Titel: | Polytechnische Schau. |
Fundstelle: | Band 337, Jahrgang 1922, S. 187 |
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Polytechnische
Schau.
(Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszuge
– nur mit Quellenangabe gestattet.)
Polytechnische Schau.
Technische Erfindungen und Schöpfungen in Bayern.
(Jahrhundert-Schrift des Polytechnischen Vereins in Bayern). Nichts kittet die
Volksgenossen eines großen, zahlreiche Stämme mit ausgeprägter Eigenart umfassenden
Reiches fester aneinander als ein verständnisvolles Sich-Versenken in die Taten und
das Leben der führenden Männer seiner verschiedenen Gaue. Schriften, welche hierzu
Mittel und Weg sind, sollten daher stets freudig begrüßt und eifrig gelesen
werden.
Von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet, verdient die Festschrift, welche der
Polytechnische Verein in Bayern unter dem Titel: „Hundert Jahre technische
Erfindungen und Schöpfungen in Bayern“ herausgegeben hat, besondere
Beachtung; läßt sie uns doch einen klaren Einblick in das industrielle Schaffen und
Wirken des Bayernlandes während eines ganzen Jahrhunderts tun, unter fesselnder
Schilderung des Lebensganges seiner großen Erfinder und schöpferischen Geister in
den verschiedenen Zweigen der Technik.
Ein derartiger geschichtlicher Rückblick ist aber gerade in Bayern lehrreich und
wertvoll, da die Industrie in diesem Lande bisher unter ganz besonders schwierigen
Bedingungen sich entwickelt hat und es in vielen Industrie-Zweigen nur der Tatkraft
und dem Wagemut einzelner Unternehmer zu danken ist, wenn diese Zweige
begründet, tüchtige Mitarbeiter herangezogen und strebsame Nacheiferer angeregt
wurden.
Weit abgelegen vom Meere und den natürlichen großen Handelsstraßen sind die Bezugs-
und Absatzkosten in Bayern stets sehr hoch gewesen. Die jetzt großzügig in Angriff
genommenen Kanal-Projekte und die Elektrisierung der Bahnen sind mithin für dieses
Land von hohem Werte.
Auch an den für die Entwicklung einer jeden Industrie wichtigsten Rohstoffen, Kohle
und Eisen, leidet Bayern Mangel. Die Eigen-Produktion an Kohle macht heute in Bayern
nur etwa 13% seines Verbrauches aus; so bezog z.B. allein München im Jahre 1907 aus
dem Rheinland und aus Westfalen 256750 t Steinkohle und 105 t Braunkohle, aus
Sachsen 9121 t Steinkohle und 4400 t Braunkohle. Deutlich erkennt man hieraus, von
welcher Bedeutung es für das Bayernland ist, daß es nunmehr mit aller Kraft daran
geht, die Energie-Schätze, welche es in seinen Wasserkräften in nie versiegenden
Mengen besitzt, schnellstens und im weitesten Umfange auszuwerten.
Auch an Eisen ist Bayern ziemlich arm und die Frachtkosten machen einen
wesentlichen Prozentsatz der Gestehungskosten aus. In der Erzeugung möglichst
hochwertiger Produkte wird man daher hier die Entwicklung suchen müssen und sie mit
Hilfe der Elektrizität nach Ausbau der großen Wasserkräfte hoffentlich auch
finden.
Bezgl. einiger anderer Rohstoffe steht Bayern etwas günstiger da. Hervorzuheben sind
vor allem die Industrien der Steine und Erden. Tonhaltiger Mergel, sogenannter
natürlicher hydraulischer Kalk, wertvolle Bausteine, Marmor- und Granitlager finden
sich über das ganze Land verteilt an zahlreichen Stellen.
Die bedeutenden Graphit-Lager in Verbindung mit den guten Tonen gaben Veranlassung zu
einer ausgedehnten und berühmt gewordenen Bleifeder-Fabrikation. Stellt doch allein
die Firma Johann Faber, A.-G., Nürnberg, wöchentlich 10000 Gros Blei- und Farbstifte
her. Bei anderen Industrien war es nicht die Gunst besonderer örtlicher
Verhältnisse, sondern allein der schöpferische Genius der Erfinder, welcher Bayern
zum Ausgangspunkte machte. Namen wie Schuckert, Liebig, A. v. Bayer, Rudolf Diesel
haben Weltruf erlangt. So verdankte die Lithographie ihre Entstehung und Verbreitung
dem genialen Erfinder Senefelder, der 1772 in Prag geboren, schon als Kind nach
München kam und hier seine Lebensarbeit vollendete.
Der erste elektrische Telegraph ist von dem 1805 von Frankfurt nach München
übergesiedelten Professor Samuel Thomas Soemmering konstruiert worden; und gewann
dieser elektrolytische Telegraph auch keine praktische Bedeutung, so hatte Carl
August Steinheil mit seiner Verbesserung des Zeigertelegraphen von Gauss u. Weber
großen Erfolg. Im Herbst 1837 führte er den erstaunten Münchener Bürgern den ersten
selbsttätig schreibenden elektromagnetischen Telegraphen vor.
