Titel: | BÜCHERSCHAU. |
Fundstelle: | Band 327, Jahrgang 1912, Miszellen, S. 734 |
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BÜCHERSCHAU.
Bücherschau
Unfallverhütung und
Fabrikhygiene. Von Oberingenieur Feeg. 155. Band
der „Bibliothek der gesamten Technik“. Leipzig 1911. Dr. Max Jänecke.
Der Verfasser hat versucht, eine zusammenfassende Darstellung des neuzeitlichen
Unfallverhütungswesens und derjenigen sanitären, im Interesse der Arbeiterschaft und
des Unternehmers gelegene Maßnahmen gegeben, für welche er die Bezeichnung
Fabrikhygiene gewählt hat. Es wird in der Einleitung ein kurzer Ueberblick über die
Unfallversicherung, über Statistisches und über Allgemeines in der Unfallverhütung
gegeben, in den übrigen vier Abschnitten wird der Betriebsstättenschutz, der
Beschäftigungsschutz, der Vertrags- und Entlöhnungsschutz und der Bildungsschutz
behandelt. Wie der Verfasser in seinem Vorwort selbst betont, macht das Büchelchen
einen Anspruch auf absolute Vollständigkeit nicht. Eine solche kann es auch
nicht für sich in Anspruch nehmen, weil das gewaltige Gebiet in der vom Verfasser
gewählten Bearbeitungsform nur mit ganz ungewöhnlicher Mühe in seinem Büchelchen von
dem erschienenen Umfang zusammengedrängt werden könnte. Schon die allgemeinen
Betriebseinrichtungen für Dampfkessel, Dampfmaschinen, Explosionsmotore, Hebezeuge,
Transmissionen bilden für sich ein gewaltiges Gebiet der Unfallverhütung und
Fabrikhygiene. Sie sind in dem Büchelchen durch einzelne Figuren dargestellt, geben
aber durchaus kein erschöpfendes Bild. Es muß hervorgehoben werden, daß der
Verfasser bestrebt gewesen ist, tunlichst neue Einrichtungen und Erfahrungen zum
Beispiel in den Kapiteln über Dampfturbinen, Hebemagnete usw. zusammenfassend
darzustellen. Bedauerlich ist es, daß die Unfallverhütung bei allen Transportmitteln
und im
Bauwesen, wo die Zahl der Unfälle von wesentlicher Bedeutung ist, eine
Berücksichtigung nicht gefunden hat. Für die Behandlung der besonderen
Betriebseinrichtungen wäre es nicht unzweckmäßig gewesen, dieselben nach den Gruppen
der Gewerbestatistik zusammenzufassen, was leider nicht geschehen ist. Es werden zum
Beispiel die Bearbeitung von Holz, Stein, Leder und Gummi zusammenhängend in
demselben Abschnitt behandelt, obgleich sie grundverschiedene Industriezweige und
grundverschiedene Krankheitsschädigungen im Gefolge haben. Auch das gewaltige Gebiet
der chemischen Fabriken ist nicht scharf begrenzt. Die Gastechnik zum Beispiel
gehört zur Industrie der forstwirtschaftlichen Nebenprodukte nicht aber zu den
chemischen Fabriken. Das, was der Verfasser bietet, eignet sich für die Einführung
in die Unfallverhütung und Fabrikhygiene. Der Beschäftigungs-, Vertrags- und
Entlohnungsschutz sowie der Bildungsschutz sind etwas sehr kurz behandelt. Das
Sachregister ist sehr übersichtlich und vollständig.
Schultze, Fulda.
Oekonomikder Wärmeenergien. Eine Studie über Kraftgewinnung und
-Verwendung in der Volkswirtschaft. Unter vornehmlicher Berücksichtigung deutscher
Verhältnisse. Von Dr. Bernhard Schmidt, Dipl.-Ingenieur.
238 Seiten, 12 Figuren. Berlin 1911. Julius Springer.
Wie der Verfasser im Vorwort seiner Arbeit bemerkt, war es seine Aufgabe, eine
kritische Betrachtung der möglichen und üblichen Verwendungsmethoden der zahlreichen
Wärmeenergien, ihre Grundlagen, Anwendungen und Aussichten vom ökonomischen
Standpunkt aus zu geben.
In der Einleitung seiner Schrift behandelt er die allgemeinen Ursachen der
zunehmenden Steigerung des Kraftbedarfs sowie die Möglichkeit der Deckung des
Kraftbedarfs einer Volkswirtschaft.
Es folgt nun eine Besprechung der Energieträger, ihrer Eigenschaften und Verwendung.
Auch die landwirtschaftlichen und industriellen Abfallprodukte werden hierbei kurz
berücksichtigt.
Sodann werden die verschiedenen Wärmekraftmaschinen eingehend in wirtschaftlicher
Hinsicht verglichen. Für den Ingenieur dürfte hier der Abschnitt über das
Kapitaloptimum besonderes Interesse bieten.
