Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] |
Fundstelle: | Band 265, Jahrgang 1887, Miszellen, S. 600 |
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[Kleinere Mittheilungen.]
Kleinere Mittheilungen.
Ueber den Nachweis von Stickstoffverbindungen in Selen
haltiger Schwefelsäure.
In den Berichten der deutschen chemischen Gesellschaft,
1887 Bd. 20 S. 2031 macht G. Lunge darauf aufmerksam,
daſs bei dem üblichen Nachweis von Salpetersäure in Schwefelsäure mittels Diphenylamin (vgl. H. Hager, 1885 258 95) oder Eisenvitriol
die Gegenwart von seleniger Säure nicht
unberücksichtigt bleiben darf. Selen haltige
Schwefelsäure gibt nämlich folgende Reactionen:
Beim Zusatz einer Lösung von Diphenylamin in ziemlich
concentrirter Schwefelsäure entstand zunächst keine Färbung. Wenn man aber auf das
Säuregemisch etwas Wasser schichtete, so entstand dieselbe kornblumenblaue Färbung
wie bei einer Stickstoffsäuren enthaltenden Schwefelsäure (auch diese gibt die
Reaction erst bei Zuzatz von Wasser). Mit Eisenvitriollösung überschichtet entsteht bei Selen haltiger Schwefelsäure
zunächst dieselbe Erscheinung wie bei Anwesenheit von
Stickstoffsäuren, nämlich ein braungelber oder gelbrother Ring an der
Berührungsstelle. Dieser verschwindet aber beim Erwärmen nicht, sondern wird dadurch
oder auch schon bei längerem Stehen dunkler und erfüllt bald die Flüssigkeit mit
rothem reducirtem Selen. Diese, zur Nachweisung von Selen ja schon längst
angewendete, Reaction fällt besonders schön aus, wenn man statt Eisenvitriol das
diesem auch in anderer Beziehung als Reagens oft vorzuziehende Eisenchlorür
anwendet; dann bringt nämlich das in der grünen Lösung äuſserst fein vertheilte
rothe Selen die Täuschung einer Fluorescenz hervor.
Es ist also klar, daſs man bei Gegenwart von seleniger Säure weder mit Diphenylamin
noch mit Eisenoxydulsalz auf Stickstoffsäuren reagiren kann. Auch auf die Indigoreaction kann man sich nicht verlassen, da die
Selensäure den Indigo reducirt und man daher, um etwa vorhandene Selensäure zu
zerstören, vorher mit etwas Salzsäure versetzen müſste, wobei Spuren von
Stickstoffsäuren ebenfalls zerstört werden würden.
Man wird deshalb am besten bei Gegenwart von Selen zum Nachweis von Salpetersäure das
Brucin (vgl. auch A.
Claus 1881 242 72) anwenden. Eine wässerige
Lösung von schwefelsaurem Brucin, welche mit gewöhnlicher, unreiner Schwefelsäure
eine sehr starke Reaction auf Stickstoffsäure gab, zeigte sich ganz ohne Wirkung bei
reiner, mit ziemlich viel seleniger Säure versetzter Schwefelsäure, während bei
Zuzatz von Diphenylaminlösung sofort eine prachtvolle blaue Färbung entstand.
Reinigung des Schwefelwasserstoffs von
Arsenwasserstoff.
Der althergebrachten, billigen und in ihrer Anwendung besonders bequemen Methode der
Entwicklung von Schwefelwasserstoff aus Schwefeleisen haftet der bedenkliche Mangel
an, daſs ersterem beinahe stets eine gewisse Menge Arsenwasserstoff beigemengt ist,
ein Umstand, der bei der Aufsuchung kleiner Mengen von Arsen – namentlich in
gerichtlichen Fällen – beträchtliche Fehler verursachen kann.
Die Vorschläge, welche die Ausschlieſsung dieser Fehler bezwecken, laufen theils
darauf hinaus, anstatt des Schwefeleisens ein anderes Sulfid zur
Schwefelwasserstoffentwickelung zu benutzen (R.
