Titel: | Polytechnische Schau. |
Fundstelle: | Band 342, Jahrgang 1927, S. 188 |
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Polytechnische
Schau.
(Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszuge
– nur mit Quellenangabe gestattet.)
Polytechnische Schau.
Die Anwendung der Tetrachlorkohlenstoff-Feuerlöscher unter dem
Gesichtspunkt ihrer physiologischen Einwirkung auf den Löschenden. Ein
Universallöschmittel zur Bekämpfung aller vorkommenden Brandobjekte gibt es nicht,
und es ist auch nicht anzunehmen, daß ein solches Mittel in absehbarer Zeit gefunden
wird. Brände fester Stoffe sind in der Regel durch Wasser löschbar. Zum Löschen
brennender Flüssigkeiten und Gase sind verschiedene Mittel bekannt, u.a. Chloroform,
Methylbromid, gewisse Schaumlöschverfahren und Tetrachlorkohlenstoff. Dieser ist
auch das einzige zurzeit bekannte und wirtschaftlich anwendbare Naßlöschmittel zur
Bekämpfung von Bränden an und in elektrischen Leitungen, Maschinen und Apparaten
aller paktisch vorkommenden Spannungen.
Die Konstruktion dieser automatisch wirkenden Handfeuerlöscher beruht auf dem
schon Ende des vorigen Jahrhunderts in Amerika durchgebildeten Prinzip, nach dem der
Tetrachlorkohlenstoff durch unabhängig von ihm erzeugte Kohlensäure aus dem Löscher
getrieben wird. Einige deutsche Systeme benutzen auch Preßluft als Treibmittel, um
die elektrische Isolierfähigkeit des Tetrachlorids beim Löschen elektrischer Brände
zu gewährleisten. Untersuchungen vorwiegend amerikanischer und französischer
Forscher über die Einwirkung von Tetrachlorkohlenstoff auf Metalloxyde und
Metallsalze ergaben, daß hierbei auch das überaus giftige Phosgen entstehen kann,
ohne daß jedoch aus dieser Tatsache Schlüsse auf die Eignung des
Tetrachlorkohlenstoffes als Feuerlöschmittel gezogen wurden. Erst in neuerer Zeit
ist die Frage der physiologischen Einwirkung des Tetrachlorids und seiner
Zersetzungsprodukte auf den lebenden Organismus durch den außerordentlich vielseitig
gewordenen Gebrauch des Tetrachlorkohlenstoffes in der Extraktions-, Reinigungs- und
verwandten Industrien sowie durch einen 1919 in der amerikanischen Marine
beobachteten Unglücksfall erneut aufgerollt worden. Beim Löschen eines Brandes in
einem U-Boot mittels Tetrachlorkohlenstoffes innerhalb eines geschlossenen Raumes
kamen zwei der mit dem Löschen Beschäftigten unter scheinbar beobachteten typischen
Merkmalen der Phosgen-Vergiftung zu Tode.
Die Frage der Einwirkung des unzersetzten Tetrachlorkohlenstoffes und seiner
Zersetzungsprodukte auf den menschlichen Organismus ist bereits früher von Prof.
Kobert und Geh. Rat Prof. Dr. K. B. Lehmann untersucht worden. Kobert stellte fest,
daß eine Menge von 40mg Tetrachlorkohlenstoff in 1 Liter Luft ½ bis 1 Stunde ohne
irgendwelche gesundheitlichen Störungen ertragen werden kann. In neuerer Zeit hat
eine vom Reichsverband deutscher Feuerwehr-Ingenieure und preußischen
Feuerwehr-Beirat unter Zuziehung namhafter Gaschemiker gebildete
„Tetra-Kommission“ diese Versuche aufgenommen und ausgebaut. Hierbei
zeigte sich, daß ein ungefährdeter Aufenthalt in einem Raum, der mit 58mg
Tetrachlorkohlenstoff je Liter Raumluft angefüllt ist, während mehrerer Minuten
möglich ist, und sich Phosgen bei der Verdampfung von Tetrachlorid nicht bildet.
