Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 608 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Die Entwicklung des Mansfelder
Kupferschieferbergbaues. Unter besonderer Berücksichtigung der Geschichte
der Fördereinrichtungen. Von Dr. Schroeder. Leipzig 1913.
Engelmann. Preis M 5,–.
Verfasser gibt einleitend (S. 1 bis 11) einen Ueberblick über die Entwicklung
des Mansfelder Bergbaues, eingeteilt in zwei Kapitel mit den eigenartigen
Ueberschriften: „Der Kampf um den Besitz“ und „Die Handelsbeziehungen und
die Stellung auf dem Markt“. Darauf folgt die eigentliche Abhandlung, über die
Fördereinrichtungen (S. 12 bis 76), wieder in zwei Kapiteln: „Die zwingenden
Gründe für die technische Vervollkommnung der Fördermittel“ und „Die
Geschichte der Fördereinrichtungen“ (S 18 bis 76); in dem letzteren Kapitel
sind 26 Unterabschnitte nach ihrer geschichtlichen Zeitfolge aneinandergereiht.
Schon aus dieser Inhaltsangabe ist zu ersehen, daß der Stoff herzlich ungeschickt
gegliedert ist und in dem Thema eine umständliche und noch dazu schiefsitzende
Kopfbedeckung hat.
Die Ausführung entspricht völlig der Inhaltsangabe: Die Hauptsache ist die Geschichte
der Fördereinrichtungen. Die Entwicklung des Mansfelder Bergbaues muß natürlich den
Rahmen hierfür liefern und, wie auch tatsächlich geschehen, als Einleitung dienen.
Weshalb bei dieser klaren Sachlage die Umdrehung dieses Verhältnisses im Thema, nach
Art eines geheimnisreichen, etwas dunklen Examenthemas?
Auch einige stilistische Mängel in den mehr allgemein gehaltenen Teilen, also den
einleitenden Sätzen zu den einzelnen Kapiteln wirken störend, besonders auf Seite 1
und auf Seite 12. Im Absatz 2 auf Seite 12 steigert sich diese Ungeschicklichkeit im
Ausdruck bis zur Unklarheit, auf Seite 1 bis zum logischen Fehler: oder will
Verfasser wirklich behaupten, die guten Eigenschaften des Kupfers, „gerade diese
Eigenschaften sind die Ursache gewesen, die.... so viel Mühe und Sorge brachte,
es mit möglichst hohem Gewinn zu verhandeln.“
Diese Mängel können nicht übersehen werden, können aber auch nicht die überwiegenden
Vorzuge des Buches verdunkeln. Verfasser hat ein reiches und interessantes Material
mit großer Gründlichkeit zusammengetragen. Die graphischen Kurven geben eine klare
Uebersicht über die Entwicklung der einzelnen Zweige des Mansfelder Bergbaues und
sind gut im Text verwandt und erklärt, z.B. auf S. 13 und 14 u.a.
Die geschichtlichen Schilderungen und Darstellungen in dem Hauptkapitel sind
fließender geschrieben und bringen neben guten Abbildungen manche interessanten
Gesichtspunkte. Einige geschichtliche Reminiszenzen aus den Akten, die Erklärung der
Worte „abhaspeln“ und „Treiben“ wirken erfrischend. Hochinteressant
wird das Buch bei der Schilderung der ersten Dampfkraftanwendungen. Die Abschnitte:
„Die erste deutsche Feuermaschine als Wasserkunst“, „Die
Maschinenwerkstatt vom Jahre 1829“, „Die erste Dampffördermaschine im
Mansfeldischen“ werden ihre fesselnde Wirkung nicht blos auf jeden Bergmann,
sondern auf jeden deutschen Ingenieur und schließlich jeden ausüben, der Sinn hat
für wichtige Momente in der technischen Fortentwicklung und in der Geschichte der
Kultur.
Die wirtschaftlichen Angaben und Zahlentafeln sind sehr ausführlich, wirken aber
trotzdem nirgends ermüdend. So kann dem Buche manche weitere Auflage, möglichst
allerdings in neuer Stoffgliederung, und eine weite Verbreitung gewünscht
werden.
Rußwurm.
Taschenbuch für
Feuerungstechniker. Anleitung zur Untersuchung und Beurteilung von
Brennstoffen und Feuerungsanlagen. Von Prof. Dr. Ferdinand
Fischer. Klein 8°. 292 Seiten mit 56 Abbildungen. Siebente neubearbeitete
Auflage. Leipzig 1913. Alfred Kröner.
