Titel: | Die künstliche Beleuchtung von Schulen und höheren Lehranstalten im Sinne der Schulhygiene unter besonderer Berücksichtigung der modernen Spiegellicht-Armaturen. |
Autor: | F. A. Förster |
Fundstelle: | Band 344, Jahrgang 1929, S. 21 |
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Die künstliche Beleuchtung von Schulen und
höheren Lehranstalten im Sinne der Schulhygiene unter besonderer Berücksichtigung der
modernen Spiegellicht-Armaturen.
Von Oberingenieur F. A. Förster,
Berlin.
FOERSTER, Die künstliche Beleuchtung von Schulen und höheren
Lehranstalten.
Zu den wichtigsten Problemen und Forderungen moderner Schulhygiene gehören u.a.
Lüftung, Heizung und vor allem die Forderung einer ausreichenden, zweckmäßigen und
hygienisch einwandfreien Beleuchtung.
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Abb. 1.Moderne Zweckleuchte für halbindirektes. vorwiegend direktes Licht
mit Lichtausstrahlungskurve: punktiert nackte Glühlampe.
Es ist das Verdienst des Breslauer Augenarztes H. Cohn, als Erster auf die gesundheitlichen Schädigungen
einer unzureichenden und unzweckmäßigen Beleuchtung in den Schulen hingewiesen zu
haben. Auf Grund umfangreicher Untersuchungen und statistischer Aufzeichnungen hat
er den einwandfreien Nachweis erbracht, daß die Schule mit den älteren und
primitiv-unzulänglichen Schuleinrichtungen und besonders bei der älteren
mangelhaften, unhygienischen Beleuchtung die Kurzsichtigkeit in hohem Maße gefördert
hat. Donders hat den wichtigen Satz aufgestellt, daß die
Kurzsichtigkeit durch angestrengte und andauernde Naharbeit bei ungenügender
Beleuchtung entsteht. Jede Naharbeit, wie Lesen, Schreiben, Nähen usw. fördert durch
Ueberanstrengung der Augen die Kurzsichtigkeit. Hierzu bemerkt v. Sicherer, ein hervorragender Augenkliniker der
Universität München, daß nicht jede Naharbeit bei unzweckmäßiger Beleuchtung in
gleichem Maße die Kurzsichtigkeit fördere, sondern hauptsächlich solche Naharbeit,
wie gerade Lesen und Schreiben, bei welcher die Augen in immerwährender Bewegung
sind.Die Dichte von \frakfamily{A} bezeichnen wir durch α, die
von \frakfamily{B} durch β.
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Abb. 2.Moderne Zweckleuchte für halbindirektes. vorwiegend direktes Licht
mit Lichtausstrahlungskurve.
Die beste Beleuchtung für Schulen ist nach v. Sicherer das
natürliche Tageslicht, soweit dieses in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Zur
künstlichen Beleuchtung von Schulräumen können aus
hygienischen Gründen heute nur mehr elektrische Glühlampen in Frage kommen, die in
Armaturen für halbindirektes Licht (Abb. 1 und 2) jede Schädigung durch Blendung von vornherein mit
Sicherheit ausschließen. Den Lehrern muß es zur Pflicht gemacht werden, bei Eintritt
der Dunkelheit für rechtzeitiges Einschalten der künstlichen Beleuchtung Sorge zu
tragen. Er hat darauf zu achten, und zu entscheiden, ob das natürliche Tageslicht
zur Beleuchtung des Klassenzimmers noch ausreichend ist, nicht durch Beobachtung der
Plätze am Fenster, sondern an der hintersten Wand, an den dunkelsten Bankplätzen. Hier muß die
normale Druckschrift der Schulbücher leicht und mühelos, ohne das Auge anzustrengen,
gelesen werden können. Ist das nicht der Fall, dann ist der Zeitpunkt gegeben, von
der künstlichen Beleuchtung Gebrauch zu machen.
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Abb. 3.Osram-Beleuchtungsmesser mit geöffnetem Deckel.
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Abb. 4.Beleuchtungsmessung in der Bibliothek.