Diese Zeitspanne ist aber zum Abspritzen der gebräuchlichen Tetralöscher vollkommen
ausreichend, so daß nach erfolgtem Löschen ein Rückzug des Löschenden aus den
vergasten Räumen ohne Gefahr möglich ist, umsomehr, als vergaster
Tetrachlorkohlenstoff etwa fünfmal so schwer ist wie Luft, sich daher zunächst am
Boden ansammelt und erst nach längerer Zeit in größeren Mengen in Mund- und
Nasenhöhle des Atmenden kommt. Schädliche Zersetzungsprodukte, besonders das stark
wirkende Lungengift Phosgen, treten nur beim Löschen von Spiritus- und Holzbränden
und glühenden Eisenröhren auf. Spiritus- und Holzbrände sollen daher mit
Tetrachlorkohlenstoff nicht angegriffen werden.
Im Freien und in großen Räumen sind physiologisch schädliche Einwirkungen des
gasförmigen Tetrachlorkohlenstoffes nicht zu befürchten, wenn nicht unmäßig hohe
Tetrachloridmengen verwendet werden. In besonders engen, geschlossenen Räumen
und niedrigen Kellern ohne jede Abzugsmöglichkeit für die Gase ist zweckmäßig, die
gebräuchliche Rauchschutzmaske zu benutzen. Nach dem Löschen sind die Brandräume zu
lüften und vom Löschenden zu verlassen. Bei Beachtung dieser Grundsätze wird sich in
der Praxis jede nachteilige Einwirkung des vergasten Tetrachlorkohlenstoffes auf den
Löschenden mit Sicherheit vermeiden lassen. („Gesundheits-Ingenieur“ 49.
Jahrgang Heft 34.)
Dipl.-Ing. Abendroth.
Eisenbetonschornsteine. Die lange Zeit herrschende
Ansicht, daß Schornsteine wegen ihrer Form für die Ausführung in Eisenbeton
ungeeignet seien, ist neuerdings durch die immer zahlreicheren Ausführungen
besonders für Großkesselanlagen widerlegt worden. Der Mangel an Baustoffen,
Facharbeitern und Fördermitteln in der Nachkriegszeit hat auch auf diesem Gebiet
befruchtend gewirkt, denn seitdem hat die Zahl der Eisenbetonschornsteine in
Deutschland beträchtlich zugenommen. Diese Schornsteine haben sich bisher vollkommen
bewährt, so daß auch die Bedenken der Bau- und Aufsichtsbehörden geschwunden sind,
und Eisenbetonschornsteine heute in mindestens gleich großen Abmessungen wie die
früher üblichen Ziegelmauerschornsteine gebaut werden.
Die Ausführung des Baues geschah unsprünglich so, daß man den Betonschornstein in
Schalung in der sonst beim Eisenbeton gebräuchlichen Art stampfte. Heute ist man
jedoch dazu übergegangen, ihn aus Eisenbetonformsteinen aufzubauen, die in
geeigneter Form und Größe auf dem Bauplatz selbst hergestellt werden. Die
Betonsteine erhalten senkrechte Hohlräume, die zur Aufnahme der von der Außenkante
des Fundamentes bis zur Schornsteinspitze durchgehenden Eisen für die
Längsverankerung dienen, und wagerechte Einkerbungen, in die die Verankerungsringe
gelegt und mit den Längsverankerungen verbunden werden. Diese nehmen die
hauptsächlich durch den Winddruck entstehenden Zugspannungen auf und übertragen sie
auf die windseitig gelegene Außenkante des Fundamentes, was bei
Ziegelmauerschornsteinen nicht möglich ist. Die wagerechten Verankerungsringe
leisten den durch Wärmespannungen hervorgerufenen Kräften ausreichenden Widerstand.
