Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 328, Jahrgang 1913, S. 704 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Mechanische Grundlagen des
Flugzeugbaues. Von Professor A. Baumann,
Stuttgart. I. und II. Teil; Bd. 10 und 11 der Sammlung: Luftfahrzeugbau und
-Führung. Teil I 154 Seiten, Teil II 114 Seiten. Berlin und München. R. Oldenbourg,
Preis jedes Bandes geb. M 4,–.
Die von Hauptmann Neumann, dem Direktor der Deutschen
Luftfahrerschule in Adlershof herausgegebene Sammlung zeigt mit dem vorliegenden
Werke wirklich das ernste Bestreben, in leicht verständlicher, aber doch absolut
exakter Weise alles Wissenswerte über das große Gebiet der Luftfahrt
zusammenzufassen. Es war ein außerordentlich glücklicher Griff, die reichen
konstruktiven Erfahrungen des Prof. Baumann von der
Königl. Technischen Hochschule, Stuttgart, die sich auf eine lange
Laboratoriumspraxis und auf eingehende theoretische Untersuchungen stützen, in den
Dienst der guten Sache zu stellen und in den beiden Bändchen 10 und 11 der Sammlung
niederzulegen. Der Verfasser hat es verstanden, in einer flüssigen, liebenswürdigen
Manier die mechanischen Grundlagen des Flugzeugbaues so zu behandeln, daß das
Studium des Werkes wirklich Freude bereitet; so anregend sind die theoretischen
Grundlagen durch Beispiele aus der Praxis unterstützt, so zweckmäßig weiß der
Verfasser den Blick des Lesers immer wieder auf die Praxis hinzulenken, um hierdurch
die Theorie zu erläutern.
Im ersten Teil wird der Luftwiderstand nach den neuesten Anschauungen behandelt und
der Hinweis auf die von Kármàn aufgestellte Wirbeltheorie
und die gleichzeitige Erwähnung (Fig. 8) einer im Wind stehenden Flagge ist z.B. ein
Beweis dafür, wie der Verfasser seine Aufgabe anfaßt und das Gebiet mit gutem Erfolg
dem Verständnis des Lesers näher bringt. Er begnügt sich nicht mit der Aufzählung
der einzelnen Gleichungen usw., sondern stellt an Hand instruktiver Beispiele
bestehender Apparate den Wert der einzelnen Theorien in Vergleich.
Nachdem dann der Arbeitsaufwand zum Schweben erörtert ist, wird auf die Besprechung
der fertigen Maschine eingegangen. Die veränderlichen Gewichte und Schraubenkräfte
werden auf Grund der Erfahrungen mit genügenden Hinweisen abgeschätzt; das
Verhalten des Flugzeuges bei auf- und absteigender Flugbahn zunächst bei ruhiger
Luft, dann bei Wirbelströmungen besprochen; hierauf wird der Gleitflug behandelt und
zum Schluß alles in kurzen Sätzen nochmals zusammengefaßt.
Bei den nächsten beiden Kapiteln kommen die reichen Erfahrungen des Verfassers
besonders zur Geltung, mit denen die Konstruktionsmaterialien und das
Zusammenarbeiten von Schraube und Motor besprochen werden. Gerade diese Kapitel sind
daher dem Fachmann besonders ans Herz zu legen.
Sind so im I. Teil alle Einzelheiten besprochen, die für die Konstruktion des
Flugzeuges maßgebend sind, so befaßt sich der II. Teil mehr mit dem Fliegen selbst.
Das Anfahren und die Landung werden eingehend behandelt, im letzteren Kapitel
natürlich auch die zur Aufnahme der Landungsstöße getroffenen Vorrichtungen, worauf
zu den Steuerungen übergegangen wird, welches Kapitel sehr zum Vorteil des Werkes
wesentlich eingehender behandelt ist, als dies in anderen Büchern der Fall. Das
Motordrehmoment und die ganze Praxis des Fluges ist die natürliche Folgerung aus dem
Vorhergehenden.
