Titel: | BÜCHERSCHAU. |
Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, S. 623 |
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BÜCHERSCHAU.
Bücherschau
Herstellung feuerfester
Erzeugnisse. Von Gustav Benfey. Mit 39 Figuren.
Hannover Dr. Max Jänecke. Preis M 3,20.
Es ist dem in der keramischen Literatur als Fachmann bestens bekanntem Verfasser
gelungen, in seinem neuesten Werke die gewiß schwierige Aufgabe zu lösen, die
Herstellung, Fortschritte und Erfahrungen der feuerfesten Tonindustrie in
ansprechender, leichtfaßlicher und übersichtlicher Darstellung zum Ausdruck zu
bringen und es verdient diese neueste Bereicherung der bis jetzt sehr
spärlichen Literatur über die feuerfeste Industrie die weitgehendste Beachtung.
Nach einem sehr ansprechenden Vorwort, in dem der Autor mit Recht auf die großen
Schwierigkeiten hinweist, die sich dem Fachgelehrten beim Eindringen in die
innersten Fabrikationsgeheimnisse der feuerfesten Industrien entgegenstellen, gibt
der Verfasser im ersten Kapitel zunächst eine Erklärung des Begriffs
„feuerfest“ und bespricht hierauf die Anforderungen, die an feuerfeste
Erzeugnisse gestellt werden müssen. Sodann werden die allgemeinen Bedingungen, die
bei der Herstellung feuerfester Waren zu berücksichtigen sind, behandelt und im
Anschluß daran die Möglichkeiten einer vorteilhaften und exakten Betriebskontrolle
erörtert. Im zweiten Kapitel werden die Grundstoffe, die zur Herstellung feuerfester
Erzeugnisse dienen, behandelt. Die geologischen Verhältnisse, die Bewertung, der
Abbau der Tonlager werden ausführlich beleuchtet und das Verständnis durch
Abbildungen und rechnerisch belegte Betrachtungen anschaulich unterstützt. Im
dritten Kapitel werden die genaue Aufbereitung der Rohmaterialien sowie die hierzu
nötigen Maschinen eingehend besprochen.
Daran anschließend werden die Formgebung und die Trocknung eingehend behandelt. Ein
breiter Raum ist der Besprechung des Brennbetriebes gewidmet. Der Verfasser
beschreibt und erklärt ausführlich die verschiedensten Ofensysteme und stellt
vergleichende Betrachtungen über ihre Wirkungsweise usw. an. Im folgenden Kapitel
werden die verschiedenen Zusatzstoffe besprochen und schließlich im siebenten
Kapitel die Anwendung und der Herstellungsgang der verschiedensten feuerfesten
Warengattungen eingehend erläutert. Die Herstellung von Schamotte-, Silica-, Dinas-,
Bauxit-, Magnesit-, Dolomit-, Chromit- und Kohlenstoffsteinen, Werkstücken,
Hohlwaren, Kapseln, Muffeln, Schmelztiegeln, Glashäfen und Gasretorten wird in
gleicher Weise sehr instruktiv besprochen. Das letzte Kapitel endlich beschäftigt
sich mit den zum Vermauern der feuerfesten Materialien erforderlichen
Mörtelarten.
In drei Anhängen veröffentlicht der Verfasser noch eine Uebersicht über die für die
Lieferung feuerfester Materialien geltenden Normen und einen Auszug aus der
Fachliteratur über die feuerfeste Industrie und schließlich noch das Resultat einer
Umfrage über die zweckentsprechendste Ausbildung der technischen Beamten für die
feuerfeste Industrie.
Das Werk erweist sich als ein lehrreiches Nachschlagewerk, das sowohl dem Fachmann
wie dem Laien, der sich über die feuerfeste Industrie schnell unterrichten will,
sehr willkommen sein wird.
Sch.
Deutsches Fachschulwesen I. Von
C. Malcomes, Groß-Lichterfelde 1912. Selbstverlag. Preis
M 2,–.
Die Aufgabe des vor kurzem erschienenen Werkes ist es, einen Ueberblick über die
Fachschulen für die technischen und gewerblichen Berufe zu geben.
Im ersten Teile des Werkes bringt der Verfasser ein Verzeichnis sämtlicher
technischen Fachschulen Deutschlands, sowie derjenigen Oesterreichs und der
Schweiz mit deutscher Unterrichtssprache; im zweiten Teile schließt sich ein
Verzeichnis der durch Anstaltsberichte vertretenen Fachschulen nach Ländern geordnet
an und im letzten Teile folgen die Anstaltsberichte der Fachschulen selbst,
alphabetisch nach Städten geordnet.
