Titel: | BÜCHERSCHAU. |
Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, Miszellen, S. 128 |
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BÜCHERSCHAU.
Bücherschau
Der elektrische Strom. Von
Hanns Günther. Band I: Elemente und Elektrochemie.
Mit 40 Figuren. Stuttgart. Franckhsche Verlagsbuchhandlung. Preis geh. M 1,–, geb. M
1,80.
Das Werk, dessen erstes Bändchen vorliegt, ist zunächst als Beigabe für die
„Technischen Monatshefte“ gedacht, soll aber weiter all den Laien dienen,
„die besinnlich sind und stehen bleiben und fragen, wie und warum denn die
elektrischen Wagen rollen, die Telephone sprechen und die elektrischen Lampen
glühen“. Dem geringeren Umfang entsprechend mußte sich der Verfasser bei der
Auswahl des Stoffes auf das wesentlichste beschränken. Die Darstellung unterscheidet
sich von den bekannten älteren Büchern wie dem von Graetz
durch eine noch weitergehende Popularisierung, durch die zahlreichen, dem
Laienstandpunkt der Leser angepaßten Vergleiche der elektrischen Vorgänge mit den
mechanischen Erscheinungen des täglichen Lebens und durch einen im allgemeinen recht
geschickten Plauderton. Deshalb dürfte das Werkchen namentlich auch für jeden
geeignet sein, der nach der Tagesarbeit noch eine Vervollkommnung seiner Kenntnisse
anstrebt, für den der Elektrotechnik beruflich fernstehenden Techniker, für den
wissensdurstigen Handwerker und dergl. Leider muß man beim Durchblättern des Buches
mehrere Fehler feststellen. Daß auf S. 29 die Pferdekraft fälschlicherweise als
Leistung von 75 kgm in der Stunde definiert wird, dürfte ein Druckfehler sein. Bei
Fehlern indessen wie auf S. 18 und 49 muß man den Eindruck gewinnen, daß der
Verfasser mindestens etwas flüchtig gearbeitet hat. Einen Satz wie: „sobald wir
den Leitungskreis (zwischen den beiden Klemmen eines Elements) schließen, stehen
die beiden Elektroden nicht mehr auf dem gleichen elektrischen Niveau“
dürfte niemand schreiben, dem die Vorstellung in Fleisch und Blut übergegangen ist,
daß die Potentialdifferenz stets die primäre Größe darstellt, die gerade beim
offenen Element ihren Höchstwert hat. Und dem Satz auf S. 49 („sobald wir aber
das Element durch einen Draht schließen, wird ein Teil des Stromes zur
Ueberwindung des inneren Widerstandes verbraucht, und dieser verbrauchte
Stromteil ist um so größer...“) ist entgegenzuhalten, daß nicht ein Strom-, sondern ein Spannungsverlust die Folge des inneren Widerstandes ist. Wenn das Werk noch
von solchen den Anfänger verwirrenden Unrichtigkeiten gereinigt ist, wird man es
allen Laien zum Selbststudium vorbehaltlos empfehlen können.
Dipl.-Ing. Holm.
G. H. A. Kröhnkes Taschenbuch zum
Abstecken von Kurven auf Eisenbahn- und Wegelinien. 15. Auflage. Bearbeitet
von R. Seifert, Königl. Regierungsbaumeister. Mit 15
Figuren. Leipzig 1911. B. G. Teubner. Preis geb. M 2,–.
In der vorliegenden 15. Auflage ist das so beliebte Taschenbuch durch den Verfasser
wesentlich umgearbeitet worden. Es ist neu hinzugekommen die mathematische
Herleitung der wichtigsten Formeln zum Abstecken von Kreisbögen, Korbbögen und
Uebergangsbögen. Dadurch ist einer mechanischen Benutzung der Zahlentafeln
vorgebeugt und der Ingenieur in den Stand gesetzt, auch schwierigere Fälle mit
Verständnis zu behandeln. Die Justierung des Theodolits ist kurz und klar angegeben;
die Beachtung derselben ist namentlich für Tracierungsarbeiten nötig. Für vorläufige
Absteckungen ist auf die Verwendung von Freihandinstrumenten zum Aufsuchen gleicher
Peripheriewinkel hingewiesen. Der Gebrauch der Zahlentafeln ist an Beispielen
erläutert. Die Zahlentafeln selbst sind im wesentlichen dieselben geblieben. Nur bei
Tafel II wurden alle Ordinaten über 100 m fortgelassen, da dieselben in der Praxis
doch nicht vorkommen. Die beigegebenen Figuren sind nicht wie früher auf besonderer
Tafel, sondern mitten im Text angeordnet, was dem Zweck mehr entspricht. Alle
Aenderungen und Erweiterungen machen das kleine Werk nur noch wertvoller. Druck und
Ausstattung sind der bekannten Verlagsfirma würdig.