Den Schluß des Werkes bilden dann „die Einzelteile des Flugzeuges“ und hier
werden wieder dem Konstrukteur wie auch dem Studierenden wichtige Anhaltspunkte
gegeben, deren Wert nicht hoch genug einzuschätzen ist.
Wenn es dann nach dieser Besprechung noch nötig ist, so möge betont werden, daß das
Baumannsche Werk wohl eins der besten Einführungs-
und Nachschlagewerke auf dem Gebiete der Flugtechnik darstellt.
Paul Béjeuhr.
Grundlagen der
Differentialgeometrie. Von J. Knoblauch. Leipzig
1913. B. G. Teubner. Preis geh. M 18, –, geb. M 20,–.
Der Verfasser liefert eine systematische Darstellung der Elemente der
Differentialgeometrie, indem er sich nicht der gewöhnlichen Methoden der Analysis
bedient, sondern die Differentiationen durch andere, mit der Natur der Gebilde enger
verknüpfte Operationen ersetzt, die er geometrische Differentiationen nennt. Um die
Reichhaltigkeit des Inhaltes anzudeuten, seien die Ueberschriften der einzelnen Abschnitte hier
mitgeteilt: I. Einführung in die Theorie der Raumkurven. II. Grundbegriffe und
Grundformeln der Flächentheorie. III. Die Normalkrümmung und das Krümmungsmaß. IV.
Grundformeln der Theorie der Tangentialkrümmung. V. Grundlagen der Theorie der
binären Differentialformen. VI. Die drei Fundamentalgleichungen. VII. Besondere
Kurven und Koordinatensysteme auf einer Fläche. VIII. Die Einheitskugel. Einführung
in die Theorie der Strahlensysteme. Geradlinige Flächen. IX. Spezielle Flächen, die
mit einer gegebenen zusammenhängen. X. Aufgaben der Biegungstheorie. XI. Allgemeine
Theorie der Kurven und Kurvennetze auf einer Fläche. XII. Invarianten und
Kovarianten von gegebener Ordnung. XIII. Die Weingartenschen Gleichungen in der
Theorie der Strahlensysteme. XIV. Spezielle Sätze und Aufgaben der
Flächentheorie.
E. Jahnke.
Reibungs- und Einzelwiderstände
in Warmwasserheizungen. Heft I der Beihefte zum
Gesundheits-Ingenieur, Reihe I, Arbeiten aus dem Heizungs- und Lüftungsfach. Mit 20
Tafeln. Herausgegeben von Dr. techn. K. Brabbée,
Professor a. d. Technischen Hochschule zu Berlin. München. R. Oldenbourg.
In dem vorliegenden Buch sind die zahlreichen Untersuchungen von Reibungs- und
Einzelwiderständen in Warmwasserheizungen beschrieben, welche in der Prüfungsanstalt
für Heizungs- und Lüftungseinrichtungen der Kgl. Technischen Hochschule zu Berlin
ausgeführt wurden. Die Versuchsergebnisse sind in einer Reihe Zahlentafeln, Tabellen
und Hilfsblättern zur Verwertung in der Praxis zusammengestellt. Der erste Teil des
Buches behandelt die Bestimmung der Reibungswiderstände von Muffen und Siederohren.
Für die Untersuchungen von Muffenrohren fand kaltes Wasser (im Mittel von 15° C)
Verwendung. Als Versuchsgegenstände dienten 24 verschiedene handelsgängige
Verbandsrohre, mit denen 200 Einzelversuche angestellt wurden. Die Untersuchungen
von Siederohren bei Verwendung von kaltem Wasser (im Mittel 18° C) erstreckten sich
auf Siederohre von 57 bis 131 mm lichter Weite. Außer diesen mit kaltem Wasser
angestellten Versuchen wurden auch noch solche mit Wasser von 15 bis 90° C
ausgeführt. Dann folgt eine Zusammenstellung der für Muffen- und Siederohre bei
Verwendung 70-gradigen Wassers gültigen Formeln Hieran schließen sich Betrachtungen
über die Untersuchungen in der Nähe der Grenzgeschwindigkeit (Uebergangsgebiet). Die
sich hierauf erstreckenden Versuche wurden mit kaltem und warmem Wasser
durchgeführt. Das Ergebnis war, daß die Poiseuillesche
Gleichung nur bei sehr kleinen Geschwindigkeiten anzuwenden ist. Weiter wurde die
Grenze festgestellt, von der ab das Poiseuillesche Gesetz
durch die neu ermittelten Beziehungen zu ersetzen ist. Die abgeleiteten Formeln
wurden benutzt zur Herstellung von Hilfsblättern, die gestatten, bei einem
angenommenen Temperaturunterschied und bei einem gegebenen Druckfall für 1 m Rohr,
die unmittelbare Feststellung der für eine bestimmte Wärmemenge notwendigen
Durchmesser abzulesen. Ebenso läßt sich aus den Hilfsblättern bei gewählten
Rohrdurchmessern und gegebener Wärmemenge der Druckverlust für 1 m Rohr (in kg bzw.
