Titel: Eine Gutta-percha-Composition von besonderer Härte und Dauerhaftigkeit.
Fundstelle: Band 156, Jahrgang 1860, Miszellen, S. 159
Eine Gutta-percha-Composition von besonderer Härte und Dauerhaftigkeit. Vor Kurzem hatten wir Gelegenheit, ein Gutachten über die Güte einer zu Messer- und Gabelheften verarbeiteten Composition abzugeben, welche die größte Beachtung verdient. Dieselbe ist tief schwarz, zeigt sehr große Härte und nimmt die höchste Politur an; weder Druck, Stoß, Wurf oder Temperaturveränderung üben einen Einfluß auf dieselbe aus. Beim Kochen in Wasser, in schwachen Säuren und in kohlensauren alkalischen Laugen blieb sie unverändert glänzend und hart. Die Fabricate waren aus der Fabrik von Rob. und Heinrich Böcker in Remscheid, und sollen daselbst aus einer, aus Amerika eingeführten Masse angefertigt werden, welche man bisher vergebens versucht hat nachzumachen. Die starke Elektricität, welche die Hefte beim Reiben entwickeln, wodurch sie dann leichte Körper wie Zündhölzer, Papierkügelchen mit Leichtigkeit anziehen, setzt ihre Gutta-percha-Natur außer Zweifel. Es scheint uns nach allen vorgenommenen Proben nicht zweifelhaft, daß diese vortreffliche Composition sehr bald in chemischen Laboratorien, in Künsten und Gewerben ausgebreitete Verwendung und Verbreitung finden wird. L.