Dem Bedürfnisse der Technik in allen Zweigen folgend, ist im letzten Jahrzehnt eine
große Anzahl technischer Mittelschulen gegründet und die bestehenden den wachsenden
Anforderungen entsprechend reorganisiert worden.
Für den, der zur weiteren Ausbildung eine technische Fachschule besuchen will, ist es
sehr wesentlich, bevor er sich für eine bestimmte entschließt, einen Ueberblick über
die Zahl der bestehenden Lehranstalten zu bekommen und einen Einblick in die von
ihnen verfolgten Lehrziele zu gewinnen, um die seinen Zwecken und Wünschen am
meisten entsprechende Lehranstalt auswählen zu können.
Außer über die Lehrziele gibt das Werk noch Auskunft über die Organisation, die
Aufnahmebedingungen, die Höhe des Unterrichtsgeldes, über den Umfang und die Zeit
der Prüfungen und die hierdurch erworbenen Berechtigungen, den Semesterbeginn, die
Ferien an den einzelnen Lehranstalten und die Lebens- und Teuerungsverhältnisse an
den betreffenden Orten.
J.
Kleine Wasserkraft-Elektrizitätswerke,
besonders deren selbsttätige Regulierungsarten. Von Ing. C. Reindl, Landshut. München und Berlin 1911. R. Oldenbourg.
Preis geh. M 3,–.
Es war in Anbetracht der Tatsache, daß gerade die in der Literatur stiefmütterlich
behandelten mittleren und kleinen Turbinen eine rationelle Besetzung der Werkstätten
ermöglichen, eine begrüßenswerte Arbeit des Verfassers, sein reiches Material über
einen Zweig des modernen Kleinturbinenbaues weiteren Kreisen zugänglich zu
machen.
Nach einem einleitenden Abschnitt über wirtschaftliche Gesichtspunkte beim
Projektieren von Turbinendruckleitungen und über Sicherheitsvorkehrungen an
letzteren behandelt Verfasser in kritischer Weise eine Reihe von Einzelheiten und
Ausführungsformen moderner Kleinturbinenanlagen, speziell unter dem Gesichtspunkt
bedienungssparender Regulierung: Zunächst die dieses Ziel anstrebende Ausrüstung des
hydraulischen Teils, sodann die entsprechenden Hilfsmittel im elektrischen Teil der
Anlagen.
In letzterer Gruppe hätte noch das der Maschinenfabrik Merseburg patentierte
Verfahren Erwähnung verdient, wonach der Erregerstrom der Dynamo vom
Geschwindigkeitsregulator der Turbine unter Einschaltung eines hydraulischen Relais
beeinflußt wird.
Das Studium der gut ausgestatteten Schrift ist in hohem Maße geeignet, das
wünschenswerte Zusammenarbeiten von Turbinen- und Elektroingenieur beim Projektieren
von Wasserkraftelektrizitätswerken zu fördern; aber auch der Besitzer einer
Wasserkraft wird sich aus ihr mit Erfolg unterrichten, was er heute billigerweise
verlangen kann.
Feifel.
BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER.
Deutscher Ausschuß für Eisenbeton. Heft 20. Versuche mit Eisenbetonbalken zur Ermittlung der
Widerstandsfähigkeit verschiedener Bewehrung gegen Schubkräfte. Dritter
Teil. Bericht erstattet von Dr.-Ing. C. Bach, Kgl. württ.
Baudirektor, Professor des Maschineningenieurwesens, Vorstand des
Ingenieurlaboratoriums und der Materialprüfungsanstalt, und O. Graf, Ingenieur der Materialprüfungsanstalt. Berlin 1912. Wilhelm Ernst
& Sohn. Preis M 10,60.
Die flüssigen Brennstoffe, ihre Gewinnung, Eigenschaften und
Untersuchung. Von Dr. L. Schmitz, Chemiker. Mit
56 Figuren. Berlin 1912. Julius Springer. Preis M 5,60.
Ueber die Wirkungsweise des Gefällevermehrers nach Cl.
Herschel in Verbindung mit einer Turbine. Von Dr. Ernst Dübi, Dipl.-Masch.-Ing. Zürich und Leipzig 1912 Rascher &
Cie.
Die Statistik an Baugewerkschulen, Hoch- und Tiefbau.
Teil I. Von Dipl.-Ing. Pietzsch und Ingenieur Pohl, Kgl. Baugewerkschuloberlehrer zu Magdeburg. Essen
1912 G. D. Baedeker. Preis M 1,80.
Vorschriften für die Lieferung von gußeisernen Röhren (Druck
und Abflußröhren). Mit 36 Figuren. Berlin 1912. Wilhelm Ernst & Sohn.
