Titel: BÜCHERSCHAU.
Fundstelle: Band 327, Jahrgang 1912, Miszellen, S. LXXIII
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BÜCHERSCHAU. Bücherschau Chauffeurkurs. Gemeinverständliche Vorbereitung zur Chauffeurprüfung und Leitfaden für Automobilisten. Von Ing. Karl Blau. 81 Figuren. Wien 1911. Druckerei und Verlags-A.-G. vorm. R. v. Waldheim, Jos. Eberle & Co. Preis geb. K. 3,60 = M 3,–. Das Buch wendet sich an einen ganz bestimmten Leserkreis, nämlich an solche Leute, die dem Chauffeurberuf zustreben, ohne in ihrer bisherigen Beschäftigung Gelegenheit gefunden zu haben, irgend welche technischen Vorkenntnisse zu erwerben. Deshalb ist bei der Darstellung des Stoffes auf möglichst einfache Erklärungsweise Rücksicht genommen, um dem Verständnis des Leserkreises näher zu kommen. Jedoch ist der Verfasser bei der Klärung der Einzelteile nicht stehen geblieben, sondern hat auch den Zusammenhang der einzelnen Teile und ihr Ineinandergreifen in dem Gesamtorganismus des Automobils anschaulich erläutert. Im Anhang sind jene gesetzlichen Bestimmungen abgedruckt, deren Kenntnis nach den bestehenden Verordnungen in Deutschland und Oesterreich bei der Prüfung von Wichtigkeit ist. W. Brandproben an Eisenbetonbauten. (Deutscher Ausschuß für Eisenbeton.) Ausgeführt im Kgl. Materialprüfungsamt zu Groß-Lichterfelde-West im Jahre 1910. Bericht erstattet von Prof. M. Gary, Abteilungsvorsteher im Kgl. Materialprüfungsamt, Berlin 1911. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. M 2,–. Die Ausführung der in dem vorliegenden Werkchen behandelten Versuche ist auf Veranlassung des Deutschen Ausschusses für Eisenbeton geschehen. Gemäß dem Programm des Eisenbetonausschusses sollten die Versuche in vierfacher Richtung Aufschluß geben. 1. Messung der Wärmeübertragung im Beton, 2. Widerstandsfähigkeit verschiedener Betonmischungen gegen Feuer und Löschwasser, bei Verwendung verschiedener Stoffe, 3. Feststellung der zu einem zuverlässigen Eisenschutz bei Feuergefahr erforderlichen Dicke der umhüllenden Betonschicht, 4. Feststellung der etwaigen Einbuße bestimmter Konstruktionen an Tragfähigkeit durch Feuer und Wasser während des Brandes und nach dem Brande. Zum Vergleich wurden ferner herangezogen a) Sandbeton, b) Flußkies Norddeutschlands, c) Flußkies Süddeutschlands, d) Grutz und Kleinschlag aus Muschelkalk, e) Grutz und Kleinschlag aus Basalt, f) Grutz und Kleinschlag aus Granit. Als Versuchsobjekt wurden zwei Häuschen errichtet, die eine Grundfläche von je etwa 6 × 4 m = 24 qm bedeckten und voneinander einen Abstand von etwa 8,5 m hatten. Vor den eigentlichen Brandproben wurde ein Deckenstreifen (1,24/6 m) einer Probebelastung unterworfen, deren Auflast nach den amtlichen Bestimmungen festgestellt wurde. Dabei wurden bleibende Veränderungen, insbesondere Risse nicht konstatiert. Es ist im Rahmen einer Buchbesprechung natürlich nicht möglich, auf die Ausführung der Versuche selbst hier näher einzugehen, doch seien die wichtigsten Ergebnisse der Versuche angeführt: Vor allem ist die Dicke der Umhüllung ohne wesentlichen Einfluß auf die Standfestigkeit bei einem gewöhnlichen Schadenfeuer. („Der Kalksteinschotterbeton ist dem Flußkiesbeton in bezug auf Langsamkeit der Wärmeübertragung