Beim Vermauern der Betonsteine werden nach dem Verlegen jeder Schicht die
senkrechten Hohlräume und die wagerechten Einkerbungen mit einer Betonmischung
ausgefüllt, so daß sämtliche Betoneisen fest eingestampft sind. Die Ausführung des
Fundaments erfolgt in üblicher Weise in Stampfbeton. Die inneren Flächen der
Raucheinführung und der Schornsteinsäule erhalten zum Schutz gegen die Einwirkungen
der Rauchgase und der Wärme ein Futter aus Schamotte oder Ziegelsteinen in
entsprechender Stärke, das auch bei gut ausgeführten gemauerten Schornsteinen von
größeren Abmessungen erforderlich ist. Da das spezifische Gewicht des Betons
wesentlich höher als das des Ziegelmauerwerks ist, und Beton eine dreimal so große
Zugbeanspruchung verträgt wie dieses, ist die Standfestigkeit eines
Eisenbetonschornsteins bei geringerem Materialaufwand größer als die eines aus
Ziegeln gemauerten Schornsteins von denselben Abmessungen.
Die Vorteile der Betonbauweise für Schornsteine
lassen sich kurz folgendermaßen zusammenfassen:
Geringe spezifische Belastung des Baugrundes und erhöhte Standfestigkeit selbst auf
sonst für Ziegelmauerschornsteine ungeeigneten Baugrund. Billige Herstellung der
Betonformsteine durch ungelernte Arbeitskräfte auf der Baustelle selbst, wobei
vorhandener Sand und Kies günstig verwendet werden kann, dadurch Unabhängigkeit von
den Lieferanten der Mauersteine. Kurze Bauzeit. Vollkommene Blitzsicherheit, da die
Längsverankerungen einen sehr wirksamen Blitzableiter darstellen. Die Gefahr des
Reißens der Säule ist durch die senkrechte und wagerechte Verankerung eingeschränkt.
(„Der Industriebau,“ 1926 Heft VII.)
Dipl.-Ing. Abendroth.
Technische Pionierleistungen als Träger industriellen
Fortschritts. (Prof. Heidebroeck auf der Hauptversammlung des VDI.
1927.)
Hinter uns liegt ein Zeitalter gewaltiger technischer Pionierleistungen. Die Arbeiten
eines Laval, Parsons, Krupp, Siemens, Diesel zeigen uns, welchen Einfluß die
technische Idee auf die Umgestaltung des Volkslebens genommen hat. Aber auch die
Arbeit des ausführenden Ingenieurs ist wichtig, und besonders den großen
Industriefirmen muß gedankt werden, die, oft unter Vernachlässigung eigner
wirtschaftlicher Vorteile, technischen Ideen zum Siege verholfen haben.
Die Umsetzung der technischen Ideen in die Praxis hat nun aber häufig zu
Unzuträglichkeiten geführt. Die gegenwärtige Entwicklung zeigt uns, daß das
Wirtschaftliche, die reine Zahl, der Gewinn, der Amerikanismus, die Fabrikation
allzu oft die freie Entfaltung der technischen Idee verdrängt haben. An die Stelle
der Arbeit des Individuums tritt der Konferenzbeschluß; das Aktienwesen mit seiner
Trennung zwischen Unternehmer-Person und Unternehmer-Kapital führt vielfach zu
völliger Entpersönlichung des Unternehmens. Die Ingenieurarbeit aber, die alle
Maschinen erst hervorgebracht hat, bleibt an die Lebensenergie der einzelnen
Persönlichkeit gebunden. Das Selbständigkeitsgefühl und der Persönlichkeitswert, die
unsre großen Ingenieurpioniere in so hohem Maße ausgezeichnet haben, müssen darum
erhalten bleiben. Das Beispiel von Ford zeigt, wie das Nurfabrizieren eines Tages
doch zur Erstarrung führt und die Schöpferkraft versiegt.