Preis M –,30.
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Zur Lage im Maschinengewerbe.
(Nachdruck verboten.)
Die teilweise schwierige Situation der deutschen Maschinenfabrikation, die in der
Uebersetztheit dieses Gewerbezweigs ihre
hauptsächlichste Ursache hat, lastet in erster Linie auf den mittleren und
kleineren Betrieben. Den großen Werken war es
immerhin möglich, in den letzten Jahren durch Massenabsatz zu ersetzen, was die gedrückten Preise am Betriebsgewinn
minderten. Jedenfalls weisen die Aktienunternehmungen im Maschinengewerbe seit
der letzten Krise eine Jahr für Jahr gebesserte Durchschnittsdividende auf. Im
Gesamtverlauf des Jahres 1910 wurden von 312 Maschinenfabriken Bilanzen
publiziert, die einen Vergleich mit dem vorhergehenden Bericht ermöglichten. Das
gesamte Nominalkapital dieser Betriebe war im Geschäftsjahr 1909/10 von 666,95
Mill M auf 692,94 Mill. M heraufgesetzt worden. Für das Rechnungsjahr 1908 bis
1909 hatten die Aktionäre 50,05 Mill. M Dividende empfangen; die Dividendensumme
für das Jahr 1909/10 stellte sich auf 53,83 Mill. M. Bezogen auf das jeweilige
Aktienkapital war somit eine Steigerung der Durchschnittsdividende von 7,5 auf
7,8 Prozent eingetreten. Die Besserung setzte sich im folgenden Jahr fort. Von
Januar bis Dezember 1911 wurden abermals 312 vergleichbare
Aktiengesellschaften für den Maschinenbau bekannt. Die genannten Betriebe
hatten im Jahre 1909/10 mit 716,96 Mill. M Grundkapital gearbeitet. Das
Aktienkapital erfuhr im Verlauf des Jahres 1910/11 eine Steigerung auf 734,41
Mill. M. Gleichzeitig erhöhte sich die Dividendensumme von 56,15 auf 61,15 Mill.
M. Das entspricht einer prozentualen Besserung von 7,8 v. H. auf 8,3 v. H.
Soweit sich bisher übersehen läßt, haben die Aktienunternehmungen der
Maschinenfabrikation auch im letztverflossenen Jahre
erhöhten Betriebsgewinn erzielt. Aus den ersten sieben Monaten dieses
Jahres liegen nämlich 185 Geschäftsberichte vor, die eine Gegenüberstellung mit
dem vorjährigen Ergebnis gestatten. Das gesamte Nominalkapital wuchs im
Geschäftsjahr 1911/12 von 420,92 auf 433,66 Mill. M. Beim vorletzten Abschluß
flössen den Inhabern der Anteilscheine 36,57 Mill. M. Dividende zu. Die
Dividendensumme für das vergangene Jahr beziffert sich auf 39,01 Mill. M. Somit
ist die Quote der Gewinnbeteiligung von 8,7 auf 9,0 v. H. des jeweiligen
Nominalkapitals gestiegen. Aus den vorstehenden Angaben über die Veränderungen
des Aktienkapitals in je zwei aufeinanderfolgenden Jahren ergibt sich bereits,
daß trotz der starken Konkurrenz im genannten Gewerbezweig die Unternehmungslust
Jahr für Jahr sehr rege war. Besonders starke Kapitalien wurden
Textabbildung Bd. 327
dem Maschinengewerbe gerade im laufenden Jahr
zugeführt. In den Monaten Januar bis August 1912 sind nicht weniger als 137,11
Mill. M in gesellschaftlichen Betrieben der Maschinenindustrie angelegt worden.
Im korrespondierenden Zeitraum des Vorjahres beliefen sich die Neuinvestierungen
im gleichen Fabrikationszweig auf 112,68 Mill. M, waren also auch damals schon
sehr hoch. Von den Investierungen des laufenden Jahres entfiel der geringere
Teil, nämlich 47,09 Mill. M, auf Neugründungen. Für die Kapitalserweiterung
bestehender Unternehmungen verbleiben somit 6559 Mill. M. Gegenüber dieser auffallend starken Betriebserweiterung im
Maschinenbau muß erneut darauf hingewiesen werden, daß gegenwärtig weder der
inländische noch der ausländische Absatz deutscher Maschinen durchaus
befriedigend zu nennen ist. Mit Recht haben z.B. die Lokomotivfabriken darauf
hingewiesen, daß die vielerwähnten Bestellungen der preußischen
Eisenbahnverwaltung im August weiter nichts als den gewohnten Herbstbedarf
darstellen. Und was die Stellung der deutschen Maschinenfabrikation am Weltmarkt
betrifft, so sei darauf hingewiesen, daß der Export von Maschinen aus dem
deutschen Zollgebiet im Juni dieses Jahres nur 428090 dz betrug gegen 467866 dz
im vorjährigen Parallelmonat und daß im Juli 1912 insgesamt 404795 dz Maschinen
exportiert wurden gegen 417735 dz im Juli 1911. Es liegt also kein Anlaß vor,
mit dem Hinweis auf die günstige Allgemeinkonjunktur die Kapitalzufuhr ins
Maschinengewerbe in der bisherigen Weise weiter zu forcieren; die Folge kann nur
ein weiterer Preisdruck sein, an dem die besprochene Industrie schon seit Jahren
krankt.
