Titel: | Kleinere Mitteilungen. |
Fundstelle: | Band 319, Jahrgang 1904, Miszellen, S. 240 |
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Kleinere Mitteilungen.
Kleinere Mitteilungen.
Automobilausstellung zu Frankfurt a. M.
Die Automobilausstellung zu Frankfurt a. M. zeigt deutlich das rasche Emporblühen
dieses Industriezweigs, besonders im Vergleich mit früheren derartigen
Veranstaltungen. Die meisten deutschen Fabrikate stechen von den – allerdings nicht
reichlich vertretenen – ausländischen durch ihre für die raschlaufenden
Automobilmotore sehr wichtige Präzisionsarbeit ab. Ebenso ist auch gutes Material
eine Hauptbedingung für ein betriebszuverlässiges Kraftfahrzeug, und da dies
natürlich auf Ausstellungen an fertigen Wagen nicht erkannt zu werden vermag,
sondern erst nach monatelangem Betrieb zum Vorschein kommt, so ist es mit Freuden zu
begrüssen, dass in einem besonderen Stand Festigkeitsproben von den wichtigsten im
Automobilbau verwandten Materialien und von besonders ungünstig beanspruchten
Maschinenteilen ausgestellt sind. – Leider ist das Saugventil bei den Motoren
einiger der bedeutendsten Firmen wieder einmal an eine andere Stelle des Zylinders
gewandert; es lässt dies erkennen, das man hier ebenso wie bei dem Platz für den
Zünder, unter den zahlreichen Möglichkeiten noch nicht die
geeignetsteherausgefunden hat. – Etwas wunderbar erscheint ein Motor mit sechs
gewöhnlichen kleinen Zylindern, zumal wenn man bedenkt, dass man bei Automobilen mit
Vierzylindermotoren schon auf 130 PS gekommen ist. Das Gegenteil von dieser
unnötigen Vervielfältigung bilden die Zweitaktmotore, die – wie einer der
ausgestellten – gar keine Ventile haben und daher durch ihre Einfachheit die
laufenden Reparaturen und Betriebsstörungen vermindern. Komplizierte
Zweitaktmotoren, vor allem solche mit besonderer Ladepumpe, sind nicht
empfehlenswert, denn Zweitaktmotoren werden nie viel mehr leisten als gleichschwere
Viertaktmaschinen, weil bei ersteren nur eine kurze Zeit zum Ausströmen der
verbrannten Gase und Neuladen des Zylinders vorhanden ist, während beim
Viertaktmotor je ein ganzer Hub zum Entleeren und Füllen des Arbeitszylinders zur
Verfügung steht. – Diejenigen elektrischen Zündvorrichtungen, bei denen der Strom
nicht durch die für Erschütterungen sehr empfindlichen Akkumulatoren, sondern durch
den Motor selbst erzeugt wird, haben sich zwar rasch, aber noch nicht so, wie es
wünschenswert wäre, verbreitet.
v. Löw, Dipl.-Ing.
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Walter Leps, staatlich geprüftem
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Konstruktionszeichnungen, Schnitten, Skizzen u.a. Lieferung 3. Rostock 1903,
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Professor an der techn. Hochschule zu Berlin. Zweite vollkommen umgearbeitete von
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Metallurgy of iron and steel“ in vier Bänden. Mit zahlreichen Holzstichen,
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