Der letzte Teil der Arbeit beschäftigt sich mit den speziellen
Kraftverbrauchsgebieten. Hervorzuheben sind hier wohl die Abschnitte über die
Ueberlandzentralen und die Kraftmaschinen in der Landwirtschaft.
Das vorliegende Werk wird jedem Ingenieur, der sich über die oben erwähnten
wirtschaftlichen Fragen unterrichten will, nützlich sein. Er findet sie hier
zusammenhängend dargestellt. Die zahlreichen Literaturangaben ermöglichen auch, über
den einen oder anderen Gegenstand leicht weitere Unterlagen zu bekommen. Als
Nachschlagewerk für den Ingenieur in der Praxis ist es wohl weniger geeignet.
Dr. Zacharias.
Geschmacksmuster- und
Gebrauchsmustergesetz. Von J. Neuberg.
In der Guttentagschen Sammlung Deutscher Reichsgesetze ist
als Band 102 eine von Regierungsrat Johannes Neuberg,
Mitglied des Kaiserlichen Patentamts, mit Einleitung, Anmerkungen und Sachregister
versehene Textausgabe erschienen vom „Gesetz, betreffend das Urheberrecht an
Mustern und Modellen“ und „Gesetz, betreffend den Schutz von
Gebrauchsmustern“ nebst zu den beiden Gesetzen ergangenen
Ausführungsverordnungen und abgeschlossenen internationalen Verträgen.
Verfasser hat sich die dankenswerte Aufgabe gestellt, in den Anmerkungen insbesondere
auch die Unterschiede und Grenzgebiete beider Gesetze, des ersten (kurz:
Geschmacksmustergesetz) vom 11. Januar 1876 und des zweiten (Gebrauchsmustergesetz)
vom 1. Juni 1891 zu beleuchten. Hierbei werden, was besonders hervorgehoben werden
soll, auch Grenzfälle und Parallelen erörtert in bezug auf das „Gesetz,
betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der
Photographie“ vom 9. Januar 1907. Letzteres ist als Band 81,
Kunstschutzgesetz, in der gleichen Sammlung von Justizrat Dr. Fuld bearbeitet.
Der Neubergsche in handlichem Taschenformat bearbeitete
Band der Guttentagschen Sammlung erhöht die Brauchbarkeit
für den Praktiker noch durch eine übersichtliche Zusammenstellung der
Nachtragsbestimmungen zu den beiden Gesetzen (Geschmacksmuster- und
Gebrauchsmustergesetz), da beispielsweise die Bestimmungen über die Führung des
Musterregisters bei der Anmeldung von Mustern unbedingt berücksichtigt werden
müssen, wenn man sich nicht unliebsamen Verzögerungen und Weiterungen im Verkehr mit
der entsprechenden Behörde aussetzen will. Unter den Verordnungen, die im Anschluß
an das Gebrauchsmustergesetz abgedruckt sind, mögen erwähnt werden die Verordnung
vom 11. Juli 1891 zur Ausführung des Patentgesetzes vom 7. April 1891 und des
Gesetzes betr. den Schutz von Gebrauchsmustern vom 1. Juni 1891, weiter die
Verordnung vom 30. Juni 1894 zur Ausführung des Gesetzes zum Schütze der
Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 und des Gesetzes betr. den Schutz von
Gebrauchsmustern vom 1. Juli 1891. Zu den beiden den Gegenstand des Bandes der
Gesetzessammlung bildenden Gesetzen (Geschmacks- und Gebrauchsmustergesetz) und zu
dem Kunstschutzgesetz mußte an diesen Stellen auch das Warenzeichengesetz und das
Patentgesetz mit im Rahmen des Buches Erwähnung finden, wie auch in den Anmerkungen
ebenfalls diese Gesetze des öfteren berücksichtigt wurden. Es zeigt dies, in wie
engem Zusammenhang die gewerblichen Rechtsschutzgesetze zueinander stehen. Auch das
Gesetz betr. den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf Ausstellungen
vom 18. März 1904 ist abgedruckt, sowie die Ausstellungen, auf denen dasselbe von
1904 bis 1911 Anwendung gefunden hat; schließlich verschiedene Prioritätsabkommen
des Deutschen Reichs mit anderen Staaten, sowie die internationale Union. Last not
least – ebenfalls ohne Kommentar ist schließlich das Abkommen zwischen dem Deutschen
Reich und den Vereinigten Staaten von Amerika betr. den gegenseitigen gewerblichen
Rechtsschutz vom 23. Feb. 1909 abgedruckt, welches in seiner harmlosen Fassung
gegenseitige Vorteile verspricht in bezug auf den Ausführungszwang von Patenten und
Mustern, in Wirklichkeit jedoch ein ganz einseitig zu Gunsten der Amerikaner
getroffenes Abkommen darstellt. Deutsche haben nämlich in Amerika keinen Nutzen
hinsichtlich der Ausführungsbestimmungen, während ein Amerikaner durch dieses
Abkommen sein deutsches Patent gar nicht auszuführen braucht, und so kommt es denn,
daß eine ganze Reihe deutscher Patente von deutschen oder außerdeutschen Inhabern
auf Amerikaner umgeschrieben wurden, um die Patente hinsichtlich Nichtausführung
unanfechtbar zu machen. Hierüber ist allerdings, wie angedeutet, in dem Buche kein
Kommentar vorgesehen.