Fresenius S. 416 d. Bd.) theils ein Verfahren zur nachträglichen Reinigung
des auf gewöhnliche Weise entwickelten Gases von etwa beigemengtem Arsen Wasserstoff
anzugeben (vgl. O. von der Pfordten, 1885 255 355). Eine neue von O.
Jacobsen (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, 1887 Bd. 20 S.
1999) angegebene Methode zur Reinigung des
Schwefelwasserstoffes von Arsenwasserstoff beruht auf den längst bekannten
Thatsachen, daſs Arsenwasserstoff und Jod sich schon bei gewöhnlicher Temperatur mit
Heftigkeit zu Arsenjodür und Jodwasserstoff umsetzen, während Schwefelwasserstoff
auf festes oder in starker Jodwasserstoffsäure gelöstes Jod überhaupt nicht
einwirkt.
Zur Ausführung des angegebenen Verfahrens leitet man das einigermaſsen trockene, rohe
Schwefelwasserstoffgas über etwas festes Jod, bevor es durch Wasser gewaschen wird.
2 bis 3g Jod reichen vollständig hin, einen selbst
tagelang andauernden Strom des aus den gewöhnlichen Arsen haltigen Materialien
entwickelten Schwefelwasserstoffes mit voller Sicherheit von jeder Spur von
Arsenwasserstoff zu befreien. Man vertheilt das gröblich zerriebene, lufttrockene
Jod schichtweise zwischen Glaswolle, mit welcher ein 30 bis 40cm langes, ziemlich enges Glasrohr locker gefüllt
wird. Die kleine Menge mitgerissenen Joddampfes wird natürlich bei der Desarsenirung
von Schwefelwasserstoff in dem Waschwasser als Jodwasserstoffsäure zurückgehalten.
Will man nach vorstehendem Verfahren Wasserstoff reinigen, so läſst man diesen nach
der Behandlung mit Jod über Glaswolle streichen, die mit concentrirter
Jodkaliumlösung benetzt ist, und wäscht schlieſslich mit Kalilauge.
Bestimmung von metallischem Eisen in Schlacken.
Zur Bestimmung von metallischem Eisen neben Eisenverbindungen sind zwei Methoden
hauptsächlich im Gebrauche: die eine in der Pharmacopöa
Germanica (editio altera S. 105) angegebene empfiehlt zur Analyse von
Ferrum reductum folgende Vorschrift: Das metallische Eisen wird durch Digeriren mit
Quecksilberchlorid aufgelöst und das entstandene Eisenchlorür durch Titriren mit
Chamäleonlösung bestimmt. Man erhält jedoch nach diesem Verfahren meist zu hohe
Resultate, auch nimmt dasselbe sehr viel Zeit, wenigstens mehrere Stunden, bisweilen
einen ganzen Tag in Anspruch. Die andere, in hüttenmännischen Laboratorien
gebräuchliche Methode, nach welcher man die zu untersuchende Substanz 24 Stunden mit
Kupfervitriol stehen läſst und dann entweder die ausgeschiedene, dem metallischen
Eisen der Schlacke aequivalente Menge Kupfer oder die Quantität des nicht zersetzten
Kupfervitriols bestimmt, liefert zwar sehr genaue Resultate, ist aber noch
zeitraubender als die erstgenannte; auch ist sie nur unter bestimmten Bedingungen
anwendbar. Gar nicht zu benutzen ist sie z.B., wenn auſser dem metallischen Eisen
noch andere Substanzen zugegen sind, die aus dem Kupfervitriol unlösliche
Verbindungen abscheiden; denn man erhält alsdann entweder einen Ueberschuſs an
Kupfer oder einen Mindergehalt an Kupfervitriol, also in beiden Fällen zu viel
Eisen. G. Neumann in Aachen (Zeitschrift für analytische Chemie, 1887 Bd. 26 S. 530) schlägt nun vor,
das metallische Eisen in Schlacken durch die mit Säuren entbundene, ihm äquivalente
Menge Wasserstoff zu bestimmen. Zur Ausführung der Probe benützt Verfasser einen von
ihm Hydrometer genannten Apparat; derselbe ist, wie
folgt, zusammengesetzt (siehe die Figur): A ist eine
ungefähr 80cc fassende, 1cm weite, graduirte Röhre. Der Nullpunkt der
Eintheilung liegt direkt unter dem die Röhre mit dem Trichter c verbindenden Hahn a.
