Titel: | Kleinere Mitteilungen. |
Fundstelle: | Band 316, Jahrgang 1901, Miszellen, S. 83 |
Download: | XML |
Kleinere Mitteilungen.
Kleinere Mitteilungen.
Die Wassersterilisierung durch ozonisierte Luft nach dem
System Abraham und Marmier.
Von Zivilingenieur Fritz Krull in
Hamburg.
Unter den vielen auf der Pariser Weltausstellung ausgestellt gewesenen
gesundheitstechnischen Einrichtungen verdient besonders die von der Société industrielle de Pozone in dem Annex für
Elektrochemie ausgestellte Anlage zur Sterilisierung von Trinkwasser mittels
ozonisierter Luft nach dem System Abraham und Marmier Beachtung.
Bekanntlich sind die meisten Städte darauf angewiesen, ihr Trinkwasser aus Flüssen,
Seen u.s.w. zu entnehmen, haben also kein reines, sondern mehr oder weniger
verunreinigtes Wasser zur Verfügung, das auf irgend eine Weise gereinigt werden
muss. Dasselbe gilt auch fast ausnahmslos von den Wasserversorgungen, die
brauchbares Grundwasser verwenden können, weil auch dieses durch Infiltration von
oben meist verunreinigt wurde. – Die Frage der Wasserreinigung im grossen ist also
von grösster Wichtigkeit und beschäftigt Technik und Chemie auf das Lebhafteste.
Während nun bisher für den Grossbetrieb nur die bekannten Sandfilter in Frage
kommen konnten und von den verschiedenen Methoden, durch Zusatz von Chemikalien das
Wasser zu reinigen, wegen der Schwierigkeit, die zugesetzten Substanzen aus dem
gereinigten Wasser wieder zu entfernen, von vornherein abgesehen werden musste,
scheint das neue Abraham-Marmier'sche Verfahren die
Frage befriedigend zu lösen. Die Leistungsfähigkeit, die vollkommene
Betriebssicherheit und die verhältnismässig geringen Anlage- und Betriebskosten sind
wenigstens eine Gewähr für die Verwendbarkeit des Verfahrens für den Grossbetrieb,
wie ja auch bereits eine derartige Anlage seit dem Jahre 1898 zur Versorgung der
Stadt Lille mit Trinkwasser im grossen im Betriebe ist. Wir werden unten auf diese
Versuchsanlage zurückkommen.
Die Eigenschaften des Ozons, im Wasser sehr wenig löslich zu sein, daher den
Wohlgeschmack und die Zusammensetzung des Wassers nicht zu beeinflussen, dabei aber
alle lebenden Keime zu töten und auch alle im Wasser gelösten organischen
Bestandteile, die das Filter durchlassen würde, mit Sicherheit zu zerstören, machen
das Ozon zur Wassersterilisierung in hohem Grade geeignet und sind denn auch schon vielfach
Versuche gemacht, das Ozon hierzu zu verwenden. Die bisherigen Misserfolge hatten
ihren Grund hauptsächlich in der Schwierigkeit, Ozon im grossen billig und in
genügender Menge herzustellen, d.h. also den Sauerstoff der Luft billig zu
ozonisieren. Von den chemischen Prozessen, bei denen sich Ozon bildet, musste
natürlich abgesehen werden und es konnte nur die Elektrizität zur Ozonbildung
verwendet werden.
Textabbildung Bd. 316, S. 83
Fig. 1.
Bekanntlich bildet sich bei der sogen, stillen elektrischen Entladung Ozon und nimmt
die Menge des gebildeten Ozons mit der elektrischen Spannung zu. Da mit der Zunahme
der Spannung aber auch die Temperatur steigt, eine höhere Temperatur aber das
gebildete Ozon zum Teil wieder zerstören, also die Ausbeute verringern würde, so
muss die Temperaturzunahme verhindert werden, was jedoch durch Kühlung der Leiter
leicht zu erreichen ist. Ebenso muss der bei grösserer Spannung bestehenden
grösseren Gefahr einer Funkenbildung vorgebeugt werden, weil mit der Funkenbildung
ein Energieverlust verbunden ist; gleichzeitig müssen aber die Pole einander
möglichst nahe gebracht werden, weil mit der Polnähe die Ausbeute wächst. Diesen
Bedingungen nun genügt das System von Abraham und Marmier in hohem Masse.
