Bücherschau. Bücherschau. Der Luftstickstoff und seine Verwertung. Von Prof. Dr. Karl Kaiser. 102 Seiten mit 13 Abb. im Text. Leipzig 1910. Verlag von B. G. Teubner. Gebunden M 1,25. Bei der großen technischen und wirtschaftlichen Bedeutung der Stickstoffrage darf man es mit Freude begrüßen, daß neben den verschiedenen wissenschaftlichen Abhandlungen auf diesem Gebiete in der letzten Zeit auch einige allgemeinverständliche Schriften erschienen sind. Auch das vorliegende Bändchen der bekannten Sammlung „Aus Natur und Geisteswelt“ wendet sich an das große Publikum und will diesem Kreise, ohne tiefere chemische Kenntnisse vorauszusetzen, die Bedeutung des Luftstickstoffes für die Ernährung des Menschengeschlechtes und für die Industrie klar machen. Der Verfasser hat daher weniger Wert darauf gelegt, die verschiedenen technischen Verfahren, die die Fixierung des atmosphärischen Stickstoffes ermöglichen, erschöpfend zu schildern, als vielmehr die wichtige Rolle des Stickstoffes im Haushalte der Natur dem Leser deutlich vor Augen zu führen. Dies ist ihm im ersten Kapitel sehr gut gelungen. Das zweite Kapitel behandelt dann die bisherigen Stickstoffquellen, den Salpeter, das Ammoniumsulfat und den Peruguano, zu denen als neueste und für die Zukunft wichtigste der atmosphärische Stickstoff hinzugekommen ist. Ebenfalls recht ausführlich ist die Theorie der Stickstoffverbrennung erläutert, der eine knappe, aber übersichtliche Beschreibung der einzelnen technischen Verfahren folgt. Auch die Gewinnung von Ammoniak und Cyanverbindungen, ebenso wie die Stickstoffbindung durch Bakterien, finden die gebührende Berücksichtigung, während das Schlußkapitel die wirtschaftliche Bedeutung der neuen Industrie erörtert. Leider haben sich in das Büchlein auch einige störende Druckfehler und Verwechslungen eingeschlichen; so heißt es statt Nitrid fast durchweg Nitrit (auf Seite 65 allein achtmal), statt Vogeler ist auf der letzten Seite zweimal Vageler zu lesen. Von den Abbildungen, die übrigens recht gut sind, ist Nr. 11 mit Nr. 12 vertauscht. Trotzdem ist das Büchlein nicht nur dem interessierten Laien, sondern auch jedem Fachgenossen zu empfehlen. A. Sander. Bei der Redaktion eingegangene Bücher. Meßapparate und Meßmethoden für den praktischen Installateur und Monteur elektrischer Stark- und Schwachstromanlagen. Zusammengestellt von W. Knobloch, Ingenieur. Zweite Auflage. Mit 251 Figuren. Leipzig. Oskar Leiner. Preis geh. M 4,10, geb. M 4,50. Schule des Elektromonteurs. Handbuch für Elektromonteure und Maschinisten elektrischer Kraft und Lichtanlagen. Zweite vermehrte und verbesserte Auflage. Herausgegeben von 5. Herzog, Ingenieur. Mit 128 Figuren. Leipzig. Oskar Leiner. Preis geb. M 2.