Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 329, Jahrgang 1914, S. [CXIV] |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Fortschritte der
Edelmetallaugereiwährend der letzten Jahrzehnte. Von Dipl.-Ing. Rolf Borchers. 155 Seiten mit 136 Abbildungen. Halle a.
S. 1913. Wilhelm Knapp. Preis geh. 7,80 M, geb. 8,55 M.
Um d e Fortschritte der Edelmetallaugerei zu studieren, war man bisher in der
Hauptsache auf ausländische Fachzeitschriften angewiesen; es ist daher zu begrüßen,
daß Verfasser es unternommen hat, im vorliegenden Buche eine zusammenfassende
Darstellung dieser Metallgewinnungsverfahren zu geben, deren Bedeutung in den
letzten Jahren stark zugenommen hat. An Hand zahlreicher guter Abbildungen
beschreibt er zunächst das Chlorationsverfahren und die Cyanidlaugerei der Golderze,
sodann die Verfahren von Patera-Hofmann und Ziervogel zur Auslaugung der Silbererze. Den Vorzügen der
neuen Methoden sind die Mangel der älteren Verfahren gegenübergestellt; auch die
Verbesserung der Apparatur (Zerkleinerungsmaschinen, Filterpressen usw.) wird näher
geschildert. Das Buch sei allen Interessenten bestens empfohlen.
A. Sander.
Taschenbuch für Werkmeister. Von
H. F. Bonté Schäfer. Zweite Auflage. Leipzig 1914. Oskar
Leiner.
Das vorliegende für Werkmeister bestimmte Taschenbuch erscheint bereits in zweiter
Auflage. Man kann nicht sagen, daß die hierdurch gekennzeichnete Beliebtheit
unverdient ist. Neben einer großen Anzahl geschickt ausgewählter Tabellen enthält
das Büchlein eine Reihe praktischer Winke. Der Verfasser ist hierbei offensichtlich
bemüht, den modernen Anforderungen an die Werkstattechnik Genüge zu leisten. Eine
genaue Besprechung des autogenen Schneidens und Schweißens sowie ein Kapitel über
Leuchtgas schließen sich an. Zum Schlusse folgt eine eingehende Behandlung des
Rechnens mit dem Rechenschieber. Man kann dem Verfasser nur beipflichten, wenn er im
Vorwort die Hoffnung ausspricht, daß gerade dieser Abschnitt dem Taschenbuch neue
Freunde erwerben werde. Wie üblich, sind eine Anzahl leerer Blätter für Notizen
vorgesehen Ein Kalendarium fehlt indessen, da wohl nicht auf ein alljährliches
Erscheinen gerechnet werden kann. Im übrigen läßt die äußere Ausstattung nichts zu
wünschen übrig.
Schmolke.
Weyls Handbuch der Hygiene.
Herausgegeben von Prof. Dr. E. Fraenken. VII. Band,
Allgemeiner Teil. Zweite Abteilung: Reinhaltung der Luft in
Arbeitsräumen. Von Dr.-Ing. h. c. Konrad
Hartmann, Geh. Regierungsrat in Berlin. Mit 128 Abb. Leipzig 1914. Johann
Anjbrosius Barth.
