Titel: | Von der Verspannung der Flugzeuge. |
Autor: | Fritz Schmidt |
Fundstelle: | Band 332, Jahrgang 1917, S. 219 |
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Von der Verspannung der Flugzeuge.
Von Dr. Fritz Schmidt,
Assistent an der Kgl. Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg.
SCHMIDT: Von der Verspannung der Flugzeuge
Unter Verspannen in der praktischen Flugtechnik versteht man, die Tragflächen
eines Flugzeuges untereinander und mit dem Rumpf zusammen zu einem sicheren
statischen Aufbau zusammenzufügen, und zwar derart, daß nicht nur die Flugzeugzelle
– Rumpf und Tragflächen – ein räumliches, den Gesetzen der Festigkeit genügendes und
dabei elastisches Fachwerk bildet, sondern daß vor allem auch die von dem
betreffenden Flugzeug gewünschten günstigsten Flugeigenschaften erzielt werden. Die
Verspannungsfrage spielt daher nicht nur bei neu erbauten Flugzeugen eine gewichtige
Rolle, sondern sie ist auch bei im Betriebe befindlichen Flugzeugen von nicht zu
unterschätzender Bedeutung, da die einzelnen Zellen wohl aus einwandfreien und
hochwertigen, aber in hohem Grade elastischen Materialien bestehen. Durch namentlich
auf stoßweise auftretende Kräfte zurückzuführende ungünstige Beanspruchungen der
einzelnen Teile – sei es bei hartem Aufsetzen auf den Boden oder beim Rollen des
Flugzeuges auf unebenem Gelände, sei es während des Fluges in böiger Luft, im
Höhen-, Kurven- und steilen Gleitflug, sowie beim Abfangen des Flugzeuges aus
steilem Gleitfluge – kann ein Flugzeug ohne wesentliche Beeinträchtigung seiner
Festigkeit ebenso eine dauernde, seine guten Flugeigenschaften und seine
Gleichgewichtslage beeinflussende Formänderung erleiden, wie es unter dem steten
Einflüsse der Luftfeuchtigkeit allmählich eintreten kann. Schon allein aus diesen
Gründen ist es wichtig, der Verspannungsfrage, die für ein Flugzeug eine Lebensfrage
bedeutet, die größte Aufmerksamkeit zu widmen und die einzelnen Flugzeuge periodisch
auf die zweckmäßigste Verspannung hin zu prüfen. Bei eingetretenen Verziehungen auch
der kleinsten Art, die eine Störung der Gleichgewichtslage zur Folge haben und die
Motorenleistung ungünstig beeinflussen, sollte es nicht dem Flieger dauernd
überlassen bleiben, durch Betätigen der den schädlichen Widerstand nicht unerheblich
vermehrenden Steuereinrichtungen (Höhen- und Seitensteuer, sowie die an den
Tragflächen sitzenden Verwindungsklappen) für die Stabilität des Flugzeuges zu
sorgen. Es sollten vielmehr alle im Laufe des Betriebes sich einstellenden Fehler,
wie Hängen des Flugzeuges nach der einen oder anderen Seite, eine Kopf- bzw.
Schwanzlastigkeit sowie ein Drehen oder eine allgemeine unstabile Lage des
Flugzeuges im Interesse der Selbststabilisierung und der Erzielung guter
Flugeigenschaften durch zweckmäßiges Verspannen – so weit es irgend zu erreichen ist
– beseitigt werden; bei Kopf- und Schwanzlastigkeit gegebenenfalls mit
gleichzeitigem Verstellen der am Rumpfende sitzenden
Höhensteuergleich-gewichtsflachen F (Abb. 1).
