Titel: | Polytechnische Schau. |
Autor: | Kalpers |
Fundstelle: | Band 343, Jahrgang 1928, S. 58 |
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Polytechnische Schau.
(Nachdruck der Originalberichte – auch im Auszüge
– nur mit Quellenangabe gestattet.)
Polytechnische Schau.
Private Großheizungsanlagen in Canada. Die
Heizungsanlagen an der Universität von Toronto (Ontario) stellen die größte
Zentralheizung für einen Gebäudekomplex in Canada dar; es handelt sich hier um
die Heizung von 27 Gebäuden mit einem Gesamtvolumen von 812000 m3. Die Leitungen befinden sich in Tunnels und
erreichen eine Länge von 2100 m. Der von der Zentrale am
weitesten entfernte Punkt liegt 1361 m weit. Man verwendet einen Dampf von
niederem Druck (etwa 0,261 kg), der durch Radiatoren strömt; das Kondenswasser wird
durch eine durch die Tunnels geführte Leitung zu den Kesseln zurückgebracht. In der
kalten Jahreszeit wird ein dichterer Dampf verwendet, dessen Druck durch besondere
Regler eingestellt wird, in der gewöhnlichen Jahreszeit rührt der Dampf von dem
Ausströmdampf der Maschinen her, die die Stromerzeuger für Licht und Kraft des
Universitätsgebäudes antreiben. Einige Gebäude erhalten auch Dampf mit höherem Druck
vermittels einer Sonderleitung. Die Heizanlage verfügt über 4 Kessel von 400 PS und
einen Babcock-Wilcox-Kessel von 516 PS; alle Kessel sind mit mechanischen
Marphy-Rosten ausgerüstet und werden von einem Kohlenbunker aus von 600 t Inhalt
gespeist. Die Kesselstation ist an einem geneigten Gelände angeordnet, so daß die
Kohlen unmittelbar in den Bunker oberhalb der Kessel ausgeladen werden können. Die
Unkosten für die Heizung werden auf die verschiedenen Universitätsgebäude
entsprechend der von ihnen verbrauchten elektrischen Energie und ihrer
Radiatorenfläche verteilt. Während der 11 Jahre seit Einführung der Zentralheizung
ist diese Fläche der Radiatoren von 12240 m2 auf
22500 m2 gestiegen. Im Jahre 1922/23 wurden 9706 t
Kohlen verfeuert oder 11,35 kg je m3 Gebäude für
Licht, Heizung und motorische Kraft. Der Wirkungsgrad der Kessel betrug 76,6 %. Der
heutige Selbstkostenpreis ist geringer als die Einzelheizung vor 13 Jahren, trotzdem
der heutige Kohlenpreis 230 % mehr beträgt als damals.
Nach Abreißen des alten Parlamentsgebäudes im Jahre 1916 wurde beschlossen, in dem
neuen Parlamentsgebäude zu Ottawa die Zentralheizung einzurichten. Durch die Anlage
werden geheizt der Parlamentspalast und die Bibliothek (196224 m3), das Westgebäude (71954 m3), das Ostgebäude (67 236 m3), das Langevin-Gebäude (55832 m3), die Post und Garage (18816 m3), Haus Nr. 22 der Vittoria-Straße (19068 m3) und der Oberste Hof (9385 m3), zusammen also 438515 m3. Das Parlamentsgebäude wird durch
Warmwasserumlauf geheizt, während die Zentrale Dampf für die übrigen Gebäude, das
Restaurant, die Versorgung mit warmem Wasser, die Luftkompressoren und für sonstige
Zwecke des Hauptgebäudes abgibt. Die Leitungen in einem Tunnel sind 1191 m lang und
der Dampf wird in 4 Wasserröhrenkesseln von 500 PS mit mechanischen Rosten erzeugt.
Die Anlage könnte noch 70000 m3 mehr beheizen; man
hat außerdem einen genügenden Platz für eine Vergrößerung auf die doppelte Leistung
der bisherigen vorgesehen. Das Umlaufwasser wird in 3 Roß-Röhrenerhitzern durch
Abdampf oder durch stärkeren Dampf mit vermindertem Druck erwärmt. Verfeuert wird
Minto-Kohle aus Neu-Braunschweig, und zwar 10500 t, so daß auf den m3 geheizten Raum 21,75 kg entfallen. Es ist
allerdings zu beachten, daß dieser Brennstoff von minderwertiger Beschaffenheit ist
und daß die Heizung die ganzen 24 Stunden des Tages in der Mehrzahl der
Räumlichkeiten aufrechterhalten wird.
