Titel: | BÜCHERSCHAU. |
Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, S. 304 |
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BÜCHERSCHAU.
Bücherschau
Maschinentechnisches
Lexikon. Von Ingenieur Felix Kagerer. Druckerei- und
Verlags-Aktiengesellschaft vorm. R. von Waldheim, Josef Eberle & Co., Wien.
Lieferung 1 bis 6, vollständig in etwa 30 Lieferungen zu je 80 Heller = 70 Pf.;
Lexikonformat, broschiert.
Wie schon der Titel des Lexikons sagt, beschränkt sich dasselbe nur auf
maschinentechnische Begriffe. Wir erblicken gerade darin den Hauptvorzug dieses
Nachschlagewerkes vor anderen ähnlichen Werken, welche das ganze Gebiet der Technik
behandeln. Denn durch die Beschränkung auf das maschinentechnische Gebiet allein ist
die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Gegenstände ausführlich zu behandeln, ohne
daß dabei die Uebersicht erschwert würde. Weitaus die meisten behandelten
Gegenstände in dem vorliegenden Werk sind zum besseren Verständnis durch reichliches
Figurenmaterial erläutert. Der Text Ist in den meisten Fällen knapp aber
erschöpfend, die Wirkungsweise der beschriebenen Gegenstände und Vorrichtungen
stellenweise auch durch kurze mathematische Ableitungen dem Verständnis näher
gebracht. Klarer Druck und übersichtliche alphabetische Anordnung des Stoffes
erleichtern wesentlich die Benutzung des Werkes, so daß wir es Fachleuten und
Nichtfachleuten bestens empfehlen können.
Pöhlmann.
Tabellen zur Berechnung von
kontinuierlichen Balken in Eisenbeton und doppelt armierten Konstruktionen
nebst mehreren Hilfstabellen für einfach armierte Konstruktionen. Von Landmann. Wiesbaden 1911. Kreidel. Preis geh. M
5,40
Der Verfasser leitet unter Verwendung Clapeyronscher
Gleichungen eine Reihe von Formeln für Stützen- und Feldmomente von kontinuierlichen
Trägern auf drei und vier Stützen ab, von Trägern mit gleichen und verschiedenen
Feldweiten, für gleichmäßig verteilte Belastungen gleicher und verschiedener Größe
und für Einzellasten; er bringt Formeln für doppelt armierte Konstruktionen mit und
ohne Berücksichtigung von Betonzugspannungen, für Platten und Plattenbalken, ferner
Formeln für Konstruktionen mit steifen Eiseneinlagen u.a. Die praktische Anwendung
ist wesentlich erleichtert durch die Aufstellung von Tabellen, in denen die
Konstanten der Formeln, die auf die Form M = l2 (g
α + p β) oder eine
ähnliche einfache Form gebracht wurden, zusammengestellt sind. Zum schnellen
Vergleich verschiedener Belastungsfälle wird das Buch sehr gute Dienste leisten,
doch kann man dem Verfasser nicht zustimmen, wenn er aus der Rechnung eines
Beispiels den Schluß zieht (S. 60), daß die Berechnung mit Einzellasten keine
größeren Momente ergibt als die unter der Annahme gleichmäßig verteilter Lasten;
erstens, weil es bei einem Momentenwert des vorliegenden Beispiels (Mλmax) nicht zutrifft, und zweitens, weil man, selbst
wenn es in diesem oder jenem Falle zuträfe, daraus keinen allgemeinen Schluß ziehen
dürfte, denn die Berechnung mit Einzellasten wird im allgemeinen immer größere
Momente liefern als die mit ebenso großen gleichmäßig verteilten Lasten. Die
Unterschiede werden allerdings nicht groß sein, so daß es mit Rücksicht auf die
sonstigen Näherungsannahmen, abgesehen von Ausnahmefällen, immer zulässig sein wird,
mit gleichmäßig verteilten Lasten zu rechnen.
P.