Küster, Berlin.
Mechanische Triebwerke und
Bremsen. Von Dr. St. Löffler. 132 Seiten, 108
Figuren. München und Berlin 1912. R. Oldenbourg. Preis M 6,–.
Das Werk ist geeignet, die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Widerstände, die
bei der Bewegung eines Körpers relativ zu einem zweiten Körper, oder bei der
Kraftübertragung von einem Körper auf einen zweiten zu überwinden sind, ein gut
Stück vorwärts zu bringen. Auf diesem Gebiet herrschen noch nach vielen Richtungen
hin Unklarheiten. Die in der Literatur vorhandenen Angaben über
Reibungskoeffizienten sind unvollkommen und irreführend, so daß der Konstrukteur
derartiger Getriebe, namentlich wenn es sich um große Geschwindigkeiten und
Leistungen handelt, oft auf falsche Wege gelangt.
Der Verfasser unterscheidet streng zwischen Reibungs- und Rollwiderständen. Er faßt
alle Widerstände als Formänderungswiderstände auf. Die Oberflächen der sich
reibenden oder wälzenden Körper besitzen kleine mikroskopische Zähne, die durch den
Anpressungsdruck zum Eingriff gebracht werden, und deren Form sich nach den
Konstruktion- und Betriebsverhältnissen ändert. Hiermit ist eine gute Erklärung für
die Veränderlichkeit des Reibungskoeffizienten gegeben. Die Zukunft wird aber erst
lehren, ob sich mit dieser Anschauung alle Eigenschaften des Reibungskoeffizienten,
die erst noch durch eingehende Versuche festgestellt werden müssen, restlos erklären
lassen, z.B. der mehrfach beobachtete Fall, daß es bei sonst ganz gleichen
Verhältnissen eine Geschwindigkeit gibt, bei der durch Erhöhung des
Anpressungsdruckes keine größere Bremskraft erzielt werden kann.
Auf obiger Grundlage sind die Kräfteverhältnisse von Rolltriebwerken, Bremsen,
Riemen-, Seil- und Zahntrieben untersucht. Ganz besonderer Wert ist richtigerweise
auf die Besprechung der Kräfteverhältnisse während der Bewegung gelegt. Der
Verfasser weist mehrfach die Unrichtigkeit von bisher allgemein benutzten Formeln
nach. Von großem Wert für die Praxis ist die Gegenüberstellung der neuen Formeln für
die Berechnung des Reibungskoeffizienten gegen die bei den Kleinschen Versuchen
angewendeten Formeln, die nur beschränkte Gültigkeit haben. Es ist aber zu bedauern,
daß nicht mehr Vergleichszahlenbeispiele für die alte und neue Berechnungsweise
gebracht sind, namentlich auf die jetzt mehr und mehr benutzten hohen
Geschwindigkeiten und Leistungen. Ebenso hätten ausführlichere Hinweise auf gute
praktische Konstruktionen, die den in der Abhandlung festgelegten Grundsätzen
entsprechen, dem Werk den wohlverdienten großen Leserkreis gesichert. Das klar und
einfach geschriebene Buch kann den Konstrukteuren von oben genannten Getrieben warm
empfohlen werden, da es wertvolle Anregungen für die Beurteilung der auftretenden
Kräfteverhältnisse bringt.
Es ist sehr zu wünschen, daß die von dem Verfasser bei vielen seiner theoretischen
Untersuchungen geäußerte Anregung zu praktischen Versuchen auf fruchtbaren Boden
fällt, um so mehr, da der Konstrukteur solche praktischen Werte dringend benötigt.
Der Verfasser gibt wertvolle Ratschläge für die Ausführung dieser Versuche, die den
in der Praxis vorkommenden Verhältnissen zu entsprechen haben. Es sollen die
Einflüsse von Konstruktion, Material, Geschwindigkeit, Schmierung usw. auf den
Reibungskoeffizienten festgestellt werden, so daß der Konstrukteur imstande ist,
alle Verhältnisse zu berücksichtigen und von Fall zu Fall den richtigen
Koeffizienten mit Sicherheit zu bestimmen. Bei diesen Versuchen ist aber die
Temperaturbeobachtung nicht zu vergessen, da unzweifelhaft feststeht, daß der
Reibungskoeffizient mit steigender Temperatur nicht unbeträchtlich abnimmt.
K. Behrend.
Die Ausführung von
Eisenbetonbauten. Als Leitfaden für den Unterricht an Baugewerkschulen
bearbeitet von Martin Preuß, Kgl. Oberlehrer in Breslau.