und Haltbarkeit der Ueberdeckung der Eisen gegenüber dem Feuer Löschwasser überlegen“.) Bei richtiger Konstruktion vermögen die Decken auch im Feuer höhere Lasten als die Nutzlast zu tragen. Es ist nicht anzunehmen, daß ein Eisenbetongebäude durch Brand zerstört wird. Diese Versuche bilden nach Ansicht des Referenten einen wesentlichen Beitrag unserer Kenntnisse über das Verhalten des Eisenbetons bei Schadenfeuer. Sie bestätigen insbesondere wieder die Ueberlegenheit des Eisenbetons gegenüber anderen Bauweisen, insbesondere gegenüber dem Eisen. Kaiserslautern. A. Marx, Dipl.-Ing. Die Spinnerei. Ein Ueberblick über die in der Spinnerei gebräuchlichen Rohmaterialien und ihre Verarbeitung. Von M. Lehmann. Aus Natur und Geisteswelt. Bd. 338. 35 Figuren. Leipzig 1911. B. G. Teubner. Preis M 1,25. Nur wer sein Gebiet durch und durch beherrscht, vermag aus ihm das Wesentliche herauszugreifen, es in kurzer Form anregend und jedem verständlich darzulegen. In kaum über hundert Seiten folgen wir dem Verfasser nach einer anziehenden historischen Einleitung zu den Rohstoffen und ihrer Gewinnung. Er beginnt mit der bedeutendsten Faser der Textilindustrie, der Baumwolle, der er Leinen, Ramie, Hanf, Jute, Wolle, Seide folgen läßt. Anschließend erwähnt sind die mineralischen Rohstoffe, die zu Gespinsten verwendet werden können, sowie die Abfallspinnerei, der am Ende des Buches unter „Schappe“ eingehend gedacht wird. Vorzüglich sind nun die folgenden modern wissenschaftlichen Betrachtungen. In übersichtlichen Tabellen wird über Export, Import, Gesamtproduktion und Weltkonsum der textilen Rohstoffe Aufschluß gegeben. Der Hauptteil behandelt die Verarbeitung der Rohmaterialien bis zu den fertigen Spinnprodukten. Mit Auswahl sind die verschiedenen Maschinen und deren Apparatur in klarer sachlicher Form besprochen und durch schematische Figuren und Abbildungen dem Leser näher gebracht. Das Büchlein kann nicht mir dem Laien, sondern auch allen denen empfohlen, werden, die in der Textilbranche tätig sind. R. Clavel. BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER. Polsters Jahrbuch und Kalender 1912. Ratgeber für Handel, Industrie und Verbrauch von Kohle, Koks, Briketts und anderen Heizmaterialien. Zwölfter Jahrgang. I. und II. Teil. Leipzig 1912. Ludwig Degener. Preis in Leinen M 4,–, in Leder M 6,–. Das Vaterland in Gefahr. Denkschrift über die Nachteile der Elektrisierung der Staatseisenbahnen. Von Oskar Kresse. Berlin. John Schwerin. Preis M 1,–. Eisenhochofenschlacken, ihre Eigenschaften und ihre Verwendung. Von Ing. Chem. Hans Fleißner, Adjunkt an der K. K. Montanistischen Hochschule zu Przibram. Mit 32 Figuren, Halle a. S. 1912., Wilhelm Knapp. Preis M 3,–. Die binären Metallegierungen. Von Dr. K. Bornemann, Professor an der Techn. Hochschule Aachen. Mit 38 Tafeln. Teil II. Halle a. S. 1912. Wilhelm Knapp; Preis M 9,60. EINGESANDT. Im Verein zur Beförderung des Gewerbfleißes findet am Montag, den 6. Mai d. Js., 7½ Uhr abends im Hofmannhaus, Berlin W., Sigismundstr. 