Die 1. große Warmwasseranlage in Canada befindet sich auf der Universität zu
Montreal; diese Anlage wurde schon im Jahre 1908 zur Heizung von 5 Gebäuden
errichtet. Das zu heizende Gebäudevolumen beträgt 181300 m8, die Radiatorenfläche 6186 m2 und das Dampfgewicht im Jahre 26695 t. In der
Zentrale sind 4 Babcock-Kessel mit Kettenrost von 250 PS vorhanden, die mit
Fettkohle zuzüglich 10 % Anthrazit beschickt werden. Der elektrische Strom wird
während der Heizperiode durch die Stromerzeuger gewonnen, wobei der Abdampf der
Antriebsmaschinen das Umlaufwasser erwärmt; wird der Dampf für die Heizung nicht
mehr benötigt, so wird der elektrische Strom von auswärts bezogen. Je nach ihrem
Zweck erhalten die verschiedenen Gebäude Dampf höheren oder niederen Druckes. Für
die Heizung allein verwendet man warmes Wasser. Da die Laboratorien für Physik und
Chemie tiefer liegen als das medizinische Gebäude, befürchtete man, die schon
ziemlich alten Radiatoren könnten die Last einer hohen Wassersäule nicht vertragen;
aus diesem Grunde ist eine Zwischeneinrichtung angeordnet worden, in der das für
diese Gebäude bestimmte Wasser erwärmt wird. 10 Gebäude der Universität sind der
allgemeinen Zentralleitung noch nicht angeschlossen, sondern besitzen noch ihre
eigenen Zentralheizungen und verfeuern in diesen Anthrazit. Der Verbrauch bei diesen
beträgt 16 kg je m3 geheizten Raumes gegen 24 kg
in der großen Zentralleitung; trotzdem ist die letztere billiger, da sie
minderwertige Kohle verarbeitet, die sich im Preis noch weniger als die Hälfte des
Anthrazitpreises stellt. (Chaleur et Industrie.)
Dr.-Ing. Kalpers.
Eigenheiten und Entstehungsbedingungen des Martensits.
Unter dem Martensit ist nach Chevenard und Portevin eine feste Lösung zu verstehen,
in der das Eisen sich im Alpha – Zustand vorfindet und die der höchsten Härte für
einen gegebenen Kohlenstoff-Gehalt entspricht. In bezug auf das System Eisenkarbid
des Eisens ist es eine labile Phase von veränderlicher Konzentration und
infolgedessen mit Eigenschaften ausgestattet, die durch einen einzigen Wert
zahlenmäßig nicht ausgedrückt werden können. Durch alkalische Oxydationsmittel (von
der Art des Natrium-Pikrats) wird es nicht gefärbt und unterscheidet sich dadurch
vom Zementit. Durch Säuren (Salpetersäure, Pikrinsäure usw.) wird es ähnlich wie
Ferrit und Austenit gefärbt, und zwar liegt der Färbungsgrad in der Mitte zwischen
diesen beiden Bestandteilen; hierdurch unterscheidet es sich also vom Perlit,
Troostit und Sorbit. Durch kupferhaltige Stoffe angegriffen, wird die Färbung
schwächer als beim Ferrit. Der nadelförmige Zustand, den man oft als das wichtigste
Kennzeichen des Martensits aufführt, ist nicht maßgebend für dessen Beurteilung; im
Gegenteil, dieser Zustand erscheint dort besonders deutlich, wo das Martensit nicht
rein ist, wie z.B. in gehärteten weichen Stählen (Martensit mit Ferrit gemischt)
oder in übergehärteten harten Stählen (Martensit mit Austenit gemischt). Es
verschwindet in den eutektischen Stählen, die durch Härten den höchsten Härtegrad
erhalten haben und durch reines Martensit gebildet werden. Man muß den
martensitischen Zustand wohl unterscheiden von dem martensitischen oder
nadelförmigen Aussehen, dem allgemeinen Gefügetyp, der sich an das Gefüge von
Widmanstaetten anlehnt und jedesmal auftritt, wenn ein Bestandteil sich
fortschreitend aus einer Phase oder festen Lösung trennt (insbesondere in allen
Umwandlungen, die nur 2 Phasen in den Legierungen ins Spiel setzen). Da aber das
Martensit nur ausnahmsweise rein vorkommt, ist das ein sehr häufig gewähltes
Kennzeichen, zumal es infolge sofortiger Sichtbarkeit nach dem Angriff von
praktischem Wert ist.