Gerade aber die Maschinenindustrie im engeren Sinne ist geeignet, die schöpferische
Leistung zu fördern, und darum ist die Erhaltung einer hochstehenden
Maschinenindustrie eine der wichtigsten Lebensfragen der gesamten industriellen
Wirtschaft. Auch das Unterrichtswesen muß sich darauf einstellen, wenn man auch
zugestehen muß, daß der große Ingenieur geboren und nicht gedrillt wird. Wir werden
im technischen Unterricht in Zukunft den Weg der Vereinfachung und Konzentration
gehen müssen, um wieder eine klare Linie der Erziehung herauszuarbeiten, die
gegenwärtig unter zu starker Zersplitterung leidet. Nach dem Studium wird sich der
Ingenieur in der industriellen Arbeit am ehesten entwickeln können. Gerade die
Aufladung einer gewissen Verantwortung, der Kampf mit dem Stoff und das
Sichdurchsetzen gegen andre werden die Führerpersönlichkeiten schaffen, die wir
brauchen; während die Bürokratisierung, der Eintritt in eine beamtete Laufbahn, in
Gehaltsklassen in bürokratischen Schichtungen mit zwangsläufig geregeltem Aufstieg
sich totläuft.
Wenn wir auch nicht verkennen dürfen, daß Technik und Wirtschaft unzertrennbare
Gebilde sind, so werden wir doch zugeben, daß die technische Leistung eigentlich die
Grundlage unsrer heutigen Wirtschaft abgibt. Wir werden keine großen
Wirtschaftsführer mehr nötig haben, wenn wir keine großen schöpferischen Ingenieure
mehr hervorbringen. Naturerkenntnis und zweckhaftes Wollen sind die Quellen jeder
richtig verstandenen Ingenieurarbeit.
Werkstofftagung Oktober 1927. Die Vorarbeiten für die im
Oktober in Berlin stattfindende Werkstofftagung sind in vollem Gange. Die
Veranstalter, d.h. also die maßgebenden technisch-wissenschaftlichen Vereine,
Erzeuger- und Verbraucherverbände und das Berliner Messeamt, sind sich jetzt über
die wesentlichen Grundzüge des Kongresses im Klaren.
Die Tagung, die sich aus zwei Abteilungen, Werkstoff-Vorträge und Werkstoffschau,
zusammensetzt, hat letzthin eine Begrenzung ihres Umfanges erfahren müssen. Während
ursprünglich geplant war, auch die nichtmetallischen Baustoffe und die
Verbrauchsstoffe zu behandeln, hat man sich jetzt in Anbetracht der
außerordentlichen Fülle der bereits vorhandenen Aufgaben entschlossen, in diesem
Jahre nur Stahl und Eisen, die Nichteisenmetalle und die elektrotechnischen
Isolierstoffe zum Gegenstand der Tagung zu machen.
Bei der Einteilung der Vorträge hat man in erster Linie an
vier Gruppen von Teilnehmern gedacht: Werkstofforscher, Konstrukteure, Betriebs- und
Prüffeld-Ingenieure: Meister, Handwerker, Arbeiter, Werkstoffkäufer. Stets sollen
die Vorträge sachlich nach den einzelnen Werkstoffen gegliedert sein. Technische
oder wirtschaftliche Förderung des Zuhörers, Vermittlung von Kenntnissen über
Werkstoffkunde oder über Werkstoffprüfung werden jeweils im Mittelpunkt der
einzelnen Darlegungen stehen. Eine große Anzahl maßgebender Organisationen hat sich
bisher zur Durchführung des Vortragsplanes zur Verfügung gestellt. Sie werden dafür
sorgen, daß nur die ersten Vertreter der Wissenschaft und der Praxis zu Worte
kommen. Etwa 300 Vorträge sind bisher vorgesehen.
Die Werkstoffschau, eine wissenschaftlich angelegte
Ausstellung großen Stiles in der neuen Ausstellungshalle am Kaiserdamm, wird nicht
nur dem Fachmann, sondern auch weiteren Kreisen Kunde von der Bedeutung des
Werkstoffes für alle Lebensgebiete geben. – Eine besondere Werkstoffprüfschau wird zeigen, welche Werkstoffeigenschaften zurzeit
überhaupt erforschbar sind und welche Verfahren und Einrichtungen hierfür benutzt
werden. Weit mehr als 100 Materialprüfmaschinen bis zu den größten Abmessungen
werden ständig arbeiten und dem Besucher einen Begriff von den verschiedenen
Verfahren geben. Alle sonstigen Untersuchungsverfahren, Aetzungen, Mikroskopbilder
usw. werden in großer Anzahl, jedoch immer
so gezeigt werden, daß der Besucher reichste Belehrung erfährt. – Eine andere
Abteilung, die Werkstoffübersicht, wird die
verschiedenartigsten Werkstoffe in ihrer fertigen Form vorweisen und wird
Andeutungen über ihre richtige und falsche Behandlungsweise geben. Daß alle
Hilfsmittel der neuzeitlichen Ausstellungstechnik, wie Filmvorführungen,
zeichnerische Darstellungen usw. in beiden Abteilungen erschöpft werden, bedarf
keines besonderen Hinweises.