Die Bemessung der
Eisenbetonkonstruktionen. Von Wuczkowski. Berlin
1911. Ernst & Sohn. Preis M 4,–.
Unter den vielen Veröffentlichungen über Eisenbetonberechnungen zählt die vorliegende
zweifellos zu den beachtenswertesten. Der Verfasser hat seine in langjähriger
praktischer Tätigkeit entwickelten Rechnungsverfahren zusammengestellt und behandelt
den Spannungsnachweis, die Querschnittsbemessung, die Berechnung biegungsfester
Konstruktionen mit Zug- und Druckbewehrung, die Anordnung der Schrägeisen und Bügel,
den Einfluß exzentrischer Normalkräfte und die Bemessung von Kasten- und
Zellendecken. Er berücksichtigt die Frage der Wirtschaftlichkeit, die in
theoretischen Abhandlungen gewöhnlich kaum gestreift wird, und kommt unter
Zugrundelegung der zulässigen Spannungen und auftretenden Momente zu einfachen
Formeln ür die Bestimmung der Abmessungen. Er bringt auch Näherungsformeln, deren
Ergebnisse nur sehr geringe Abweichungen von denen der genaueren Rechnung zeigen,
und weist darauf hin, daß die auf eine umständlichere Berechnung aufgewendete Arbeit
viel ersprießlicher zur Durchbildung der Konstruktion und zur Herstellung von
Detail- und Biegeplänen, die heute leider selten zu finden sind, verwendet werden
könnte; eine Ansicht, der man unbedingt zustimmen muß. Das Buch kann allen
Eisenbetonkonstrukteuren warm empfohlen werden.
P.
BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER.
Einführung in die Probierkunde. Zum Gebrauch beim
Unterricht an Bergakademien, technischen Hochschulen, Berg- und Hüttenschulen und
verwandten Anstalten. Von C. Achiffner, Professor der
Hüttenkunde, Elektrometallurgie und Probier künde an der Königl. Bergakademie zu
Freiberg. Mit 20 Figuren. Halle a. S. 1912. Wilhelm Knapp. Preis M 6,–.
Die Ceritmetalle und ihre pyrophoren Legierungen. Von
Dr.-Ing. Heinrich Kellermann, Berlin. Mit 33 Figuren.
Halle a. S. 1912. Wilhelm Knapp. Preis M 5,–.
Irrwege der Naturlehre. Die Unhaltbarkeit der heutigen
Anschauungen und deren Folgen. Von Johannes Zacharias.
Hamburg 1912. Hephaesto. Preis M 1,–.
Bürgerliche Baukunde und Baupolizei. Leitfaden für den
Unterricht an Baugewerkschulen und verwandten technischen Lehranstalten. Von Claus Busse, Architekt und Lehrer an der Königl.
Baugewerkschule zu Aachen. Mit 204 Figuren. Leipzig und Berlin 1912. B. G. Teubner.
Preis geb. M 2,40.
Aus Natur und Geisteswelt. Die
deutschen Kolonien. (Land und Leute.) Von A. Heilborn. Dritte Auflage. Leipzig 1912. B. G. Teubner. Preis geb. M
1,25.
Chemisch-technisches Praktikum. Uebungsbeispiele
aus der chemisch-technischen Analyse für Studierende an Technischen Hochschulen und
Universitäten. Von Dr.-Ing. Wilhelm Moldenhauer,
Privatdozent an der Technischen Hochschule zu Darmstadt. Mit 36 Figuren. Berlin
1911. Gebr. Bornträger. Preis geb. M 6,80.
Permanente Gase und Industriegase, Sauerstofföfen,
Sauerstoffbrenner, Gaselektrische Oefen. Von Ingenieur G. Méttler. (Arbeiten auf den Gebieten der Großindustrie Nr.
4.) Mit 49 Figuren. Leipzig. H. A. Ludwig Degener. Preis M 1,20.
Verzeichnis mathematischer Modelle. Zweite Ausgabe.
Sammlungen H. Wiener und P. Treutlein. Leipzig und Berlin 1912. B. G.
Teubner.
BERICHTIGUNG.
Zu der Anmerkung1) zum Aufsatz des Bergassessors
Schorrig in Heft 14 S. 219, ist nachzutragen, daß der
vollständige Titel der dort erwähnten Zeitschrift lautet: Technische Blätter der
Deutschen Bergwerks-Zeitung, Essen-Ruhr 1911 Nr. 4 Seite 7.
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Deutschlands Maschinenausfuhr im ersten Quartal
1912.