H. Wolff, Kgl. Landmesser,
stand. Asssistent an der Techn. Hochschule.
BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER.
Eisen im Hochbau. Ein Taschenbuch mit Zeichnungen
und Angaben über die Verwendung von Eisen im Hochbau. Herausgegeben vom Stahlwerksverband A.-G., Düsseldorf. Dritte Auflage.
Berlin 1911. Julius Springer. Preis geb. M 2,40.
Motori Diesel. Ing. Giorgio
Supino, Assistente alla Cattedra di Costruzione dei Motori nel R. Istituto
Tecnico Superiore di Milano. Con 184 Incisioni 14 Tavole. Milano 1912. Ulrico
Hoepli. L 5,50.
Physical and Chemical Properties of the Petroleums of
the San Joaquin Valley of California by Irving C. Allen and W. A. Jacobs, With a chapter on analyses of natural gas from
the oil fields of Southern California by G. A. Burrell. Washington 1911. Government
printing office.
Die Turbinen für Wasserkraftbetrieb, ihre Theorie und
Konstruktion. Von A. Pfarr, Geh. Baurat,
Professor des Maschinen-Ingenieurwesens an der Großherzoglichen Techn. Hochschule zu
Darmstadt. Zweite, teilweise umgearbeitete und vermehrte Auflage. Mit 548 Figuren
und einem Atlas von 62 lithographierten Tafeln. Berlin 1912. Julius Springer. Preis
M 40,–.
Zahnräder. I. Teil: Stirn- und Kegelräder mit geraden
Zähnen. Von Dr. A. Schiebel, a. o. Professor der k. k.
deutschen technischen Hochschule zu Prag. Mit 110 Figuren. Berlin 1912. Julius
Springer. Preis geh. M 3,–.
Kalender für Heizungs-, Lüftungs- und Bade-Techniker
1912. Von H. J. Klinger, Oberingenieur.
Siebenzehnter Jahrgang 1912. Mit 115 Figuren und 133 Tabellen. Halle a. S. 1912.
Carl Marhold. Preis in Kalikoeinband M 3,20, in Leder M 4,–.
EINGESANDT.
Das Komitee für das Industrie-Museum in Berlin veranstaltet am 21. und 22. d. M. eine
Probeschaustellung mit kinematographischen Vorführungen in der Aula der Technischen
Hochschule Charlottenburg, Berlinerstr. 171. Zum 21. d. M. sind Einladungen in
beschränkter Zahl an Vertreter der Regierung, der Industrie und des Handels
ergangen. Auch am 22. d. M. findet der Einlaß – für Herren und Damen – nur gegen
Karten statt, welche an Vereine usw. verteilt worden sind und noch vom Hauptpförtner
der Technischen Hochschule gegen Eintragung des Namens abgeholt werden können. Ein
Versand findet nicht statt.
BERICHTIGUNG.
Die in Heft 42, S. 659 des vorigen Jahrganges dargestellte Diesel-Motorenanlage (Fig. 35 meines Aufsatzes) wurde irrtümlicherweise
der Firma L. Nobel in Petersburg zugeschrieben. Erbauerin
dieser Anlage ist, wie auch ein Vergleich mit den Fig. 73 bis 75, Heft 6, S. 82 und
83 dieses Jahrganges ergibt, die Grazer Waggon- und
Maschinenfabrik-A.-G. in Graz.
Pöhlmann.
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Internationaler Eisenmarkt.
Nachdruck verboten.