Nun ist, was die Beurteilung der Helligkeit im allgemeinen anbetrifft, unser Auge an
sich ein sehr unzuverlässiges und schlechtes Photometer. Es ist deshalb zu begrüßen,
daß in neuerer Zeit praktische, leichttransportable Photometer, sogenannte
„Beleuchtungsmesser,“ von den einschlägigen Firmen herausgebracht worden
sind, mit denen die Beleuchtungsstärke an jedem beliebigen Orte in einwandfreier
Weise gemessen und kontrolliert werden kann. Die gebräuchlichsten Geräte dieser Art
sind das transportable Photometer von Leonhardt Weber,
der Beleuchtungsmesser von Krüß und besonders der
neue in Abb. 3 dargestellte, sehr handliche Osram –
Beleuchtungsmesser, der sowohl in horizontaler, wie in vertikaler Lage (vgl. Abb. 4) verwendbar ist und die Beleuchtungsstärke für
praktische Zwecke mit hinreichender Genauigkeit anzeigt. In jeder Schule sollte ein
solcher Beleuchtungsmesser, der zugleich ein wertvolles Demonstrationsgerät des
physikalischen Gesamtinstrumentariums darstellen würde, vorhanden und für die
Beleuchtungskontrolle in den verschiedenen Schulräumen jeweilig verfügbar sein, um
jederzeit feststellen zu können, ob die künstliche Beleuchtung in den Räumen
überhaupt auf allen Plätzen ausreichend ist.
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Abb. 5.Parabolspiegellampe.
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Abb. 6.Schulzimmer, beleuchtet mit Parabolspiegellampen nach Abb.
5.
H. Cohn hatte s. Z. auch Angaben gemacht über die zu
fordernde Mindestbeleuchtungsstärke von Schillräumen in Lux. Diese von Cohn
aufgestellten Sätze haben sich aber bei den heutigen wesentlich verbesserten
Beleuchtungsmethoden längst als zu niedrig erwiesen. Wie das Lichtbedürfnis im
allgemeinen, den Fortschritten der Technik Rechnung tragend, mit der Einführung
immer besserer und hellerer Lichtquellen erheblich gestiegen ist, so ist man,
gestützt auf die neueren Erkenntnisse und Erfahrungen der Lichthygiene und der
Lichttechnik, auch in den Schulen zu erheblich höheren Mindestbeleuchtungen gelangt.
Viel Licht in geeigneter guter Qualität ist uns bis heute niemals schädlich gewesen,
das beweist unser physisches und psychisches Wohlbefinden im hellsten diffusen Tageslicht. Es kommt eben nur auf die Eigenschaften des Lichtes
an und solange unser künstliches Licht nicht das natürliche diffuse Tageslicht in seinen Eigenschaften und besonders in seiner
Helligkeit erreicht, wird die Forderung nach „Mehr Licht!“ ihre Berechtigung
und Geltung behaupten.
Eine praktische Vorstellung von Beleuchtungsstärken in Lux, die auch von den
vorerwähnten Beleuchtungsmessern direkt angezeigt werden, kann man sich ungefähr
nach folgenden Veranschaulichungssätzen machen.
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Abb. 7.Parabolspiegellampe im Kugelgelenk verstellbar.
Bei einer Beleuchtung von 2 Lux wird man gerade mit Mühe
normale Druckschrift (Zeitungen usw.) zu lesen vermögen. Bei 10 Lux ist das Lesen auch immer noch etwas erschwert. Die
Leichtigkeit u. Sicherheit im Lesen ist hier etwa 75 % der normalen. Bei 50 Lux können wir schon fast wie bei hellem diffusen
Tageslicht lesen.
Als praktische Mittelwerte für die Beleuchtung von Schulräumen gelten heute folgende
Erfahrungssätze:
a)
für Klassenzimmer, Hörsäle,Aulen, Direktor- und
Lehrer-zimmer
50–70 Lux;
b)
für Zeichensäle und Hand-arbeitsräume
70–100 Lux;
c)
für feinste zeichnerische undHandarbeiten
100–150 Lux;
d)
für chemische und physi-kalische Laboratorien
80–100 Lux;
e)
für Turnhallen usw
40–50 Lux;
f)
für Nebenräurne, Treppen,Korridore, Toiletten usw
5–10 Lux.
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Abb. 8.Zeichensaal des Staatlichen Luisen-Gymnasiums in Berlin durch
Linkslicht mittels Armaturen nach Abb. 7.
Es kommt nun aber in guten Beleuchtungsanlagen durchaus nicht allein auf die
ausreichende quantitative Beleuchtungsstärke, sondern daneben auch sehr wesentlich
auf die qualitative Beleuchtung an. Die groben lichttechnischen Fehler, wie
Blendung, Spiegelung, starke, störende Schlagschatten, scharfe Kontraste, falscher
Lichteinfall u. dgl. m. müssen bei der Beleuchtung von Schulräumen unbedingt
vermieden werden. Sie werden sicher vermieden bei Verwendung der modernen,
lichttechnisch- und lichthygienisch-einwandfreien Beleuchtungsarmaturen (vgl. Abb. 1–14). Die
Spiegelung wirkt in gleicher Weise wie die Blendung und ist ebenso schädlich.
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Abb. 9.Parabolspiegellampe mit Lichtausstrahlungskurve.
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Abb. 10.Chemie- und Physiksaal, beleuchtet durch Parabolspiegellampen
nach Abb. 9.