4 ein Vortrag des Ingenieurs Carl Morgenstern, Stuttgart; über Schornsteinbau für gewerbliche Zwecke und Wohnhäuser und über Raumentlüftung statt; Gäste sind willkommen. WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU. Deutschlands Eisenbahnen im I. Quartal 1912. Nachdruck verboten. Die Entwicklung des Bahnverkehrs in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres zeigt deutlich, daß nicht nur die Ein- und Ausfuhr, sondern auch der Warenverkehr im Inlande bedeutend gestiegen ist. Dies geht vor allem aus der kräftigen Zunahme des Güterverkehrs hervor. Die Gesamteinnahmen der deutschen Eisenbahnen betrugen im Monat März 1912 232,19 Mill. M gegen 217,05 Mill. M im vorjährigen Parallelmonat. Von den diesjährig Einnahmen entfallen auf den Güterverkehr 168,83 Mill. M und auf den Personenverkehr 63,36 Mill. M. Im März 1911 brachte die Güterbeförderung 159,12 Mill. M und der Personenverkehr 57,92 Mill. M. Berücksichtigt man, daß im März 1912 die Gesamtlänge der Bahnen 53192,68 km betrug, das sind 727,69 km mehr als im Vorjahre, so erhält man für die einzelnen Monate des ersten Quartals 1911 und 1912 folgende Einnahmen aus dem Güterverkehr pro Kilometer in Mark: 1911 1912 Zunahme in M. in Proz. Januar 2621 2827 + 206 +   7,86 Februar 2629 2974 + 345 + 13,12 März 3050 3192 + 142 +   4,66 Daß der Grad der Steigerung im März 1912 nicht so bedeutend war wie in den beiden vorangegangenen Monaten, erklärt sich zum Teil daraus, daß im Januar und noch mehr im Februar der Frachtverkehr auf den inländischen Wasserstraßen gänzlich lahmgelegt war, so daß die Eisenbahnen besonders stark in Anspruch genommen werden mußten. Bis zu einem gewissen Grade hat im März auch der Bergarbeiterstreik im Ruhrrevier den Güterverkehr beeinträchtigt. Von besonderem Interesse ist ein Vergleich der diesjährigen Einnahmen mit den im ersten Quartal des Hochkonjunkturjahres 1907 erzielten Betriebsergebnissen. Damals belief sich die Durchschnittseinnahme pro Kilometer im Januar auf 2487 M, im Februar auf 2368 M und im März auf 2712 M. Absatz von landwirtschaftlichen Maschinen in Rumänien. Der Verkauf landwirtschaftlicher Maschinen in Rumänien, der bereits im vorigen Jahre der Ernte entsprechend ein recht guter war, wird sich im Laufe dieses Jahres voraussichtlich noch steigern. Insbesondere hat sich der Absatz von Ackergeräten gegenüber dem des Vorjahres gehoben; Einschar- und Zweischarpflüge waren sehr begehrt, während Mehrscharpflüge beinahe ganz vernachlässigt wurden. In Drillmaschinen und Trieuren haben die österreichischen Fabrikanten einen größeren Absatz gehabt, weil sie diese, den hiesigen Bodenverhältnissen Rechnung tragend, so konstruiert haben, wie sie hierzulande verlangt werden. Mähmaschinen aller Art, wonach eine lebhafte Nachfrage ist, werden nur aus Nordamerika bezogen. Die Amerikaner haben auch den Versuch gemacht, Benzin-Lokomobilen zu Pflugzwecken einzuführen. Dieser Versuch kann, jedoch als gescheitert betrachtet werden, da die gemachten Proben ungünstige Resultate ergeben haben. Für Milchbereitungsmaschinen ist das Land noch nicht reif, da die Viehzucht sehr darniederliegt. Das Motorengeschäft hat etwas nachgelassen, weil die größeren Gemeinden alle schon Mühlen besitzen. Textabbildung Bd. 327 Für den Gang des Geschäfts in, der oberen Moldau ist die Tatsache bemerkenswert, daß viele Pächter aus diesem Teile des Landes nach der europäischen und asiatischen Türkei verziehen, wo sich für die