Titel: | [Kleinere Mittheilungen.] |
Fundstelle: | Band 286, Jahrgang 1892, S. 288 |
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[Kleinere Mittheilungen.]
Kleinere Mittheilungen.
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Technische Fragen und Probleme der
modernen Volkswirthschaft. Studien zu einem Systeme der reinen und
ökonomischen Technik von Prof. Dr. E. Hermann, Leipzig.
C. F. Winter'sche Verlagshandlung 1891.
Es ist unmöglich, dieses hochinteressante Werk, eine Frucht dreissigjähriger
Thätigkeit, mit wenigen Worten zu charakterisiren, und zwar deshalb, weil durch eine
kurze Wiedergabe der Ideen die lebensvolle Behandlung des etwas spröden Stoffes
zerstört und dem Leser ein Zerrbild gegeben würde, welches ihn von dem Studium des
Buches zurückschrecken könnte. Jedem, der sich für Theorie der Technik interessirt,
kann ein eingehendes Studium des ausgezeichneten Buches nur empfohlen werden. Die
theoretischen Behauptungen werden stets mit treffenden Beispielen aus der Praxis
belegt, wodurch Einseitigkeit vermieden und die praktische Anwendbarkeit der Theorie
dargelegt wird.
Je mehr die mechanische Thätigkeit des Menschen durch Automaten ersetzt wird, desto
mehr wird er gezwungen, sich auf das Gebiet zu begeben, wohin ihm keine Maschine,
kein Automat folgt, das des Denkens. Denkend zu arbeiten und arbeitend zu denken,
dazu gibt das Hermann'sche Werk die beste Anregung. Die
Technik ist in demselben in ein philosophisches System von überraschender Klarheit
und Einfachheit zusammengesetzt.
So wie die Technik in ihrer neuzeitlichen Gestaltung den vierten Stand geschaffen und
die socialen Fragen der Gegenwart hervorgerufen hat, so wird sie es wiederum sein, die in Verbindung mit der Oekonomik durch die
Verallgemeinerung ihrer Errungenschaften diese Fragen löst.
„Die vorliegenden Studien haben die Denk- und Schaffensweise der
Technik eingehend dargelegt. Es handelt sich nun darum, dem segensreichen und
weltumwälzenden Wirken derselben auch im Staatsleben, in der Wissenschaft, im
Unterrichte, ja sogar im häuslichen Einzeldasein entsprechend Bahn zu
brechen.“
Das räumliche Wirken und Wesen der
Elektricität und des Magnetismus. Von Max
Möller. Hannover-Linden. Manz und Lange. 73 S. 3 Tafeln. 3,50 M.
Der Verfasser sucht, von den Erscheinungen der Wasser- und Luftwellen ausgehend, die
Elektricität ihrem inneren Wesen nach als eine Wellenreihe, die in Wirbelbewegung
den Aether durchzieht, dem Verständniss näher zu bringen und den mechanischen
Bewegungsvorgang zu erklären. Das Buch ist sehr anregend geschrieben und verdient
die Beachtung der Freunde der Naturwissenschaften.