Das untere Ende der Röhre A wird durch den Hahn b abgeschlossen. Die Durchbohrung dieses Hahnes muſs
aus später auszuführenden Gründen etwa 0cm,5 Weite
haben. Unterhalb b erweitert sich die Röhre A wieder, so daſs sie mittels eines Gummischlauches
bequem mit dem 50 bis 100cc fassenden
Zersetzungskölbchen B verbunden werden kann. Durch den
Ansatz d steht sie ferner mit der Niveauröhre C in Verbindung. Die Handhabung dieses Apparates ist
äuſserst einfach. Nachdem das Kölbchen B mit der zu
untersuchenden Substanz beschickt ist, wird es fast bis zum Rande mit Wasser
angefüllt und nun mittels eines Gummischlauches mit A
verbunden. Alsdann läſst man, während Hahn a offen ist,
aus dem Niveaurohr C durch Heben desselben C langsam so viel Wasser in B flieſsen, bis die Bohrung des Hahnes b
gerade gefüllt ist. Jetzt wird b zugesperrt, durch das
Niveaurohr C die ganze Röhre A mit Säure gefüllt und dann auch a
geschlossen. Bei leicht zersetzbaren Substanzen findet alsbald schon in der Kälte
eine Gasentwickelung statt, bei Schlacken hingegen muſs das Kölbchen längere Zeit
erwärmt werden. Das entbundene Gas sammelt sich in der Röhre A an und kann nach dem Erkalten des Apparates und dem Einstellen der
Niveauröhre C abgelesen werden. Ist die Bohrung des
Hahnes b sehr eng, so passiren die Gasblasen dieselbe
nur mit groſser Mühe, ein Umstand, der besonders gegen Ende der Operation zu Fehlern
Veranlassung geben kann; auſserdem läſst sich, wenn dieser Mangel vorhanden, das
Zersetzungskölbchen sehr schwer bis zum Hahn aus der Niveauröhre mit Wasser
anfüllen.
Textabbildung Bd. 265, S. 602Sollten die Schlacken mit Säuren neben dem Wasserstoff andere Gase, wie
Kohlendioxyd oder Schwefelwasserstoff entwickeln, so läſst man, nachdem aus der
Schlacke alles Gas entbunden, während b geschlossen und
die Niveauröhre tief gestellt worden, durch Oeffnen des Hahnes a aus dem Trichter c so
lange mit Lackmus blau gefärbte Kalilauge einflieſsen, bis die Blaufärbung des
Lackmus deutlich bestehen bleibt. Diese Operation läſst sich bei einiger Uebung sehr
schnell und leicht ausführen. Verfasser empfiehlt es als praktischer, die Absorption
der den Wasserstoff verunreinigenden Gase direkt im Apparat als mit Hilfe Hempel'scher Pipetten vorzunehmen.
Die Reduction des erhaltenen Gasvolums auf 0° und 760mm Barometerstand geschieht nach der bekannten Formel oder bequemer mit
Hilfe des von G. Lunge (vgl. 1885 258 * 361) oder von C. Winkler (vgl. 1885 258 * 505) angegebenen Apparates zur raschen Reduction
der Gasvolumina. Verfasser stell an Stelle dieser werthvollen Reductionsapparate das
demnächstige Erscheinen von ihm aufgestellter Reductionstabellen für die häufiger zu
bestimmenden Gase in Aussicht. Schlieſslich gibt Verfasser noch eine Uebersicht über
die von ihm nach seiner Methode ausgeführten Analysen, aus denen die Brauchbarkeit
des neuen Verfahrens unmittelbar zu ersehen ist; so wurden, um nur ein Beispiel
anzuführen, bei einer Analyse von Eisendraht mittels des Hydrometers 99,41 und 99,49 Proc. gefunden, während die Methode mittels
Kupfervitriol 99,48 Proc. ergab. Man umgeht jedoch bei Benutzung des Neumann'schen Verfahrens nicht allein die Fehler und
Mängel der bisher gebräuchliche Methoden und erhält so äuſserst genaue Resultate,
sondern es wird auch ganze Analyse in verhältniſsmäſsig kurzer Zeit ausgeführt;
während z.B. bei Vergleichsanalysen zweier Schlacken die mit Kupfervitriol ausgeführte 36 Stunden
dauerte, nahm jene mit dem Hydrometer nur 3 Stunden in
Anspruch.