Die physikalischen Eigenschaften können nur dann in die Erscheinung treten, wenn das
Martensit die Gesamtheit oder den größten Teil des betreffenden Stückes ausfüllt. Im
Martensit befindet sich das Karbid in fester Lösung; das Eisen im Alpha-Zustand und
die Dichte sind sehr gering infolge der bei der Martensitbildung erfolgenden
Ausdehnung. Es ergeben sich folgende Eigenschaften: 1. in thermischer Beziehung:
keine plötzliche Wärmeentwicklung bei der Erwärmung, 2. in dilatometrischer
Beziehung: geringste Dichte des Stahles, Ausdehnbarkeit bei der Erwärmung ähnlich
der des Alpha-Eisens, Fehlen des Curie-Punktes Ao des Zementits bei 200°, dann
merkliche und fortschreitende Kontraktion infolge Ausscheidung des Karbids, 3. in
bezug auf den Widerstand: höchster Widerstand für den Stahl, der entsprechend dem
Kohlenstoff-Gehalt berechenbar ist, 4. in magnetischer Beziehung: ferro-magnetischer
Zustand ohne Curie-Punkt Ao, 5. auf Grund der Röntgenstrahlen-Analyse: kubisch
kristallisiertes System in Dokekaedern. Hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften
besteht die höchstmögliche Härte, die 600 Brinell-Einheiten in gewöhnlichen Stählen
mit über 0,5% Kohlestoff beträgt.
Das Martensit entsteht, wenn die Umwandlung in der Abkühlung bei niedriger Temperatur
ohne Rekaleszenz vor sich geht. Werden die äußeren das Abkühlungsgesetz regelnden
Bedingungen im Verlaufe der Abkühlung nicht geändert, so kann die obere Grenze von
Ar'' auf rund 350° festgesetzt werden. Die Bildung
des Aggregates Troostit hat man unter Rekaleszenz bei niedriger Temperatur (380°)
beobachten können durch plötzliche Umänderung des Abkühlungsgesetzes, nämlich durch
Herausnehmen des Stückes aus dem Härtebad (unterbrochene Härtung). Diese Bildung von
Troostit mit Rekaleszenz vom Austenit aus ist ebenfalls bei der Erwärmung
festzustellen, nämlich durch Anlassen gewisser übergehärteter Stähle. Auf der
anderen Seite kann Martensit beim Anlassen von Austenit durch Umwandlung bei der
Abkühlung nach der Trennung des Karbids bei der Erwärmung (sekundäre Härtung)
gebildet werden.
In dem Falle der einfachen Härtung, d.h. bei der fortschreitenden Abkühlung eines auf
eine höhere als die Umwandlungstemperatur erwärmten Stahles, wird die
Martensitbildung abhängen von der Stahlart und dem Gefügezustand vor der Umwandlung,
von der Erwärmungstemperatur und -Dauer und von der Abkühlungsgeschwindigkeit. Von
diesen sind die Erwärmungstemperatur und die Abkühlungsgeschwindigkeit die
wichtigsten Faktoren, deren Einfluß sich folgendermaßen ausdrückt: 1. für eine
gegebene Erwärmungstemperatur erfolgt die Martensitbildung, wenn die
Abkühlungsgeschwindigkeit die kritische Härtegeschwindigkeit übersteigt; 2. für eine
gegebene Abkühlungsgeschwindigkeit tritt Martensit auf, wenn die
Erwärmungstemperatur die entsprechende kritische Härtetemperatur übersteigt.
Schließlich dürfte auch der Druck bei der Martensitbildung wie auch in allen von
Volumenänderung begleiteten Umwandlungen eine Rolle spielen; doch ist man heute noch
nicht so weit, die Bedeutung dieser Augenblicksbeanspruchungen, die im Laufe der
Abkühlung entwickelt werden, zu messen und infolgedessen ihren Einfluß zu bewerten.