Das Maschinengeschäft in Beirut.
Die Hafenstatistik von Beirut gibt das Gewicht der Einfuhr in Maschinen für das
Jahr 1911 auf 896200 kg gegen 1266400 kg im Jahre 1910 an. Ueber die
Zusammensetzung der Einfuhr sind nähere Angaben nicht erhältlich. Nur soviel ist
bekannt, daß die Einfuhr von Petroleum- und Gasmotoren, Pumpen,
Müllereimaschinen, Oelpressen und Strickmaschinen in langsamem Steigen begriffen
ist, da die einheimische Bevölkerung anfängt, die Vorteile der Verwendung von
Maschinen zu bewerten. In Beirut und Umgegend sind bisher etwa 15 Gasmotoren mit
zusammen 500 PS englischer Herkunft in der Gasanstalt und in verschiedenen
Mühlen in Betrieb, ferner einige 30 Kleinmotoren, die vornehmlich für
Bewässerungszwecke arbeiten. Deutschland hat gleichfalls eine Anzahl von
Petroleum- und Gasmotoren geliefert, ebenso Amerika.
In Damaskus wird, seitdem eine belgische Trambahngesellschaft dort elektrische
Kraft und Licht abgibt, eine gewisse Nachfrage nach elektrischen Motoren fühlbar. Die bereits vorhandenen Motoren, etwa
100 Stück von ¼ bis 2 PS werden zur Bewässerung der Gärten verwandt, während
einige größere Motoren in der Weberei, Holz- und Metallbearbeitung in Betrieb
sind. Damaskus ist auch der Sitz eines ausgebreiteten Müllereigewerbes; es sind
in der Stadt 9 größere Getreidemühlen in Betrieb, deren motorische Kraft durch
Turbinen, vornehmlich französischer Herkunft, erzeugt wird.
Oelpressen sollten in Syrien wo eine bedeutende
Olivenölproduktion statthat, einen reichlichen Absatz finden, indessen herrschen
noch immer die einheimischen hölzernen
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Pressen vor. Einige 80 hydraulische Pressen, meist
englisches Fabrikat, finden sich im Libanongebiet, einige 20 weitere im Vilajet
Damaskus und im Hauran, ferner 14 europäische Pressen im Hinterland von
Tripolis.
Die Einfuhr von landwirtschaftlichen Maschinen macht
noch immer keine nennenswerten Fortschritte. Der Bauer ist zu arm, um Maschinen
kaufen zu können und der Großgrundbesitzer hat kein Interesse an der Anschaffung
von Maschinen, da er in den meisten Fällen seine Ländereien nicht selbst
bewirtschaftet, sondern sie den Bauern in Halbpacht überläßt. Zudem besteht
bisher die Schwierigkeit, kompliziertere Maschinen hier reparieren zu lassen, da
es an den nötigen Werkstätten mangelt. Bei der anhaltend starken Auswanderung
der einheimischen Bevölkerung und dem Steigen der Arbeitslöhne wird die hiesige
Landwirtschaft in absehbarer Zeit genögt sein, auf die Verwendung von Maschinen
bedacht zu sein, und der hiesige Bezirk dürfte alsdann ein lohnenderes
Absatzgebiet für landwirtschaftliche Maschinen werden.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Beirut.)
Aus Lehranstalten.
Das Chemische Laboratorium Fresenius zu Wiesbaden war
während des Sommersemesters 1912 von 49 Studierenden besucht, einschließlich
zweier Hospitanten; darunter sind 5 Damen. Außer den Direktoren, Geh.
Regierungsrat Professor Dr. H. Fresenius, Professor Dr. W. Fresenius und dem
stellvertretenden Direktor, Dr. R. Fresenius, sind am Laboratorium 3 Dozenten
und Abteilungsvorsteher, ferner im Unterrichtslaboratorium 2 Assistenten
und in den Untersuchungslaboratorien (Versuchsstationen) 29 Assistenten und
Laboranten tätig, darunter 8 Damen.