Der Verfasser gibt in dem Buch seine reichen Erfahrungen auf dem großen Gebiete der
Gewerbehygiene übersichtlich, kurz und leichtverständlich wieder. In der Einleitung
erläutert er das Pettenkofersche Gesetz, die
Zusammensetzung, Beimischungen und Eigentümlichkeiten der Luft und weist auf die
Notwendigkeit der Reinhaltung der Luft in Arbeitsräumen hin. Hieran schließen sich
kurze Ausführungen an, über die gesetzlichen Maßnahmen zum Schütze von Leben und
Gesundheit der Arbeiter. Es wird dann die Lüftung allgemein behandelt und die
wichtigsten Arten natürlicher und künstlicher Lüftung nebst den wichtigsten
Bestandteilen besprochen, an Hand von Abbildungen einiger ausgeführter
Lüftungsanlagen. Dann gibt der Verfasser allgemeine Gesichtspunkte an für die
Errichtung von Entstaubungsanlagen und bespricht deren wichtigste Einzelteile
wie Ventilatoren, Exhaustoren, Strahlapparate, Absaugehauben und Leitungen Der
darauf folgende reich illustrierte Abschnitt macht den Leser mit den
gebräuchlichsten Einrichtungen zur Reinigung von Luft und Gasen (Staubkammern,
Zyklone, Filterarten und kombinierte Staubreiniger) bekannt. Anschießend daran folgt
die Besprechung zahlreicher ausgeführter und im Bild wiedergegebener Entstaubungs-
und Absaugungsanlagen für Rauchgase und Dämpfe. In den beiden nächsten Abschnitten
wird noch die Luftbefeuchtung und die Entnebelung von Arbeitsräumen erörtert, unter
Berücksichtigung der verbreiteten Luft-befeuchtungs- und Entnebelungssysteme. Eine
kurze Abhandlung über Ozonisierung der Luft, ein Verzeichnis der benutzten Literatur
und der im Text eingefügten Abbildungen, sowie ein alphabetisches Namen- und
Sachregister beschießen das Buch, dessen Anschaffung aufs wärmste empfohlen werden
kann
Otto Brandt.
Sammlung Vieweg. Der Blériotsche Flugapparat und seine Benutzung durch Pégoud
vom Standpunkte des Ingenieurs. Von Dipl.-Ing. Paul
Béjeuhr. 55 Seiten 8° mit 26 Abbildungen. Braunschweig 1914. Friedr. Vieweg
& Sohn. Preis geh. 2,– M.
Die sensationellen Sturz-, Schleifen- und Rückenflüge usw. von Pégoud haben zwar von Anfang an die Schaulust der Menge wachgerufen und
sind bald nachgeahmt worden, doch fand man nur selten eine eingehende
sachverständige Würdigung dieser Flugvorführungen. Der u.a. als Schriftleiter der
„Deutschen Luftfahrer-Zeitung“ und Geschäftsführer der
„Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt“ in Fachkreisen bekannte
Verfasser hat es verstanden, diese Lücke auszufüllen. Er gibt in dem vorliegenden
Buche zunächst eine Beschreibung von Pégouds Entwicklung
ab Flieger und Blériots Konstruktionstätigkeit. Alsdann
geht Béjeuhr auf die verschiedenen Pégoudschen Flugvorführungen ein und erläutert diese an der Hand von
zahlreichen Abbildungen in ausführlicher und trefflicher Weise Weiter geht der
Verfasser auf die Konstruktionseinzelheiten der von Pégoud benutzten ein- und zweisitzigen Blériot-Eindecker über, die dem Leser durch gute Zeichnungen und Photographien
noch näher veranschaulicht werden.
Der Wert der Pégoud sehen Flüge liegt vor allem darin, daß er gezeigt hat, bis zu
welch hohem Grade ein besonnener Pilot sein Flugzeug beherrschen kann, das er aus
jeder noch so gefährlich aussehenden Lage immer wieder aufzurichten vermag.
Selbsthätige Stabilisatoren, die unter allen Umständen dasselbe bewirken, gibt es
noch nicht. Daß ein mit V-förmig nach oben gezogenen Tragflächen ausgerüstetes
Flugzeug bei einer seitlichen Neigung wieder dadurch in die normale Lage
zurückgebracht wird, daß sich die Projektionsfläche des tiefer liegenden Tragflügels
gegen jene des hochstehenden verringert, beruht auf einem Irrtum.
Am Schluß seiner interessanten Abhandlung gibt der Verfasser einige
Konstruktionsregeln und Ratschläge, die durchaus beachtenswert sind. Alles in allem
kann die Lektüre des Buches allen denen, die sich nicht nur mit dem Anschauen von
Flugzeugen und Flügen begnügen, sehr empfohlen werden
Dipl.-Ing. Alfred Marcel
Joachimczyk.
Wirtschaftliche Rundschau.
Britisch-Indien.Eisenbahnwesen und Einfuhr von
Eisenbahnmaterial.