in mm WS) ablesen. Weiter zeigen die Hilfsblätter auch die in jedem Rohr bei der
gemessenen Wärmemenge auftretende Geschwindigkeit und ermöglichen bei einem
gegebenen Wert der Summe der Einzelwiderstände, die unmittelbare Ablesung des
Druckverlustes in mm WS.
Der zweite Teil des Buches behandelt die Untersuchungen über die Größe der
Einzelwiderstände in Warmwasserheizungen. Als Versuchsgegenstände dienten
verschiedene Arten Ventile, Hähne, Absperrschieber, Flanschenschieber, Bogenstücke
sowie Radiatoren und Gliederkessel verschiedener Bauart, mit wechselseitigem und
gleichseitigem Anschluß, in einem Stromkreis.
Aus den angestellten Versuchen ergab sich, daß der Widerstand der gebräuchlichsten
Ventile größer ist als bisher angenommen wurde. An Hand einer tabellarischen
Zusammenstellung der durch die Versuche ermittelten Widerstandszahlen wird
weiter nachgewiesen, daß auch die Widerstände der Hähne, und zwar insbesondere bei
kleinen Anschlüssen erhebliche sind und bisher zu gering eingeschätzt wurden.
Drosselklappen kleiner lichten Weiten weisen ebenfalls erhebliche Widerstände auf.
Andererseits ergaben die Versuche, daß gut hergestellte Muffenverbindungen so
geringe Widerstände aufweisen, daß diese im allgemeinen zu vernachlässigen sind.
Vorsichtshalber kann, falls bei 11 und 14 mm weiten Rohren Muffen in größerer Zahl
vorhanden sind, ihre Widerstandszahl mit ξ = 0,3
berücksichtigt werden.
Bei den Untersuchungen von Heizkörpern, für die vorwiegend National-Radiatoren und
Strebel- und National-Kessel benutzt werden, wurde festgestellt, daß auch die
Widerstände der Heizkörper und Kessel das quadratische Gesetz befolgen.
Das Ergebnis der Untersuchungen war weiter, daß bei Heizkörpern von 10 bis 15
Gliedern der Einfluß der Elemente und Säulenzahl, sowie derjenige der
Heizkörperhöhen verschwindet. Bei kurzen Radiatoren ergab sich, daß die
Widerstandszahl, wenn auch nicht sehr bedeutend, wächst. Im letzten Abschnitt des
zweiten Teiles wird auf die Untersuchung der Einzelwiderstände bei der Trennung und
dem Zusammentreffen der Stromkreise eingegangen. Zu den Versuchen fanden T-Stücke,
Kreuzstücke, Verteiler- und Sammelstutzen Verwendung. Die Widerstandszahlen für die
untersuchten T-Stücke sind tabellarisch zusammengestellt, geordnet nach dem
Geschwindigkeitsverhältnis, so daß es ermöglicht wird, alle Widerstandszahlen der
überhaupt in der Praxis vorkommenden T-Stücke durch Interpolation zu finden.