Mit 31 Figuren. Leipzig und Berlin 1912. B. G. Teubner. Preis M 1,60.
Das vorliegende Bändchen, welches als neueste Schrift in der Sammlung von Leitfäden
für den Unterricht an Baugewerkschulen erschienen ist, gibt eine fachmännische und
dabei doch allgemeinverständliche Darstellung der Ausführungen von Eisenbetonbauten.
Dem Sinne des Verfassers gemäß ist das Werkchen kein Lehrbuch, sondern lediglich ein
Leitfaden für den Schüler, infolge der übersichtlichen Anordnung des Stoffes wohl
dazu angetan, dem Lernenden das Wesen des Eisenbetonbaues zu erklären und ihn zum
Verständnis der Verbundwirkung zwischen Zement und Eisen zu erziehen.
Als sehr anerkennenswert ist das Bestreben des Verfassers zu bezeichnen, in
ausgiebiger Weise die neuen vom Deutschen Ausschuß für Eisenbeton veröffentlichten
Forschungsergebnisse bei seinen Betrachtungen berücksichtigt zu haben.
Wenn auch aus triftigen Gründen möglichst wenig Abbildungen der Schrift
beigegeben wurden, so glaube ich doch, daß ein paar prinzipielle Skizzen mehr, so
z.B. in dem Abschnitt „Stöße der Eisen“, „Schubkräfte“, „Fenster
und Türsturze“ usw. die Klarheit des Ausdruckes erhöhen würden, ohne eine
Flüchtigkeit und Unaufmerksamkeit der Schüler befürchten zu müssen.
Der gesamte Stoff ist in die fünf Hauptabteilungen: Baustoffe, Zusammenwirken von
Beton und Eisen, Einfache Bauteile, Besondere Bauteile, Entwerfen, Veranschlagen und
Bauführung zergliedert, denen sich am Schluß eine Zusammenstellung der angeführten
Formeln und deren Bedeutung hinzugesellt. Bei den einzelnen Kapiteln sind die ihnen
jeweils entsprechenden Bestimmungen für die Ausführung von Konstruktionen aus
Eisenbeton bei Hochbauten vom 24. Mai 1907 in zweckdienlicher Weise angeführt.
Dr.-Ing. W. Müller.
Gewerbepolizeiliche Vorschriften für
die Einrichtung und den Betrieb gewerblicher Anlagen. Von Dr. A. Bender, Königl. Gewerbeinspektor. Berlin. Julius
Springer.
Das in obigem Verlage erschienene Büchlein soll als Leitfaden für Fabrikanten,
Betriebsleiter und Meister dienen. Es soll ihnen eine Handhabe bieten, um im
Bedarfsfalle sich schnell über die gültigen bestehenden Vorschriften unterrichten zu
können. Sodann soll es ihnen auch zeigen, daß es in ihrem eigensten Interesse liegt,
bei Neu- und Umbauten den Rat des Gewerbeaufsichtsbeamten einzuholen. In dem ersten
Abschnitt wird die Errichtung der gewerblichen Anlagen behandelt. Die allgemeinen
Vorschriften, die bauliche Anlage von Fabriken (Werkstätten), die Errichtung,
Lüftung, Staubabsaugung, Heizung, Wasch- und Badeeinrichtungen, Aborte, Speiseräume
und alkoholische Getränke, die Unfallverhütung, die feuergefährlichen
Betriebsanlagen, der Krankheitsschutz und der Schutz der Anwohner werden von einem
Sachverständigen in übersichtlicher Weise behandelt. Der zweite Abschnitt, der
Betrieb der gewerblichen Anlagen, gibt bei der Behandlung der Unfall- und
Krankheitsverhütung die Vorschriften für die krankheitsgefährlichen Betriebe, wie
Akkumulatorenwerke, Bleifarbenfabriken, Buchdruckereien, Steinhauereien usw. im
Wortlaut der Vorschriften wieder. Besondere Kapitel über Sonntagsarbeit,
Arbeitsordnungen, Lohnzahlung, Zeugnisse, Heimarbeit, Beschäftigung jugendlicher und
weiblicher Arbeiter und ein Auszug aus den Strafvorschriften geben ein gutes und
übersichtliches Bild für jedermann, der in der Praxis mit der verantwortlichen
Durchführung der Bestimmungen betraut ist. Ein kurzer Ueberblick über die
Gewerbeaufsicht als dritter Abschnitt des Leitfadens bildet den Schluß. Das mit
Sachkenntnis geschriebene Buch ist durchaus geeignet, den Fabrikanten,
Betriebsleitern und Meistern einen sofortigen und gedrängten Ueberblick über die
wichtigsten gewerbepolizeilichen Vorschriften zu geben, deren er bedarf.
Schultze, Fulda.
Arbeiterschutz und
Arbeiterversicherung. Von O. von
Zwiedineck-Südenhorst. Zweite Auflage. Leipzig. B. G. Teubner.