Eingehende Erklärungen über die Wichtigkeit und die Notwendigkeit, diese Tagung
überhaupt zu veranstalten, sind überflüssig, nachdem sich alle Kreise mit so großer
Wärme dafür eingesetzt haben angesichts der Bedeutung, die der Werkstoff für alle
Zweige industrieller und wirtschaftlicher Betätigung hat.
Farben für Maschinen und Apparate. Vor kurzem hat der
Deutsche Normenausschuß das Normblatt DIN 1841 „Farben für Maschinen und
Apparate, Ton und Glanzgrad“ als Vornorm herausgegeben.
Allen Interessenten wird empfohlen, sich dieser Vornorm zu bedienen und ihre
Erfahrungen dem Deutschen Normenausschuß, Berlin NW. 7, Dorotheenstraße 47, bekannt
zu geben.
Im Reichspatentamt sind nach Einführung der neuen
Gruppeneinteilung der Patentklassen sämtliche deutsche Patentschriften in bezug auf
die Gruppenzugehörigkeit nachgeprüft und zum Teil umgeordnet worden. Das Ergebnis
ist in Gestalt von Kartensammlungen verkörpert, die laufend fortgeführt werden. Die
eine Sammlung ist nach Gruppen geordnet und weist für jede Gruppe die Nummern der
ihr zugewiesenen Patentschriften nach. Die andere führt die Patentschriftennummern
in der Reihenfolge der Ordnungszahlen auf und gibt bei jeder die Gruppe an, in
welche die Patentschrift eingereiht ist.
Es ist ins Auge gefaßt, diese Einrichtung auch außerhalb der Behörde verwertbar zu
machen, indem der Inhalt der bezeichneten Sammlungen durch Druck vervielfältigt und
die so entstehenden Listen käuflich abgegeben werden. Dadurch würde gewiß für viele
amtliche und private Stellen und Firmen im Inland und im Ausland ein äußerst
nützliches Hilfsmittel geliefert, um Nachforschungen zu erleichtern, den
Schriftenvorrat in Ordnung zu halten und dgl. Leider erweist sich die Drucklegung
des umfangreichen Zahlenwerkes als so kostspielig und der voraussichtliche
Verkaufspreis als so hoch, daß es zweifelhaft ist, ob auf den nötigen Absatz
gerechnet werden kann. Die Ausgabe der Listen muß deshalb davon abhängig gemacht
werden, daß im voraus die Zahl der Abnehmer gesichert ist. Je größer sie ist, um so
wahrscheinlicher wird die Ausführung des Planes und um so mehr verringert sich der
Einzelpreis.
Bis zum 1. Oktober 1927 wollen alle, die das Werk zu beziehen wünschen, ihre
Bestellung an das Reichspatentamt, Berlin SW. 61, Gitschiner Straße 97–103,
einsenden.
Es wird gebeten, dabei anzugeben, ob nur die Gruppenliste oder nur die Nummernliste
oder ob beide gewünscht werden und in wieviel Stücken, und ob die Bestellung von der
Einhaltung einer bestimmten Preisgrenze abhängig gemacht wird.
Der Preis wird sich für ein Stück der Gruppenliste mindestens auf 94 RM stellen, für
ein Stück der Nummernliste mindestens auf 42 RM. Er wird bei einem Gesamtbedarf von
nur 300 oder 200 Stücken auf 154 und 228 RM bei der ersten und auf 69 und 102 RM bei
der zweiten Liste steigen.
Nr. 651/27 ZB. II d. (Nachrichtenstelle des Reichspatentamtes.)