Auf die Spiegelung und auf die spiegelnde Reflexion muß
besonders auch bei der Beleuchtung von Wandtafeln mit glänzend-schwarzem Anstrich
geachtet werden. Auch glänzender Anstrich der Wände in den Klassenzimmern und
Hörsälen ist zu verwerfen. Wir wissen, daß die Lichtquelle nicht nur selbst
leuchtet, sondern daß durch den von ihr ausgehenden Lichtstrom alle von diesem
Lichtstrom getroffenen Gegenstände des Raumes je nach Farbe und Beschaffenheit ihrer
Oberfläche mehr oder weniger leuchtend werden. Ist die Oberfläche des Gegenstandes
oder Körpers, auf den der Lichtstrom der Lichtquelle fällt, von heller Farbe, so
leuchtet sie stärker als bei dunkelfarbiger Oberfläche. Man bezeichnet diese
Erscheinung des Leuchtens von an sich nichtselbstleuchtenden Körpern, die eine
Reflexions-Erscheinung ist, mit Flächenhelligkeit oder
Flächenhelle, von der man bekanntlich auch bei der
Lichtquelle als Selbstleuchter spricht, indem man hiermit den Glanz derselben
bezeichnet, d. i. das Verhältnis der Lichtstärke der Lichtquelle zur scheinbaren
Größe ihrer lichtausstrahlenden Oberfläche. Die glänzende Oberfläche von
nichtselbstleuchtenden Körpern besitzt außer der durch seine hellere oder dunklere Farbe bedingten
mehr oder minder starken Flächenhelle auch noch spiegelnde Reflexion.
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Abb. 11.Glockenspiegellampe.
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Abb. 12.Turnhalle, beleuchtet durch Glockenspiegellampen nach Abb.
10.
Von der schwarzen Wandtafel leuchtet uns die weiße Kreideaufschrift entgegen, weil
sie im Gegensatz zur schwarzen Tafel Flächenhelligkeit besitzt, und zwar wirkt
hierbei der Kontrast zwischen weiß und schwarz besonders kraß. Die mattschwarze Tafel ist hier als „absolut schwarzer
Körper“ zu betrachten, der weder Flächenhelligkeit noch spiegelndes
Reflexionsvermögen besitzt, während die Kreideschrift als eine Aneinanderreihung
kleiner Flächenteilchen von mattweißer Farbe und daher relativ sehr großer
Flächenhelle anzusehen ist. Bei der schwarzen Schrift auf weißem Papier (auch bei
bedrucktem Papier) haben wir es mit derselben Erscheinung zu tun, nur uns
umgekehrten Sinne. Die Kontrastwirkung läßt uns hier auf dem hellen Grunde des
mattweißen Papiers die mattschwarzen Schriftzeichen als eine Aneinanderreihung von
kleinen Flächenteilchen eines „absolut schwarzen Körpers“ klar und deutlieh
erkennen. Gerade die Kontrastwirkung ist hier die Ursache, daß wir die Schrift ohne
große Anstrengung des Auges deutlich zu lesen vermögen, vorausgesetzt, daß die
Schrift überhaupt groß und deutlich genug ist. Die Schrift mit einem Bleistift auf
glänzendem oder gar farbigem Papier, ebenso wie die Schrift mit dem Griffel auf der
meist grau-schwarzen Schiefertafel zwingt unser Auge schon zu größerer Anstrengung,
weil hier bei sonst gleichen Schriftzeichen und gleicher Schriftgröße die
Kontrastwirkung geringer ist, als bei schwarzen Schriftzeichen auf weißem Papier und
bei der weißen Kreideschrift auf der schwarzen Wandtafel. Das ist auch der Grund,
weshalb man in Aerzte- und Lehrerkreisen die Verwendung von Schiefertafeln in den
unteren Schulklassen für unsere ABC-Schützen bekämpft. Für schwarze Schrift auf
weißem Papier ist möglichst tiefschwarze Tinte bzw. Druckerschwärze und mattweißes
Papier zu verwenden. Glänzendes Schreib- und Druckpapier ist aus lichthygienischen
Gründen für das Auge nicht zu empfehlen. Bei der künstlichen Beleuchtung sind
Reflexwirkungen, Spiegelungen und dadurch verursachte Blendungen bei glänzendem
Papier der Lesebücher und der Schreibhefte nicht zu vermeiden. Aus denselben Gründen
sind in den Schulen nur mattschwarze Wandtafeln zu verwenden. Die vorerwähnte
Blendung tritt außerdem nicht nur bei künstlichem Licht auf, sondern sie wird sich
auch bei Tageslicht bemerkbar machen, was man bei Büchern mit elegantem glänzenden
Kunstdruckpapier oft genug empfunden haben wirdVgl. „Le Problème des désblais et des remblais“ von Paul Appell in
Heft 27 des „Mémorial des sciences math.“ Paris 1928. Die Aufgabe
wurde schon von Monge gestellt..
