
1000 Peseten – Oviedo 112185, Vizcaya 85534, Huelva 82638, Cördoba 73447, Jaen
53422, Murcia 47528, Ciudad Real 29788, Santander 22762, Sevilla 18038, Guipuzcoa
13609, Leon 9667, Barcelona 9328, Valencia 9202, Palencia 8071, Almeria 6424,
Tarragona 4221, in kleinerem Maße und in absteigender Folge Malaga, Navarra, Teruel,
Alicante, Zaragoza, Guadalajara. (Nach Economista vom 7. April 1917.)
–––––
Preisaufgaben der Königl. Technischen Hochschule zu Berlin für
das Jahr 1917-18. Aufgabe der Abteilung für
Maschinen-Ingenieurwesen: Die theoretische und experimentelle Erforschung des
Verhaltens von Spulen gegenüber elektrischen Wanderwellen ist kritisch darzustellen;
im Anschluß daran ist zu versuchen, die Lösung dieser Aufgabe zu verbessern oder zu
erweitern.
Aufgabe der Abteilung für Schiff- und Schiffsmaschinenbau: Die in der Literatur
verstreuten Veröffentlichungen über analytische und zeichnerische Verfahren zur
Ermittlung der Festigkeit und Sicherheit des Druckkörpers von Unterseebooten oder
langer, von außen gedrückter Hohlkörper sind zu sammeln und – unter besonderer
Würdigung der zu Grunde gelegten Voraussetzungen – zu sichten und vergleichend zu
beurteilen. Zugleich ist festzustellen, ob Versuche über dieses Festigkeitsgebiet
veröffentlicht worden sind, und bejahendenfalls inwieweit diese mit den Ergebnissen
der analytischen und zeichnerischen Rechnungsverfahren in Einklang stehen.
Aufgabe der Abteilung für Chemie und Hüttenkunde: Die Erfahrung der Neuzeit hat
gezeigt, daß die bisher fast allein übliche Reinigung des Hüttenzinks durch Absitzen
im Raffinierofen nicht ausreicht, sobald besondere Güteanforderungen an das Zink
gestellt werden. Es ist – auch unter voller Berücksichtigung der älteren Literatur –
eine kritische Darlegung dessen zu geben, was überall bisher über die Reinigung des
Zinks, ferner über den Einfluß der Verunreinigungen desselben auf seine
Verwendbarkeit bekannt geworden ist. Dabei ist auszugehen von dem Rohzink und seinen
Verunreinigungen, bzw. dem Raffinatzink, aber auch schon von dem Erz bzw. dem
Röstgut, insofern, als die Art des Erzes und die Art des Hüttenbetriebes die
Reinheit und damit
die Verwendbarkeit des Zinkmetalls beeinflussen können.
Aufgabe der Abteilung für Bergbau: Kritische Untersuchung der für die zulässige
Anfahrbeschleunigung bei Köpe-Fördermaschinen aufgestellten Formeln, mit Rücksicht
auf die neueren Forschungsergebnisse über Schachtreibung und unter Heranziehung der
zahlenmäßigen Werte für die Deutschlandgrube O.-Schl. und den Carmerschacht
O.-Schl.
Bedingungen für die Preisbewerbung: 1. Nur die Studierenden (nicht Hörer) der
Technischen Hochschule zu Berlin sind zur Preisbewerbung berechtigt. 2. Die Lösungen
müssen eigene Ausarbeitungen der Verfasser sein. 3. Die Lösungen müssen bis zum 1.
Mai 1918 unter den Adressen der Abteilungsvorsteher, versiegelt und mit einem
Kennwort versehen, in dem Sekretariat der Hochschule eingeliefert werden. 4. Der
Lösung ist in versiegeltem Umschlage, der außen dasselbe Kennwort aufweisen muß,
welches die Ausarbeitung trägt, ein Zettel beizufügen, auf welchem der Name des
Verfassers, die Bezeichnung als Studierender der Technischen Hochschule sowie die
eidesstattliche Versicherung steht, daß die Anfertigung der Arbeit selbständig
und ohne fremde Beihilfe erfolgt ist. Die genannte Versicherung ist außerdem dem
Text der Arbeit sowie jeder dazugehörigen Beilage (Zeichnung) beizufügen, wobei an
Stelle des Namens „der Bewerber“ zu setzen ist.
Die Verkündung der Preise findet am 1. Juli 1918 statt.
–––––
Vermittlungsstelle für technisch-wissenschaftliche
Untersuchungen. Der Vorstand des Deutschen Verbandes
technisch-wissenschaftlicher Vereine hat beschlossen, in seiner Geschäftsstelle eine
Einrichtung zu schaffen, welche für die Ausführung von wissenschaftlichtechnischen
Untersuchungen zwischen der Technik und den wissenschaftlichen Instituten der
Universitäten und Technischen Hochschulen vermitteln soll.
Der Verband richtet daher an die industriellen Werke auf dem Gebiete der Chemie, der
angewandten Physik, der Elektrotechnik, des Maschinenbaues und der gesamten
Ingenieurwissenschaften die Bitte, sich der Vermittlungsstelle des Deutschen
Verbandes, Berlin NW. 7) Sommerstraße 4 a, zu Händen des geschäftsführenden
Vorstandsmitgliedes zu bedienen.