(Nachdruck verboten)
Die Gesamtausfuhr von Maschinen, elektrotechnischen Erzeugnissen und Fahrzeugen
belief sich im ersten Quartal 1912 auf 1600595 dz und 150 Stück. Sie
repräsentierte einen Wert von 22179 Millionen Mark. In den ersten drei Monaten
1911 wurden insgesamt 1452939 dz: und 180 Stück im Werte von 21333 Millionen
Mark exportiert. Der Absatz von Maschinen am Weltmarkte hat sich in der
Berichtsperiode sehr günstig entwickelt, während der Export von Erzeugnissen der
deutschen elektrotechnischen Industrie auffallend nachgelassen hat. In den
Monaten Januar bis März 1911 und 1912 entwickelte sich nämlich die Ausfuhr der
Menge und dem Werte nach wie folgt:
Januar-März
Menge in Doppelzentnern
Wert in Millionen Mark
1911
1912
1911
1912
Maschinen
1023432
1174101
116,33
137,44
Elektrotechnische Erzeugnisse
283350
232116
60,10
49,96
Fahrzeuge
146157
194378
36,90
34,38
Fahrzeuge, Stück
180
150
–
–
Der Export von Dampflokomotiven, auf Schienen laufend,
ist von 147711 dz auf 90308 dz zurückgegangen. Dampflokomobilen wurden 36852 dz
im Werte von 3,84 Millionen Mark ausgeführt. Die vorjährige Exportmenge von
30313 dz repräsentierte einen Wert von 3,20 Millionen Mark. Dampfmaschinen
wurden im ersten Quartal 1912 13115 dz im Auslande abgesetzt gegen 14548 dz im
Vorjahre. Die Ausfuhr von Verbrennungs- und Explosionsmotoren aller Art ist
von 40911 dz auf 50852 dz gestiegen. Das Exportgeschäft der Nähmaschinenindustrie hat sich gegen das Vorjahr
merklich gehoben. Die Ausfuhr von Nähmaschinen mit Gestellen oder für
motorischen Betrieb stieg von 25769 dz auf 30503 dz. Dem Werte nach ergibt sich
eine Zunahme von 4,36 auf 5,02 Millionen Mark. Der Export von Nähmaschinen für
Handbetrieb, ohne Gestell, ermäßigte sich von 23982 dz auf 23457 dz. Der Wert
der Ausfuhr erhöhte sich von 6,36 auf 6,51 Millionen Mark. Das Exportgeschäft
der Textilmaschinenfabriken läßt noch immer viel zu
wünschen übrig. So hat die Ausfuhr von Vorbereitungsmaschinen für verschiedene
Zweige des Textilgewerbes nachgelassen oder nur unbedeutende Fortschritte
gemacht. Der Export von Webstühlen belief sich im ersten Quartal 1912 auf 26106
dz gegen 28544 dz im Vorjahre. Andere Zweige der Maschinenindustrie haben
wesentlich besser abgeschnitten. So stieg die Ausfuhr von Metallbearbeitungsmaschinen von 100156 dz auf 133817 dz. Dem Werte
nach ergibt sich eine Zunahme von 10,52 auf 14,88 Millionen Mark. Der Export von
Holzbearbeitungsmaschinen ist von 27445 dz auf 33815 dz angewachsen. Die Ausfuhr
von Dampf- und hydraulischen Schmiedepressen etc. betrug im Berichtsquartal
19456 dz gegen 7349 dz in den ersten drei Monaten 1911. Der Absatz von landwirtschaftlichen Maschinen am Weltmarkte war
bedeutend günstiger als im Vorjahre. Die gesamte Ausfuhr stieg von 63465
Doppelzentner auf 84351 Doppelzentner. Besonders stark hat der Export von
Säemaschinen, Heuwendern etc, zugenommen. Er erhöhte sich von 34871 dz auf 49302
dz. Dem Werte nach ergibt sich eine
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Zunahme von 2,27 auf 3,21 Millionen Mark. Die Ausfuhr von Brauereimaschinen
und Mälzereimaschinen ist erheblich gestiegen, während der Export von Maschinen
und Geräten der Zückerindustrie ganz bedeutend nachgelassen hat. Die Ausfuhr von
Maschinen für die verschiedenen Zweige der Baustoffindustrie erhöhte sich von 26186 dz auf 34583 dz. Besonders
auffallend ist die Verschlechterung des Exportgeschäftes der elektrotechnischen Industrie. Die Ausfuhr von Kabeln
ging von 123840 dz auf 68222 dz zurück. Dem Werte nach ergibt sich eine Senkung
von 13,92 auf 4,95 Millionen Mark. Der Export von Dynamomaschinen,
Elektromotoren etc. über 5 dz belief sich auf 50129 dz gegen 64308 dz im
Vorjahre. Der Wert der Ausfuhr ist von 7,60 auf 6,07 Millionen Mark
zurückgegangen. Auch bei den meisten übrigen elektrotechnischen Erzeugnissen hat
der Absatz am Weltmarkte nachgelassen.