Berühmt geworden sind auch die optischen und feinmechanischen Werkstätten Bayerns.
Das mathematischmechanische Institut von Reichenbach, Utzschneider und Liebherr und
das optische Institut von Utzschneider, Reichenbach und Frauenhofer haben Weltruf
erlangt. Die meisten Sternwarten und Laboratien Deutschlands, Frankreichs und
Italiens wurden in den ersten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts mit den
Erzeugnissen dieser Institute versorgt.
Bekannt ist, daß bayrischer Tatkraft der Bau der ersten Eisenbahn in Deutschland zu
verdanken ist. Der Nürnberger Kaufmann Johannes Scharrer war es, der im Jahre 1832
den Plan, die Städte Nürnberg und Fürth durch eine Dampfbahn zu verbinden,
tatkräftig in Angriff nahm. Trotz mannigfaltiger Schwierigkeiten konnte im Jahre
1835 der Betrieb dieser Bahn eröffnet werden.
Bayern kann auch den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, einem der großen Erfinder auf
maschinentechnischem Gebiete, Friedrich Koenig, eine Stätte des Wirkens geboten zu
haben, wo er und seine Nachfolger die Erfindung der Schnellpresse zu ihrer heutigen
weltbewegenden Bedeutung ausbauen konnten.
In gleicher Weise gewährte es der ersten chemischen Groß-Industrie, der Badischen
Anilin- und Soda-Fabrik, auf bayrischem Boden bei Ludwigshafen Asylrecht, als der
ersten Gründung dieser Firma in Mannheim von der dortigen Stadtverwaltung aus Furcht
vor vermehrter Rauch- und Schmutzplage die Erlaubnis für eine Vergrößerung
verweigert wurde. Die größte Farbenfabrik der Welt kam dadurch auf bayrischem Boden
zu stehen. Etwas näher möge noch auf die Entwickelung des „eigentlichen
bayrischen Haupt- und National-Gewerbes“, wie Rudhart in seinem Werke über
den Zustand des Königreiches Bayern die Bierbrauerei nannte, eingegangen
werden. Damals, d.h. im Jahre 1827, gab es in Bayern 5000 besteuerte Brauereien;
außerdem hatte in einzelnen Gegenden jedermann das Recht Bier zu brauen und zu
schenken. Die Technik des Bierbrauens wurde noch auf rein empirischer Grundlage nach
altem Herkommen ausgeübt; und auch die beiden äußerst wichtigen und wertvollen aus
den Jahren 1516 und 1553 stammenden gesetzlichen Bestimmungen bestanden noch zu
Recht. Nach ihnen durfte zur Bereitung des Bieres nur Gerste, Hopfen und Wasser
Verwendung finden, und das Brauen außerhalb der Zeit von Michaelis bis Georgi war
verboten, es wurde also nur in den Wintermonaten gebraut, was, da man über genügende
Kälte-Vorrichtungen noch nicht verfügte, aus Gesundheits-Rücksichten von Wert war.
Im Jahre 1818 brachte das vom Polytechnischen Verein herausgegebene Kunst- und
Gewerbeblatt eine Artikel-Reihe, in der die Gründung einer Versuchsanstalt für das
Brauwesen aus privaten Mitteln vorgeschlagen wurde. Doch erst im Jahre 1821 kam es
zur Gründung der ersten Brauschule unter Leitung des Physik- und Chemie-Professors
Dr. Johann E. Herrmann. Auch die Königl. Akademie der Wissenscheften zu München
begann sich für die Erforschung der chemischen Prozesse in der Brau-Industrie zu
interessieren.
Die erste Frucht dieser Versuche war (1833) die malzmetrische Methode des Professors
Nepomuk Fuchs in München; sie war der Anfang zu weiteren wissenschaftlichen
Untersuchungen, welche die Bierbrauerei nach streng wissenschaftlichen Methoden zu
arbeiten lehrte und sie dadurch zum Großbetrieb werden ließ.
Neben den Vorlesungen von Kajetan Kaiser und Martin Knobloch ist vor allem die
Lehrtätigkeit von Dr. Karl Lintner, für welchen 1865 an der Weihenstephaner Schule
eine eigene Abteilung für das Brauereifach gegründet wurde und bald Weltruf
erlangte, hervorzuheben.
Als Praktiker ist besonders Gabriel Sedlmajr, der im Jahre 1891 hochbetagt
verstorbene Besitzer der Spatenbrauerei in München zu erwähnen. Die auf seiner im
Jahre 1833 nach England unternommenen einjährigen Studienreise gewonnenen
Erfahrungen verwendete er in so trefflicher Weise, daß die Spatenbrauerei als
moderne Musteranlage allen übrigen Brauereien bald zum Vorbild dienen konnte.