Die kräftige Erhöhung der Richtpreise des rheinischwestfälischen Kohlensyndikats
und die im Anschluß daran geplante Steigerung der Roheisenpreise durch den
Roheisenverband lassen darauf schließen, daß die deutsche Montanindustrie die
derzeitige Lage des Kohlen- und Eisenmarktes sehr günstig beurteilt. Soweit der
deutsche Markt in Frage kommt, mag diese optimistische Auffassung gerechtfertigt
sein. Der überaus flotte Geschäftsgang in verschiedenen Zweigen der
weiterverarbeitenden Industrie hat die Nachfrage nach Roheisen kräftig zunehmen
lassen. Im Auslande ist die Situation jedoch nicht durchweg zufriedenstellend.
Ein Umstand, dessen Einfluß auf die Lage des deutschen Eisenmarktes nicht
unterschätzt werden sollte! Die amerikanische
Eisenindustrie wartet schon seit geraumer Zeit vergeblich auf eine
Belebung des Geschäftsganges. Besonders auffallend ist die Zurückhaltung, die
sich die Eisenbahnen bei ihren Bestellungen auferlegen. Die Ungewißheit, wie der
Verkehr auf den Bahnen nach der Eröffnung der Schiffahrt auf dem Panamakanal
sich gestalten wird, schwächt die Kauflust ebenso sehr wie die Unklarheit über
das Schicksal des Stahltrusts. Jedenfalls ist bei den Konsumenten keine Neigung
vorhanden, langfristige Orders aufzugeben. Daß unter diesen Verhältnissen die
Preise fast durchweg wenig befriedigend sind, liegt auf der Hand. Die derzeitige
Lage des amerikanischen Roheisen- und Stahlmarktes steht in auffallendem
Gegensatz zu dem flotten Geschäftsgange in der europäischen Eisenindustrie. In
Großbritannien ist mit Beginn des Jahres
1912 eine Besserung der Lage des Roheisenmarktes eingetreten. Am Ende des
letzten Jahres war der Geschäftsgang allerdings nicht sonderlich
zufriedenstellend. Die Zahl der in Betrieb befindlichen Hochöfen belief sich auf
297 gegen 305 im entsprechenden Zeitpunkte des Vorjahres. Die Zahl der in der
englischen Roheisenindustrie Beschäftigten ist von Dezember 1910 auf Dezember
1911 um 5,4 Prozent zurückgegangen. Der Januar 1912 hat zwar eine Belebung des
Geschäftsganges gebracht, doch ist ein Rückschlag nicht ausgeschlossen. Vor
allem muß noch stark mit der Möglichkeit ausgedehnter Streiks im Kohlenbergbau
gerechnet werden, wodurch naturgemäß die ganze englische Industrie stark in
Mitleidenschaft gezogen würde. Ein Uebergreifen der Lohnkämpfe auf den
Erzbergbau erscheint überdies nicht ausgeschlossen. Die englischen Stahlwerke
waren schon im Dezember 1911 gut beschäftigt und haben an der allgemeinen
Aufwärtsentwickelung des gewerblichen Lebens kräftig teilgenommen. Wie in
Deutschland wirkt auch in Großbritannien die im allgemeinen gegenwärtig recht
günstige Lage der Seeschiffahrt ganz erheblich auf die Nachfrage nach
Schiffsbaumaterialien ein. Die Werften sind mit Aufträgen reichlich versehen. In
Deutschland ist die Schiffsbautätigkeit in diesem
Jahre so rege wie nie zuvor. Zu Beginn des Jahres befanden sich 51 Dampfer mit
412040 Brutto-Register-Tons allein für Rechnung der Hamburger Reedereien im Bau.
Zu Beginn des Vorjahres wurden 35 Neubauten mit 197565 Brutto-Register-Tons für
Hamburger Rechnung gezählt. Zu den großen Aufträgen von Seiten der Handelsmarine
kommen noch die zahlreichen Neubauten, die von den größeren
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Privatwerften zurzeit für das Reich ausgeführt
werden. Auch die deutschen Lokomotivbauanstalten und Waggonfabriken sind
gegenwärtig ungewöhnlich stark beschäftigt. Schon im letzten Monat des Jahres
1911 erreichte der Export von Eisenbahnlokomotiven eine ganz auffallende Höhe.