Indien verfügt zurzeit über rund 55000 km Bahnen, davon 27300 km Vollbahnen mit
einer Spur von 1⅔ m und 23000 km Bahnen mit Meterspur. Das Eisenbahnnetz ist
jedoch noch sehr weitmaschig und weist große Lücken auf, So fehlt es noch an
einer direkten Verbindung von Bombay nach der Malabarküste und von Ahmedabad
nach Haiderabad (Sind), wodurch zugleich eine direkte Linie Bombay-Karachi
hergestellt werden würde. Fernere Zukunftspläne sind Linien zwischen Britisch
Beludschistan und dem Panschab, zwischen Karachi und Delhi, zwischen Delhi und
Madras, sowie zwischen Assam und Birma, um nur die hauptsächlichsten zu nennen.
Weitere Projekte, über die gleichfalls noch nichts beschlossen ist, und die über
die Grenzen Indiens hinausgehen würden, sind im Westen die transpersische Bahn,
die, von Karachi ausgehend, zunächst der Küste folgen und sich dann nach Norden
wenden soll, sowie im Osten eine Linie von Birma nach der benachbarten
chinesischen Provinz Yüman. Eine wichtige Strecke, die Verbindung mit Ceylon
über die Adamsbrücke, ist Anfang des Jahres eröffnet worden.
Auch abgesehen von dem Bau neuer Strecken erfordert die Ausgestaltung des
bestehenden Netzes noch große Mittel. Die wichtigeren Meterspurbahnen werden
nach und nach für die breite Spur umgebaut werden und sämtliche große
Durchgangsstrecken ein zweites Geleise erhalten müssen. Neue Brücken werden
errichtet werden, und zwar nicht nur über die Ströme, über die bisher überhaupt
noch kein Schienenweg führt, wie der Salwen, der Jrawadi und der Brahmaputra,
sondern auch über den Indus und Ganges, die jetzt erst an ganz wenigen Stellen
überschritten werden können.
Sehr wichtig ist auch der Bau von Zubringstrecken, um Massengüter schnell und
billig an die großen Linien heranzuschaffen und so diese letzteren nutzbarer zu
machen.
Alles dies bedingt für absehbare Zeit noch große Einführen von Schienen,
Schwellen, Brückenträgern, Wagen, Lokomotiven usw., ganz abgesehen von dem
Ersatze der jährlichen Abnutzung. In den letzten Jahren war in der Einfuhr von
Eisenbahnmaterial eine gewisse Verlangsamung eingetreten, die aber jetzt wieder
einem schnelleren Tempo
Textabbildung Bd. 329
welchen soll. 1913 betrug die Einfuhr verglichen mit
1911 und 1912Die Zahlen
umfassen sowohl die Lieferungen für die Bahnen im Privatbetrieb, wie für
die Staatsbahnen (die Eastern State Railway und die Northwestern Railway
am Indus).
1911
1912
1913
Tausend Tonnen
Schienen
150
140
155
Eiserne Schwellen
28
81
92
Millionen Mark
Lokomotiven
17
22
37
Wagen und Wagenbestandteile
33
46
88
Eisenbahnmaterial überhaupt
93
119
187
Der Lieferant ist – abgesehen von Gelegenheitsaufträgen – fast ausschließlich
England, da die Eisenbahnen infolge des staatlichen Einfluses in ihren
Bestellungen nicht unabhängig sind. Dagegen finden deutsche Feldbahnen in Indien
guten Absatz.
(Aus einem Bericht des Kaiserl. Konsulats in Bombay.)
––––––
Vereinigte Staaten von Amerika.Bleigewinnung im
Staate Missouri 1913.
Der Staat Missouri stand im Jahr 1913 wiederum an der Spitze der Blei liefernden
Staaten der Union. Das Erzeugnis betrug 176116 Tons im Werte von 15½ Millionen
Dollar, etwas weniger als im Vorjahr. Die Gewinnung erfolgt in der südlichen
Hälfte des Staates, hauptsächlich in der Grafschaft St. Francois.
Im Vergleiche mit den früheren Jahren stellte sich die Gewinnung wie folgt:
Jahr
MengeTons
WertPfd.
Sterling
1907
137675
14699550
1908
144459
12134556
1909
159435
13711410
1910
161016
14169408
1911
178868
16098120
1912
177069
15936210
1913
176116
15498208
Die Tonnenzahl gibt das Gewicht des Metalls im rohen Zustand an, während die
Werte sich auf das geläuterte Metall beziehen. Die Läuterung erfolgt
hauptsächlich durch die im Staatsgebiete befindlichen Schmelzereien zu Desloge,
Craney, Herculanum, Joplin, Valle Mines und Webb City.