Das Werk ist in der Sammlung wissenschaftlicher gemeinverständlicher Darstellungen
aus Natur und Geisteswelt in zweiter Auflage erschienen. Es umfaßt in gedrängter
Form einen Teil des Stoffes, den der Verfasser als Arbeiterfrage in einem
zweistündigen Winterkolleg vorzutragen pflegt. Er betont selbst in dem Vorwort zur
ersten Auflage, daß die Kürze der Darstellung es ausschließt, Neues zu bringen. In
der zweiten Auflage ist die Umarbeitung eine recht umfassende. Das positive Recht
ist stärker zur Geltung gekommen als in der ersten Auflage. Das Büchlein soll als
Leitfaden für die Einführung in das Gebiet des Arbeiterschutzes und der
Arbeiterversicherung dienen. Dieser Zweck ist von dem Verfasser vollkommen
erreicht.
Schultze, Fulda.
BEI DER REDAKTION EINGEGANGENE BÜCHER.
Chemische Technologie in Einzeldarstellungen.
Herausgeber Professor Dr. Ferdinand Fischer. Allgemeine
chemische Technologie. Verdampfen und Verkochen. Unter
besonderer Berücksichtigung der Zuckerfabrikation von W.
Greiner, Ingenieur in Braunschweig. Mit 28 Figuren. Preis geh. M 6,75, geb.
M 8,–.
Desgl. Filtern und Pressen zum Trennen von Flüssigkeiten und
festen Stoffen. Von F. A. Bühler, Ingenieur. Mit
312 Figuren. Leipzig 1912. Otto Spamer. Preis geh. M 8,75, geb. M 10,–.
Tabellen für die Elektrotechnik. Zum praktischen
Gebrauch für Techniker, Werkmeister, Monteure, Werkstattarbeiter, Maschinisten. Von
Ingenieur Hermann Zipp, Dozent am Stadt.
Friedrichs-Polytechnikum Coethen in Anhalt. Dritte, vermehrte Auflage. Leipzig.
Oskar Leiner. Preis geh. M 2,–, geb. M 3,–.
Der keltische und römische Einfluß auf den Städtebau im
Elsaß. Von Dr.-Ing. Georg Strach, Architekt. Mit
26 Kartentafeln. Berlin 1912. R. v. Decker (G. Schenck). Preis geh. M 3,60.
Moderne Technik. Die wichtigsten Gebiete der
Maschinentechnik und Verkehrstechnik allgemeinverständlich dargestellt und erläutert
durch zerlegbare Modelle. Unter Mitarbeit hervorragender Fachmänner herausgegeben
von Ingenieur H. Blücher. Mit 1391 Figuren und 15
zerlegbaren Modellen. Zwei Bände. Leipzig und Wien 1912. Bibliographisches Institut.
Preis geb. M 40,–.
Anleitung zur Berechnung einer Dampfmaschine. Ein
Hilfsbuch für den Unterricht im Entwerfen von Dampfmaschinen mit neun Anhängen
allgemeineren Inhalts. Mit 274 Figuren und einer Tafel. Von R.
Graßmann, ordentl. Professor an der Techn. Hochschule in Karlsruhe i. B.
Dritte Auflage. Karlsruhe i. B 1912. C. F. Müller. Preis geb. M 8,50.
Bibliothek der gesamten Technik. 88. Band. Die Transmissionen, ihre Konstruktion, Berechnung, Anlage,
Montage und Wartung. Von Ingenieur Wilhelm
Greiner. Mit 209 Figuren und vier Tafeln. Zweites Tausend. Leipzig. Dr. Max
Jänecke. Preis geb. M 3,80.
Desgl. 8. Band. Die Feuerungen der Dampfkessel. Von A. Dosch, Ingenieur, Charlottenburg. Mit 88 Figuren.
Zweites Tausend. Leipzig. Dr. Max Jänecke. Preis geb. M 2,60.
Die Inventarisierung von Industrie- und
Gewerbebetrieben. (Falsche und richtige Führung der Inventarienbücher unter
besonderer Berücksichtigung der Abschreibungsfrage.) Praktisches Handbuch für
Industrielle, Ingenieure und Kaufleute, die Industriebilanzen aufmachen, lesen und
kritisieren müssen. Zweite, verbesserte Auflage. Von C. M.
Lewin, Industrierevisor in Berlin. Selbstverlag. Preis geh. M 2,50.
Planimetrie und Stereometrie. Bearbeitet für den
Gebrauch an Baugewerkschulen und anderen technischen Lehranstalten von Xaver Koppel, Oberreallehrer an der Großh.
Baugewerkschule in Karlsruhe. Ausgabe A: Hochbau und Tiefbau. Karlsruhe 1912. J. J. Reiff. Preis geb. M 3,–.
GüldnersKalender für Betriebsleitung und praktischen
Maschinenbau. 21. Jahrgang für 1913. Hand- und Hilfsbuch für Besitzer und
Leiter maschineller Anlagen, Betriebs- und Konstruktionsbeamte, Ingenieure,
Techniker, Werkmeister, Monteure und solche, die es werden wollen. Begründet von Hugo Güldner, Maschineningenieur und Fabrikdirektor.