Ueber Thermometer mit verschiebbaren Thermometerröhren.
Im Journal of the Society of Chemical Industry, 1887 Bd.
6 S. 130 beschreibt A. Haddow ein von ihm construirtes
Thermometer, bei welchem die Röhre an der Scala verschiebbar ist, so daſs man durch
Vergleichung mit einem Normalthermometer den Nullpunkt zu jeder Zeit richtig stellen
kann. Die Verschiebung geschieht durch einen am Maſsstabe angebrachten auf und ab
beweglichen Schieber, in welchem die Thermometerröhre befestigt ist.
Zu der Herstellung solcher Thermometer können Röhren, bei welchen die 10
Temperaturgraden entsprechende Länge an verschiedenen Stellen mehr als 0,50
verschieden ist, nicht mehr benutzt werden. Wenn dann der Nullpunkt um 20
herabgesetzt werden muſs, so beträgt der Ablesungsfehler an den beiden Enden der
Thermometer röhre 0,05°. Gegen die Mitte der Röhre hin wird der Fehler dagegen
bedeutend kleiner. Die Thermometer sind zum Einsetzen in Röhren und Gefäſse oft mit
Schraubengewinden versehen, welche sich in ein an dem betreffenden Gefäſse
befindliches Muttergewinde einschrauben lassen. Es kommt aber oft vor, daſs das
Schraubengewinde am Thermometer und das Muttergewinde nicht genau übereinstimmen, so
daſs dann Undichtheiten entstehen. Haddow befestigt
daher seine Thermometer mit einer Flansche, welche durch eine Schraubenmutter dicht
gehalten wird, wie dies aus Fig. 3 und 4 ohne weiteres ersichtlich ist. Um die
Zerbrechlichkeit zu verhindern, ist das Thermometer wie auch die Kugel mit einem
metallenen Gehäuse umgeben.
Fig. 1., Bd. 265, S. 603
Fig. 2., Bd. 265, S. 603
Fig. 3., Bd. 265, S. 603
Fig. 4., Bd. 265, S. 603
Ueber die Wirkung von Schwefelsäure im Trinkwasser auf die
Löslichkeit von Blei.
Die Wirkung von geringen Mengen Mineralsäuren im Trinkwasser auf Blei ist bis vor
Kurzem völlig unbeachtet geblieben. Letztes Jahr statteten A. H. Allen und Sinclair White einen
interessanten Bericht über die in der Stadt Sheffield
häufig auftretenden Bleivergiftungen ab. Die Stadt wird von zwei verschiedenen
Reservoiren mit Wasser versehen, welches gleichen Gehalt an Chlor, Schwefelsäure,
Kalk und Magnesia zeigt. Der einzige Unterschied besteht darin, daſs das Wasser des
einen Reservoirs, welches 5,53 Grain feste Bestandtheile in der Gallone (41,54)
enthält, auf Lackmuspapier sauer reagirt, fahrend das andere mit 5,8 Grain festen
Bestandtheilen neutral ist. Das letzte hat daher auch gar keine Wirkung auf Blei,
während das schwach saure Wasser, wie es in den Häusern benutzt wird, 0,07 Grain bis
0,7 Grain Blei in 1 Ballone enthält.