Das handliche kleine Buch bietet in Ansehung des geringen Umfanges recht viel. Aus
dem reichen Inhalt will ich nur kurz folgende Stichwörter hervorheben:
Brennwertbestimmung, Kohlenlagerung, Verhütung von Rauchschäden, Isoliermittel,
Generatorgas aus Holz und Torf, Hochöfen, Kalkbrennen, Beleuchtung. Daß hier ein
brauchbares Taschenbuch vorliegt, wird durch die Tatsache der siebenten Auflage am besten bewiesen. Leider ist im einzelnen, besonders
bei den theoretischen Ausführungen, gar mancher Fehler zu bemängeln; z.B. steht auf
S. 13: Einheit der elektrischen Arbeit ist das Voltampere
oder Watt; aber ebenso wie die Pferdekraft ist auch das Watt eine Effekteinheit, aus der man durch Multiplikation mit der
Zeit die Arbeit erhält. Ebenso falsch ist es, als Einheit der mechanischen
Arbeit das „Sekunden-Meterkilogramm“ zu
bezeichnen, statt „Meterkilogramm“. Solche Verworrenheit in den
Grundbegriffen muß bei der nächsten Auflage unbedingt beseitigt werden. Bei der
Beschreibung des Wannerpyrometers (S. 22) wird behauptet,
daß acht Spektren (statt vier) entstehen; aber ein Spektrum wird beim Durchgang
durch ein Prisma doch nicht noch einmal in zwei Spektren zerlegt. Auf S. 97 wird von
der Geschwindigkeit einer reversiblen Reaktion behauptet, daß sie von der Dauer der
Erhitzung abhängt, während der Verfasser wohl sagen will, daß das Gleichgewicht um
so vollkommener erreicht wird, je länger der Sauerstoff mit der glühenden Kohle in
Berührung bleibt. Die Wärmebilanz der Luftsalpetersäure
gehört nicht gerade unbedingt in ein solches Taschenbuch hinein; wenn sie aber
aufgenommen wurde, so durfte sie nicht für eine viel zu niedrige Temperatur (1800°)
berechnet werden, bei der nur sehr kleine Mengen von Stickoxyd (nicht 3,6 v. H., wie
der Verfasser zu glauben scheint) in der Luft vorhanden sind. Hoffentlich
verschwinden bei der nächsten Auflage diese Schönheitsfehler des nützlichen
Buches.
K. Arndt.
DieFabrikation der Tonerde. Von Chemiker Dr. phil. A. Berge, früher Betriebsleiter der chemischen Fabrik
Gönningen. 8°, 70 Seiten mit 20 Abbildungen. (Monographien über chemischtechnische
Fabrikationsmethoden, Bd. 30.) Halle a. S. 1913. M. Knapp. Preis M 3,80.
Der Verfasser schildert zunächst die Entwicklung- der Tonerdeindustrie, beschreibt
dann eingehend die Aufschließung durch Soda und die weitere Verarbeitung des Bauxits
und skizziert im dritten Abschnitt die Verwendung der Tonerde und ihrer Salze. Auch
für den, welcher auf diesem Sondergebiete nicht wirkt, ist es interessant zu lernen,
welche Schwierigkeiten bei der Fabrikation zu überwinden sind. Einige Dinge, welche
dem Verfasser abseits liegen, z.B. die Aluminiumgewinnung, sind nicht ganz richtig
geschildert; auch das Bayersche Verfahren kommt zu
schlecht weg. Das Büchlein sei trotzdem empfohlen.
K. Arndt.
Les colles. Par F. Margival. (Encyclopédie
scientifique des aide-mémoire, publiés sous la direction de M. Léauté) Klein 8°, 160
Seiten. Paris, Gautier-Villars. Masson et Cie. Preis geh. Fr. 2,50.
Dieses Büchlein zeigt die hervorstechenden Eigenschaften vieler französischer
Lehrbücher, die anerkennenswerte Fähigkeit einen Gegenstand in gefälliger Form
leichtverständlich zu behandeln. Erfreulich ist es, daß der Verfasser auch deutsche
Arbeiten über Leim berücksichtigt hat. Er erörtert zuerst das Wesen des Leimes und
bespricht dann die verschiedenen Leimsorten und ihre Fabrikation. Eingestreut sind
eine Reihe von Herstellungsvorschriften.