Auch im Sommersemester 1912 gingen eine Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten
aus dem Laboratorium Fresenius hervor. Die betreffenden Abhandlungen wurden in
chemischen Fachblättern, insbesondere in der von den Direktoren des
Laboratoriums herausgegebenen „Zeitschrift für analytische Chemie“,
veröffentlicht. Als selbständige Druckschrift erschien: „Chemische
Untersuchung der Drei-Lilien-Quelle zu Wiesbaden, sowie Untersuchung
derselben auf Radioaktivität“ von Geh. Regierungsrat Prof. Dr. H.
Fresenius. Wiesbaden, C. W. Kreidels Verlag 1912.
Außer den wissenschaftlichen Arbeiten wurden im Sommersemester 1912 in den
verschiedenen Abteilungen des Untersuchungslaboratoriums (Versuchsstationen)
zahlreiche Untersuchungen im Interesse des Handels, des Bergbaus, der Industrie,
der Landwirtschaft, der Gesundheitspflege, sowie der Verwaltungs- und
Gerichtsbehörden ausgeführt.
Geschäftliches.
Die Lokomotivfabrik Arn. Jung, Jungenthal bei Kirchen a. d. Sieg, hat neuerdings
wieder einen großen Auftrag auf Lokomotiven von der Rumänischen Regierung, und
zwar auf 12 Stück ¾ gek. Güterzuglokomotiven mit separatem Tender erhalten. Da
die Fabrik ferner für die chilenische Regierung 11 kleinere Tendermaschinen in
Arbeit hat, kann der Geschäftsgang als gut bezeichnet werden.
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Bedarf des Auslandes.
Mineralien. Metalle.
Maschinen.
Belgien. Lieferung von Röhren, Gußeisen, Blei usw. für
die Station Pavillons. Anschlag 5000 Fr. 5. Oktober 1912, 12 Uhr. Station Namur.
Sicherheitsleistung 500 Fr. Speziallastenheft Nr. 302 kostenfrei.
Eingeschriebene Angebote zum 1. Oktober.
Oesterreich-Ungarn. Einrichtung der
Niederdruck-Dampfheizung (Anschlag 50000 Kr.) und Kessellieferung
(Anschlag 11000 Kr.) dafür in dem Schulbau XIV, Schweglerstraße – Felberstraße.
5. Oktober 1912. Magistrat in Wien, Abteilung XV. Pläne usw. im Stadtbauamte,
Fachabteilung II d, einzusehen.
Oesterreich-Ungarn. Lieferung einer Dampfstraßenwalze und
eines Steinbrechers. Die Stadtgemeinde Laibach beabsichtigt, eine Dampf
Straßenwalze anzuschaffen. Die Dampfwalze soll ein Gesamtgewicht von 14 bis 15 t
und eine Dampfmaschine von 14 bis 25 HP haben. Gleichzeitig wird auch ein
Steinbrecher mit einer Maulweite von 530/350 mm mit der nötigen Sortiertrommel
angeschafft werden. Offerten müssen bis längstens 30. September 1912 an den
Magsitrat der Landeshauptstadt Laibach geleitet werden.
Belgien. Lieferung von etwa: 670000 kg Bolzen, 12000 kg Schrauben, 24000 kg Zapfen, 360000 kg Nieten, 113000 kg Nägel,
567000 Dutzend Schrauben für die Staatsbahn. 2.
Oktober 1912, 12 Uhr. Salle de la Madeleine in Brüssel. Speziallastenheft Nr.
763.
Elektrotechnische Industrie.
Oesterreich-Ungarn. Einrichtung der elektrischen
Beleuchtung auf der Station Ried der K. K.
Staatsbahnen. Formulare, Pläne, Bedingungen von der K. K. Staatsbahndirektion in
Linz (zu Z. 1250 IV/9 ex 1912), Abteilung IV für Zugbeförderungs- und
Werkstättendienst, gegen Einsendung des Portos zu beziehen. Offerten bis 4.
Oktober 1912, mittags 12 Uhr.
Oesterreich-Ungarn. Einrichtung elektrischer
Beleuchtung in der Werkstätte und im Materialmagazin in Gmünd. Offerten bis 24. Oktober 1912, mittags 12 Uhr,
durch die K. K. Staatsbahndirektion in Wien (zu Z. 1358/IV ex 1912). Bedingungen
usw. daselbst, Abteilung für Zugbeförderungs- und Werkstättendienst, XV.
Mariahliferstr. Nr. 132, einzusehen.
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