Titel: Zur Gewinnung von Schwefelsäure aus Gyps.
Fundstelle: Band 255, Jahrgang 1885, Miszellen, S. 87
Zur Gewinnung von Schwefelsäure aus Gyps. Erhitzt man nach Scheurer-Kestner (Comptes rendus, 1884 Bd. 99 S. 876) 2 Th. Calciumsulfat und 1 Th. Eisenoxyd bis zur hellen Rothglut, so wird aller Schwefel ausgetrieben. Zuerst entweicht Schwefelsäureanhydrid, später Schwefligsäure und Sauerstoff. Durch Zusatz von Chlor und Fluorcalcium wurde die Zersetzung des Schwefelsäureanhydrids bedeutend vermindert, aber die Tiegel zeigten sich einer solchen Mischung gegenüber nicht widerstandsfähig genug. Wendet man statt des Calciumsulfates die Sulfate anderer zweiwerthiger Metalle an, so verläuft die Einwirkung ähnlich, so z.B. bei Anwendung von Bleisulfat, welches diese Umsetzung bei niedrigerer Temperatur wie das Calciumsulfalt einzugehen scheint, ebenso von Magnesiumsulfat.