Die Ausfuhr von Eisenbahnbaumaterial
(Nachdruck verboten)
hat im ersten Quartal 1912 kräftig zugenommen. Es wurden
1396342 dz Eisenbahnschienen etc. ausgeführt gegen 1296313 dz in der vorjährigen
Vergleichsperiode. Der Export von eisernen Eisenbahnschwellen stieg von 289638
dz auf 340301 dz. Dem Werte nach ergibt sich eine Zunahme von 3,01 auf 3,72
Millionen Mark. Die Ausfuhr von Eisenbahnlaschen und Unterlagsplatten aus Eisen
erhöhte sich von 126405 dz auf 176106 dz. Der Wert derselben ist von 1,31 auf
2,10 Mill. Mark angewachsen. Eisenbahnweichen und Signalteile wurden in den
ersten drei Monaten des laufenden Jahres 16158 dz ausgeführt gegen 12573 dz. Der
Export von Brücken und Brückenbestandteilen aus schmiedbarem Eisen belief
sich im ersten Quartal 1912 auf 78152 dz gegen 90263 dz in der vorjährigen
Vergleichszeit Der Wert der Ausfuhr ermässigte sich von 2,27 auf 2,10 Millionen
Mark. Andere Eisenbauteile aus schmiedbarem Eisen wurden 139533 dz exportiert Im
Vorjahr belief sich die Ausfuhr auf 108131 dz. Der Wert des Exports ist von 3,35
auf 4,23 Millionen Mark gestiegen. Besonders stark ist der Bedarf der
südamerikanischen Republiken gewachsen.
Das kanadische Eisenbahnnetz.
Ende Juni 1911 waren in Kanada einer amtlichen Veröffentlichung zufolge 25400
(engl.) Meilen Eisenbahnen in Betrieb; die Zunahme im letzten Jahre betrug 669
Meilen; dazu kommen 1577 Meilen, die im Bau und teilweise bereits fertiggestellt
waren.
Auf die einzelnen Provinzen kommt die folgende Meilenzahl:
Ontario
8321
Britisch Kolumbien
1841
Quebec
3881
Neu Braunschweig
1548
Manitoba
3466
Neu Schottland
1353
Saskatchewan
3120
Prinz Edward's Insel
269
Alberta
1494
Yukon
101
Wie hieraus hervorgeht, entfallen auf die drei nordwestlichen Provinzen zusammen
8080 Meilen, also fast ⅓ des Gesamtbetrags. Von den 659 im letzten Jahre
neuhinzugekommenen Meilen entfallen auf diese drei Provinzen 440.
An den kanadischen Eisenbahnen sind 183 Gesellschaften als Eigentümer
interessiert; betrieben werden sie von weniger als 90 Gesellschaften, und auch
von diesen ist eine Anzahl nur
Textabbildung Bd. 327
nominell unabhängig. Die grossen
Eisenbahnunternehmungen sind andauernd bestrebt, sich die Kontrolle der kleinen
Bahnen zu sichern und vielfach auch den Betrieb zu übernehmen.
Die führenden Bahnen verfügten Ende Juni 1911 über folgende Strecken in Meilen:
Canadian Pacific 10201, Canadian Northern 4147, Grand Trunk 3529, Kanadische
Regierung (Intercolonial Ry.) 1844.
Auf den Bahnen waren in Dienst gestellt 4219 Lokomotiven, 4513 Personenwagen,
127158 Fracht wagen und 9578 Wagen für den eigenen Dienst der Bahnen. Die Zahl
der Lokomotiven ist im letzten Jahre um 140, die Zahl der Frachtwagen um 7445
vermehrt worden. Die neuen Frachtwagen haben jetzt meist ein Fassungsvermögen
von 30 Tons gegen 20 bis 25 Tons früher; zum Transport von Kohlen und Erzen
werden Wagen mit einem Fassungsvermögen bis zu 50 Tons benutzt.
Der Durchschnittsverdienst für die Meile und Tonne Fracht betrug 1,561 c. (1876:
2,129 c, 1883: 1,607 c, 1910: 1,560 c). Die Zahl der beförderten Personen war
37097000, was bei einem Durchschnitt von 1,944 c. pro Meile eine Einnahme von
50566000 Doll. ergibt. Die Gesamteinnahmen der Bahnen betrugen 188733000 Doll.,
d. i. gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 14777 000 Doll. oder 8,7%, die
Betriebskosten 131034000 Doll. oder gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von
10628000 Doll. oder 8,3%.
Die Passiva der Eisenbahnen stellten sich wie folgt: Aktien 749207687 Doll.,
Obligationen 779481514 Doll., zusammen also auf 1528689201 Doll.