Textabbildung Bd. 316, S. 83
Fig. 2.
Der in Fig. 1 dargestellte Ozonisator besteht aus
einem luftdichten Kasten von etwa 2¾ m Höhe. In demselben sind, parallel
nebeneinander, die Elektroden e isoliert aufgehängt.
Diese Elektroden sind gusseiserne hohle Scheiben, deren Flächen abgedreht und mit
starken Spiegelglasplatten i belegt sind, so dass jede
Elektrode e zwei solcher Isolierplatten i trägt. Die Aufhängung der Elektroden im Kasten ist
derartig, dass zwischen je zwei Elektroden ein grösserer Zwischenraum sich befindet.
Zur Kühlung wird in die zu diesem Zweck hohlen Elektroden Kühlwasser geleitet, und
zwar sind zur Vermeidung von Erdschluss zwei isolierte Wasserbehälter vorhanden,
deren einer die +- Elektroden und deren anderer die – - Elektroden kühlt; ausserdem
wird der Wasserstrahl beim Einfliessen in die Behälter und beim Verlassen der
Elektroden in Tropfen aufgelöst und so die Leitung unterbrochen. Alle Elektroden,
bis auf die letzte, sind in der Mitte durchbohrt und nehmen ein weites
Luftzuführungsrohr Z auf, in welches die Luft
eingeblasen wird, die dann durch die am Umfang des Rohres Z befindlichen Löcher o in die zwischen den
Elektroden befindlichen Zwischenräume tritt und hier durch die zwischen den
Elektroden stattfindende stille Entladung ozonisiert wird und dann ozonisiert durch
das Austrittsrohr D den Ozonisator verlässt.
Das Schema einer Abraham-Marmier'schen
Wassersterilisierungsanlage zeigt Fig. 2.
Die Luft wird durch den Ventilator V in den Trockner S gedrückt, wo ihr ihre Feuchtigkeit genommen wird. Von
hiergelangt sie in den Ozonisator O, den sie
ozonisiert durch das Rohr a verlässt. Durch Rohr a gelangt sie in den Reiniger R, dessen innere, im übrigen nichts Neues bietende Einrichtung der Art
ist, dass das von oben eintretende zu reinigende Wasser in feinster Weise verteilt
und mit der ihm von unten entgegenströmenden ozonisierten Luft aufs innigste
gemischt und dadurch sterilisiert wird. Die Zuführung des zu reinigenden Wassers
erfolgt durch die Pumpe C aus der Wasserentnahmestelle;
das im Reiniger R gereinigte Wasser sammelt sich unten
im Reiniger und fliesst durch das Rohr n zum
Reinwasserbehälter ab oder wird herausgepumpt.
Zur Erzeugung der für die Ozonbereitung nötigen Elektrizität dient die
Wechselstrommaschine M, deren Spannung durch den
Transformator T auf 40000 Volt gebracht wird. Im
übrigen ist eine hohe Wechselzahl für die Ausbeute von grösserer Bedeutung, als eine
besonders hohe Spannung. Der so transformierte Strom tritt dann in den Ozonisator
O. Eine in die Leitung eingeschaltete Funkenstrecke
F hat den Zweck, einer Ueberschreitung der zwischen
den Elektroden gewünschten Spannung vorzubeugen, um damit das Durchgeschlagenwerden
der Glasplatten zu verhüten; die Erfahrung im praktischen Betriebe hat die absolute
Zuverlässigkeit der Einrichtung erwiesen. Der mit der Funkenbildung verbundene
Energieverlust wird durch die infolge der dadurch erhöhten Wechselzahl vergrösserten
Ausbeute mehr als gedeckt. Der Funken selbst wird durch einen kräftigen Luftstrom
ausgeblasen.