Die Erzeugung von Missouri übertraf diejenige von Idaho im vergangenen Jahre um
annähernd 15000 Tons. Die anderen Blei erzeugenden Staaten, insbesondere
Colorado, Nevada, Utah, California, Montana, Arizona, Oklahoma, New Mexico und
Wisconsin produzieren zusammen etwa ebensoviel wie Missouri für sich allein.
(Bericht des Kaiserl. Konsulats in St. Louis, Mo.)
Korea.Graphitgewinnung.
Die Anzahl und Größe der Graphitkonzessionen in Korea war während der letzten
Jahre folgende:
am 1. Januar
Anzahl
Fläche in Tsuboà 3,3 qm
1912
135
28554717
1913
131
22638250
1914
117
22545886
Textabbildung Bd. 329
Der Rückgang erklärt sich daraus, daß in den ersten Jahren nach Erlaß des
koreanischen Minengesetzes (1906) und demnächst in verstärktem Maße gleich nach
der Annexion Koreas (1910) in wilder Spekulation Bergwerksgerechtsame jedweder
Art überall im Lande aufgenommen wurden, an deren ernstliche Ausbeute die
Konzessionäre weder dachten noch dazu Mittel und Kenntnisse besaßen. Die
lästige, sich nach der Größe der Grubenfeldes richtende Minensteuer, welche
alljährlich zu zahlen ist, hat dann eine Reihe von Konzessionären veranlaßt,
sich zurückzuziehen.
Die Verteilung der Graphitminen auf die einzelnen Provinzen stellte sich Anfang
1914 wie folgt: Nord Tschung-tschong 7 Minen im Umfange von 1689505 Tsubo, Süd
Tschung-tschong 4 Minen im Umfange von 237505 Tsubo, Süd Dschönla 7 Minen im
Umfange von 1422875 Tsubo, Nord Kiungsang 8 Minen im Umfange von 2063878 Tsubo,
Hoanghä 1 Mine im Umfange von 271360 Tsubo, Süd Pjöng-an 58 Minen im Umfange von
1098366 Tsubo, Nord Pjöng-an 8 Minen im Umfange von 8031873 Tsubo, Kangwon 4
Minen im Umfange von 1637896 Tsubo, Süd Hamkiung 17 Minen im Umfange von 5270678
Tsubo, Nord Hamkiung 3 Minen im Umfange von 821950 Tsubo, zusammen 117 Minen im
Umfange von 22545886 Tsubo.
Die allerwenigsten dieser Minen sind bisher genauer untersucht oder in Angriff
genommen worden, Schuld hieran sind einmal die mangelhaften Wege- und
Transportverhältnisse im Landesinnern und ferner der Umstand, daß das
koreanische Produkt zumeist aus minderwertigem amorphen Graphit besteht, welcher
hohe Beförderungskosten überhaupt nicht zu tragen vermag.
Besserer krystallinischer Graphit soll an einzelnen Stellen im Norden
gefunden worden sein, wohin aber bis jetzt die Kommunikation mit großen
Schwierigkeiten verbunden ist. Ueber die Größe letzterer Lager waren
zuverlässige Angaben nicht erhältlich. Eine Ausbeute größeren Stils hat bis
jetzt jedenfalls nicht begonnen. Es sind eben nur Proben zwecks Begutachtung
entnommen in der Absicht, Kapitalisten für die Ausbeute zu gewinnen.
Die Mengen des ausgeführten Graphits sowie die Bestimmungsländer sind aus
folgenden Zahlen ersichtlich:
1908Pikul1 Pikul = 60,4
kg.