Landwirtschaft gute Aussichten eröffnen sollen. Es wäre sehr angezeigt, wenn die deutschen Fabrikanten recht früh dort Beziehungen anknüpfen würden. Zu erwähnen ist schließlich noch, daß sich in Bukarest, Strada Carol Nr. 29, neuerdings eine Aktiengesellschaft unter der Firma „Comertul romaneso“ mit einem Anfangskapital von 500000 Lei (steigerungsfähig auf 1 Million Lei) gebildet hat, die sich mit der Einfuhr und dem Vertriebe landwirtschaftlicher Maschinen befassen wird. (Bericht des Kaiserlichen Konsulats zu Bukarest vom 15. April 1912.) Geschäftsberichte. (Nachdruck verboten). Schwartzkopff. Der Beschäftigungsgrad in den Betrieben der Berliner Maschinenbau-Aktien-Gesellschaft hat im April keine großen Veränderungen im Vergleich zum Monat März aufzuweisen. In der Eisengießerei hat die Zahl der Beschäftigten abgenommen, doch ist im übrigen die Geschäftslage befriedigend. In der Metallgießerei ist die Zahl der Arbeiter die gleiche geblieben, doch wird die Beschäftigung nicht mehr als gut, sondern nur als befriedigend bezeichnet. In der Schmiede ist die Zahl der Arbeiter gestiegen. Der Geschäftsgang ist gut, was sich auch in der Zahl der Ueberstunden und in den Doppelschichten ausdrückt. In der Abteilung Allgemeiner Maschinenbau hat die Zahl der Beschäftigten ebenfalls zugenommen. Der Geschäftsgang ist weiter gut. Auch im Kesselbau bleibt die Arbeitsgelegenheit reichlich, ohne daß dies indessen zu einer Vermehrung der Arbeiter geführt hätte. In der Lokomotivbauanstalt in Wildau ist der Geschäftsgang befriedigend. Einstellungen fanden nicht so viele statt, um die Entlassungen der letzten Zeit auszugleichen. Ueberstunden und Doppelschichten sind ziemlich häufig. Im Torpedobau wird die Beschäftigung noch immer als schlecht bezeichnet. Entlassungen haben indes nicht stattgefunden. Im Setzmaschinenbau ist die Geschäftslage befriedigend. Die Zahl der Arbeitskräfte hat gegen März zugenommen. Insgesamt ergibt sich für die berücksichtigten Abteilungen eine minimale Zunahme der Arbeiterzahl. Daraus ist zu schließen, daß alles in allem der Geschäftsgang im allgemeinen als befriedigend bezeichnet werden kann. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft. Im Kabelwerk Oberspree ist der Geschäftsgang sehr gut. Die Einstellungen von Arbeitskräften überwiegen noch immer. Es werden zwei und drei Schichten gemacht; Ueberstunden kommen nur vereinzelt vor. In der Abteilung Automobilbau ist die Arbeitsgelegenheit sehr reichlich, so daß der Geschäftsgang als sehr gut zu bezeichnen ist. Die Zahl der Arbeiter ist im Steigen begriffen. In der Mikenitfabrik in Hennigsdorf ist die Beschäftigung gut; fortwährend werden noch Einstellungen vorgenommen. Ueberstunden kommen nicht vor; es werden drei Schichten zu je acht Stunden gemacht. In der Heizapparatefabrik in Hennigsdorf ist der Geschäftsgang sehr gut. Ueber- und Doppelschichten kommen nicht vor. Es überwiegen die Einstellungen. Textabbildung Bd. 327 Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken. In der Kugellagerfabrik ist der Geschäftsgang gut. Ueberstunden und Doppelschichten werden zeitweise gemacht. Die Zugänge an Arbeitskräften überwiegen die Abgänge. In der Kugelfabrik ist die Beschäftigung befriedigend. Ueberstunden