Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 191 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Versuche mit eingespannten
Balken. Von Dr.-Ing. Fritz von Emperger, k. k.
Oberbaurat. Heft 4 der Berichte des Eisenbeton-Ausschusses des Oesterr. Ingenieur-
und Architektenvereines. Wien – Leipzig 1913. F. Deutike. Preis M 10,– = K
12,–.
Diese Arbeit bringt wieder neues Licht in das Verhalten von Eisenbetonbalken unter
Biegungsbeanspruchungen. Die Berechnung der Eisenbetonbalken hat man, wie das ganz
natürlich ist, auf den Erfahrungen mit Eisenbalken aufgebaut. Die vorliegenden
Versuche bringen aber den sicheren Beweis, daß die Frage der Einspannwirkung am
Auflager bei Eisenbetonbalken ganz anders gelöst werden muß. Der Eisenträger kann
trotz der Einmauerung als frei aufliegender Balken gelten. Bei Eisenbetonbalken
überträgt sich die Belastung infolge der guten Verbindung des Balkens mit dem
Mauerwerk auf einen großen Teil desselben und zwingt ihn zum Mittragen, so daß
namentlich bei Anordnung von Vouten mit völliger Einspannung gerechnet werden muß.
Mauerwerk in Kalkmörtel verbürgt freilich nur eine teilweise Einspannung, es genügt
aber, wenn über und unter dem Balkenende Mauerwerksstreifen in Portlandzementmörtel
eingefügt werden. (Patent Ing. K. Nähr.) Desgleichen
zweifelt das Werk die Kontinuität durchlaufender Balken bei hoher Auflast über den
Stützen und starrer Verbindung der Balken mit den Stützen an. Ueberall, wo eine
völlige Freiauflagerung der Balken nicht besteht, sind an den Enden Eisen nach oben zu
verlegen. Eisenbetonplatten zwischen ⌶-Trägern verlangen,
wenn man Risse vermeiden will, wegen der geringen Einspannung schon einige Eisen in
der oberen Zone.
Die angestellten Versuche erstreckten sich auf Balken mit und ohne Vouten, mit freien
und eingemauerten Auflagerenden. Als Mauerwerk kam Beton- und Ziegelmauerwerk in
Frage, letzteres in Portlandzement- oder Weißkalkmörtel oder als sogen, gemischtes
Mauerwerk ausgeführt. Kippwiderlager und Belastungen der Mauerwiderlager sind mit in
die Anordnungen aufgenommen worden, wohl nur um zu zeigen, daß solche Anordnungen –
die außerdem den in der Praxis vorkommenden Fällen gar nicht entsprechen – von ganz
falschen Anschauungen ausgehen. Ferner hat sich herausgestellt, daß die
Würfelfestigkeit keinen direkten Rückschluß auf die Biegefestigkeit zuläßt, weshalb
statt der Würfelproben solche mit Kontrollbalken vorgenommen wurden. Die Herstellung
der Versuchsobjekte wurde unter den in der Praxis bei Ausführung von
Eisenbetonbalken obwaltenden Verhältnissen ausgeführt. Die Erhärtung des Betons
geschah also nur an der Luft, die Wirkung der Sonnenstrahlen wurde durch Bedecken
der Balken mit angenäßten Zementsäcken abgeschwächt. Der Tag der Herstellung eines
jeden Versuchskörpers ist angegeben, desgleichen die tabellarische Aufzeichnung der
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonnenstrahlung.