Was nun die Wirkung der Abraham-Marmier'schen
Wassersterilisierung betrifft, so dürften die Ergebnisse der Liller Versuchsanlage
dieselbe am besten veranschaulichen. Die Stadt Lille liegt in einer weiten Ebene des
Deûlethales und bekommt ihr Wasser von einer Anzahl Quellen, die in der Nähe von
Emmerin bei Lille liegen und Moorboden und bebautem Lande entspringen. Wie die
Verhältnisse es erwarten lassen, ist das Wasser das ganze Jahr hindurch, besonders
aber im Herbst, stark mit Mikroben angefüllt, und verursachen diese zweifellos die
alljährlich, besonders während der Herbstregen, auftretenden zahlreichen typhösen
Krankheiten in der Bevölkerung Lilles.
1898 erhielten nun Abraham und Marmier die Erlaubnis zur Anlage einer Versuchsanstalt, die sowohl
gesundheitlich brauchbares Wasser liefern, als auch den Verbrauch sicher decken
sollte.
Ueber die Ergebnisse dieser Anlage berichtet ein wissenschaftlicher Ausschuss, dem
u.a. der bekannte Mitarbeiter Pasteur's, Roux,
angehörte, (auszüglich) folgendes:
„1. Das Verfahren von Abraham und Marmier hat sich als unzweifelhaft wirksam erwiesen
und ist die Wirkung grösser als bei irgend einem der bisherigen Verfahren zur
Sterilisierung von Trinkwasser im grossen.
2. Alle in dem untersuchten Wasser vorhandenen pathogenen Mikroben werden
vollkommen vernichtet (bis auf einige Keime des im übrigen für Menschen und
Tiere durchaus unschädlichen Bacillus subtilis [Heubacillus], der aber auch den
meisten anderen Vernichtungsmitteln, sogar der Erhitzung mit Dampf von 110°
widersteht).
3. Die Ozonisierung bringt in das Wasser nichts hinein, was der Gesundheit
schädlich sein könnte. Das Wasser wird vielmehr energisch gelüftet, dadurch
gesunder, geniessbarer und auch haltbarer, ohne dass ihm nützliche mineralische
Stoffe genommen würden.
4. Die Einfachheit der Einrichtung und die Unveränderlichkeit und Regelmässigkeit
des Betriebes garantieren die volle Betriebssicherheit der Anlage.
5. Der Stadt Lille ist das Verfahren von Abraham und
Marmier zu empfehlen, da dieses die völlige und
dauernde Unschädlichkeit des Wassers von Emmerin garantiert. – Bei Anwendung
dieses Verfahrens dürfte es auch vollkommen genügen, bei einer Vergrösserung der
Wasserversorgung von Lille nicht eine Vergrösserung der Zufuhr von Emmerin zu
bewirken, sondern das nötige Wasser einfach einem Flusse oder See oder Kanal in
der Nähe Lilles zu entnehmen, dies über Sand grob zu filtrieren und dann nach
dem Abraham-Marmier'schen Verfahren zu
sterilisieren.“
Bemerkt sei noch, dass der Keimgehalt der verschiedenen entnommenen Proben des
ungereinigten Wassers zwischen 1000 bis 4000 pro 1 ccm variierte. Wenn man bedenkt,
dass man bisher schon zufrieden war, wenn in 1 ccm gereinigten Wassers sich noch 60
bis 100 nicht pathogene Keime vorfinden, so muss die Sterilisierung nach dem System
von Abraham und Marmier
als ganz ausserordentlich hoch bezeichnet werden.
Abraham und Marmier gehen
mit der Konzentration nicht über 2 bis 3% des in der Luft enthaltenen Sauerstoffes
hinaus und vermeiden dadurch, dass das Wasser einen Ozongeruch oder -geschmack
annimmt. Gleichzeitig wird die Bildung von Stickoxyden im Ozonisator und die Zunahme
des gereinigten Wassers an Stickstoff verhütet; wahrscheinlich ist dies auch der
guten Kühlung zuzuschreiben.