sind häufig, Einstellungen vereinzelt. Im Laufgewehrbau, die nur eine kleine Anzahl Arbeiter beschäftigt, ist der Geschäftsgang befriedigend; In letzter Zeit kamen wenig Entlassungen vor. L. Loewe & Co. Der vor kurzem durch den Streik unterbrochene Geschäftsgang ist sehr lebhaft, und die Zähl der Beschäftigten nimmt zu. Daimler. Für den Betrieb in Marienfelde ist der Geschäftsgang im April als sehr gut zu bezeichnen. Es überwiegen die Einstellungen. Die Arbeitszeit ist neunstündig. Ueberstunden und Doppelschichten werden nicht gemacht. Deutsche Telephonwerke. Der Geschäftsgang bleibt gut. Von März bis April hat die Zahl der Beschäftigten merklich zugenommen. In vier Abteilungen werden Ueberstunden, in drei Doppelschichten gemacht. Noch immer überwiegen die Zugänge an Arbeitskräften die Abgänge., Mix & Genest. Die Zahl der beschäftigten Arbeitskräfte ist im Vergleich zum Monat März etwas zurückgegangen. Die Abnahme entfällt ausschließlich auf die Arbeiterinnen, bei den männlichen Arbeitskräften erfordert die Erledigung der Aufträge eine weitere Vermehrung. Niles Werkzeugmaschinen. Die Beschäftigung ist augenblicklich sehr gut. Es fanden mehr Einstellungen als Entlassungen statt. Zahlreiche Ueberstunden, auch Doppelschichten, werden gemacht. Ausschreibungen und Projekte. Mineralien. Metalle. Maschinen. Belgien. Lieferung von Geldschränken, Zirkeln, 70 kleinen Bremswagen zum Transport von Gleismaterial, Lokomotiven- und Wagenhebeapparaten, Hebeböcken usw. Demnächst. Börse in Brüssel. 17 Lose. Anlieferung an verschiedenen Stationen. Türkei. Lieferungen von Maschinen und sonstigen Gegenständen. Kriegsministerium in Konstantinopel: Vergebung der Lieferung folgender Maschinen für die Fabrik in Feshane und die Baumwollweberei in Makriköj: einer Dampfmaschine von 450 HP mit Kessel und Zubehör; drei. Webstühlen, drei Schiffchen, 24 Teppichwebstühlen, 4 verschiedenen Webstühlen, 6 Seilereimaschinen, 2 Garnhaspelmaschinen und einer Bindfadenmaschine. Die Vertreter großer deutscher Firmen werden gebeten, sich umgehend auf der General-Intendantur bei dem genannten Ministerium einzufinden. Elektrotechnische Industrie. Belgien. Lieferung von Umschaltern für die Telegraphenverwaltung. 8. Mai 1912, 11 Uhr. Börse in Brüssel. Speziallastenheft Nr. 1120. Eisenbahnmaterial. Italien. Bahnbau. Generaldirektion der Staatsbahnen in Rom. 17. Mai 1912, vorm. 8 Uhr. Erneute Ausschreibung des Baues einer 12472,35 m langen Strecke der Eisenbahnlinie Sciacca–Ribera–Porto Empedocle (Sizilien) (vergl. „Nachrichten“ Nr. 28 vom 8. März 1912). Voranschlag 2150000 Lire. – Zeugnisse und vorläufige Sicherheitsleistung (80000 Lire) bis 7. Mai 1912. Endgültige Sicherheitsleistung 200000 Lire. – Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger. Textabbildung Bd. 327 Uruguay. Lieferung von Materialien für die Eisenbahnen des Hafens von Montevideo. Angebote in Uebereinstimmung mit den Bedingungen, welche in dem Sekretariat des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten wochentags von 2 bis 5 Uhr nachmittags eingesehen werden können. Die Angebote sind auf Stempelpapier einzureichen und werden in diesem Sekretariat bis zum 4. Juni d. J. 3½ Uhr nachmittags angenommen, zu welchem Zeitpunkt sie in