Bei guter Ausbildung der Widerlager haben die Versuche eine bedeutende Sicherheit der
Eisen in der Balkenmitte gezeigt, die bei Balken mit Vouten auf sieben gestiegen
war, eine Sicherheit, von der unsere bisherigen Rechnungen nichts aussagen. Ueber
die Annahme der Biegungsmomentengröße in Eisenbetonbalken gehen die amtlichen
Bestimmungen der einzelnen Länder überhaupt auseinander. Die verschiedenen
Anschauungen werden durch Aufzeichnen der Momentenflächen mit den zugehörigen
Eisenmengen verbildlicht. Emperger schlägt den Mittelwert
von q\,\frac{l^2}{16} in der Balkenmitte und am Auflager vor,
wenn eine völlige Einspannung auf die Dauer nicht gewährleistet werden kann, die in
der Balkenmitte \fracq\,{l^2}{24} und an den Enden
q\,\frac{l^2}{12} verlangt. Es ist auf jeden Fall falsch und
unökonomisch, um sicher zu gehen, wie man sagt, freie Auflagerung anzunehmen und den
ganzen Balken nach dem Moment von q\,\frac{l^2}{8} zu berechnen.
Man soll die Eisenbewehrung den vorhandenen Biegungsmomenten anpassen. Am Schluß des
Werkes, das 260 Seiten umfaßt, zieht Emperger die
Folgerungen, und wir sind mit ihm überzeugt, daß möglichst bald eine Korrektur der
amtlichen Bestimmungen über die Berechnung der Eisenbetonbalken erwünscht wäre.
Durch zahlreiche Photographien und Aufzeichnungen sind die Belastungsvornahmen, die
Beobachtungsarten auf Dehnung, Verdrehung und Durchbiegung und das Verhalten der
Widerlagerkörper veranschaulicht und die Ergebnisse in Tabellen
zusammengestellt.
Ewerding.
Grundlinien der anorganischen
Chemie. Von Wilhelm Ostwald. Dritte
umgearbeitete Auflage. 860 Seiten mit 131 Abbildungen. Leipzig 1912. Wilhelm
Engelmann. Preis geb. M 18,–.
Der Name des Verfassers ist so bekannt, und seine „Grundlinien“ sind nicht nur
in Chemikerkreisen und nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland so
verbreitet, daß die vorliegende neue Auflage dieses Werkes keiner Empfehlung mehr
bedarf. Bei seinem ersten Erscheinen hat das Buch infolge der neuen Gedanken, die es
enthält, und durch seine Darstellungsweise, die von der sonst in Lehrbüchern
üblichen Art durchaus abweicht, in der ganzen Fachwelt berechtigtes Aufsehen erregt,
und es hat damals auch nicht an Widerspruch gefehlt. In den elf Jahren, die seit dem
Erscheinen der ersten Auflage vergangen sind, haben sich die neueren
Anschauungen auf dem Gebiete der wissenschaftlichen Chemie in so hohem Maße Geltung
verschafft, daß man heute den Aufbau des Buches und die Anordnung des Stoffes schon
als ganz selbstverständlich betrachtet. Die ersten Kapitel des Buches erscheinen in
der neuen Auflage in stark veränderter und – man darf wohl sagen – verbesserter
Gestalt; auch sonst findet man zahlreiche Umarbeitungen und Erweiterungen, die dem
Fortschritt der chemischen Wissenschaft Rechnung tragen. Neu hinzugekommen ist ein
allgemeiner Ueberblick über die radioaktiven Stoffe. Die hervorragende
schriftstellerische Begabung des Verfassers kommt auch in der neuen Auflage des
Werkes, das sich durchaus nicht wie ein Lehrbuch liest, voll und ganz zum Ausdruck.
Nicht nur der Studierende, sondern auch der fertige Chemiker wie überhaupt jeder,
der sich für die Entwicklung der Chemie und der Naturwissenschaften interessiert,
wird das Buch mit großem Gewinn lesen. Man darf daher nur wünschen, daß sich das
Werk zu seinen zahlreichen alten Freunden noch recht viele neue hinzuerwerben
möge.
A. Sander.
Sammlung Göschen. Praktisches Maschinenzeichnen I. Von Richard Schiffner. Grundbegriffe, einfache Maschinenteile
bis zu den Kupplungen. Mit 60 Tafeln. Berlin und Leipzig 1912. G. J. Göschen.