Dazu wären zu rechnen 202179000 Doll. an Beihilfen, Vergütungen, Darlehen usw.
seitens der Zentralregierung, der Provinzialregierungen und der Gemeinden,
ferner der Wert der 55356000 Acres Landgebiet, die den Eisenbahnen vom
Staat und den Provinzen überlassen worden sind.
Die im Bau begriffene nationale Transkontinentalbahn ist bei diesen Angaben nicht
mitberücksichtigt.
Geschäftliches.
„Nordstern“,
Lebens-Versicherungs-Actien-Gesellschaft zu Berlin. In der am 27. April
er. abgehaltenen Generalversammlung wurde die Bilanz und die vorgeschlagene
Gewinnverteilung genehmigt. Von dem Gewinn erhalten die Versicherten M. 366797253 (gegen M. 334316152 im Vorjahre), die
Aktionäre M. 468000 oder M. 195.– (gegen M. 180.– im Vorjahre). Der Verwaltung
wurde Decharge erteilt.
In der Generalversammlung des „Nordstern, Unfall-,
Haftpflicht- und Feuer-Versicherung-Actien-Gesellschaft“ wurde
gleichfalls die Bilanz und die vorgeschlagene Gewinnverteilung genehmigt. Die
Aktionäre erhalten 14% (gegen 12%) der Bareinzahlung als Dividende; hierzu sind
M. 157500.– erforderlich. Den Reserven wurden M. 411710.92 überwiesen.
Die im regelmässigen Turnus aus dem Aufsichtsrate beider Gesellschaften
ausscheidenden Herren Geh. Baurat Alfred Lent, Geh. Regierungsrat a. D. Wilhelm
Simon und Geh. Kommerzienrat Robert Müser wurden wiedergewählt. Mit der
Rechnungsrevision für 1912 wurden die Herren Bankier George, Geh. Regierungsrat
Dr. jur. Hertz und Geh. Sanitätsrat Dr. Mayer beauftragt.
In den anschliessenden Aufsichtsratssitzungen teilte der Generaldirektor mit,
dass im Lebensversicherungsgeschäft die Wirkungen des Versicherungsgesetzes für
Angestellte sich fühlbar
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machten. Das Unfall- und
Haftpflichtversicherungsgeschäft weise gegenüber dem Vorjahr eine wesentliche
Steigerung auf. Das am 1. Januar d. J. neu aufgenommene Feuer- und
Einbruchdiebstahlsgeschäft entwickele sich günstig entsprechend den Erwartungen
der Gesellschaft.
Ausschreibungen und Projekte.
Mineralien. Metalle.
Maschinen.
Bulgarien. Lieferung von gußeisernen Oefen.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia 16. Mai 1912. Anschlag 6640 Fr. Kaution 332 Fr.
Die Lastenhefte sowie sonstige Unterlagen zu den obigen Lieferungen liegen an
Werktagen in der Materialien-Abteilung der bulgarischen Eisenbahndirektion zur
Einsicht aus.
Bulgarien. Lieferung sowie Montierung der
Eisenkonstruktion für 4 Eisenbahnbrücken auf der Eisenbahnlinie
Sofia–Lübimetz Kreisfinanzverwaltung in Sofia. 16./29. Mai 1912. Anschlag 170000
Fr. Die Kaution – 5% des Offertenbetrags – ist innerhalb 15 Tagen nach Erteilung
des Zuschlags bei der bulgarischen Nationalbank zu hinterlegen. Lastenhefte,
Zeichnungen usw. sind zum Preise von 10 Fr. von der Generaldirektion der
bulgarischen Eisenbahnen zu beziehen.
Norwegen. Lieferung von Stangeneisen, Platten und
Winkeleisen usw. 13. Mai 1912, 12 Uhr. Norwegische Staatsbahnen in
Drammen. Versiegelte Angebote mit der Aufschrift „Anbud paa leveranse av
stangjern, staalplater m. v.“ werden im Bureau des Maschineningenieurs
im 2. Eisenbahndistrikt, Drammen entgegengenommen.
Nähere Bestimmungen und Bedingungen ebendaselbst. Vertreter in Norwegen
notwendig.