Die Abb. 1 stellt die Gerippskizze eines Doppeldeckers
dar, der in seinen Hauptteilen aus der Zelle – Rumpf und Tragflächen – und der
Verbrennungskraftmaschine mit Luftschraube besteht. Der Rumpf hat ein Holz- oder
Stahlrohrgerippe mit einer Stoff- oder Furnierholzbekleidung und ist außerdem mit
einer inneren Verspannung, einer fachwerkähnlichen Anordnung von dünnen
Versteifungsdrähten, versehen. Die auf jeder Seite des Rumpfes vermittels
Schraubengelenken und Verspannungsdrähten angeschlossenen flügelartigen Tragflächen
sind meist aus zwei zur Rumpfachse senkrecht laufenden Querträgern H, den sogenannten Holmen, und einer größeren Anzahl
von zur Längsachse des Flugzeuges parallel liegenden Querverbindungen, den am
auslaufenden Ende biegsamen, oft als Gitterträger ausgebildeten Rippen S (Abb. 1 und 2) zusammengesetzt. Wie der Rumpf haben auch sie eine
aus Drähten von etwa 3 mm bestehende nachgiebige innere Verspannung und sind
ebenfalls, und zwar auf der unteren wie auf der oberen Seite des Gerüstes, mit Stoff
bekleidet. Die beiden auf derselben Seite sitzenden Tragflächen sind durch auf
Knickung beanspruchte Tragdeckenstiele T und durch
diagonal angeordnete Verspannungsdrähte D zu einer
sicheren statischen Tragekonstruktion, zu einem Brückenträger von großer Steifigkeit
verbunden. Bei einem Flugzeuge sind also zwei Arten von Verspannungsdrähten zu
unterscheiden: die
im Rumpf- und im Tragflächeninnern als feste Konstruktionsteile angeordneten
Spanndrähte, die erst nach Entfernung der Rumpf- oder Tragflächenbekleidung
verstellt werden können, und jene, die den Rumpf mit den Tragflächen und die
Tragflächen untereinander verbinden und durch Betätigen von Spannschlössern
jederzeit leicht verlängert und verkürzt werden können. Man spricht daher von einer
inneren und äußeren Verspannung eines Flugzeuges und versteht in der praktischen
Flugtechnik unter „Verspannen eines Flugzeuges“ im allgemeinen hauptsächlich
das Einstellen und Befestigen der Tragflächen mit Hilfe der äußeren
Verspannungsdrähte. Für dieses richtige, dem Zwecke des Flugzeuges entsprechende
Einstellen der Tragflächen am Rumpf ist die Berücksichtigung folgender
Konstruktionseigenheiten eines Flugzeuges von allergrößter Wichtigkeit.
Textabbildung Bd. 332, S. 220
Abb. 1.
Textabbildung Bd. 332, S. 220
Abb. 2.
Die meisten Tragflächen haben aus aerodynamischen Gründen eine mehr oder weniger
starke, nach oben konvex gewölbte Form mit nach unten geneigter, vorderer
abgerundeter Eintrittskante (Abb. 2). Durch diese
Wölbung entsteht erfahrungsgemäß beim Fluge über den Flächen eine Druckverminderung,
die die Wirkung der Tragflächen auf ihrer unteren Seite durch entsprechende
Vergrößerung der Luftwiderstandskomponente, der sogenannten Hebe- oder
Auftriebskomponente, erhöht.
Die Größe der Auftriebskraft auf der unteren Tragflächenseite ergibt sich also als
Druckdifferenz der Luftströmungen über- und unterhalb der Tragflächen. Flugzeuge,
die dazu bestimmt sind, eine verhältnismäßig große Last zu tragen, haben daher eine
stärker gewölbte Tragfläche als Flugzeuge, bei denen es vor allem auf eine große
Geschwindigkeit ankommt. Der hintere Tragflächenstreifen der Bespannung ist, wie
bereits oben angedeutet, infolge Anordnung elastischer Rippenenden nachgiebig –
ähnlich wie es bei den Flügeln der Vögel der Fall ist -, damit er sich beim Fluge
bei jeder Stellung der Tragflächen dem Luftstromgefüge anschmiegen kann, um so ein
möglichst günstiges, d.h. wirbelfreies Abfließen der Luftteilchen zustande kommen zu
lassen.