Was endlich die Kosten des Verfahrens betrifft, so kann man annehmen, dass pro Stunde
und Pferdekraft 20 g Ozon erzeugt werden. Da nun nach den Versuchen in Emmerin 5,8mg/1 zur Sterilisierung vollkommen genügen, also
in 1 cbm Luft 5,8 g Ozon enthalten sind, so ist die zur Ozonisierung von 1 cbm Luft
nötige Kraft \frac{5,8}{20}=0,29^{\mbox{ PS}}/_{\mbox{Std}}. Rechnet man für 1PS/Std. 6 Pf., so sind die Kosten der Ozonisierung von
1 cbm Luft 6 . 0,29 = 1,74 Pf. Um hieraus die Kosten der Sterilisierung von 1 cbm
Wasser berechnen zu können, müsste man die Menge des stündlich durch den Reiniger
gehenden Wassers und der stündlich durch den Reiniger gehenden ozonisierten Luft
kennen. Ueber beides fehlen die Angaben und gibt auch die Firma keinen Aufschluss
hierüber, da die Kosten sehr durch die begleitenden Umstände beeinflusst würden.
Jedenfalls aber seien die Kosten, die entstehen, wenn man das Wasser aus einer nahe
gelegenen Entnahmestelle (Fluss, See) entnimmt, über Kies grob filtriert und dann
nach Abraham-Marmier sterilisiert, wesentlich
niedriger, als die durch Anlage langer Leitungen zur Zufuhr von Quell- oder
Grundwasser verursachten Kosten. Es würde sich sogar empfehlen und rentieren, bei
bestehenden Anlagen, die kein einwandfreies Wasser liefern, die Ozonsterilisierung
einzuführen, da der geringe Kostenzuschlag reichlich durch die Gewinnung völlig
tadellosen Trinkwassers gedeckt würde.
Wenn die an dies neue, offenbar auch für die grössten Verhältnisse sofort verwenbare
Verfahren geknüpften Erwartungen sich erfüllen, so dürfte es die grösste Beachtung
der städtischen Verwaltungen und der technischen Kreise verdienen.
Bücherschau.
Encyklopädie der Photographie.
Heft 7 und 9. Die Misserfolge in der Photographie und die Mittel zu ihrer
Beseitigung. Ein Hilfsbuch für Liebhaber der Lichtbildkunst. Von Hugo Müller, Bibliothekssekretär a. d. Kgl. Techn.
Hochschule zu Berlin. I. Teil: Negativverfahren. II. Teil: Positivverfahren. Zweite
verbesserte und vermehrte Auflage. Halle a. S. 1900. Wilhelm Knapp.
Die zweite Auflage ist gegen die erste wesentlich vermehrt; die Anordnung ist im
ganzen die alte geblieben. Im ersten Teil, Negativverfahren, werden im I. und II.
Kapitel die Fehler, welche von den Apparaten, sowie von der Anlage der Dunkelkammer
herrühren, behandelt. Die Fehler bei der Aufnahme, die Misserfolge beim Entwickeln,
sowie die verschiedenen Entwickler werden in den Kapiteln III bis V besprochen,
während die Kapitel VI bis VIII die Misserfolge beim Waschen nach dem Entwickeln,
sowie nach dem Fixieren als beim Fixieren selbst behandeln. Das Verstärken und
Abschwächen der Negative, sowie dessen Misserfolge, und die Fehler beim Trocknen
sind in den Kapiteln IX bis XII erledigt, und die Misserfolge, welche beim Lackieren
entstehen, sowie die Fehler, welche die Platte nach ihrer Vollendung zeigt, und
deren Retouche erläutern die Kapitel XIII bis XV. Hieran schliessen sich noch in XVI
bis XVIII die Misserfolge der Momentaufnahmen und derjenigen bei Magnesium- oder
Aluminiumblitzlicht.
Im zweiten Teil, Positivverfahren, wird in den Kapiteln I bis VI die Herstellung und
das Arbeiten auf Albuminpapier, Chlorsilbergelatine-(Aristo-)Papier mit und ohne
Entwickelung,auf Chlorsilberkollodium- oder Celloïdinpapier, ebenfalls mit und
ohne Entwickelung, sowie auf Bromsilbergelatinepapier nebst Vergrösserungen
beschrieben. Das Pigment- oder Kohlepapier, der Gummi-, Platin- und
Silbergelatinedruck sind in VII bis X vertreten, während die Kapitel XI bis XIV die
Retouche, Herstellung von Diapositiven, farbigen Bildern, sowie die Ausstattung der
Bilder behandelt.
Taschenbuch des Bautechnikers.