Der vorstehend nur kurz angedeutete Inhalt des für jeden Heizungsingenieur wertvollen
Buches, gibt wieder ein Zeugnis von der Arbeitsamkeit und dem wissenschaftlichen
Streben der Prüfungsanstalt für Heizungs- und Lüftungseinrichtungen der Kgl.
Technischen Hochschule zu Berlin.
Otto Brandt.
Untersuchungen über die
Längenänderungen von Betonprismen beim Erhärten und infolge von
Temperaturwechsel. Von Prof. Rudeloff und
Dr.-Ing. Sieglerschmidt. Deutscher Ausschuß für
Eisenbeton Heft 23. Berlin 1913. Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. M 5,60.
Diese Untersuchungen sind im Auftrage des Königlichen Bauamtes II für den Masurischen
Kanal zu Insterburg zwecks Erprobung und Auswahl des zu Eisenbetonschleusen zu
verwendenden Materials ausgeführt worden. Die Probekörper bestehen aus Betonprismen
von 20 × 20 × 75 cm Abmessungen mit einem zylindrischen Hohlraum im Kern. In diesem
Hohlraum, der nicht ganz, bis unten herunterreicht, steckt ein an Durchmesser
kleineres oben mit einer Platte verschlossenes Messingrohr, das in dem unteren Teil
des Betonprismas gut einbetoniert ist. Außerdem sind in die obere Fläche des Prismas
drei Stifte eingelassen, die um eine gewisse Länge aus dem Beton herausragen. Die
Längenänderungen des Probekörpers werden dann unter Berücksichtigung der
Wärmedehnung von Rohr und Stiften mit Hilfe einer Mikrometerschraube nach Martens gemessen. Die Versuche erstrecken sich auf die
Längenänderungen beim Entformen, Erhärten, Wassertränken, Trocknen, Erwärmen und
Abkühlen und auf den Verlauf der Längenänderungen für die erwärmten und gefrorenen
Proben beim weiteren Erhärten des Betons an der Luft. Die umfangreichen
Beobachtungen sind an Hand von Schaubildern besprochen, in Tabellen zusammengestellt
und auch allgemein in Worte zusammengefaßt.
Da diese Untersuchungen als Grundlage zur Beurteilung des Materials zu
Eisenbetonbauten dienen sollen, so sei hier darauf hingewiesen, daß diese Ergebnisse
nur Anwendung finden können auf reine Beton-, aber nicht auf
Eisenbetonkonstruktionen, da die Eiseneinlagen im Eisenbeton erheblich die
voruntersuchten. Längenänderungen beeinflussen würden.
Ewerding.
Bei der Redaktion eingegangene Bücher.
Lehrbuch des Maschinenbaues. Herausgegeben von
Karl Esselborn. Erster Band: Materialienkunde, Festigkeitslehre, Maschinenzeichnen,
Maschinenelemente, Kolbenmaschinen, Windmotoren und Kreiselmaschinen, Dampfkessel
und Gasgeneratoren. Bearbeitet von den Professoren L. Klein und Dr.-Ing. A.
Nachtweh, sowie Dipl.-Ing. J. Maercks. Mit 802 Abb. und ausführlichem Sachregister.
Leipzig 1911. Wilhelm Engelmann. Preis geh. 20 M, geb. 22 M.
– Zweiter Band: Dynamomaschinen und Elektromotoren, Hebemaschinen, Baumaschinen,
Wasserkraftanlagen, Bearbeitungsmaschinen. Bearbeitet von R. Bachmann, W. Kübler, W.
Lindboe, A. Nachtweh, H. Weihe. Mit 1028 Abb. und ausführlichem Sachregister.
Leipzig und Berlin 1913. Preis geh. 30 M, geb. 32 M.
Encyclopedie de Science Chimique Appliquée. Publiée
sous la Direction de C. Chabrié. Paul Sabatier La Catalyse en Chimie Organique.
Paris & Liége 1913. Ch. Béranger Editeur. 12,50 frcs.
Die Luft im Lichte der Lüftungstechnik. Von Johannes
Kelling, Dipl.-Ing. in Wien. Mit 9 Abb. Halle a. S. 1913. Carl Marhold. Preis geh.
1,80 M.