Das kleine Buch könnte vielleicht noch als Nebentitel die Bezeichnung bekommen
„Einführung in die Maschinenlehre“, denn eine solche stellt es
tatsächlich dar, allerdings immer unter dem Gesichtspunkte der richtigen
zeichnerischen Darstellung. Die Grundlage bilden 60 eigens für diesen Zweck
zusammengestellte ganzseitige Tafeln mit Abbildungen. Dem Verfasser ist
uneingeschränkte Anerkennung zu zollen für die ganz vorzügliche Zusammenstellung und
Ausführung dieser Tafeln, deren Deutlichkeit und mustergültige Ausführung sich so
manches größere Werk über denselben Gegenstand zum Vorbild nehmen könnte. Ich
unterschreibe vollständig, was der Verfasser in der Einleitung sagt, daß nämlich das
vorliegende Bändchen allen denen, die keine Zeit oder Gelegenheit haben, eine
gewerbliche Fortbildungsschule zu besuchen, ein Hilfsmittel sein soll, um technische
Zeichnungen zu verstehen, nach ihnen zu arbeiten und selbst anfertigen zu können.
Nicht minder aber unterschreibe ich es, wenn er sagt, daß ein solches Buch bis jetzt
zu gleichem Preise noch nicht vorhanden war. Wie es möglich ist, ein solch
vortrefflich ausgestattetes Buch zu einem solch niedrigen Preise zu liefern, wird
manchem unverständlich sein.
R. Vater.
Sammlung Göschen. Eisenbetonbrücken. Von Dr.-Ing. K. W. Schaechterle, Stuttgart. Mit 106 Abbildungen. Berlin und
Leipzig 1912. G. J. Göschen. Preis M 0,80.
Eigentlich scheint es ein Wagnis, das große Gebiet der Eisenbetonbrücken im Rahmen
eines Büchleins der „Sammlung Göschen“ für den Leser Nutzen bringend zu
behandeln; denn infolge des geringen Preises der einzelnen Büchlein ist der zur
Verfügung stehende Raum naturgemäß beschränkt. Um so mehr überrascht es, wie der
bekannte Verfasser seine nicht leichte Aufgabe gelöst hat. Auf fast 160 Seiten Text
bei über 100 Abbildungen behandelt Verfasser nach einer kurzen Vorbemerkung über die
Grundlagen des Entwurfs und die Berechnung der Eisenbetonbrücken das Gebiet der
Brücken mit gerader Tragkonstruktion und das der Bogenbrücken. Die beiden letzten
Kapitel sind der Bauausführung, den Bau- und Unterhaltungskosten gewidmet.
Das Büchlein gibt einen hübschen Ueberblick über den Brückenbau in Eisenbeton.
Infolge des außerordentlich geringen Preises kann seine Anschaffung von jedermann
leicht betätigt werden.
Kaiserslautern.
A. Marx, Dipl.-Ing.
Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
Schmieden im Gesenk und Herstellung der
Schmiedegesenke. Von Joseph V. Woodworth.
Autorosierte deutsche Uebersetzung von Dr.-Ing. W. Pockrandt. Mit 208 Abb. Leipzig
1913. Otto Spamer. Preis geh. M 7,50, geb. M 8,50.
George Stephenson und die Vorgeschichte der
Eisenbahnen. Eine biographische Skizze von Dr. Georg
Biedenkapp. Mit 31 Abb. Verlag der Technischen Monatshefte,
Frankh'sche Verlagshandlung, Stuttgart. Preis geh. M 1–, geb. M 1,80.
Bibliothek der gesamten Technik. 214. Band. Die elektrischen Maschinen. Von Ernst Schulz. Zweiter Band. Generatoren, Transformatoren, Motoren für
Wechsel- und Drehstrom. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Leipzig 1913. Dr.