Die letzten Jahrzehnte in der Entwicklungsgeschichte des Brauwesens sind durch ein
immer enger werdendes Zusammenarbeiten von wissenschaftlicher Forschungsarbeit und
industrieller Praxis gekennzeichnet.
Naturgemäß spielte hierbei auch die fachliche Ausbildung der Brauer eine immer größer
werdende Rolle, die bekannteste Schule ist auch heute noch die Brauerei-Abteilung
der Akademie für Landwirtschaft und Brauerei in Weihenstephan bei Freising, welche
mit allen neuzeitlichen Hilfsmitteln für den wissenschaftlichen und technischen
Unterricht ausgestattet, ihren alten Ruf bewährt. Für die wirtschaftliche
Entwicklung der bayrischen Brauindustrie war das Jahr 1868 das bedeutungsvollste.
Damals wurde die allgemeine Gewerbefreiheit eingeführt und das bayrische
Malzaufschlag-Gesetz abgeändert. Sämtliche Malzmühlen wurden an die Brauer frei
gegeben und für die Steuerkontrolle automatische Zählapparate eingeführt.
Um die Malzaufschlag-Erhöhung, die 50% betrug und damals nicht auf die Abnehmer
abgewälzt wurde, wieder wettzumachen und ihren Unternehmungen die alte Rentabilität
wieder zu gewinnen, machten die Brauereien die allergrößten Anstrengungen, durch
technische Vervollkommnungen ihre Erzeugungskosten herabzudrücken. Eine weitere
Folge hiervon war eine schnell zunehmende Zusammenlegung in wenige große Betriebe
da die kleinen
Brauereien nicht kapitalkräftig genug waren, um die erforderlich werdenden
Neuanlagen durchzuführen. Während es im Jahre 1879 in Bayern rechts des Rheines nur
10, in der Pfalz nur 5 Aktien-Brauereien gab, waren diese Zahlen im Jahre 1891 auf
48 bezw. 17 gestiegen.
Die Bedeutung des Brauereiwesens für die bayrische Volkswirtschaft erkennt man aus
folgenden Zahlen: Im Jahre 1913 betrug der Malz-Versud 7058656 Ztr. und die
Bier-Erzeugung hieraus 19076861 Hektoliter. Die Stadt München allein zählt heute 23
Brauereien mit über 5000 Arbeitern. Ihr größter Betrieb, die Löwenbrauerei, hat 1913
nahezu 900000 Hektoliter Bier erzeugt, hierfür über 400000 Zentner Gerste
verarbeitet und gegen 1 Million Malz- und sonstige Steuern an Staat und Gemeinde
entrichtet. Ein großer Prozentsatz der bayrischen Biererzeugung ging vor dem Kriege
ins Ausland, so im Jahre 1908 für 1,3 Millionen Mark nach den Vereinigten Staaten
von Nord-Amerika.
Der Polytechnische Verein kann das Verdienst in Anspruch nehmen, durch die bei seinen
Veranstaltungen gehaltenen Vorträge, durch seine Zeilschriften und durch den
persönlichen Gedankenaustausch seiner Mitglieder manch wertvolle Anregung zu neuen
technischen Schöpfungen in Bayern gegeben und deren Durchführung gefördert zu haben.
Möge die jetzt zur Feier seines hundertjährigen Bestehens von ihm in geschmackvoller
Aufmachung (Verlag R. Oldenbourg, München-Berlin 1922) herausgegebene Denkschrift
auch in anderen deutschen Gauen weiteste Verbreitung finden und dazu beitragen, das
Verständnis für die gewaltigen Aufgaben, welche das Bayernland durch den Ausbau
seiner Wasserstraßen und Wasserkräfte zu erfüllen sich anschickt, zu wecken und zu
vertiefen.
Dr. Bruno Thierbach.
Organisation und Aufgaben der Versuchsanstalten in Gießereien
und Hüttenwerken. (Verein Deutscher Gießereifachleute.) Aus den kleinen
chemischen Loboratorien und Zerreißstuben der Hüttenwerke haben sich im Laufe etwa
des letzten Jahrzehnts ausgebaute Versuchsanstalten entwickelt, die wichtige
Aufgaben in den Werken übernahmen. Ihr nächstliegender Wirkungskreis war die
Untersuchung der von dem Werk bezogenen Rohstoffe und der hergestellten Erzeugnisse.