Bei Doppeldeckern werden diese gewölbten Tragflächen mit einem gewissen
Neigungswinkel, den die Sehnenebene der Flächen mit der Bewegungsrichtung des
Luftstromes bzw. der Richtung der Motorenwelle bildet, an den Rumpf angebaut (Abb. 1). Die Größe dieses Anstellwinkels, der
sich in der praktischen Flugtechnik in sehr engen Grenzen bewegt, – es kommen nur
sehr kleine Winkel im allgemeinen bis zu 6 bis 7° in Frage, und zwar ist der
Anstellwinkel der Tragflächen dicht am Rumpf fast stets am größten, um nach den
Enden zu aus Gründen der besseren Stabilisierung allmählich abzunehmen -, ist vom
flugtechnischen Standpunkte aus äußerst wichtig. Bei dem sich vorwärts bewegenden
Flugzeuge wird nämlich die Größe der Luftwiderstandskomponenten, der
Auftriebskomponente, die das Eigengewicht des Flugzeuges und seine Nutzlast hebt,
und die Größe der durch die Zugkraft der Luftschraube zu überwindenden
Rücktriebskomponente, von der die Fluggeschwindigkeit abhängt, durch den
veränderlichen Neigungswinkel beeinflußt. So hat man bei kleinen
Fluggeschwindigkeiten und guter Steigfähigkeit des Flugzeuges verhältnismäßig große
Anstellwinkel, bei größeren Geschwindigkeiten und minder guter Steigfähigkeit kleine
Neigungswinkel notwendig. Von der Größe des Anstellwinkels ist auch die Lage des
sogenannten Druckmittelpunktes, d.h. des Angriffspunktes des resultierenden
Luftwiderstandes, abhängig. Die in Abb. 2
dargestellte Kurve zeigt die Art der Wanderung des Druckmittelpunktes bei den
verschiedenen Größen des Neigungswinkels eines bestimmten Tragflächenprofils. Von
einem gewissen, am weitesten nach der Vorderkante zu gelegenen Grenzlage, die zum
Beispiel in der Abbildung bei etwa 6 ° liegt, wandert der Druckmittelpunkt bei
abnehmendem Neigungswinkel außerordentlich stark nach der Austrittskante hin, so daß
in diesem Gebiete eine Wanderung des Druckmittelpunktes schon durch eine kleine
Veränderung des Anstellwinkels leicht erreicht werden kann.
Die Lage des Druckmittelpunktes ist im übrigen auch abhängig von der konstruktiven
Anordnung der Tragflächen am Rumpf. Je mehr die Flächenpaare die Form eines Pfeiles
haben (Abb. 1), d.h. die Holme von oben gesehen mit
der Rumpfachse einen hinteren Winkel kleiner als 90° bilden, um so mehr liegt der
Druckmittelpunkt in der Gesamtkonstruktion des Flugzeuges nach hinten. Diese durch
die Pfeilform des Flugzeuges bedingte Lage des Druckmittelpunktes liegt jedoch von
vornherein durch Befestigung der Tragflächen mittels Drahtzügen, sogenannter
Stirnkabel K (Abb. 1),
unverrückbar fest. Die durch die Größe des Anstellwinkels bestimmte
Druckmittelpunktlage ist jedoch durch Verkleinern oder Vergrößern dieses Winkels,
d.h. durch Verkürzen bzw. Verlängern der entsprechenden Verspannungsdrähte leicht
veränderlich.
Der Neigungswinkel ist auf beiden Tragflächenseiten meist verschieden groß
einzustellen, weil das durch den Luftschraubenzug hervorgerufene Drehvermögen des
Flugzeuges durch eine entsprechende Vergrößerung des Anstellwinkels um den Bruchteil
eines Grades und damit eine Vergrößerung der Rücktriebskraft auf der einen, in
Betracht kommenden Tragflächenseite – bei rechts drehenden Propellern ist es die
linke Tragfläche – aufgehoben werden muß.