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Abb. 13.Arbeitszimmer des Direktors, beleuchtet durch Zweckleuchte nach
Abb. 1 oder 2.
Um nun auf die Beleuchtung der verschiedenen Schulräume nochmals näher einzugehen,
sei folgendes ausgeführt:
a) Klassenzimmer, Hörsäle, Aulen usw. sind zweckmäßig mit halbindirektem Licht zu
beleuchten. Es eignet sich dazu sowohl die Armatur nach Abb. 1 mit vorwiegend indirektem Licht, wie auch die Armatur nach Abb. 2 mit vorwiegend direktem Licht. Voraussetzung
für das erstere ist das Vorhandensein einer weißen Decke und weißer Anstrich des
oberen Teiles der Wände, um einen möglichst großen Anteil von indirektem Licht durch
diffuse Reflexion zu erhalten. Das halbindirekte Licht ist in solchem Falle
vollkommen blendungsfrei, es ist bei vorwiegend indirektem Charakter auch fast
schattenfrei und dabei in seiner Wirtschaftlichkeit dem vorwiegend direkten Licht
nicht nachstehend (vgl. auch Abb. 13).
In neuerer Zeit ist man aber auch bereits dazu übergegangen, an Stelle der
Armaturen für halbindirektes Licht moderne Spiegellicht-Armaturen zu verwenden, weil
diese in wirtschaftlicher Hinsicht, in bezug auf die Licht- und Beleuchtungsausbeute
bei gleichem Energieaufwand (d.h. unter Verwendung gleichstarker Glühlampen) allen
anderen Armaturen überlegen sind und dabei gute Lichteffekte ergeben (vgl. Abb. 5, 6 und 14).
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Abb. 14.Aula, beleuchtet mit Parabolspiegellampe nach Abb. 9.
b) und c). Zeichen- und Handarbeitssäle werden ebenfalls zweckmäßig durch Armaturen
für halb-indirektes Licht (nach Abb. 1 und 2) beleuchtet, und zwar wird man Zeichensäle
vorzugsweise durch halbindirektes Licht von vorwiegend
indirektem Charakter und Handarbeitssäle durch halbindirektes Licht von vorwiegend direktem Charakter beleuchten. Für
Handarbeiten ist das Hervortreten einer guten Plastik erwünscht. Dafür ist das
halbindirekte vorwiegend direkte Licht hervorragend geeignet. Sehr zu empfehlen ist
die Beleuchtung von Zeichensälen mit Linkslicht nach Abb. 8 unter Verwendung von Armaturen nach Abb.
7. In besonderen Fällen, für sehr diffizile Arbeiten und zwar speziell für
zeichnerische wird man u. U. auch Einzelplatz-Beleuchtung vorziehen unter Verwendung
der modernen verstellbaren Gelenkleuchten.
d) Chemie- und Physik-Hörsäle mit dem für solche Räume meist üblichen ansteigenden
Aufbau der Bänke wird man mit guter Wirkung durch eine Kombination von zwei
verschiedenen Armaturen beleuchten. Ueber dem Experimentiertisch wird man eine oder
zwei Lampen für halbindirektes, vorwiegend direktes Licht anbringen (Armatur nach
Abb. 2), die den Tisch besonders gut und auch mit
plastischer Wirkung beleuchten, während man über den Bänken der Hörer Armaturen für
halbindirektes, vorwiegend indirektes Licht (nach Abb.
1) wählen wird, die nur sehr geringe Schattenbildung verursachen. Auch die
in Abb. 9 dargestellten Parabolspiegellampen eignen
sich vorzüglich zur Beleuchtung von Chemie- und Physik-Hörsälen (vgl. Abb. 10).
e) Für Turnhallen sind Armaturen für direktes Licht, je nach Höhe der Turnhalle evtl.
auch sogenannte Tiefstrahler-Armaturen zu verwenden. Hier sind u.a. auch die in Abb. 11 veranschaulichten Glockenspiegellampen am
Platze, die, hoch angeordnet, gute Beleuchtungseffekte ergeben (vgl. Abb. 12).
f) Für Nebenräume wird man im allgemeinen einfache Armaturen wählen, die,
blendungsfrei, meist durch ihre Aufhängehöhe praktisch dem Gesichtsfelde unserer
Augen ohnehin entrückt, schlecht und recht ihren Zweck erfüllen. – Das Wesentliche
ist in allen Fällen die Auswahl der richtigen und für den beabsichtigten
Beleuchtungszweck geeigneten Armatur, sowie deren zweckmäßige Anordnung und
Verteilung. Die erforderliche Beleuchtungsstärke wird man dann immer durch Auswahl
von Glühlampen entsprechender Lichtstärke erreichen können.