Die Bedeutung der Untersuchung der Rohstoffe liegt ohne weiteres auf der Hand, ein
genaues Urteil beispielsweise darüber, welchen Eisengehalt ein zu verhüttendes Erz
hat, ist von ausschlaggebender Bedeutung gerade in wirtschaftlicher Beziehung, da
nach dem Eisengehalt das Erz bewertet wird. Aehnlich liegen die Verhältnisse bei den
Rohmaterialen für die Gießerei, insbesondere da die Bewertung des Roheisens in
sicherer Weise heute nur durch die chemische Untersuchung erfolgen kann. Der Kreis
der Rohstoffe ist jedoch noch erheblich weiter zu ziehen, so zeigt sich immer mehr,
daß auch die Untersuchung der feuerfesten Steine unumgänglich nötig ist, wenn
wirtschaftlich gearbeitet werden soll.
Schützt so die Versuchsanstalt das Werk gegen die Möglichkeit einer Uebervorteilung,
so liegt ihre weitere Aufgabe darin, die Erzeugnisse des Werkes selbst zu
untersuchen, um für deren Verkauf eine sichere Basis für die Bewertung zu schaffen
und das Werk vor Beanstandungen zu schützen.
Aus diesen Untersuchungen der Fertigerzeugnisse entwickelt sich dann ein weiterer
Aufgabenkreis. In Fällen, wo das Erzeugnis den Anforderungen oder den Erwartungen
nicht entsprach, lag es nahe, die Versuchsanstalt damit zu beauftragen, den Gründen
der Fehler nachzugehen. Wenn es sich hierbei häufig auch zunächst um die Klärung der
Frage handelt, ob die Beanstandung berechtigt ist, so wurden die
Versuchsanstalten doch damit auch zu Instituten, die sich mit der Verbesserung der
Erzeugnisse und der Arbeitsverfahren beschäftigten. Dieser Aufgaben kreis läßt sich
noch erweitern, es wäre insbesondere empfehlenswert, wenn die Versuchsanstalt auch
stets mit herangezogen würde zu den in den Betrieben durchzuführenden Versuchen.
Aus diesem zweiten Aufgabenkreis entwickelte sich mit einer gewissen
Selbstverständlichkeit ein dritter, der sich bezieht auf die Prüfung von Vorschlägen
zur Verbesserung der Arbeitsvorgänge oder der Erzeugnisse oder gar auf die
selbständige Ausarbeitung solcher neuen Vorschläge. Damit wurde die Versuchsanstalt
zum Forschungsinstitut.
Die Differenziertheit der Aufgaben und auch der immer mehr wachsende Umfang der
Arbeiten verlangt neben der Einstellung wissenschaftlich durchgebildeter Kräfte und
der Ausrüstung mit guten Maschinen und Apparaten auch eine zweckmäßige Organisation.
Diese wird naturgemäß je nach Größe und Eigenart des betreffenden Werkes verschieden
sein, immerhin lassen sich einige allgemein gültige Richtlinien aufstellen.
Auf jeden Fall sollte die Versuchsanstalt stets unmittelbar der Werksleitung
unterstellt sein und nicht an eine der Betriebsabteilungen angegliedert werden, da
Vorbedingung für eine fruchtbringende Tätigkeit eine unabhängige Stellung ist. Sehr
wesentlich ist eine enge Verbindung mit den Betrieben, die in der Versuchsanstalt
nicht eine Polizeistelle, sondern ein Institut zur Unterstützung und Hilfe sehen
müssen.
Die Einteilung der Versuchsanstalt geschah früher und geschieht teilweise heute noch
auf Grund der historischer Entwicklung in der Weise, daß eine chemische Abteilung,
eine Abteilung für Festigkeitsprüfung und eine solche für Gefügeuntersuchung (die
sogen., metallographische) bestehen. Diese Unterteilung erscheint heute nicht mehr
zweckmäßig. Als Beispiel für eine Organisation nach sachlichen Gesichtspunkten wird
die der Dortmunder Union vorgelegt. Die Unterteilung ist hier geschehen nach der Art
der zu untersuchenden Materialen bezw. Arbeitsprozesse, und zwar ist nach dem
Grundsatz verfahren, daß jede Unterabteilung neben mehr betriebstechnischen
Untersuchungen auch selbst auf Forschungsarbeiten eingestellt ist. Sache des Leiters
muß sein, zwischen diesen Einzelabteilungen den unbedingt notwendigen Zusammenhang
aufrecht zu erhalten.
Die Abteilung für metallurgische Chemie führt betriebsmäßig die chemisch-analytischen
Untersuchungen der Rohstoffe und Fertigerzeugnisse durch. Ihre wissenschaftliche
Tätigkeit erstreckt sich einmal auf die Erprobung bezw. Ausarbeitung neuer
Analysenmethoden, ferner ist ihr Arbeitsfeld die Untersuchung der chemischen
Vorgänge im Hüttenbetrieb, also der Reaktionen im Hochofen bei der Stahlerzeugung
usw.
In der Unterabteilung für organische Chemie werden Brennstoffe (Kohle, Koks, Gas),
Schmiermittel, Oele usw. analytisch und soweit notwendig auch nach anderen
Richtungen untersucht. Sie beschäftigt sich in wissenschaftlicher Beziehung
insbesondere mit der Kohle- und Gas-Chemie.