Unter Mitwirkung erfahrener Betriebsleiter herausgegeben von Ingenieur Alfred Freund, Leipzig. Zwei Teile. Mit 500 Figuren.
Leipzig. H. A. Ludwig Degener. Preis geh. M 3,–, geb. M 5,–.
Hilfsbuch für die Elektrotechnik. Unter Mitwirkung
namhafter Fachgenossen bearbeitet und herausgegeben von Dr. Karl Strecker. Achte, umgearbeitete und vermehrte Auflage. Mit 800
Figuren. Berlin 1912. Julius Springer. Preis geb. M 18,–.
PROSPEKTE.
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H., Berlin SW. 11, Nr. 367
Drehschalter. Nr. 368 Zeta-Steckdosen. Nr. 390 Turbogeneratoren für Ein- und
Mehrphasenstrom. Nr. 396 Ueberspannungsschutz für Hochspannungsanlagen bis 20000
Volt, Nr. 403 Elektrische Kraftanlagen in Buchdruckereien. Nr. 418 Zeugdruckereien.
Nr. 426 Sparlampen. Nr. 427 Gesteinbohrmaschinen. Nr. 444 Die Elektrizität im
Holzbearbeitungsgewerbe. Nr. 460 Motorwagen. Nr. 461 Motortragen. Nr. 462
Sparbogenlampen. Nr. 468 Fördermaschinen mit Antrieb durch
Drehstrom-Kollektormotoren. Nr. 484 Doppelbogenlampen.
Mercedes Daimler-Motoren-Gesellschaft
Stuttgart-Untertürkheim, Motorwagen.
Textabbildung Bd. 327
WIRTSCHAFTLICHE RUNDSCHAU.
Kautschukerzeugung in Brasilien.
Ueber die brasilianische Kautschukerzeugung äußert sich ein Bericht des Ministers
für Ackerbau, Handel und Industrie dahin, daß von den in Brasilien hauptsächlich
in Betracht kommenden Kautschukarten der in den Urwäldern des Amazonasgebiets
sich findende und aus der Hevea Brasiliensis gewonnene Seringakautschuk für sich allein genügen würde, den wachsenden Bedarf
des Weltverbrauchs zu decken, wenn er zweckmäßig gewonnen würde. Das wäre aber
nur dann möglich, wenn in dem großen Gebiet, in dem dieser Kautschuk gewonnen
werden kann, vor allem eine dichtere Bevölkerung und bessere
Transportverhältnisse vorhanden wären. Der Seringakautschuk wird mit Ausnahme
des Acregebiets zurzeit nur in den an den Ufern von schiffbaren Flüssen
gelegenen Urwaldgebieten gewonnen und nicht weiter als etwa 10 km weit von
beiden Seiten der Flüsse. Die Verbindungen sind schlecht und teuer, die Bäume
finden sich sehr zerstreut und viele sind wegen Mangels an gutem Nährboden nur
schlecht entwickelt. Wenn hiernach der Seringakautschuk schon unter den
ungünstigsten Bedingungen gewonnen wird, so kommen dazu noch die hohen Preise
aller Materialien, die zu einer Gewinnung benötigt werden, und der notwendigsten
Lebensmitel in jenen Gegenden.
Auch der den Maniçobakautschuk liefernde Maniçoba, der
in dem Gebiete vom rechten Ufer des Rio Parnahyba bis zum Norden des Staates
Minas Geraes einheimisch ist, kommt massenhaft vor, und wenn er auch nicht
rationell ausgebeutet wird, so stehen doch die Kosten, seiner Gewinnung in
besserem Verhältnis zum Verkaufspreis, als dies bei dem Seringakautschuk der
Fall ist. Trotzdem wird auch mit diesen Bäumen Raubbau getrieben. Infolge
einer veralteten Anzapfungsmethode und um einen möglichst hohen, wenn auch nur
augenblicklichen Gewinn zu erzielen, wird den Bäumen bei jeder Ernte der ganze
Saft abgezogen, wodurch nicht nur die Bäume selbst, sondern auch die Güte und
Menge des Erzeugnisses leiden.
Am verbreitetsten von allen Kautschuk liefernden Bäumen in Brasilien ist der Mangabeira. Er findet sich von Maranhao bis Sao Paulo
und auch in einigen Gegenden des Amazonasgebiets. Er wächst schon auf sandigem
und schlechtem Boden, liefert aber auf gutem Boden ein viel reicheres Produkt.
Die wildwachsenden Mangabeirabäume werden hauptsächlich in den Nordstaaten in
der unwirtschaftlichsten Weise überzapft so daß viele Bäume absterben oder
mehrere Jahre benötigen, bis sie wieder angezapft werden können.