Die auf ein Flugzeug wirkenden Kräfte sind neben dem im Druckmittelpunkt angreifenden
resultierenden Luftwiderstand A und R (Abb. 1) noch das im
Schwerpunkt angreifend gedachte und auf die Tragflächen verteilte Gesamtgewicht G (Abb. 1) und die durch
die Verbrennungskraftmaschine und die Luftschraube hervorgerufene und zur
Ueberwindung des Bewegungswiderstandes erforderliche Vortriebskraft N (Abb. 1), deren
Angriffspunkt der Achsenmittelpunkt der Luftschraube ist. Diese Kräfte müssen sich
bei normalem Fluge, bei dem sich der Schwerpunkt des Flugzeuges in der wagerechten
Ebene bewegt, im Gleichgewicht befinden. Erfährt beispielsweise die Lage des
Druckmittelpunktes durch Verziehen einer Tragfläche eine kleine Veränderung oder
wird die Schwerpunktslage durch eine andere Verteilung des angreifenden
Gesamtgewichts oder durch eine Vergrößerung oder Verkleinerung der Nutzlast
verschoben, liegen also der Druckmittelpunkt und der Schwerpunkt nicht mehr auf
derselben Senkrechten, dann werden auch die Kräfteverhältnisse und damit der
Gleichgewichtszustand beeinflußt. Der Führer ist dann gezwungen, zum Ausgleich, d.h.
zur Erzielung entgegengesetzter Momente, die Steuerorgane dauernd zu betätigen, und
zwar mit einem um so größeren Ausschlag, je größer der Abstand zwischen Schwerpunkt
und Druckmittelpunkt ist.
Die richtige Lage des Druckmittelpunktes und damit die Größe des Anstellwinkels bzw.
das richtige Einstellen der Tragflächen ist also für ein gegebenes Flugzeug von
bestimmten Flugeigenschaften bei kleinster erforderlicher Motorenleistung von
außerordentlicher Bedeutung.
Um bei einer Störung der Gleichgewichtslage des Flugzeuges um seine Längsachse (beim
Kurvenfluge usw.). eine von der Aufmerksamkeit und dem Willen des Fliegers
unabhängige natürliche Stabilisierung zu erhalten, ordnet man nicht selten die
Trägflächen in V-Form an (Abb. 1); indem die
Tragflächen – von vorn auf das Flugzeug gesehen – mit einem kleinen, einige Grad
(bis etwa 4 °) betragenen Winkel gegeneinander nach oben gerichtet werden. Auf diese
Weise wird eine Erhöhung der Kippsicherheit dadurch erreicht, daß bei einer
Gleichgewichtsstörung des Flugzeuges um seine Längsachse eine selbsttätige
Stabilisierung, ein Ausgleich des gestörten Gleichgewichts eintritt. Für die Wirkung
des Luftwiderstandes kommt nämlich als tragende Fläche nur die Projektion der
Tragfläche auf die wagerechte Ebene in Betracht. Da die nach unten geneigte
Tragfläche eine größere Projektion und daher eine größere Tragfähigkeit als die oben
gelegene hat, so entsteht durch die ungleichmäßige Tragfähigkeit der beiden Flächen
ein rückdrehendes Moment, durch welches das Flugzeug selbsttätig in die normale Lage
zurückgebracht wird. Auf die Größe dieses kleinen Winkels kommt es hierbei nicht so
genau an wie vor allem darauf, daß die Gleichmäßigkeit der V-Form für beide Flächen
beim Verspannen gewahrt bleibt. Zu berücksichtigen ist hierbei, daß der Keilwinkel
nicht zu klein gewählt werden darf; die Tragflächen dürfen also keine zu starke
V-Form haben, weil sie bei normalem Fluge sonst weniger gut ausgenutzt werden, da ja
nur die Projektion auf die wagerechte Ebene als tragende Fläche in Betracht
kommt.