Die Abteilung für Metallurgie erledigt einmal die Festigkeits- und
Gefüge-Untersuchungen betriebsmäßiger Art. An gutachtlichen und Forschungsarbeiten
fallen ihr diejenigen zu, die sich beziehen auf die Verarbeitung und Behandlung von
Eisen und Stahl, also auch das Gießen, Walzen, Schmieden, Glühen, Härten, Vergüten.
Die Notwendigkeit, die Stahlwerkserzeugnisse auch nach anderen Gesichtspunkten, z.B.
auf magnetische Eigenschaften zu untersuchen und ferner insbesondere Aufgaben aus
der physikalischen Chemie-Ausarbeitung und Untersuchung neuer Legierungen, ließen als
weitere Abteilung die für physikalische Chemie und Physik entstehen, die sich in der
Versuchsanstalt der Union beispielsweise auch mit Röntgenuntersuchungen an Metallen
beschäftigt.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Untersuchung der feuerfesten Materialien über die
rein chemische Untersuchung durch Analyse hinaus immer mehr an Bedeutung gewinnt,
ebenso verlangen die neueren Forschungen über Erze, daß die mikroskopische
Untersuchung für diese in Dienst genommen wird. So entstand als weitere Abteilung
diejenige für Mineralogie.
Mit der Bildung dieser Abteilungen ist jedoch der Aufgabenkreis einer Versuchsanstalt
grundsätzlich erschöpft. Bei der Union ist angegliedert an die Versuchsanstalt noch
eine weitere Abteilung für Photographie und Kinematographie, die an sich zwar nur in
einem loseren Zusammenhang zu ihr steht, die Angliederung hat sich aber durchaus
bewährt.
Die Tätigkeit und die Sammlung von Erfahrungen machen die Versuchsanstalten besonders
geeignet noch für verschiedene Sonderaufgaben. Sie sind die gegebenen Stellen für
die eingehende Durchsicht, Auswertung und Sammlung der wissenschaftlichen
Fachliteratur (Kartotheken); sie können ferner betraut werden mit der Verfolgung der
einschlägigen Patentanmeldungen. Festsetzung von Lieferungsvorschriften müßten,
soweit sie materialtechnischer Art sind, unbedingt von der Versuchsanstalt geprüft
werden usw.
Derartig entwickelte Versuchsanstalten sind zwar naturgemäß keine unmittelbaren
Einnahmequellen – im Gegenteil erfordert ihre Unterhaltung nicht unerhebliche Kosten
– sie werden aber in ihrer Wirksamkeit einen Nutzen bringen, der weit über die
aufgewendeten Kosten hinausgeht, denn wirtschaftliches Arbeiten kann heute nur sich
entwickelndauf Grund wissenschaftlicher Arbeit.
Die Feinmechanik auf der Leipziger Messe. Die Feinmechanik
hat sich in der Nachkriegszeit wieder kräftig entwickeln können. Hat doch gerade der
Krieg sehr vieles von dem zerstört, was in mühevoller Arbeit vorher geschaffen
worden war und wofür Ersatz notwendig wurde. Doch jetzt ist der Bedarf zum größten
Teil gedeckt, weshalb der Beschäftigungsgrad etwas nachzulassen beginnt. Freilich
gehen zur Zeit immer noch Aufträge ein, die jetzt vom Auslande her infolge der
stetig fallenden Mark wohl wieder zunehmen werden. Viele Betriebe sind deshalb voll
beschäftigt, bei anderen ist dagegen Mangel an Arbeit, was zum großen Teil wohl auch
eine Folge der eingetretenen Geldknappheit sein dürfte. Die Banken zögern auch mit
der Bereitstellung von Krediten, solange unsere außen- und innenpolitische Lage eine
Stabilisierung unserer Wirtschaftsverhältnisse nicht zuläßt. Das macht für die
Betriebe der Feinmechanik viel aus, da sie zum größten Teil auf den Erwerb
ausländischer Rohstoffe angewiesen sind. Bemerkenswert ist der Mangel an tüchtigen
gelernten Arbeitskräften in der gesamten Industrie. Die besten Kräfte scheint der
Krieg aufgezehrt zu haben, und ein guter Nachwuchs kann in den heutigen unruhigen
Zeiten nicht so rasch herangebildet werden.
Im Kleinverkauf muß das Geschäft als schleppend bezeichnet werden. Die Preise sind
ungemein in die Höhe geschnellt und haben die 50- bis 100fache Höhe des früheren
Friedenspreises erreicht. Vielen sonst guten Abnehmern ist es unmöglich, derartige
Preise anzulegen, weshalb man von einem augenblicklich eingetretenen Rückschlag in
der Industrie sprechen muß. Trotzdem arbeitet sie mit allen Mitteln an einer
Wiederbelebung des Marktes. Sie wird sich auch stark an der Austeilung beteiligen,
die aus Anlaß der Hundertjahrfeier der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und
Aerzte vom 17.–24. September d. J. in Leipzig stattfindet. Die deutsche Gesellschaft
für Mechanik und Optik wird am 22. und 23. September ihre Hauptversammlungen in
Leipzig abhalten. Diese Gelegenheiten werden vor allem zur Belebung des Exports
benutzt werden können, von dem ja der Beschäftigungsgrad der Industrie
augenblicklich in erster Linie abhängt.