1909Pikul
1910Pikul
1911Pikul
1912Pikul
1913Pikul
Japan
96335
150266
111404
130978
153187
China
–
–
123
58
7
Einzelheit
England
–
116
1495
–
–
noch nicht
Deutschland
–
160
170
–
78
bekannt
Belgien
–
–
–
–
1791
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Zusammen
96335
150542
113162
131036
155063
241973
Einer der Hauptexporteure von Graphit ist ein Japaner namens M. Komiya in Fusan,
Honmachi. Dieser besitzt Konzessionen in Tok-su-ri (jap. Tokusiuri), Distrikt
Sangdschun, Provinz Nord-Kiungsang. Vor kurzem hat er eine ihm im Oktober 1912
bewilligte Schmalspurbahn (Kulibahn) fertiggestellt, welche auf einer Länge von
etwa 12¼: Meilen (ungefähr 20 Kilometer) bis zur Station Hoangkan (jap. Hokan)
der Söul – Fusan-Linie führt, so daß fortan die Graphitausbeute (zurzeit dem
Vernehmen nach 1000 Tons pro Monat) billigst nach Fusan geschafft werden
kann.
Textabbildung Bd. 329
Anfang Dezember 1913 ist eine Partie Graphit von 500 Tons mit einem
französischen Dampfer von Fusan zum ersten Male direkt nach Europa (Antwerpen)
verschifft worden. Jetzt nach vollständiger Inbetriebnahme der erwähnten kleinen
Schmalspurbahn werden für die Zukunft regelmäßige derartige direkte
Verschiffungen geplant.
(Bericht des Kaiserl. Generalkonsulats in Söul.)
––––––
Columbien.Absatz Verhältnisse für Automobile.
In Columbien sind infolge der schlechten Wege die Aussichten für den Vertrieb
deutscher Automobile ungünstig. Aenderungen dieser Verhältnisse sind in
absehbarer Zeit kaum zu erwarten. In Bogota, der Hauptstadt des Landes, laufen
etwa 30 Wagen, 2 bis 3 Lastfahrzeuge einbegriffen; sie sind von den Vereinigten
Staaten bezogen worden. Geschäfte für den Vertrieb von Automobilen und
Zubehörteilen bestehen in Bogota nicht.
Etwas günstiger sollen die Absatzmöglichkeiten in Barranquilla und Medellin
liegen.
Bedarf des Auslandes.
Deutsch-Ostafrika. Lieferung von Lokomotiven für die
Usambarabahn. Für die Usambarabahn sollen zwei 1 D-Heißdampflokomotiven
mit Schlepptender in öffentlicher Ausschreibung vergeben werden, jedoch nur an
Lokomotivbauanstalten.
Die Verdingungsunterlagen sind von der Plankammer des Reichs-Kolonialamtes,
Berlin, Wilhelmstrasse 62, gegen kostenfreie Einsendung von 2 M, in barem Gelde
zu beziehen.
Die; Angebote sind mit der Aufschrift „Angebot auf Lokomotiven“,
versiegelt, porto- und bestellgeldfrei bis zum Eröffnungstermine, Montag, den
27. Juli d. J., mittags 12 Uhr, an das Reichs-Kolonialamt, Zimmer Nr. 413,
einzureichen, wo sie in Gegenwart der etwa erschienenen Bieter geöffnet
werden.
Die Bieter bleiben 6 Wochen, von dem Verdingungstag an gerechnet, an ihr Angebot
gebunden. Das Reichs-Kolonialamt behält sich volle Freiheit vor, ob und welchem
der Bewerber der Zuschlag zu erteilen ist.
Spanien. Errichtung einer chemischen Fabrik. In dem
nahe bei Saragossa gelegenen Orte Cortes (Navarra) soll eine „Superphosphat-
und Schwefelsäurefabrik“ errichtet werden, mit einem Aktienkapital von
2000000 Pesetas.
Spanische und ausländische Häuser werden aufgefordert, Pläne und Kostenanschläge
einzureichen, und zwar für zwei verschiedene Typen: 20000 Tons und 30000 Tons
Leistungsfähigkeit auf das Jahr.
Diesen Plänen sollen ungefähres Gewicht eines jeden Apparates beigefügt werden,
sowie nähere Angaben über Lieferungszeit, Art der Zahlung, Konventionalstrafe im
Falle von Verzögerung usw.
Bewerbungen werden bis zum 20. Juli 1914 zugelassen und sind an Senor Don José
Maria Bascones, Saragossa-Corte (Navarra) einzusenden.
☞ Den beigefügten Prospekt der Fa. Franz Seiffert &
Co., Aktiengesellschaft in Berlin, empfehlen wirdergeneigten Beachtung
unserer Leser.
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