Schließlich findet sich die den sogenannten Caucho liefernde Castilloa elastica in großen Mengen im
Amazonasgebiet. Allein zur Gewinnung dieses minderwertigen Kautschuks wird der
Bäum geschlagen, so daß er in der Nähe der schiffbaren Flüsse faßt völlig
ausgerottet ist. Um diesen Kautschuk zu erhalten, ist es daher heute
erforderlich, verhältnismäßig weit ins Innere des Urwaldes einzudringen, wodurch
der Gewinn aus der Ausbeute immer niedriger wird.
Wenn auch noch verhältnismäßig wenig, so werden in Brasilien bis jetzt
hauptsächlich Maniçoba und Mangabeira angebaut, und zwar ersterer besonders in
Piauhy, Ceára und Bahia, letzterer in einigen Munizipien der Staaten Sao Paulo
und Minas Geraes. Dagegen finden sich erst geringe Ansätze der Kultur des
Seringakautschuks. Auf alle
Textabbildung Bd. 327
Fälle würde der Pflanzungskautschuk, soweit er in
Brasilien in Gegenden kultiviert würde, wo Löhne, Transportkosten und
Lebensmittel billiger sind als in den Urwaldsgebieten, dem dort gewonnenen
Kautschuk den Wettbewerb unmöglich machen. Aus den gleichen Gründen stellt sich
die Produktion des asiatischen Pflanzungskautschuks, die außerdem durch
reichliches Kapital begünstigt und nicht mit Ausfuhrzöllen belastet wird, um
etwa die Hälfte billiger als zurzeit die des brasilianischen Wildkautschuks.
An Kautschuk wurden aus Brasilien ausgeführt:
imJahre
kg
im Werte von
Milreis Papier
Pfund Sterling
1906
34960184
210284551
14055911
1907
36489772
217504288
13690211
1908
38206461
188357983
11784637
1909
39026738
301939957
18926061
1910
38546970
376971860
24645865
1911
35549127
226395419
15057015
Von dieser Gesamtausfuhr entfielen auf die einzelnen Kautschukarten:
imJahre
Seringakg
Mangabeirakg
Maniçobakg
Andere Artenkg
1906
31643438
653239
2663507
–
1907
33382681
678238
2428678
175
1908
35695491
344607
2166224
139
1909
35403594
509644
3105449
8051
1910
34138137
781082
3618206
9545
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsulats in Rio de
Janeiro.)
––––––––––
In einer in Berlin unter dem Vorsitz des Geh. Kommerzienrates Dr. Ing. Ernst
Schioss-Düsseldorf abgehaltenen Vorstandssitzung des
Vereins deutscher Werkzeugmaschinenfabriken wurde über die Geschäftslage des
Werkzeugmaschinenzweigs folgendes berichtet:
Die allgemeine Besserung der wirtschaftlichen Verhältnisse im In- und Auslande
hat den deutschen Werkzeugmaschinenbau im laufenden Jahre reichliche
Beschäftigung gebracht. Die abermals ansehnlich gestiegene Ausfuhr von 55258 t
gegen 44659 t vorjährig in den Monaten Januar bis September liefert den Beweis
dafür, daß die deutsche Arbeit im Ausland anerkannt ist und zugleich für die
erhöhte Leistungsfähigkeit der heimischen Industrie, die trotz des großen
Inlandsbedarfs in der Lage ist, einen, größeren Teil ihrer Erzeugnisse nach dem
Ausland zu verkaufen. Freilich geschieht dies letztere vielfach wegen des
starken in- und ausländischen Wettbewerbs zu sehr gedrückten Preisen, die mit
den anhaltend steigenden Herstellungskosten nicht im Einklang stehen. Das
Mißverhältnis zwischen den erhöhten Preisen der Rohstoffe, den stets steigenden
Löhnen, Gehältern und allgemeinen Unkosten verhindert es überhaupt, daß der
Geschäftszweig aus dem Aufschwung der Werkzeugmaschinen gebrauchenden Industrie
den entsprechenden Nutzen zu ziehen vermag. Die Beschäftigung der Fabriken ist
auch zurzeit noch recht gut, so daß die Betriebe allgemein mit Aufträgen auf
längere Zeit versehen sind und auf einen im ganzen befriedigenden Abschluß des
Kalenderjahres gerechnet werden kann, wenn die politischen Ereignisse, die
bisher einen merklichen Einfluß auf den Geschäftszweig erfreulicherweise: nicht
ausgeübt haben, keine Verschlechterung der allgemeinen Wirtschaftslage
herbeiführen.
Bedarf des Auslandes.
Elektrische Industrie.
Oesterreich-Ungarn. Die Tiroler Gemeinden Trens, Stilfes und Mauls
planen die Errichtung eines Wasserkraftwerks an der
Eisack.
Die Stadt Turkeve (Ungarn) läßt ein Elektrizitätswerk bauen; zur Vergebung der hiermit
verbundenen Arbeiten schreibt das Bürgermeisteramt der Stadt für den 25.
November eine Offertverhandlung aus. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das
öffentl. Lieferungswesen.)