Vorher findet vom 27. August bis 2. September die Leipziger Herbsmustermesse und
damit die Messe für Kino-, Photo-, Optik-Feinmechanik statt, die von der
Feinmechanik wieder stark beschickt sein wird. Sie wird diesmal ein Vorspiel zur
Ausstellung selbst sein und Neuheiten bringen, die der Industrie zu neuem Ansehen
verhelfen werden. Alle Firmen werden hier miteinander wetteifern. Kein Aussteller
bleibt hier unbeachtet. Die Leipziger Musterschau ist der große Sammelpunkt der
Käufer und Verkäufer. Hier treffen sich Angebot und Nachfrage und mustern ihre
Reihen im friedlichen Wettbewerb. Hier finden sich Käufer aus aller Welt und geben
der Industrie Fingerzeige zur ferneren Ausgestaltung des Geschäfts. Den Besuch der
Leipziger Herbstmustermesse sollte niemand versäumen oder sich gar an die Spesen
stoßen, die dadurch verursacht werden. Die Vorteile, die sich hier bieten, wiegen
die Kosten bei weitem auf.
Wirkungsweise und Wärmeausnützung im Kupolofen mit
Winderhitzer. (Verein Deutscher Gießereifachleute.) Noch vor wenigen Jahren
kannten die Kupolofen-Betriebe keine anhaltende Brennstoffnot, so daß aus dem Grunde
kein besonderer Wert auf die ausgibige Wärmeausnützung gelegt wurde. Jahrzehntelang
werden die hochwertigen Brennstoffe, Steinkohle und Koks, für die verarbeitenden
Industrien knapp, sehr knapp bemessen sein. Vor dem Kriege stand der Kokspreis
verhältnismäßig niedrig, die Transportkosten waren ebenfalls unbedeutend. Vor allem
war der Schwefelgehalt des damaligen Gießereikokes niedriger, so daß sich auch der
Schwefelgehalt in ungeschmolzenen Kupoleisen in brauchbaren Grenzen bewegte.
Die Nachfrage nach dünnwandigem, schwefelarmen Guß ist eine umfangreichere geworden,
desgleichen sind die Festigkeitsansprüche an das Gußeisen gestiegen.
Die Gußteile werden zweckentsprechender durchgebildet, um die Gestehungskosten
herunter zu drücken; die Eisenerze und Steinkohlen kommen heute und zukünftig im
Verhältnis zu den Vorkriegszeiten höher zu stehen, so daß dem Kupolofen als Erzeuger
von Qualitätsmaterial in den Sinn schon lange mehr Beachtung geschenkt werden
mußte.
Vor dem Kriege genügte der Kupolofen vollkommen den an ihn gestellten Anforderungen.
Der weit verschobene Wirtschaftszustand und die geringe bisherige Fortentwicklung
des Kupolofens sind die Ursachen, weswegen letzterer nur noch annähernd den an ihn
gestellten Anforderungen gerecht werden kann. Der Kupolofen ist eine alte und
veraltete Schmelzeinrichtung, deren Wirkungsweise bis heute unverändert beibehalten
blieb und bei welcher vor allem von sparsamer Wärmewirtschaft keine Rede sein
kann.
Nur äußerliche Verbesserungen empfing er im Laufe der Zeit. In die inneren Vorgänge
wurde bisher wenig, im großen Stil nicht eingegriffen, so daß die angeborenen Fehler
noch bis heute beibehalten blieben.
Der Elektro-Ofen kann den Kupolofen nicht vollständig ersetzen, dient jedoch zur
Veredelung des Kupolofen-Eisens. Die mehrmaligen Umwandlungen der Urenergie aus der
Braunkohle bis zur Endstelle im Elektro-Ofen sind mit großen Verlusten
verbunden.
Oel als Brennstoff zu verwenden zum Umschmelzen von Eisen in großen Mengen ist für
deutsche Verhältnisse ungeeignet. Die Wärmeeinheiten im Oel sind bedeutend teurer
als letztere im Gießereikoks. Großverbraucher von Oel sind die verschiedenen
Verbrennungskraftmaschinen, denen sich in Zukunft noch Oelturbinen anschließen
werden. Die chemische Industrie ist eine bedeutende Abnehmerin der bei der Verkokung
entstehenden Nebenprodukte.
Die bedeutenden Nachteile des veralteten Kupolofenbetriebes sind:
Die Reduktion von Kohlensäure zu Kohlenoxyd oberhalb der
Schmelzzone.