Ob der Ausbruch eines größeren Bergarbeiterstreiks in Großbritannien auch im
deutschen Bergbau bedeutendere Lohnkämpfe zur Folge haben würde, ist noch
fraglich. Ein wesentlicher Einfluß auf die allgemeine Lage des Kohlenmarktes und
wahrscheinlich auch des Eisenmarktes dürfte natürlich nicht ausbleiben. In Belgien und Luxemburg ist
die Lage des Eisenmarktes ungefähr die gleiche wie in Deutschland. Die vom
deutschen Roheisenverband geplanten Preiserhöhungen dürften sich in erster Linie
auf Luxemburger Marken beziehen.
Die Einfuhr von Eisenerzen
Nachdruck verboten.
ist im Jahre 1911 von 98168218 dz auf 108125951 dz
gestiegen. Dem Werte nach ergibt sich eine Zunahme von 161,00 auf 177,33
Millionen Mark. In den Jahren 1907 bis 1911 entwickelte sich die Zufuhr von
Eisenerzen aus dem Auslande in Millionen Doppelzentnern wie folgt:
Jan.–Dez.:
1907
1908
1909
1910
1911
Einfuhr
84,76
77,33
83,66
98,17
108,13
Zu- resp. Abnahme
– 7,43
+ 6,33
+ 14,51
+ 9,96
Von 1907 auf 1911 ist der Import um 23365191 dz gestiegen.
Auf die wichtigsten Erzländer verteilte sich die Einfuhr in den Jahren 1907 und
1911 in nachstehender Weise:
1907
1911
Zu-resp. Abnahme
Schweden
36035051
32489945
– 3545106
Spanien
21492993
28612283
+ 7119290
Frankreich
7915202
17738090
+ 9822888
Rußland
6645364
7794023
+ 1148659
Belgien
3801523
3266432
– 535088
Die Einfuhr aus Schweden hat besonders im letzten Jahre
stark nachgelassen. Der Import aus Frankreich und Spanien hat in den letzten
fünf Jahren kräftig zugenommen. Als wichtige Lieferanten kommen neuerdings noch
Nordafrika und Neufundland in Betracht.
Deutschlands Handelsbilanz für Werkzeugmaschinen.
Nach einer vom Verein deutscher Werkzeugmaschinenfabriken angefertigten
Zusammenstellung zeigt die deutsche Handelsbilanz gemäß der amtlichen Statistik
für das Jahr 1911 wieder eine erhebliche Zunahme der
Ausfuhr an Werkzeugmaschinen, die bekanntlich unter allen
Maschinengattungen den höchsten Anteil an der deutschen Maschinenausfuhr haben.
Die Ausfuhr, die bereits nach einem vorübergehenden Rückgang auf 48000 t im
Jahre 1909 im Jahre 1910 auf 59000 t gestiegen war, erhöhte sich 1911 auf 71000
t, stieg also um 12000 t. Demgegenüber hat allerdings die Einfuhr wieder eine
merkliche Zunahme erfahren, indem sie, die schon im Vorjahre von 5200 t auf rund
6100 t gestiegen war, auf 7300 t stieg. Verhältnismäßig ist die Steigerung der
Einfuhr allerdings nicht größer als die der Ausfuhr. Die Einfuhr betrug 1911
Textabbildung Bd. 327
fast genau den zehnten Teil der Ausfuhr und ähnlich
im Jahre 1910. Aber der Wert der Einfuhr, auf das
Gewicht berechnet, ist gestiegen, während der Wert der Ausfuhr zurückgegangen
ist. Es stellt sich nämlich der Wert der gesamten Ausfuhr im Jähe 1911 auf
77377000 M gegen 76227000 M im Vorjahre und der Wert der Einfuhr auf 9315000 M
gegen 7669000 M im Vorjahre. Es mag dies zum Teil ja allerdings daran liegen,
daß wahrscheinlich Maschinen von stärkerem Gewicht, die verhältnismäßig weniger
bearbeitete Teile enthalten als die leichteren Maschinen, entsprechend mehr zur
Ausfuhr gelangten als zur Einfuhr.
Bau von Eisenbahnwagen und Lokomotiven in den Vereinigten
Staaten von Amerika und Kanada 1911.
In der niedrigen Summe des von den Eisenbahngesellschaften der Vereinigten
Staaten und Kanadas im Jahre 1911 bestellten und selbst gebauten rollenden
Materials kommt die ungünstige und unsichere Lage des Frachtgeschäfts deutlich
zum Ausdruck.