K. Arndt.
Matériaux de Gros-Ouvre. Pierres,
Produits céramiques, par E. Leduc et G. Chenu. 285 Seiten.
Farines. Fécules et amidons. Par
Mariel Arpin. 190 Seiten, 8 Tafeln.
Laiterie. Lait, crème, fromages,
oeufs. Par F. Bordas et F. Touplain. 289 Seiten. (Collection des manuels pratiques d'analyses
chimiques à l'usage des laboratoires officiels et des experts.) Paris und Lüttich
1913. Ch. Beranger. Preis jedes Bandes Franks 6,–.
Die kleinen nett ausgestatteten Bändchen geben dem Analytiker in übersichtlicher Form
das Wissenswerteste über die Untersuchung von Baustoffen (natürliche und künstliche
Gesteine, Anstrichfarben, Tonwaren, Gläser usw.), von Mehl und Backwaren, von Milch,
Käse und Eiern. Obwohl sie in erster Linie auf französische Verhältnisse
zugeschnitten sind, verdienen sie meiner Meinung nach wegen der geschickten
Anordnung und Behandlung des Stoffes auch die Beachtung deutscher Fachkreise.
K. Arndt.
Wirtschaftliche Rundschau.
Eisenerzlagerstätten im Kubangebiet.
Auf der Halbinsel Krym an der Straße von Kertsch finden sich große angeschwemmte
Lagerstätten von Eisenerz, die in einer Mächtigkeit von 6 bis 15 m nicht tief
unter der Erdoberfläche sich ausbreiten. Die Ausbeutung der Erze geschieht im
offenen Tagbau mit Hilfe von Baggermaschinen, die das Erz unmittelbar in die
Waggons laden. Das Erz enthält 20 v. H. Feuchtigkeit und gibt bei 100 Grad
getrocknet folgende Analyse:
Fe = 38–42 v. H. Mn = 6-1 v. H.
P = 1 v. H. SiO2 = 14-16 v.
H.
Der Preis der Förderung stellt sich sehr niedrig. Die Landpacht kommt auf
ungefähr ¼ Kopeken pro Pud zu stehen, und das geförderte Erz kostet unter
Einschluß der Pacht auf das Schiff verladen etwa 1,30 M pro Tonne. Von den
großen Vorkommen waren bisher zwei in regelmäßiger Ausbeute, und zwar:
Die Erzgrube bei Eltigen etwa 20 km südlich von Kertsch gepachtet von der Société
Métallurgique de Taganrog. Im Jahre 1912 wurden von der Gesellschaft 200000
Tonnen gefördert, bei 250 Mann Beschickung. Der durchschnittliche Arbeitslohn
betrug 1,50 Rubel pro Tag. Die ganze Förderung wurde in Taganrog in den eigenen
Hochöfen der Gesellschaft verhüttet.
Die Erzgruben bei Kisaul sind 40 km südlich von Kertsch, am Ausgang der Straße
von Kertsch gelegen, gepachtet von der „Providence Russe“ in Mariupol. Im
Jahre 1912 wurden hier auch annähernd 200000 Tonnen gefördert, die
ausschließlich in Mariupol zur Verhüttung gelangten. Die Providence Russe
wurde im Jahre 1895 von belgischen Kapitalisten gegründet, ging aber 1903 in
französische Hände über.
Das Erzvorkommen der Stadt Kertsch, das reichste des Bezirks, lag seit dem Jahre
1903 still. Im März 1913 kaufte die Société Métallurgique de Taganrog das 6
Kilometer nördlich von Kertsch gelegene Hüttenwerk, das in den Jahren 1897 bis
1900 von einer französisch-russischen Gesellschaft mit einem Aufwand von 21
Millionen Rubeln in großzügiger Weise erbaut worden war, aber beim Ausbruch der
Krisis in der russischen Eisenindustrie im Jahre 1900 in Zahlungsschwierigkeiten
geriet und schließlich in unfertigem Zustande stehen blieb. Nur die Hochöfen
waren kurze Zeit im Betrieb gewesen. Später übernahm die russische Reichsbank
als Hypothekengläubigerin das Werk und hielt es bisher im Stand, ohne es aber in
Betrieb zu setzen. Das Werk besteht aus zwei Hochöfen, Thomasstahlwerk mit drei
Konvertern zu 18 Tonnen Inhalt, Mischanlage und Knüppelstraße. Dazu sind
augenblicklich im Bau eine große elektrische Zentrale mit zwei Gasmotoren von je
2000 PS., einer Hochdruckdampfturbine von 3000 FS., ferner eine große Schienen-
und Trägerstraße. Außerdem ist ein dritter Hochofen und eine Drahtwalzstraße in
Aussicht genommen.