Aus Natur und Geisteswelt. Sammlung
wissenschaftlichgemeinverständlicher Darstellungen. 300 Bändchen. Die Luftfahrt. Ihre wissenschaftlichen Grundlagen und
technische Entwicklung von Dr. Raimund Nimfuhr in Wien. Dritte Auflage bearbeitet
von Dr. Fritz Huth in Berlin. Mit 60 Abb. Leipzig und Berlin 1913. B. G. Teubner.
Preis geh. 1 M, geb. 1,25 M.
Aus Natur und Geisteswelt. 428. Bändchen: Die wirtschaftlichen Organisationen. Von Dr. Emil
Lederer, Privatdozent an der Universität Heidelberg. Leipzig und Berlin 1913. B. G.
Teubner. Preis geh. 1 M, geb. 1,25 M.
Leitfaden der Ornamentik. Einführung in die Geschichte,
Entwicklung und charakteristischen Formen der Verzierungsstile aller Zeiten. Von F.
Kanitz. Siebente Auflage, neu bearbeitet von Prof. Dr. Hans W. Singer. Mit 145 Abb.
Leipzig. J. J. Weber. Preis geb. 3 M.
Die statisch unbestimmten Systeme des Eisen- und
Eisenbetonbaues. Berechnet aus der Formänderungsarbeit und aus den
Formänderungen selbst von Dr.-Ing. Friedrich Hartmann. Mit 353 Abb. Berlin 1913.
Wilhelm Ernst & Sohn. Preis geh. 8 M, geb. 8,80 M.
Textabbildung Bd. 328
Wirtschaftliche Rundschau.
Bergbau und Hüttenbetrieb Oesterreichs 1912.
Nach der Statistik des Bergbaues in Oesterreich für das Jahr 1912 belief sich der
Gesamtwert der Bergbauprodukte Oesterreichs im Jahre 1912 auf 352545531 Kronen
und derjenige der Hüttenprodukte auf 179212612 Kronen. Gegenüber dem Vorjahr hat
der Wert der Bergbauprodukte um 32438136 Kronen und derjenige der Hüttenprodukte
um 23543503 Kronen zugenommen.
Im einzelnen gestalteten sich die Erträge an Bergbauprodukten in den Jahren 1912 (und 1911) folgendermaßen: Golderz
301920 (296470) dz, Silbererz 217935 (241428) dz, Quecksilbererz 1117797
(1110183) dz, Kupfererz 173537 (109740) dz, Eisenstein 29266857 (27658147) dz,
Bleierz 279515 (238453) dz, Zinkerz 346747 (321657) dz, Zinnerz 6056 (9435) dz,
Antimonerz 45200 (2700) dz, Uranerz 108,94 (57,85) dz, Wolframerz 659,3 (454)
dz, Schwefelerz 139962 (158052) dz, Manganerz 124707 (159537) dz, Graphit 453748
(415993) dz, Asphaltstein 42341 (17402) dz, Braunkohle 262836895 (251526008) dz,
Steinkohle 157978895 (144875502) dz.
Die Hüttenproduktion wies in den verschiedenen Zweigen
nachstehende Mengen auf: Gold 203,51 (205,34) kg, Silber 49355,02 (50244,4) kg,
Quecksilber 7625,55 (7041,24) dz, Kupfer 30572 (17605) dz, Frischroheisen
14731944 (13298934) dz, Gußroheisen 2866561 (2662548) dz, Blei 199934 (180970),
Bleiglätte 3006 (3185) dz, Zink 172979 (157663) dz, Zinn 134,03 (151,36) dz,
Wismuthaltige Glätte – (44), Antimonoxyd 130 (–), Uranpräparate 54,16 (6826)
dz, Eisenvitriol 400 (–) dz, Kupfervitriol 8839 (7672) dz, Mineralfarben
29596 (29024) dz.
Versorgung von Schiffen mit Heizöl in Kapstadt.