Textabbildung Bd. 327
Türkei. Lieferung von 19200 kg galvanisierten
Telegraphendrähten, Stärke 4 mm, 3200
Isolatoren in brauner Farbe und 50 kg
Bindedraht, Stärke 1 min. Angebote mit 10% Sicherheitsleistung an die
Generaldirektion der Hedjazbahn in Konstantinopel bis zum 23. November 1912.
Italien. Vergebung der Konzession für die Anlage und den
Betrieb der elektrischen Beleuchtung der Stadt della Lucania auf die
Dauer von 30 Jahren. Bürgermeisteramt daselbst, 20. November 1912, vorm. 10 Uhr.
Vorläufige Sicherheitsleistung 2000 Lire außer 400 Lire Kontrakt- usw. Spesen.
Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Eisenbahnmaterial.
Chile. Lieferung von rollendem Eisenbahnmaterial, und
zwar: 5 Lokomotiven für Normalspur und 5 Lokomotiven für Schnellspur, 25
Eisenbahn-Lastwagen, 2 Automobilwagen nebst Anhängewagen für Normalspur und 2
Automobilwagen für Schmalspur. Vergebung durch die Direktion der chilenischen
Staatseisenbahnen in Santiago. Eröffnung der Angebote am 23. November 1912.
Näheres beim Reichsanzeiger.
Niederlande. Lieferung von 600 vollständigen
Grubenwagenkasten (gemäß Beschreibung Nr. 64) und 1200 vollständigen Wagengestellen für Grubenwagen (gemäß Beschreibung
Nr. 65). 9. November 1912, Direktion der Staatsgruben von Limburg in Heerlen.
Die Beschreibungen mit je einer Zeichnung liegen im Geschäftszimmer der
Staatsgruben für die Provinz Limburg in Heerlen zur Einsicht aus und sind für
1,50 fl. bei dem Buchhändler Jos. Alberts in Heerlen erhältlich. Nähere Auskunft
auf dem genannten Geschäftszimmer.
Verschiedenes.
Italien. Die Stadt Spezia
vergibt am 23. November 1912, 10 Uhr vorm. den Bau von
Kanalisationsanlagen und die Verlängerung einer
Straße. Voranschlag 43363 Lire. Zeugnisse usw. bis zum 20. November
1912. Vorläufige Sicherheitsleistung 4400 Lire außer 800 Lire Vorschuß auf
die Kontraktspesen. Angebote bis zum 22.
November 1912. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeiger.
Oesterreich-Ungarn. Anlage von Wasserleitungen. Die
Gemeinde Kladno (Böhmen) wird die städtische
Wasserleitung vergrößern. Die Durchführung wird einschließlich der maschinellen
Einrichtung 79888 K beanspruchen. Demnächst soll die Ausschreibung erfolgen. Die
Gemeindevertretung von Neumarkt-Kallham
(Oberösterreich) plant die Anlage einer Wasserleitung. Gegenwärtig werden
Tiefbohrungen am nahen Kalvarienberge zwecks Auffindung von Wasserquellen
vorgenommen. (Oesterreichischer Zentral-Anzeiger für das öffentl.
Lieferungswesen.)
Bosnien. Der Stadtrat von Sarajevo hat im zuständigen Ausschuß den Bau
eines Gaswerks beschlossen; der Beschluß bedarf noch der Genehmigung
des Plenums und der Landesregierung, mit der indessen gerechnet werden kann, da
das städtische Elektrizitätswerk den fortschreitenden Anforderungen nicht mehr
gewachsen ist. Die Vergebung des Baues soll im Wege der öffentlichen
Ausschreibung erfolgen. (Bericht des Kaiserl. Konsulats in Sarajevo.)
Rußland. Arbeiten zum Ausbau der
Häfen von Marinpol und Berdiansk sind vom Ministerrat genehmigt worden.
(St. Petersburger Herold.)
Belgien. Lieferung der Heizungsanlage für das
Gefängnis in Audenarde. 30. November 1912, 11 Uhr, Ministère de la Justice in
Brüssel, rue Ducale 55. Eingeschriebene Angebote zum 26. November.Lastenhefte können vom „Bureau des
adjudications“ in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
werden.
Italien. Bau einer Wasserleitung. Stadt Dronero. 28.
November 1912, vormittags 10 Uhr. Offerten und Zeugnisse usw. bis 20. November
1912, nachmittags 6 Uhr. Vorläufige Sicherheitsleistung 6500 Lire; endgültige
13000 Lire. Näheres in italienischer Sprache beim Reichsanzeger.
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☞ Die beigefügten Prospekte der Firmen H. Hammelrath &
Co., G. m. b. H., Cöln-Müngersdorf, Gebr. Körting A.-G., Körtingsdorf
und Regulatorenbau-Gesellschaft de Temple A.-G.,
Leipzig-Sellerhausen empfehlen wir der geneigten Beachtung unserer
Leser.
Textabbildung Bd. 327