Es wird beabsichtigt, das Werk im Herbst 1913 wieder in Betrieb zu setzen. Die
Arbeiterzahl wird vorläufig 2000 bis 2500 betragen. Die Erzeugung des Werkes
wird aus etwa 100000 Tonnen Schienen, Trägern und Halbzeug bestehen; später soll
auch Draht hergestellt werden. Nach Inbetriebsetzung des dritten Hochofens wird
sich die Produktion
Textabbildung Bd. 328
auf 150000 Tonnen heben. Der Wert der Jahreserzeugung
wird im ersten Betriebsjahr rund 7 Millionen Pud betragen. Das Absatzgebiet
umfaßt die Küsten des Schwarzen und Asowschen Meeres. Ferner sollen auf dem
Seewege auch die Küsten der Baltischen Provinzen und St. Petersburg aufgesucht
werden.
Zu dem Werk gehören die Gerechtsame auf die im Besitz der Stadt Kertsch
befindlichen Erzlagerstätten, die auf 250 Millionen Tonnen geschätzt werden und
die das Werk auf noch 74 Jahre gepachtet hat. Außerdem befinden sich in der Nähe
des Werkes reiche Kalkstein- und Dolomitlager.
Die Société Métallurgique de Taganrog wurde im Jahre 1895 von belgischen
Kapitalisten als russische Gesellschaft gegründet. Das Stammkapital betrug 7½
Millionen Rubel, das während der Krisis der russischen Eisenindustrie
größtenteils verloren ging, so daß sich die Gesellschaft im Jahre 1905 gezwungen
sah, ihr Stammkapital von 7½ Millionen auf 750000 Rubel herunterzusetzen und
dann wieder durch Ausgabe neuer Aktien auf 7½ Millionen Rubel zu erhöhen. Vom
Jahre 1905 bis 1910 blieb das Kapital dasselbe. Im Jahre 1911 wurde es zur
Elektrisierung der Walzwerke um 2½ Millionen Rubel und im Mai 1912 zum Ankauf
einer Kohlenkonzession bei Bielaja im Gouvernement Jekaterinoslaw nochmals um 2½
Millionen und endlich im Jahre 1913 um 8½ Millionen zum Ankauf und
Inbetriebsetzung der Kertscher Hüttenwerke weiter vergrößert, so daß sich jetzt
das Gesamtkapital auf 21 Millionen Rubel beläuft. Die Obligationsschuld der
Gesellschaft beträgt zurzeit 1¾ Millionen Rubel. Die Gesellschaft zahlte im
Jahre 1912 8 v. H. Dividende.
Nach Inbetriebsetzung der Kertscher Hüttenwerke wird die Gesellschaft in die
Reihe der größten russischen Eisenproduzenten treten und mit ihren
ausgedehnten Gruben von Erz, Kohle und Kalkstein von der Lage der Rohstoffmärkte
unabhängig werden.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Generalkonsuls in
Odessa.)
Eisenerzeugung Südrußlands im Jahre 1912.
Nach einer neuerlichen Veröffentlichung des Rates der südrussischen
Bergindustriellen stellen sich die Ergebnisse der südrussischen
Eisenerzproduktion im Jahre 1912 wie folgt dar:
Gesamtproduktion 351845800 Pud, Zunahme gegen 1911 45733900 Pud; – Produktion von
Krivoi Rog 326627000 Pud, Zunahme gegen 1911 38709000 Pud oder 13,44 v. H.; –
Produktion von Kertsch 25218800 Pud, Zunahme gegen 1911 7024900 Pud oder 38,6 v.
H.
Im Gebiete von Krivoi Rog waren im Berichtsjahr 52 Gruben in Tätigkeit: 18 im
Kreise Werschnednjeprowsk des Gouvernements Jekaterinoslaw, 5 im Kreise
Alexandria und 29 im Kreise Cherson des Gouvernements Cherson. Beschäftigt waren
im angegebenen Zeitraum 19219 Arbeiter gegen 14325 im Jahre 1911.