Max Jänecke, Verlagsbuchhandlung. Preis geb. M 2,80.
Textabbildung Bd. 328
Wirtschaftliche Rundschau.
Internationale Baufach-Ausstellung mit
Sonder-Ausstellungen Leipzig 1913.
In den Industriehallen der Internationalen Baufach-Ausstellung sind nunmehr
Plätze für 1560000,00 M belegt. Trotz alledem hält das Interesse der beteiligten
Kreise immer noch an, und es ist keine Frage, daß aber auch das letzte Plätzchen
auf der Ausstellung verkauft wird. In den letzten Tagen hat die Nachfrage
besonders angezogen. Die Entspannung der politischen Lage mag dazu nicht
unwesentlich beigetragen haben. Aengstliche Gemüter, die bisher wegen der
Kriegsgefahr zurückgehalten haben, fassen jetzt viel rascher ihre
Entschließungen. Alle Branchen des Bau- und Wohnwesens sind ausgiebig vertreten.
Man kann daher heute schon sagen, daß die Baufach-Ausstellung auch auf dem rein
industriellen Qebiete durchaus die Erwartungen erfüllt, wenn nicht sogar
übertroffen hat.
Naphthaausbeute Bakus im Januar 1913.
Die im Januar (a. St.) auf der Halbinsel Apscheron geförderte annähernde
Gesamtausbeute betrug auf den alten Naphthafeldern 35149065 Pud, davon entfallen
auf Bibi-Eybat 8468614 Pud. An Springquellnaphtha waren in Romany 154378 Pud, in
Bibi-Eybat 925500 Pud, im ganzen 1079878 Pud zu verzeichnen. Die Ausbeuteziffern
für das vergangene Jahr und den ersten Monat des neuen Jahres stellen sich
wie folgt:
Ausbeute in Millionen Pud
1912
1913
Monat
ausSchöpf-brunnen
ausSpring-quellen
Zusammen
ausSchöpf-brunnen
ausSpring-quellen
Zusammen
Januar
33,6
0,3
33,9*)
34,0
1,1
35,1
Februar
31,9
0,0
31,9*)
März
34,6
0,1
34,7*)
April
33,5
0.1
33,6::)
Mai
35,3
0,4
35,7:;:)
Juni
33,8
0,7
34,5*)
Juli
34,6
0,7
35,3*)
August
34,8
d,7
35,5*)
September
33.0
0,5
33,5*)
Oktober
33,6
0,9
34,5*)
November
32,9
0,9
33,8*)
Dezember
34,6
7,5
42,1*)
*) Richtiggestellte Ziffern.
Außerdem wurden in Surachany gefördert:
Dunkle Naphtha 2393886 Pud, weiße 30188 Pud, im ganzen 2424074 Pud; darunter aus
Springquellen 35000 Pud Naturgas, gleichwertig 93726 Pud. Durch
Handschöpfüng
Textabbildung Bd. 328
wurden aus alten Sonden und aus Brunnen gefordert: 930000 Pud.
Die Hauptausbeuten hatten im Januar 1913: Gesellschaft Gebrüder Nobel 4889572
Pud, Kaspische Schwarzmeer-Gesellschaft 2142005 Pud, A. J. Mantaschew & Co.
2005650 Pud, Bakuer Naphtha-Gesellschaft 1555611 Pud, J. E. Pitojew & Co. 1
387 100 Pud, L. K. Subalow 1381000 Pud, Kaspische Gesellschaft 1224780 Pud,
Moskau-Kaukasische Gesellschaft 1195000 Pud, Gebrüder Mirsojew & Co. 1081350
Pud, Russische Naphtha-Gesellschaft „Runo“ 1074100 Pud, Russische
Gesellschaft „Neft“ 857850 Pud, Gesellschaft Kawkas 838800 Pud.