Es wurden nach Angaben der Fabrikanten in den Vereinigten Staaten und Kanada im
Jahre 1911 (1910) gebaut: 72161 (180945) Frachtwagen, 4246 (4412) Personenwagen
und 3530 (4755) Lokomotiven. Diese Zahlen sind kleiner als im Durchschnitt der
letzten Jahre und bei den Frachtwagen geringer als in irgend einem der Vorjahre,
soweit Statistiken vorliegen.
Das Sparsamkeitsbestreben herrschte während des verflossenen Jahres bei fast
allen Gesellschaften vor. Die Zahl der wirklich gebauten Wagen blieb hinter der
Summe der Bestellungen wesentlich zurück, weil ein großer Teil der Bestellungen
erst in den letzten drei Monaten des Jahres erfolgte und diese nicht mehr vor
Jahresschluß ausgeführt wurden.
Nach der gegenwärtigen Geschäftslage darf man auf eine wesentliche Zunahme
der Wagen-Bestellungen und des Wagenbaues im Jahre 1912 rechnen. Verschiedene
Fabriken hatten Ende 1911 doppelt so große Bestellungen gebucht wie Ende
1910.
Von den im Jahre 1911 gebauten Frachtwagen waren 68961 für das Inland und 3200
für die Ausfuhr bestimmt, von den Personenwagen 3938 für das Inland und 308 für
die Ausfuhr. Von den Frachtwagen waren 52592 oder annähernd zwei Drittel ganz
aus Stahl oder hatten Stahluntergestelle, von den Personenwagen waren 2930
derart konstruiert. Von den Personenwagen sind 415 für elektrische Eisenbahnen
angefertigt worden.
Von den Lokomotiven waren 3143 für das Inland und 387 zum Export bestimmt; 225
Stück waren Compoundmaschinen, 133 elektrische Lokomotiven; von letzteren wurde
ein großer Teil für industrielle Zwecke als Rangiermaschinen usw. gebraucht.
(Nach Bradstreet's.)
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle.
Maschinen.
Belgien. Lieferung von 6150 kg Brandringen ohne
Lötung. Demnächst, Börse in Brüssel. 2 Lose. Anlieferung an
verschiedenen Stationen.
Belgien. Lieferung einer Dampfmaschine und eines
Dynamos. Maison communale in Jumet (Hennegau). Angebote bis zum 29.
Februar 1912. Bedingungen vom Secretariat communal.
Elektrotechnische Industrie.
Australien. Lieferung von 250 Kontakt-Stöpseln. 2.
April, 1912, Deputy Postmaster General, Melbourne. Näheres beim
Reichsanzeiger.
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Kuba. Die Stadtverwaltung von Palma Soriano,
Provinz Oriente, ist ermächtigt worden, die Errichtung
einer elektrischen Licht- und Kraftanlage in die Wege zu leiten. (The
Board of Trade Journal.)
Belgien. Lieferung bewehrter elektrischer Kabel nebst
Zubehör für städtische Niederdruckleitungen. 28. Februar 1912, 11 Uhr, Hôtel
Communal in Ixelles-Brüssel. Sicherheitsleistung 10 %. Lastenheft vom
Stadtsekretariat.
Spanien. Die Generaldirektion der öffentlichen
Arbeiten in Madrid hat einen Wettbewerb für die Lieferung
von 1500 m doppelpoligem armierten Kabel zur Uebertragung elektrischen
Stromes zu 2300 Volt von der Elektrizitätszentrale in Cadiz nach dem neuen
elektrischen Leuchtturm auf Castillo de San Sebastian ausgeschrieben. Angebote
bis zum 15. März 1912, nachm. 1½ Uhr, an die „Technische Dienstzentrale für
Seezeichen“ (Servico central técnico de señales maritimas) in Madrid,
Alcala Nr. 100, wo die näheren Bedingungen eingesehen werden können.
Eisenbahnmaterial.
Italien. Neue Eisenbahnbauten. Generaldirektion der
Staatseisenbahnen in Rom. 5. März 1912, vormittags 9 Uhr: Bau einer 2113 m
langen Strecke der Eisenbahnlinie Cuneo–Ventimiglia. Voranschlag 1627000 Lire.