(Revue de Métallurgie.)
Dr.-Ing. Kalpers.
Ueber die physikalische Chemie bei der Stahlerzeugung. Die
physikalische Chemie ist die Grundlage der Metallurgie. Der Grund, warum sie bisher
nur wenig in das Gebiet der Stahlerzeugung eindringen konnte, liegt einerseits in
den Schwierigkeiten, Untersuchungen bei den hohen Temperaturen anzustellen,
andererseits in zahlreichen, jeden industriellen Vorgang beeinflussenden Faktoren,
die die Fortschritte in der Kunst, das Eisen zu schmelzen und zu feinern, auf einen
empirischen Weg verwiesen hat. Und doch eignet sich der Raffinierofen gut zu einer
wissenschaftlichen Kontrolle: man kennt die Gewichte und die Zusammensetzung der
verwendeten Stoffe, die Konzentrationen der verschiedenen Elemente in Bad und
Schlacke lassen sich sehr genau festsetzen, ferner sind auch die thermischen
Bedingungen genügend bekannt. Die Reaktionen, deren Sitz der Ofen ist, stellen
umkehrbare Oxydations-, Reduktions- und Versetzungsvorgänge in einer mehr oder
weniger zähflüssigen Phase dar und werden durch die Gesetze der Thermodynamik
geleitet. Durch die Forscherarbeiten von Carnot, Clausius, Gibbe, van't Hoff. Le
Chatelier, Haber, Nernst und Lewis ist das Studium der Affinität, der freien Energie
der chemischen Reaktionen und der Gleichgewichtskonstanten ziemlich vorwärts
geschritten, so daß die in Frage stehenden Probleme auf theoretischer Grundlage in
Angriff genommen werden können. Doch herrscht über die physikalischen Konstanten
(Spezifische Wärmen und Reaktionswärmen bei hoher Temperatur), die zur vollständigen
Lösung dieser Probleme notwendig sind, noch nicht voll und ganz Klarheit. Der
Metallurge muß sich daher an den Gelehrten wenden, damit dieser ihm diese Konstanten
bestimmt, eine Bestimmung, die eine schwierige und beträchtliche experimentelle
Arbeit, sowie eine sehr große Geschicklichkeit erfordert.
Ein anderer, wegen seines Verhältnisses zu den nichtmetallischen Einschlüssen
wichtiger Punkt ist der physikalische Zustand des Stahles. Mag die reinigende
Wirkung des Mangans auf eine Flokulation der Einschlüsse oder auf die Bildung von
sehr flüssigem Mangansilikat zurückzuführen sein, so ist es doch gewiß, daß die
Viskosität des Metalles und der Schlacke sowie die Werte ihrer Oberflächenspannung
Faktoren von grundsätzlichem Einfluß bedeuten.
Unter den Nebenarbeiten der metallurgischen Verfahren gibt es solche, die
ebenfalls von der physikalischen Chemie abhängen. So hat das Studium der
Gleichgewichte in gasförmiger Phase die Führung des Gaserzeugers auf
wissenschaftliche Grundlagen aufgebaut, ferner eröffnet die Untersuchung der
feuerfesten Stoffe ein weites Feld für Forschungen und künftige
Entwicklungsmöglichkeiten.
Die Beschaffenheit der binären, ternären und quaternären Legierungen interessieren
den Stahlerzeuger in hohem Grade. Der Einfluß des Sauerstoffs auf den Stahl bildet
eines der wichtigsten Probleme, die die Hüttenleute sich stellen können. Dann zeigt
der Hochfrequenzofen neue Wege, dessen man sich bereits industriell zum Schmelzen
von Nichteisenmetallen insbesondere von Legierungen mit großer Geschmeidigkeit für
Seekabel bedient hat.