Um den Einfluſs von Schwefelsäure auf die Löslichkeit von Blei zu untergehen, hat W. Carleton-Williams Versuche angestellt, über welche
er im Journal of the Society of Chemical Industry, 1887
B. 6 S. 111 berichtet.
Reine Bleifolie wurde mit Alkohol und Wasser gewaschen, mit einem Tuch glänzend
gerieben und dann in Stücke von 12qc,5
geschnitten. Jedes Stück wurde zu einem hohlen Cylinder gerollt und in einem Kolben
mit 100cc der durch Mischung von destillirtem, mit
Luft behandeltem Wasser, welche mit verschiedenen Salzen und Säuren gemischt war,
behandelt. Das aufgelöste Blei wurde in 50cc
Lösung nach Zugabe von Schwefelammonium oder Schwefelwasserstoff colorimetrisch
bestimmt. Wenn die mit Blei behandelte Lösung trübe war, lieſs man 24 bis 48 Stunden
absitzen oder filtrirte durch Asbest und bestimmte das aufgelöste Blei in der klaren
Flüssigkeit.
Aus den Versuchszahlen geht hervor, daſs ein Zusatz von 1 Grain Schwefelsäure zu 1
Gallone Wasser die Lösungsfähigkeit für Blei merklich erhöht. Die Menge des gelösten
Bleies nimmt beständig zu, bis Trübung eintritt; dann aber findet wieder Abnahme
statt. Die Zeit, bei welcher Trübung eintritt, ist nicht nur bei verschiedenen
Lösungen verschieden, sondern sie hängt auch von der physikalischen Beschaffenheit
des Bleies und von der Temperatur ab.
Zur Bestimmung der Gesammtwirkung von Säure haltigem Wasser auf Blei lieſs Carleton-Williams 100cc Lösung während 4 Stunden in Berührung mit Bleifolie. Dann wurde das
ausgeschiedene basische Bleisalz mit Essigsäure gelöst und der Gesammtbleigehalt der
Lösung bestimmt. Die Versuche ergaben, daſs Zusatz von 1 Grain zu 1 Gallone Wasser
die Gesammtwirkung auf Blei vermindert, obschon die Menge des aufgelösten Bleies
gröſser ist.
Tidy machte die Beobachtung, daſs Kieselsäure die
Wirkung von Wasser auf Blei verhindert. Das vorhin erwähnte Sheffield-Wasser, welches Blei angreift, enthält 0,47 Grain Kieselsäure in
1 Gallone, während das andere 0,65 Grain enthält. Auch beim Vorhandensein von freier
Schwefelsäure hat Kieselsäure unter Umständen gleiche Wirkung (vgl. auch C. Schneider 1884 252
222).
Bücher-Anzeigen.
P. Stühlen's Ingenieur-Kalender
für Maschinen- und Hüttentechniker 1888. Eine gedrängte Sammlung der
wichtigsten Tabellen, Formeln und Resultaten aus dem Gebiete der gesammten
Technik, nebst Notizbuch. Herausgegeben von F.
Bode. 23. Jahrgang. Mit den Ergänzungen Bode's Westentaschenbuch und Anzeiger. Bädeker. Essen. Preis in
Brieftaschenformat 4,50 Mark, in Lederband 3,50 Mark.
Es wird wohl kaum erforderlich sein, über den Inhalt dieses alten Bekannten
Mittheilung zu machen. Abgesehen von geringen Aenderungen ist Form und Inhalt des
vorigen Jahrganges beibehalten, was nur zu billigen ist. Die diesjährigen Beilagen
enthalten die Gesetze über die Kranken- und Unfallversicherung.
Geometrische Constructionen für
Kesselschmiede und andere Blecharbeiter. Eine Anleitung zum Abwickeln
der Mäntel der gewöhnlichen Arten Dampfkessel und anderer Blechgefäſse von Gerh. Oldenburger. 14 Planotafeln. Weimar. B. F.
Voigt. (4 Mark.)
Bei einiger Uebung in der geometrischen Anschauung werden diese deutlich und mit
Hervorhebung des Wesentlichen gezeichneten Figuren dem Praktiker wohl für alle
vorkommenden Fälle genügen. Etwas mehr Rücksicht auf das Fortschreiten vom Leichten
zum Schweren wäre erwünscht gewesen; im Uebrigen verdient die Arbeit alles Lob, und
wird sie ihren Zweck, das zeitraubende Probiren zu beseitigen, sicher erfüllen.
(Taf. VII Fig. 5 und 6 C mit c verwechselt.)