Der zwischen der British Imperial Oil Company (South Africa) Ltd. und der
südafrikanischen Bundesregierung geschlossene Vertrag, betr. die Errichtung von Tanks zur Aufnahme von Heizöl für
Schiffsfeuerung in Kapstadt, den Bau von zweckentsprechenden Zuleitungen und die
allgemeine Betriebsgestaltung ist während der letzten Tagung des
Bundesparlaments von diesem genehmigt worden und hat vor kurzem die Sanktion des
Generalgouverneurs erhalten.
Die Dauer des Vertrags ist zunächst auf 25 Jahre festgesetzt worden, und es ist
vorgesehen, daß die Gesellschaft spätestens am 1. Juli 1915 den Betrieb beginnen
muß.
Das Heizöl will die Gesellschaft aus Aegypten und Burma beziehen. Preise und sonstige Lieferungsbedingungen des in Kapstadt nach Eröffnung des Betriebs
erhältlichen Brennstoffs können Interessenten, wie der Vertreter der
Gesellschaft angegeben hat, bei deren Hauptverwaltung in London E. C. Exchange
Chambers 24 und 28 St. Mary Axe in Erfahrung bringen.
Die Gesellschaft beabsichtigt nicht, noch in anderen Hafenorten des
südafrikanischen Bundesgebiets Anlagen zur Versorgung von Schiffen mit Heizöl zu
errichten.
(Bericht des Kais. Generalkonsulats in Kapstadt.)
Textabbildung Bd. 328
Einfuhr von Kleineisenwaren in Aleppo 1912.
Kleineisenwaren, als Baubeschläge, Werkzeuge,
Schlösser usw., lieferte im Jahre 1912 nach Aleppo größtenteils Deutschland. Nur
gewisse Sorten kamen aus Frankreich, England und Amerika. Der Verbrauch war
bedeutender als bisher, was den Bauten der Bagdadbahn und der allgemeinen
Bautätigkeit zuzuschreiben ist. England lieferte wie bisher Weißblechbassins,
verzinkte Kübel, Schuhsohlenbeschläge, Servierbretter, gewisse Sorten Ketten und
Schlösser. Feilen lieferte vor allem Frankreich, auch Deutschland, welches
sonstige Eisenwaren, wie Flaschenzugrollen, Holzkohlenroste, Schlösser,
Fensterbeschläge, Werkzeuge und anderes lieferte. Packfeilen wurden als Ersatz
für italienische aus Deutschland bezogen, doch sind nunmehr die Aufträge wieder
nach Italien gegangen, da dort die Preise bedeutend billiger sind.
(Aus einem Berichte des Kaiserl. Konsulats in Aleppo.)
Absatz von landwirtschaftlichen Maschinen in
Rußland.
Der Geschäftsgang in landwirtschaftlichen Maschinen in Südrußland im Jahre 1912
war im großen und ganzen ungünstig infolge des unbefriedigenden Ausfalls der
Ernte. Aus Deutschland werden hauptsächlich bezogen: Pflüge, Eggen und andere
Ackergeräte. Säe- und Dreschmaschinen sowie Schrotmühlen. Rußland liefert
gleichfalls Pflüge, Göpel, Häckselmaschinen, Getreideputzmühlen und
Mähmaschinen. In Erntemaschinen, insbesondere Selbstbindern, beherrschen die
Amerikaner den Markt infolge ihrer erheblich niedrigeren Preise. Desgleichen
kommen Maismühlen und Maissäemaschinen, soweit sie nicht hier hergestellt
werden, ausschließlich aus Amerika. Neuerdings erringen die deutschen
Motorfabriken große Erfolge infolge ihrer soliden Arbeit; jedoch der
Massenumsatz auf diesem Gebiete fällt noch den Amerikanern zu, deren Motore
bedeutend billiger sind. Daneben macht sich schon die russische
Rohölmotorindustrie bemerkbar und ebenfalls die schwedische. In Dreschmaschinen,
Häckselmaschinen usw. ist angeblich das englische Erzeugnis an Qualität dem
deutschen noch überlegen. Die russische Erzeugung an landwirtschaftlichen
Maschinen nimmt von Jahr zu Jahr zu, vor allem in folgenden Artikeln: Pflügen,
einfachen Säemaschinen für Getreide und Mais, Maismühlen,
Getreidereinigungsmaschinen, Gras- und Getreidemähern ohne Selbstbindung,
einfachen Dreschmaschinen für Hand- und Göpelantrieb und Motoren.