Die mittleren Börsenpreise im Januar betrugen nach den
Angaben des hiesigen Börsenkomitees: Naphtha, leicht, Grube Balachany 37,028
Kop.; desgl. Grube Bibi-Eybat 37,153; desgl. loko Schwarze Stadt 37,403; desgl.
fob. Schwarze Stadt 37,528; Naphtha, schwer, Grube Balachany 36,428; desgl.
Grube Bibi-Eybat 36,553; desgl., loko Schwarze Stadt 36,803; desgl. fob.
Schwarze Stadt 36,928; Masut (Rückstände), loko Schwarze Stadt 37,375; desgl.
fob. Schwarze Stadt 37,375; Petroleum (Export) fob. Schwarze Stadt 42,375,
desgl. frei Waggon Schwarze Stadt 42,875, degl. für den russischen Markt fob.
73,735, desgl. frei Waggon Schwarze Stadt 74,235 Kop.
(Bericht des Kais. Konsulates in Baku vom 24. Februar
1913.)
Kupferproduktion Japans im Jahre 1912.
Das Jahr 1912 ist überaus günstig für die Kupferproduktion
Japans gewesen. Es sind laut Schätzung des Mining Bureau im Jahre
1912 : 100475200 Kin = etwa 62000 engl. Tons an Kupfer in Japan produziert worden. Diese Angabe ist indessen noch
viel zu niedrig:, vielmehr wird die letztjährige Kupferproduktion, wie aus
zuverlässiger Quelle verlautet, auf etwa 66 000 engl. Tons geschätzt. Im
Vergleich zur Kupferproduktion Japans im Jahre 1911,
mit 55000 Tons, sind demnach im Jahre 1912 11000 Tons mehr produziert worden.
Japan ist hiermit an die zweite Stelle der Kupfer produzierenden Länder
aufgerückt und steht nur noch hinter Amerika zurück.
Der Grund für die erhebliche Steigerung in der Kupfergewinnung ist wohl
hauptsächlich in den guten Preisen zu suchen, die im Laufe des vergangenen
Jahres fast durchgängig für Kupfer bezahlt worden sind. Anfang 1912 betrug der
Kurswert auf der Londoner Börse 63 £; nach einem durch den großen englischen
Kohlenstreik zeitweilig verursachten Fallen der Preise bis 60.17.6 £, stiegen
dieselben wieder rapid, bis sie im Juni 1912 ihre höchste Höhe von 80 £
erreichten. Die zweite Hälfte des Jahres über zeigten die Preise dann wieder
eine fallende Tendenz, kamen aber nicht unter 76.12.6 £.
Die durch die guten Kupferpreise verursachte Steigerung der Kupferproduktion im
allgemeinen ist in erster Linie die Folge einer im Jahr 1912 ganz erheblich
gesteigerten produktiven Tätigkeit in den bisher bestehenden japanischen Kupferminen, die auf 10 bis 30% höher als im Vorjahre
geschätzt wird. Ferner sind auch, und zwar unter sehr günstigen Aussichten im
Jahre 1912, eine Anzahl neuer Kupferminen eröffnet worden, unter denen zwei im
Norden belegene Minen, die Hanaoka Mine (mit 600 Tons Produktion) und die
Abeshiro Mine (mit 400 Tons Produktion) die bedeutendsten sind.
Textabbildung Bd. 328
Der Kupferexport aus Japan im Jahre 1912 belauft
sich auf 38 370 Tons, mithin verbleibt für den Konsum im eigenen Lande der
Betrag von 27630 Tons, der um etwa 7(KH) Tons höher ist als der Kupferkonsum im
Jahre 1911.
Im Jahre 1911 sind im ganzen 34316 Tons Kupfer aus Japan ausgeführt worden. Die
Zunahme der Kupferausfuhr im Jahre 1912 beträgt somit 4054 Tons.
