Titel: | Eingesandt. |
Fundstelle: | Band 324, Jahrgang 1909, Miszellen, S. 176 |
Download: | XML |
Eingesandt.
(Ohne Verantwortung der Redaktion.)
Eingesandt.
Autogene Metallbearbeitung. Die mehr und mehr
zunehmende Verwendung eines Gemenges von Acetylen und Sauerstoff zum Schweißen und
Schneiden von Metallen hat dazu geführt, daß der Deutsche Acetylenverein Ende v.J.
eine eigene Fachgruppe für autogene Metallbearbeitung gründete, welcher inzwischen
bereits mehr als 80 Mitglieder beigetreten sind. Diese Fachgruppe hielt am 20.
Februar in München eine Sitzung ab, in welcher eine Reihe von Beschlüssen gefaßt
wurde, die für die weitere Ausgestaltung dieser Verfahren nicht ohne Bedeutung
bleiben dürften. So wurde beschlossen, eine Kommission einzusetzen, welche
schleunigst Vorschläge auszuarbeiten habe, um die zur Erzeugung des Acetylens bei
diesem Verfahren benutzten Apparatesysteme einer eingehenden Prüfung zu unterwerfen,
und zwar im praktischen Betriebe, damit der Industrie nur solche Apparate angeboten
werden, welche weitgehendste Gewähr für ein sicheres und damit auch wirtschaftliches
Arbeiten bieten. Nachdem im Anschluß hieran der anwesende Vertreter des Preußischen
Handelsministeriums erklärt hatte, in Preußen werde man voraussichtlich die in
Innenräumen für Schweißzwecke benutzten Acetylenapparate, unabhängig von ihrer
Größe, demnächst nur noch zulassen, nachdem ihr System vorher von einer besonderen
Kommission im Betriebe geprüft sei, wurde beschlossen, daß der Deutsche
Acetylenverein schleunigst ein Laboratorium einrichten solle, in welchem derartige
Prüfungen vorgenommen werden können. Mit diesem Laboratorium soll gleichzeitig eine
Versuchs- und Lehranstalt für Schweißarbeiten verbunden werden, um so der
Industrie die Möglichkeit zu geben, tüchtige und geübte Schweißer auszubilden.
Gleichzeitig wurde beschlossen, geeignete Schritte zu ergreifen, um zu erreichen, daß
in den Fachschulen der Installateure, Schlosser, Klempner usw. fernerhin die
autogene Metallbearbeitung als besonderes Lehrfach aufgenommen wird, indem die
Schüler sowohl über das Wesen und die Eigenschaften des Sauerstoffs und des
Acetylens, wie auch über die Eigenheiten der Schweiß- und Schneidbrenner genau
unterrichtet werden. Auf letzteres wurde ganz besonderes Gewicht gelegt, da von
allen Seiten immer wieder betont wurde, daß die richtige Handhabung der Brenner für
das gute Gelingen dieser Arbeiten weitaus das Wichtigste sei und die Anwendung der
autogenen Schweißung von so weittragender Bedeutung für die Industrie ist, daß nach
dieser Richtung hin mit aller Energie die Erziehung eines geübten und mit
hinreichend theoretischen Kenntnissen ausgerüsteten Stammes von Schweißern dringend
erforderlich sei. Das ist um so eher verständlich, als die Verfahren des autogenen
Schweißens und Schneidens in zahlreichen Fällen mit großem technischen und
wirtschaftlichen Erfolge zur Anwendung kommen können, wo es sich darum handelt,
Eisen, Bleche oder sonstige Metalle zu verarbeiten, und wo Ausbesserungen an
Maschinen, Kesseln usw. vorzunehmen sind. Interessenten für diese Verfahren sind
also alle metalltechnischen Betriebe.
Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
Der Unterricht an Baugewerkschulen. Bd. 23.
Herausgegeben von Prof. M. Girndt in Magdeburg. Bautechnische Physik. Leitfaden für den Unterricht an
Baugewerkschulen und verwandten technischen Lehranstalten. Von Prof. P. Himmel, Oberlehrer a.d. Kgl. Baugewerkschule zu
Stettin. Mit zahlreichen Abb. Leipzig u. Berlin 1908. B.G. Teubner. Preis geb. M.
3.60.
Desgl. Band 24. Der
Wasserbau. Leitfaden für den Unterricht an Baugewerkschulen und verwandten
technischen Lehranstalten. Von Regierungsbaumeister Friedrich Fresow, Oberlehrer a.d. Königl. Baugewerkschule in Frankfurt am
Main. Mit 180 Abb. Leipzig und Berlin 1908. B.G. Teubner. Preis kartoniert M.
2.–.
Profilbuch der Eisenbetonträger. Bearbeitet auf
Grundlage der amtlichen Bestimmungen vom 24. Mai 1907. Von Dr.-Ing. P. Weiske, Oberlehrer a.d. Kgl. Baugewerkschule in
Cassel. Berlin. Tonindustrie-Zeitung, G. 111. b.H. Preis geh. M. 3.–.
Bibliothek der gesamten Technik. 105. Band. Die Sprengstoffe. Darstellung u. Untersuchung der
Sprengstoffe und Schießpulver. Von Dr. E. Kedesdy,
ehem. Betriebschemiker der Sprengstoffwerke Dr. R. Nahmen & Co. Hamburg. Mit 81
Abb. Hannover 1909. Dr. Max Jänecke. Preis geh. M. 4.20, geb. 4.60.
Desgl. 110. Band. Die Prüfung der
Konstruktionsstoffe für den Maschinenbau. Kurzgefaßtes Handbuch für den
praktischen Gebrauch. Von Dipl.-Ing. Alfred Reichelt,
Ingenieur des Dampfkessel-Revisionsvereins für die Provinz Ostpreußen. Mit 99 Abb.
Preis geh. M. 3.40, geb. M. 3.80.
Desgl. in. Band. Holzbaukunst am
deutschen Bürgerhause. Von Architekt P. Nantke. Mit 120 Abb. Preis M. 2.60, geb. M. 3. –.
Desgl. 112. Band. Flugapparate. Von Ingenieur Fr. Rost. Mit 31
Abb. Preis geh. M. 1.20, geb. M. 1.60.