Von der Kertscher Produktion, deren erhebliche Zunahme zum Teil mit der Anfang
dieses Jahres erfolgten Wiedereröffnung des metallurgischen Werkes in Kertsch
zusammenhängt, wurden 24843100 Pud Eisenerz auf dem Seeweg und 1323600 Pud
mittels Eisenbahn an die südrussischen metallurgischen Werke versandt.
Die Kertscher Eisenerzgruben werden von zwei Firmen betrieben, die im
Berichtsjahr 449 Arbeiter beschäftigt haben.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Charkow.)
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Anerkennung von Besitztiteln und Konzessionen für den
Bergwerksbetrieb im Bezirke von Salonik.
Die Abteilung der öffentlichen Arbeiten, Sektion für Minen und Wälder, hat in der
Saloniker Presse öffentlich bekannt gegeben, daß die Eigentümer von
Berggerechtigkeiten, Schürf- und Förderungsrechten in den von Griechenland
besetzten Landesteilen sich bei der Regierung in Salonik zu melden haben, um
ihre Besitztitel und Konzessionen zur Anerkennung zu bringen.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in Salonik.)
Bedarf des Auslandes.
Aegypten. Lieferung von Eisenbahnwagenausstattungen
für die Jahre 1914, 1915, 1916 – vergl. „Nachrichten“ Nr. 87 und 90 –.
Aegyptische Staatseisenbahnen- und Telegraphenverwaltung in Kairo. 15. Oktober
1913, vormittags 10 Uhr. Lastenhefte in englischer und französischer Sprache
beim „Reichsanzeiger“. Dieselben sind für 20 Tarifpfaster auch bei den
Generalmagazinen der Aegyptischen Staarseisenbahnen- und Telegraphenverwaltung
in Saptieh (Kairo) und Gabbary (Alexandrien) erhältlich, woselbst auch die dort
aufliegenden Muster eingesehen werden können. Die ganze Musterserie ist bei den
oben angeführten Stellen gegen Bezahlung von 82,4 Tarifpfastern erhältlich.
Belgien. Einrichtung von 3 Umschaltekabinen und eines
elektrischen Leitungsnetzes. 27. September 1913. Gemeindehaus in
Wanfercée-Baulet (Provinz Hainaut). Sicherheitsleistung 9000 Fr. Eingeschriebene
Angebote zum 25. September.
Bulgarien. Lieferung von Eisenbahnmaterialien.
Kreisfinanzverwaltung in Sofia. 11./24. September 1913. Lieferung von Zughaken,
Pufferstangen, Puffern und Sicherheitskuppelungen für die bulgarischen
Staatsbahnen, nach dem Verzeichnis Nr. 570. Sicherheit 5 v. H. des Angebots.
Ebenda. 13./26. September 1913. Lieferung von verschiedenen Hebeböcken nach dem
Verzeichnis Nr. 594. Sicherheit 5 v. H. des Angebots.
Ebenda. 12./25. September 1913. Lieferung von Schiebebühnen mit elektrischem
Antrieb und Handantrieb für die bulgarischen Eisenbahnwerkstätten nach dem
Verzeichnis Nr. 582. Sicherheit 5 v. H. des Angebots.
Ebenda. 9./22. September 1913. Lieferung von Putzbaumwolle für die bulgarischen
Staatsbahnen nach dem Verzeichnis Nr. 530. Sicherheit 5 v. H. des Angebots.
Ebenda. 17./30. September 1913. Lieferung von Zylinderkesseln für Lokomotiven
nach dem Verzeichnis Nr. 573.
Ebenda. 16./29. September 1913. Lieferung von Spiralfedern für Zughaken und
Puffern nach dem Verzeichnis Nr. 569.
Die Lastenhefte und Verzeichnisse zu den obigen Lieferungen können von der
Materialabteilung der Generaldirektion der bulgarischen Staatsbahnen in Sofia
bezogen werden.
Brasilien. Kataloge über landwirtschaftliche Maschinen zur
Verbesserung der Gummikultur und zur Einrichtung von industriellen Werken,
die Gummi verarbeiten, wünscht die Aufsichtsbehörde zum Schütze des
Gummis in Bahia, eine Unterabteilung der über den ganzen Norden Brasiliens
verteilten Bundesbehörden dieser Art. Die Behörde hat eine kaufmännische
Abteilung geschaffen, für welche diese Kataloge bestimmt sind. (Bericht des
Kaiserl. Konsulats in Bahia.)
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