Zeugnisse und vorläufige Sicherheitsleistung (60000 Lire) bis zum 23. Februar
1912. Endgültige Sicherheitsleistung 163000 Lire.
Ebenda, 5. März 1912, vormittags 10 Uhr: Bau einer weiteren, 1578 m langen
Strecke derselben Bahnlinie. Voranschlag 1832000 Lire. Zeugnisse und vorläufige
Sicherheitsleistung (70000 Lire) bis zum 23. Februar 1912. Endgültige
Sicherheitsleistung 183000 Lire.
Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Niederlande. Lieferung von Eisenbahnmaterialien.
Besteck Nr. 560: Laschbolzen mit Muttern; Besteck Nr. 561: 46750 Stück verzinkte
flußeiserne Tirefonds; Besteck Nr. 562: eiserner Oberbau und Zubehör für 27
Brücken für Haupteisenbahnen; Besteck Nr. 563: stählerne Tragefedern und
Federstahl. 27. Februar 1912, 2 Uhr, Königlich Niederländisches
Kolonialministerium im Haag.
Die Bestecke liegen auf dem technischen Bureau des Kolonialministeriums zur
Einsichtnahme aus und sind für 5 fl für das Besteck Nr. 562, 2 fl für das
Besteck Nr. 563 und 1 fl für Besteck Nr. 560 und 561 bei der Firma Martin Nyhoff
im Haag erhältlich.
Bulgarien. Neue Eisenbahnbauten und -Lieferungen.
Das Eisenbahnministerium hat einen Gesetzentwurf eingebracht, mit welchem
folgende Kredite gefordert werden: 300000 Fr. für die Ausdehnung der Sofianer
Eisenbahnwerkstätte; 1 Million Fr. für ein Zollamtsgebäude in Sofia; 200000 Fr.
für die Instandhaltung und Befestigung der Eisenbahnlinien Südbulgariens; 210000
Fr. für den Bau von zwei Brücken zwischen Sarambey und Philippopel; 4 Mill. Fr.
für die Anschaffung von Lokomotiven, Waggons und deren Bestandteilen; 630000 Fr.
für die Anschaffung von Schienen und Zubehör und 400000 Fr. für
Wasserleitungsröhren. (Bulgarische Handelszeitung.)
Spanien. Konzession für eine Sekundärbahn von Leon
nach Benavente. 1. April 1912, 12 Uhr, Generaldirektion der öffentlichen
Arbeiten in Madrid. Sicherheitsleistung 86809,32 Pesetas. Ein Konzessionsgesuch
der Compania de los Ferrocarriles secundarios y estrategicos de Leon liegt vor.
Näheres an Ort und Stelle und – in spanischer Sprache – beim Deutschen
Reichsanzeiger.
Ein Exemplar der Bedingungen (in spanischer Sprache) kann inländischen
Interessenten auf Antrag übersandt werden. Die Anträge sind an das Bureau der
„Nachrichten für Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8,
Wilhelmstraße 74 III, zu richten.
Verschiedenes.
Italien. Bau einer Trinkwasserleitung und eines
Elektrizitätswerkes. Gemeindeverwaltung in S. Angelo dei Lombardi, 29.
Februar 1912, mittags 12 Uhr. Voranschlag 76200 Lire. Vorläufige
Sicherheitsleistung 3000 Lire, endgültige 1/10 der Zuschlagssumme. Näheres in
italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Ungarn. Im Zusammenhange mit den städtischen
allgemeinen Kanalwerken sind in der Stadt Rimaszombat eine Pumpenanlage und eine Schmutzwasser-Kläranlage zu errichten. Die nötigen Arbeiten und
Lieferungen werden vom Bürgermeisteramt der Stadt am 29. Februar 1912 vergeben.
(Oesterr. Zentral-Anzeiger für das öffentl. Lieferungswesen.)
Türkei. Lieferung von 18 eisernen Handwagen vier
verschiedener Arten zur Gepäckbeförderung. Angebote bis zum 15. April 1912 an
die Einkaufskommission beirrt Kriegsministerium in Konstantinopel, woselbst
nähere Bedingungen.
––––––––––
☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen:
J. C. Eckardt, Stuttgart-Cannstatt.
Dr. Voelker & Comp G. m. b. H., Beuel a Rh.
empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser
bestens.
Textabbildung Bd. 327