Gegenwart der dem Akte beiwohnenden Bewerber geöffnet werden. Die Verwaltung behält sich das Recht vor, das nach ihrem Dafürhalten passendste anzunehmen oder alle abzulehnen, falls sie keine annehmbar finden sollte. Uruguay. Verwaltungsrat des Hafens von Montevideo. Betriebs- und Unterhaltungsbureau. Aufforderung zur Einreichung von Angeboten zur Lieferung und zum Bau von vier elektrischen Drehbrücken von 1500 kg und von 800 m Geleisen für die Zollschuppen S. 1 und S. 2. Angebote in Uebereinstimmung mit den Bedingungen, welche die Bewerber wochentags von 10 Uhr morgens bis 5 Uhr nachmittags in diesem Bureau, calle Piedras No. 156, einsehen können. Die Angebote sind auf Stempelpapier einzureichen und werden im Sekretariat des Verwaltungsrats des Hafens bis zum 20. Juni 1912, nachmittags 3 Uhr, angenommen, zu welchem Zeitpunkte sie geöffnet werden. Die Verwaltung behält sich das Recht vor, dasjenige anzunehmen, welches seinen Interessen am besten entspricht, oder alle abzulehnen. Italien. Lieferung von 45000 kg gelbem Karton in Bobinen zur Herstellung der Schächtelchen für die Zigaretten „Macedonia“ für die Tabakmanufaktur in Palermo, Finanzministerium, Generaldirektion der Monopole, in Rom, 9. Mai 1912, vorm. 10 Uhr. Offerten und Sicherheitsleistung (2500 Lire) bis 8. Mai 1912. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger. Serbien. Absatzmöglichkeit für Bau- und Innenmaterial aller Art, insbesondere für Schul- und Krankenhäuser. Das Kaiserliche Konsulat in Belgrad berichtet: In Serbien sollen im Laufe dieses Jahres oder, im nächsten Jahre folgende Bauten zur Ausführung kommen: Aus dem sogenannten Schulfonds, welcher in Höhe von 2846816,21 Dinar bei der staatlichen Hypothekenbank hinterlegt ist, eine technische Fakultät an der Belgrader Universität 800000 Dinar, eine Nationalbibliothek in Belgrad 450000, ein Mädchengymnasium in Belgrad 350000, ein Gymnasium in Nisch 150000, verschiedene Mittel- und Volksschulen im Inland 600000, Bau einer Akademie der Wissenschaften, Beitrag 200000 Dinar. Aus dem sogenanten Sanitätsfonds, welcher in Höhe von 9230614,20 Dinar bei der staatlichen Hypothekenbank hinterlegt ist, eine Landesirrenanstalt in Belgrad 1600000 Dinar, Vergrößerung der Staatskrankenhäuser in Belgrad 1245000, 3 große Kreiskrankenhäuser in Kragujewatz, Pozarewatz und Schabatz 1215000, 4 Kreiskrankenhäuser zweiter Klasse in Wranja, Gornji Wilanowatz, Negotin und Uzitze 892500, ein Kreiskrankenhaus in Prokuplje 107200, verschiedene Verschönerungsanlagen in dem Badeorte Wrnjatchka banja 215000, für den Badeort Wranjska banja 290000, für den Badeort Brestowatchka banja 17000 Dinar. Die fraglichen Baupläne befinden sich in Vorbereitung. Es ist beabsichtigt, die Bauten im Wege öffentlicher Ausschreibung zu vergeben. – Deutsche Interessenten hierfür sollten sich beizeiten die Unterstützung eines zuverlässigen Vertreters in Belgrad sichern. Das deutsche Konsulat in Belgrad ist zur kostenfreien Nennung geeigneter Vertreter stets bereit. –––––––––– ☞ Die beigefugten Prospekte der Firmen Fried. Krupp Akt.-Ges. Grusonwerk in Magdeburg-Buckau und Nollesche Werke in Weissenfels a/S. empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer Leser bestens. Textabbildung Bd. 327