Die bedeutende Schwefelanreicherung des Eisens im Ofen.
Das Kaltblasen von Schlacke im Dysenbereich.
Die Flugaschenbildung.
Folgende Werte geben einen Begriff von der Wärmeausnützung im bisherigen
Kupolofenbetrieb:
100 kg überhitztes Eisen enthalten 26000 bis 30000 WE, dem entspricht der Wärmeinhalt
von 4 bis 5 kg Schmelzkoks; der Kupolofenschmelzbetrieb fordert durchschnittlich 10
bis 15 kg Schmelzkoks / 100 kg Einsatz.
Die vollständige Windaufheizung fordert die ähnlichen Wärmemengen, die zum Schmelzen
und Ueberhitzen entsprechender Eisenmengen aufgewendet werden. Die
Wärmeleitfähigkeit von Luft ist annähernd 1400mal weniger als die von Eisen. Schon
diese beiden letzteren Faktoren lassen den Wert einer besonderen Windvorwärmung
erkennen.
Die genannten Gründe veranlaßten ein Schmelzverfahren zu entwickeln und für die
Praxis durchzubilden, bei dem die gesetzmäßige Folge aller erforderlichen
Einzelvorgänge besteht und letztere möglichst verlustfrei im praktischen Betriebe
durchgeführt werden.
Die im nachfolgenden entwickelte neue Kupolofen-Arbeitsweise läßt sich in dem heute
bestehenden Kupolofen mit entsprechenden Zusatzeinrichtungen durchführen. Zum neuen
Kupolofenschmelzbetrieb gehören zwei Winderhitzer, die mit dem Ofenschacht in Höhe
der Schmelzzone sich einander gegenüberliegend verbunden sind. Das ganze System ist
für einen wechselseitigen Blasbetrieb eingerichtet. Der eine Winderhitzer gibt Wärme
an den durchstreichenden Gebläsewind zu dessen Vorwärmung ab. Der zweite
Winderhitzer nimmt den Wärmeinhalt der ihn durchstreichenden Abgase auf, die in Höhe
der Schmelzzone den Ofenschacht seitlich verlassen. In Abständen von annähernd 10
Minuten hat die Umsteuerung einer Wechselklappe zu erfolgen, wonach der erste
abgekühlte Winderhitzer durch die Abgaswärme wieder aufgeheizt wird und der eben
aufgeheizte Erhitzer die aufgenommene Wärme an den Wind abgibt.
Um die früher genannte Reduktion von Kohlensäure zu Kohlenoxyd zu vermeiden, wird der
größte Teil der Abgasmengen sofort nach deren Bildung aus der Schmelzzone seitlich
abgeführt und dem Winderhitzer zugeleitet.
Durch Einblasen geringer Mengen vorgewärmten Umführungswindes hinter die jeweilige
Dysenaustrittsseite findet in jedem Falle eine praktisch restlose Verbrennung vor
dem Eintritt der Gase in den Winderhitzer statt.
Der Umführungswind strömt stets infolge der Druckdifferenz zwischen Dyseneintritt und
Dysenaustritt von der jeweiligen Dyseneintrittsseite durch das Umführungsrohr hinter
die Austrittsseite, wo die Mischung mit den restlichen Kohlenoxydmengen erfolgt
und eine Nachverbrennung stattfindet.
Die durchschnittliche Schmelzkoksersparnis beträgt 30 bis 40 v. H. Der Schwefelgehalt
in den Abgüssen sinkt entsprechend des geringeren Koksbedarfes bis zu 30 v. H. Die
Dysenverschlackung ist durch das wechselseitige Einblasen von erhitztem Wind
beseitigt. Die Flugaschenbildung ist fast vollständig unterbunden, da der größte
Teil der Abgase schon in Höhe der Schmelzzone seitlich den Ofenschacht verläßt und
nur geringe Abgasmengen ihn durchstreichen.
Die benötigte Windpressung ist sehr niedrig, da der Ofenwiderstand zwischen den Dysen
kleiner ist, als derjenige der gesamten Beschickungshöhe. Die Anschaffungskosten zur
Einführung dieses wärmetechnisch sehr hoch entwickelten Kupolofenbetriebes werden
normaler Weise nach den bisherigen Betriebserfahrungen innerhalb 1 bis 2 Jahren
durch die bedeutenden Vorzüge aufgewogen.
Hafenbautechnische Gesellschaft. Die diesjährige
Hauptversammlung findet in der Zeit von 7. bis 9. September d. J. in Stettin statt.
Die Vorträge am 9. September haben übernommen: Landrat a. D. Dr. Tewaag, Direktor der Stettiner Oderwerke, A.-G. für
Schiffsund Maschinenbau, Stettin, über: „Die Ostsee als Wirtschaftsgebiet“.