An der Gesamtausfuhr von Kupfer im Jahre 1912 in Höhe von 38370 Tons sind als
Ausfuhrplätze Yokohama mit 13670 Tons und Kobe Osaka mit 24700 Tons
beteiligt.
Die wichtigsten Bestimmungsländer für japanisches
Kupfer nahmen im Jahre 1912 folgende Mengen in engl. Tons auf:
England 7614, China 6922, Vereinigte Staaten von Amerika 6916, Frankreich 6245,
Deutschland 2686, Oesterreich-Ungarn 937, Italien 525, Britisch-Indien 411,
Niederländisch-Indien 370, Korea 277, Belgien/Holland 216.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Yokohama.)
Bedarf des Auslandes.
Mineralien. Metalle.
Maschinen.
Belgien. Lieferung von gußeisernen Röhren, geteerten
Seilen, Blei usw. für die Station St. Nicolas-Quest. Demnächst,
Hauptbahnhof Antwerpen. 20000 Fr. Sicherheitsleistung 1800 Fr.Lastenhefte
usw. können vom Bureau des adjudications in Brüssel, nie des Augustins
15, bezogen werden.
Spanien. Lieferung und Installation eines Kranes mit
Handbetrieb von fünf Tonnen Hebkraft. Vergebung am 29. März 1913, 12 Uhr, durch
die Kommission für Arbeiten im Hafen von Ferrol (Junta de Obras del Puerto de
Ferrol). Vorläufige Sicherheitsleistung 497 Peseten 25 Centimos, endgültig 10%
des Zuschlagpreises. Bei dieser zweiten Ausschreibung (die erste ist erfolglos
verlaufen) ist der ausländische Wettbewerb zugelassen.
Der spanische Wortlaut der Ausschreibung liegt beim „Reichsanzeiger“ aus.
Ein Exemplar kann inländischen Interessenten auf Antrag für kurze Zeit
übersandt werden. Die Anträge sind unter Beifügung eines mit Aufschrift und
Freimarke versehenen Briefumschlags an das Bureau der „Nachrichten für
Handel, Industrie und Landwirtschaft“, Berlin W. 8, Wilhelmstraße 74
III, zu richten.
Elektrotechnische Industrie.
Italien. Bau einer elektrischen Zentrale.
Bürgermeisteramt in Gravina, 25. März 1913, vorm. 10 Uhr. Voranschlag 66000 L.
Zeugnisse usw. und vorläufige Sicherheit (3400 L) bis zum 22. März 1913;
endgültige Sicherheit 1/10 der Zuschlagssumme. Näheres in italienischer
Sprache beim „Reichsanzeiger“.
Britisch-Südafrika. Die Munizipalität in Mossel Bay
beabsichtigt die Errichtung einer elektrischen
Kraftstation zur Beleuchtung der Stadt und zur Abgabe von Kraft an
industrielle Reflektanten. Der Kostenanschlag beläuft sich auf 13000 £ und ist
von der Provinzialverwaltung bereits genehmigt. Pläne und Bewerbungsformulare
sind vom Town Clerk in Mossel Bay erhältlich. (Bericht des Kaiserl.
Generalkonsulats in Kapstadt.)
Verschiedenes.
Belgien. Baggerung in den
Verbindungskanälen Schelde-Maas und Maastricht-Bois-le-Duc für drei Jahre vom 1.
Mai 1913 ab. 31. März 1913, 11 Uhr, Gouvernement provincial in Antwerpen.
Sicherheitsleistung 2500 Fr. Lastenheft Nr. 5 Preis 50 Centimes.Lastenhefte
usw. können vom Bureau des adjudications in Brüssel, nie des Augustins
15, bezogen werden. Eingeschriebene Angebote zum 27.
März.
☞ Die heutige Nummer enthält eine Beilage der Firma Chr.
Berghöfer & Co. Comm.-Ges., Niederzwehren-Cassel, deren Beachtung
wir unseren Lesern bestens empfehlen.
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