Belgien. Lieferung von 80 Röhren aus versilbertem
Kupfer für die Telegraphenverwaltung. 22. Mai 1912, 11 Uhr. Ebenda.
Sicherheitsleistung 480 Fr. Eingeschriebene Angebote zum 18. Mai.
Bulgarien. Lieferung von Wasserleitungsröhren und deren
Zubehör für die bulgarischen Eisenbahnen. Kreisfinanzverwaltung in
Sofia. 7./20. Mai 1912. Anschlag 190000 Fr. Kaution 5% des Offertenbetrags.
Lastenhefte, Verzeichnisse usw. werden auf Antrag von der Generaldirektion der
bulgarischen Eisenbahnen kostenfrei abgegeben.
Eisenbahnmaterial.
Bulgarien. Lieferung von Eisenbahnmaterial (Schienen,
Laschen, dreilöcherige Unterlagen, Bolzen, Krampen, sowie 60
Weichen-Kreuzungsanlagen) für die bulgarischen Eisenbahnen.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia. 9./22. Mai 1912. Anschlag 242 105,33 Fr. Kaution
5% des Offertenbetrages. Die Vergebung kann entweder im ganzen oder in drei
Teilen 1. für Schienen, Laschen und dreilöcherige Unterlagen; 2. für Bolzen und
Krampen und 3. für die Weichen-Kreuzungsanlagen erfolgen. Lastenhefte,
Zeichnungen usw. sind bei der General-Direktion der bulgarischen Eisenbahnen zu
1. und 2. für zusammen 5 Fr., zu 3. für 15 Fr. erhältlich.
Spanien. Bahnbau. Durch Gesetz vom 23. Juni 1911 war
die spanische Regierung ermächtigt worden, auf dem Wege der öffentlichen
Ausschreibung der Konzession für den Bau und den Betrieb einer Eisenbahn von
Avila nach Salamanca über Penaranda de Bracamonte zu vergeben. Mittels
Königlicher Verordnung vom 13. April 1912, veröffentlicht in der „Gaceta de
Madrid“ vom 17. April 1912, ist der Verdingungstermin im Ministerium für
Handel, Ackerbau und öffentliche Arbeiten (Ministerio de Fomento) auf den 20.
Mai 1912, 12 Uhr mittags, angesetzt worden. Die Angebote sind im Termin selbst
mit dem Nachweis der Hinterlegung einer vorläufigen Sicherheitsleistung von
52,861,36 Peseten vorzulegen. Näheres ist in der Abteilung für Konzessionen und
Bau von Eisenbahnen (Negociado de Concesión y Construccion de Ferrocarriles) des
erwähnten Ministeriums zu erfragen. Bedingungen in spanischer Sprache liegen
beim Reichsanzeiger aus.
Ein Exemplar der Angebots- und Lieferungsbedingungen (in spanischer Sprache) kann
inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit übersandt werden. Die
Anträge sind an das Bureau der „Nachrichten für Handel, Industrie und
Landwirtschaft“, Berlin W. 8, Wilhelmstr. 74 M, zu richten. Den Anträgen
ist ein mit Aufschrift versehenes Freikuvert beizufügen.
Belgien. Lieferung von Eisenbahnwagen. Demnächst,
Börse in Brüssel. Lieferung a) 10 Personenwagen I. u. II. Klasse, b) 6
Personenwagen III. Klasse, c) 7 Gepäckwagen, d) 40 Personenwagen I. und II.
Klasse mit Seitengang und Dampfheizungs- und Gasbeleuchtungseinrichtungen,
sämtliche Wagen zu a-d mit Drehgestellen! Speziallastenheft Nr. 696. 8 Lose.
Rumänien. Lieferung von 32 Güterzuglokomotiven und 12
Lokomotiven für gemischte Züge. Generaldirektion der Königlich
Rumänischen Eisenbahnen in Bukarest. Der Schlußtermin für die Einreichung der
Offerten ist noch nicht bestimmt. Die Zeichnungen liegen beim Reichsanzeiger
aus.
Schiffe.
Kanada. Erbauung eines Trockendocks in Quebec. 2. Juli
1912, mittags. Department of Public Works, Ottawa. Größenverhältnisse:
mindestens 1150 Fuß Länge, 110 Fuß Eingangsweite, 37 Fuß Tiefe über den
Schwellen und Kielblöcken bei normaler Hochwasserhöhe. Das Dock soll aus drei
Abteilungen bestehen. Näheres beim Reichsanzeiger.
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