Für die Zukunft sollten folgende Fragen von großem Interesse sein:
a) das Studium der chemischen Gleichgewichte in den Schlacken,
die der Schlüssel zu dem Gleichgewicht im Stahl sind;
b) der Ursprung der Einschlüsse in der Schlacke, die Art, wie sie
sich bilden, und die Mittel, sie zu vermeiden;
c) das Studium der Reaktionen zwischen geschmolzenen Metallen und
feuerfesten Stoffen und die Bedingungen für das Eindringen der kombinierten oder
absorbierten Oxyde;
d) die physikalische Untersuchung der Schlacke bei hoher
Temperatur: Viskositätsgrad, Oberflächenspannung;
e) das Studium der Vorgänge im Verlauf der Erstarrung der Blöcke
zwecks Aufklärung der Steigerungserscheinungen. (Revue de Métallurgie.)
Dr.-Ing. Kalpers.
Einige mechanische Eigenschaften von
Silizium-Aluminium-Legierungen. Aus der folgenden Aufstellung gehen einige
Untersuchungsergebnisse an Silizium-Aluminium-Legierungen hervor, die von der
britischen aeronautischen Forschungsgesellschaft hinsichtlich sowohl des Einflusses
des Silizium-Gehaltes als auch eines Umwandlungsstoffes (entweder Natrium oder ein
Gemisch von 2 Teilen Natriumfluorid und 1 Teil Natriumchlorid) unsersucht worden
sind. Die Brinellhärte wurde mit einer 10 mm-Kugel bei 500 kg Last gemessen; die
Kerbform beim Schlagversuch war ein V mit einem Winkel von 45° und einem
Grundradius von 0,25 mm, während die Probestücke für den Kerbschlagversuch einen
Querschnitt von 5 × 5 mm (am Kerbschnitt von 5 × 3,5 mm) aufwiesen. Schließlich ist
unter der aufgeführten Dichte zu verstehen: \frac{\mbox{Gewicht in
Luft}}{\mbox{Gewicht in Luft-Gewicht in Wasser}}. Die Herstellung der
Legierungen selbst erfolgte unter Zusatz von dem Gemisch
Natriumfluorid-Natriumchlorid.
Silizium%
Eisen%
Dichte
Brinell-härte
Zugfestig-keit kg/mm2
Dehnung%
Schlagfestig-keit mkg
Kokillenguß
7,6
0,3
2,682
50,4
11,06
19,0
0,187
9,8
0,3
2,673
55,3
20,16
13,5
0,134
12,0
0,4
2,663
60,5
21,10
11,0
0,123
13,5
0,45
2,658
61,5
21,26
11,0
0,078
14,1
0,45
2,655
65,0
21,42
10,0
–
Sandguß
7,8
0,3
2,680
43,9
16,22
16,5
0,80
10,0
0,3
2,671
46,9
16,70
15,0
0,66
12,0
0,4
2,661
50,8
18,27
9,5
0,45
13,0
0,5
2,651
55,1
18,74
10,5
0,44
14,3
0,65
2,651
56,8
18,42
8,0
–
Wie ersichtlich, steigen die Härte und die Zugfestigkeit mit zunehmendem
Silizium-Gehalt, während die Dehnung und die Schlagfestigkeit abnehmen. Der Zusatz
von Natriumfluorid-Natriumchlorid erwies sich demjenigen metallischen Natriums
überlegen, wie dies die folgenden Versuche ergeben haben:
Legierung
Eisen%
Silizium%
Natrium%
Dichte
Zugfestigkeitkg/mm2
Dehnung%
1
0,39
12,7
0,002
2,660
17,79
4,0
2
0,39
–
0,0086
2,646
19,06
5,3
3
0,39
12,9
0,008
2,645
18,74
5,0
4
0,39
12,8
0,004
2,658
21,1
8,3
Von diesen 4 Legierungen war Legierung 1 ohne Zusatz an einem Umwandlungsstoff
erschmolzen worden, die Legierungen 2 und 3 mit Zusatz von 0,1 % Natrium und
Legierung 4 mit Zusatz des Gemisches Natriumfluorid-Natriumchlorid.
In ternären Aluminium-Silizium-Zink-Legierungen konnte eine Zunahme der Festigkeit
nachgewiesen werden, allerdings erfolgte dies auf Kosten der Dehnung, während die
Versuche mit Aluminium-Silizium-Magnesium-Legierungen insofern ungünstig verliefen,
als die Geschmeidigkeit stark abnahm und die Festigkeit nicht verbessert wurde. (The
Foundry Trade Journal.)
Dr.-Ing. Kalpers.