Ratgeber für den schriftlichen Geschäftsverkehr in den einfachen Rechtsfragen. Von
Albert Radeke, Lehrer am Technikum Mittweida.
Leipzig 1900. J. M. Gebhardt.
In vorliegendem Taschenbuch des Bautechnikers sind die allgemeinen Verträge, die
Bauverträge, die Arbeitsvergebungen, Bedingungen u.s.w. in ausführlicher Weise
behandelt. Für den brieflichen Verkehr, die Buchführung für Baugeschäfte, über
Bürgschaften, Vollmachten, Pfandscheine, über das Wechselwesen werden die
erforderlichen Belehrungen gegeben. In besonderen Abschnitten sind die einschlägigen
Bestimmungen über die Gewerbeordnung, die Vorschriften über die Kranken-, Unfall-
und Invalidenversicherung der Arbeiter im Baugewerbe niedergelegt. Im Anhang
befinden sich Angaben über die Standesbezeichnungen, den Stempeltarif und über die
gebräuchlichsten Abkürzungen.
Dieses Buch ist hiernach nicht nur ein sehr geeignetes Hilfsbuch für den Unterricht
an Baugewerkschulen, sondern auch ein sehr willkommenes Nachschlagebuch für den
Baugewerktreibenden, das ihm für den schriftlichen Geschäftsverkehr, wie für
einfache Rechtsfragen ein ausgezeichneter Ratgeber ist.
Helios-Kalender. Herausgegeben
von Helios, Elektrizitätsaktiengesellchaft
Köln-Ehrenfeld. 1901.
Die kleine Schrift verfolgt den Zweck, auf die Leistungen des Helios aufmerksam zu machen, der ja auf dem Gebiet der Wechselstromtechnik
bahnbrechend gewirkt hat. Auf einen kurzen geschichtlichen Rückblick folgt eine
Beschreibung der Haupterzeugnisse der Fabrik, sodann eine Anzahl von technischen und
gemeinnützlichen Notizen und Tabellen.
Berichtigung.
In dem Bericht über die von der Société anonyme de
construction H. Bollinckx zu Brüssel, in Paris ausgestellte Dampfmaschine
(1901, Bd. 316 * 21 u. ff.) muss es bezüglich des Dampfverbrauches einer seitens des
belgischen Dampfkesselüberwachungsvereins untersuchten Maschine nach Angabe der
genannten Firma nicht 5,630 kg, sondern 5,360 kg (S. 21, 1. Spalte, Zeile 33 von
oben) heissen. Es sind ferner die Kurbelzapfen zu der Ausstellungsmaschine nicht in
Bronzeschalen, sondern in Stahlgussschalen mit Weissmetallfutter gelagert. Die
Spannringe der Dampfkolben sind aus Gusseisen
gefertigt. Des Weiteren ist am Boden des zum Luftpuffer gehörigen kleinen Cylinders
ein mit aufgenieteter Lederscheibe armiertes Ventil F angeordnet und es ist eine ebensolche Scheibe auch an
der unteren Fläche des grösseren Luftpufferkolbens befestigt.
Die Ergebnisse der in neuerer Zeit an verschiedenen von der Société Bollinckx gelieferten Dampfmaschinen der beschriebenen Bauart
vorgenommenen Versuche sind in der nachstehenden Tabelle enthalten.
Textabbildung Bd. 316, S. 84
Nr.; Namen und Wohnort der
Besteller; Bauart der Maschine; Durchmesser des Hochdruckcylinders; Durchmesser
des Niederdruckcylinders; Hub; Anzahl der minutlichen Umdrehungen; Mittlere
Kesselspannung; Versuchsdauer; Mittlere Leistung; Dampfverbrauch für 1 PSi/Std.;
Datum des Versuches; Cie. Générale de Traction Elect. sur les Voies Navigables
Oisquercq; Mòtte frères, Gand; Société anonyme Vielle Montagne Baelen, Wezel;
Tramways de Gand; Société anonyme des filatures de Blainville à Blainville sur
les Eau; Michelin et C°, Clermont, Ferand; Norths Portland Cement Works à
Beersse; Peltzer et C°, Verviers; Eincylindermaschine mit Kondensation; dto;
Verbundmaschine mit Kondensation; dto; mm; kg/qcm; h; PS; kg