Herr Professor E. Jacoby der Universität Riga über:
„Die ehemals russischen Häfen im Baltikum“. Herr Stadtbaurat Fabricius, Stettin, über: „Bebauungspläne für
Seehäfen“. Herr Magistratsbaurat Waeser,
Frankfurt a. M., über: „Die technischen Einrichtungen und die wirtschaftliche
Stellung der Hafenbahnen“. Mit der Besichtigung der Stettiner Hafenanlagen
am Freitag, dem 8. September, ist ein Besuch der Vulkan-Werke, A.-G., und des Werkes
„Odermünde“ der Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke, A.-G., verbunden.
Für Sonnabend, den 9. September, ist der Besuch von Swinemünde mit Dampfer in
Aussicht genommen.
Auskünfte durch die Geschäftsstelle Hamburg 14, Dalmannstraße 1, oder durch den
Stettiner Ortsausschuß, Hafenbetriebsamt, Stettin, Freibezirk.
Psychotechnischer Lehrgang an der Technischen Hochschule
Charlottenburg Oktober 1922. Im psycho-technischen Laboratorium des
Versuchsfeldes für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre der Technischen Hochschule
Charlottenburg findet vom 1. bis 10. Oktober 1922 ein psychotechnischer Lehrgang
statt zwecks Einführung in die theoretischen und praktischen Grundlagen des
Gesamtgebietes der Psychotechnik. Besonderer Nachdruck wird auf die industrielle
Psychotechnik gelegt werden. Neben Vorlesungen finden Uebungen statt, um die
Kursteilnehmer in die Technik der Bedienung der Prüfinstrumente und die Berechnung
der Werte einzuführen.
In den Vorlesungen soll behandelt werden Eignungsprüfung industrieller Lehrlinge,
Facharbeiter und Facharbeiterinnen sowie Meister, Grundzüge der
Betriebsrationalisierung auf psychotechnischer Grundlage, Zeit-, Bewegungs- und
Uebungsstudien nach psychotechnischen Gesichtspunkten, kaufmännische Eignungsprüfung
für Lehrlinge und Angestellte, psychotechnische Begutachtung der Reklame.
Die Vorlesungen finden in Hörsälen, die Uebungen im psychotechnischen Laboratorium
der Technischen Hochschule statt. Neben Vorlesungen und Uebungen sind Besichtigungen
psychotechnischer Prüfstellen Großberliner Unternehmen vorgesehen, die im Betrieb
vorgeführt werden sollen. Als Vortragende sind führende Forscher auf dem Gebiet der
Psychotechnik und Betriebswissenschaft tätig, die große Erfahrung auf ihrem Arbeitsgebiet
besitzen und über den internationalen Stand der Psychotechnik berichten werden.
Die Teilnehmergebühr für Vorlesungen und Uebungen beträgt M. 3000.–, für Vorlesungen
allein M. 2000.–. Unterkunft und Verpflegung werden auf Wunsch nachgewiesen. Da die
Teilnehmerzahl beschränkt ist, empfiehlt sich baldige Anmeldung.
Für Ausländer gelten Sondergebühren.
Preisausschreiben. Von der Adolf v. Ernst-Stiftung an der Technischen Hochschule Stuttgart ist auf 1. Juli
1922 folgendes Preisausschreiben erlassen worden:
„Es wird eine kritische Abhandlung verlangt über den Aufbau neuzeitlicher
elektrisch betriebener Laufkrane für Fabrikationswerkstätten.
Dabei soll insbesondere auch dargelegt werden, inwieweit eine Vereinheitlichung
möglich erscheint bezw. bereits durchgeführt ist.“
Der Preis für die beste Lösung beträgt 5000 Mk.
Gemäß der Verfassung der Stiftung gelten für das Preisausschreiben folgende
Bestimmungen:
Die Arbeiten, die in deutscher Sprache abgefaßt sein müssen, sind spätestens am 1.
Juli 1924 an das Rektorat der Technischen Hochschule in Stuttgart abzuliefern. Jede
Arbeit ist mit einem Kennwort zu versehen und ihr ein Zettel mit dem Namen und dem
Wohnort des Verfassers in versiegeltem Umschlag beizugeben, der als Aufschrift das
gleiche Kennwort trägt. Die Bewerbung ist nur an die Bedingung geknüpft, daß der
Bewerber mindestens zwei Semester der Abteilung für Maschineningenieurwesen
einschließlich der Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Stuttgart als
ordentlicher oder außerordentlicher Studierender angehört hat. Das Preisgericht
besteht aus sämtlichen Mitgliedern des Abteilungskollegiums. Den Preis erteilt das
Preisgericht. Dasselbe ist, wenn die Arbeit den Anforderungen nicht voll entspricht,
berechtigt, einen Teil des Preises als Anerkennung zu verleihen. Die mit dem Preise
bedachte Arbeit ist vom Verfasser spätestens binnen Jahresfrist zu
veröffentlichen