Der Vorgang des eigentlichen Verspannens, des Einsteilens der Tragflächen und
Befestigen durch die äußeren Spanndrähte, ist kurz folgender: Nachdem die
Tragflächen an dem Rumpf lose angefügt worden sind, wird das Flugzeug mit Hilfe der
Wasserwage genau in die wagerechte Lage, wie sie beim normalen Fluge sein soll,
gebracht. Nach einem meist vorliegenden Verspannungsschema, in dem die oben
angeführten Gesichtspunkte im allgemeinen bereits Berücksichtigung gefunden haben,
werden dann die Tragflächen untereinander und mit dem Rumpfe zusammen durch die in
ihrer Länge im Schema festgelegten Drahtzüge verbunden. Hierbei ist zu beachten, daß
die Kabel mit ihren Spannschlössern weder zu locker noch zu stark angespannt v/erden
dürfen, weil ein zu starkes Anziehen die Festigkeit der Drähte gefährdet, ein zu
lockeres dagegen ein Schwingen der Drähte und damit einen größeren Luftwiderstand
während des Fluges, also eine Verschlechterung des Wirkungsgrades des Flugzeuges,
zur Folge haben.
Textabbildung Bd. 332, S. 221
Abb. 3.
Bei der Art des Verspannens nach einem vorhandenen, von der Lieferungsfirma
angegebenen Schema wird jedoch vorausgesetzt, daß die fraglichen Flugzeugteile stets
die vom Erbauer festgelegte Form behalten. Eine allmählich eintretende Formänderung
der Tragflächen und anderer Teile und gegebenenfalls eine erforderliche Abweichung
von der normalen Verspannung wird also bei diesem Verfahren nicht berücksichtigt.
Deshalb ist es von Wichtigkeit, die Größe der Anstellwinkel und gegebenenfalls den
Winkel für die V- und Pfeilform des Flugzeuges mittels eines einfachen Winkelmessers nach Abb. 3 oder 4 stets
nachzumessen bzw. einzustellen. Beide Winkelmesser beruhen auf der Anwendung des
Lotes. Abb. 3 zeigt einen hölzernen Winkel mit einem
im Scheitel des Winkels angehängten Lote; nach Abb. 4
besteht der Winkelmesser aus einem etwa 2 m langen Richtscheit und einem an dem
einen Ende des Richtscheites angebrachten Lote und einer in Winkelgraden
eingeteilten Kreissegmentskala.
Textabbildung Bd. 332, S. 222
Abb. 4
Die einfache Handhabung beider Winkelmesser ergibt sich leicht
aus den Abbildungen. Neuerdings hat die Firma Gebr. Wichmann, Berlin, einen
Winkelmesser in den Handel gebracht, mit dessen Hilfe ein Flugzeug nicht nur schnell
und leicht, sondern auch genau eingestellt und verspannt werden kann. Außerdem
gestattet er jederzeit ein Nachmessen der verschiedenen Winkel, ohne daß das
Flugzeug erst in die Wage gebracht werden braucht.
Textabbildung Bd. 332, S. 222
Abb. 5.
Der Apparat selbst ist höchst einfach und beruht auf der Anwendung des
Pendelprinzips. Wie aus der Abb. 5 zu ersehen ist,
besteht er in der Hauptsache aus einer Richtstange R
(Abb. 4) von etwa 2 m Länge, aus einem mit einem
Zeiger Z verbundenen Zahnrad T, einem Zahnradsegment S
und einem mit ihm in Verbindung stehenden Pendel P, sowie einer Einstellschraube E. In welcher Lage die Richtstange auch gehalten wird,
ob wagerecht oder etwas nach oben oder unten geneigt, man kann durch Betätigung der
Einstellschraube E den Zeiger Z stets auf 0 einstellen
und so die Schräglage von vornherein ausschalten. Es ist also nicht mehr
erforderlich, die mühsame und zeitraubende Arbeit des genauen Ausrichtens des
Flugzeuges in der Wage vorzunehmen, wenn man die Schräglage sowohl in Richtung der
Längsachse des Rumpfes wie in Richtung der Tragflächen am Winkelmesser von
vornherein berücksichtigt. Man hat dann nur notwendig, den Apparat an verschiedenen
Stellen der Flächen parallel zu den Holmen, in Richtung der Längsrippen usw.
anzulegen, die Flächen auf die gewünschten Winkel hin einzustellen, und die
Drahtzüge mit ihren Spannschlössern entsprechend zu verspannen.