Titel: | Fabrikation von Stahlfässern. |
Fundstelle: | Band 306, Jahrgang 1897, Miszellen, S. 47 |
Fabrikation von Stahlfässern.
Das Barrheat-Stange Patent Barrel Syndicate zu Bucklersbury, London und Uxbridge bringt, wie Engineer vom 23. Juli 1897 berichtet, neuerdings Stahlfässer auf den Markt, die die Form der aus
Holzdauben hergestellten Fässer haben, ohne deren Mängel aufzuweisen. Das Material des Fassrumpfes sowohl als der
Böden ist Stahlblech
und zwar je nach dem Verwendungszwecke von 1,5 mm Stärke aufwärts. Die Rumpfbleche werden auf einem mit convex gedrehten
Walzen
versehenen Walzwerk kalt in die bauchige Form gebracht, hierbei erhält das Blech nur in der Mitte Druck, wodurch
der Bildung von
Beulen vorgebeugt wird. Dadurch, dass die Bleche auf kaltem Wege geformt und zusammengebogen werden, ist jede Verschlechterung
des
Materials durch die Bearbeitung ausgeschlossen, es wird im Gegentheil eine glattere und härtere Oberfläche erzielt.
Nachdem die Bleche
für die Fassrümpfe die Walzen verlassen haben, werden die an einander gebogenen und durch Auflegen eines Blechstreifens
verstärkten
Längskanten unter Anwendung des Bernados'schen Verfahrens elektrisch zusammengeschweisst, ebenso werden
die auf einer starken hydraulischen Presse kalt gestanzten Böden eingeschweisst.
Die auf dem Werk in Uxbridge in Anwendung befindliche Fabrikation ist einfach und verhältnissmässig nicht theuer; das Werk
ist im
Stande, wöchentlich etwa 200 Fässer aller Grössen herzustellen. (Stahl und Eisen.)