(Aus einem Berichte des Kais. Generalkonsulats in Odessa.)
Bedarf des Auslandes.
Belgien.Lastenhefte (cahier des charges) können vom Bureau des
adjudications in Brüssel, rue des Augustins 15, bezogen
werden. Lieferung von 12 Güterwagen von 10 t und 3 Personenwagen, davon 1 Wagen 1. und 2 Wagen 2.
Klasse. 8. November 1913, 10 ½ Uhr. Ministère des Colonies in Brüssel, rue des
Ursulines 27. Eingeschriebene Angebote zum 5. November. Lastenheft Nr. 3795.
Niederlande. Lieferung verschiedener Gegenstände. 4.
November 1913, 2 Uhr. Niederländisches Kolonialministerium im Haag: Lieferung
nachstehender Gegenstände: Besteck Lit. D. 19: Flußeiserne Schraubenbolzen,
Deckschrauben,
Textabbildung Bd. 328
Unterlegeringe, schweißeiserne und stählerne
geschnittene Muttern; Besteck Lit. E. 19: 110650 kg flußeiserne und verzinkte
flußeiserne Nietnägel und 77955 kg schweißeiserne Nietnägel; Besteck Lit. F. 19:
leichte Eisenbahnschienen und Laschplatten; Besteck Lit. G. 19: der eiserne
Oberbau nebst Zubehör für 4 Brücken für den gewöhnlichen Verkehr; Besteck Lit.
H. 19: Verzinktes eisernes Telegraphen- und Telephonmaterial; Besteck Lit. J.
19: Verzinkter Eisendraht; Besteck Nr. 608: 564000 flußeiserne Hakenbolzen;
Besteck Nr. 609: 303500 verzinkte flußeiserne Tirefonds.
Die Bestecke liegen auf dem Technischen Bureau des Kolonialministeriums zur
Einsicht aus und sind gegen Erstattung der Kosten bei der Firma Mart. Nyhoff im
Haag, lange Voorhout 9, erhältlich.
Die Kosten betragen: je 2,50 fl. für die Bestecke Lit. G. 19 und Lit. H. 19; je 1
fl für die Bestecke Lit. D. 19, Lit. E. 19, Lit F. 19, Lit. J. 19, Nr. 608 und
609.
Die Einschreibungsbillette müssen am Verdingungstage vor 2 Uhr mittags in einem
dafür bestimmten verschlossenen Kasten im Kolonialministerium (Technisches
Bureau) eingeliefert sein.
Bulgarien. Lieferung von 7 dreiachsigen Postwagen und
Zubehör. Für die von der Kreisfinanzverwaltung in Sofia
ausgeschriebene, auf den 10. November 1913 anberaumte Vergebung sind die
Lastenhefte, Pläne usw. eingegangen und liegen im „Reichsanzeiger“
aus.
Serbien. Schriftliche Verdingung behufs Lieferung von Eisenbahnmaterial, und zwar: 14521 t
Schienen, 1178 t Laschen, 646 t Unterlagsscheiben. Direktion für
Eisenbahn-Neubauten in Belgrad. 24. Oktober/6. November 1913.
Sicherheitsleistung 320000 Dinar. Bedingungen sind bei obiger Direktion
erhältlich.
Türkei. Lieferung von tragbaren Holzbaracken in
Zeltform, die in Tropengegenden verwendet werden können und der
Feuchtigkeit widerstehen. Kriegsministerium in Konstantinopel. Angebote unter
Beifügung von Entwürfen an die Direktion der Bauten bei dem genannten
Ministerium.
Belgien. Lieferung von 4700 Kuppelhaken, 2000 Federgehängen, 10000 Notketten und 9000 vollständigen Spannvorrichtungen für Lokomotiven, Tender und Wagen.
27 Lose. Demnächst. Hotel de ville in Antwerpen.
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