Titel: | Bücherschau. |
Autor: | Rich. Müller |
Fundstelle: | Band 331, Jahrgang 1916, S. 359 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Lehrbuch der Photochemie.
Von S. E. Sheppard. Deutsch von M. Iklé. VIII und 504 Seiten mit 47 Abbildungen. Leipzig 1916. J. A. Barth.
Preis geh. 16,– M, geb. 17,– M.
Das vorliegende Lehrbuch der Photochemie stellt sich die Aufgabe, einen bis zum
gewissen Grade lückenlosen Bericht über dieses ausgedehnte Gebiet und ihre neuere
Entwicklung zu geben, was nach einigen Stichproben auch erreicht zu sein
scheint. Was das Buch auch für den Nichtspezialisten wertvoll macht, ist der recht
weit gefaßte Begriff der Photochemie, der die Erscheinungen und Gesetze der
Photophysik und der Strahlung mit umschließt. Auch die Hilfsmittel zur Forschung
werden ziemlich ausführlich behandelt. So gibt das auf eine historische Uebersicht
folgende Kapitel eine Darstellung der Photometrie und der verschiedenen zur
Lichtmessung benutzten einfachen und Spektralphotometer, während das dritte die
Strahlung des schwarzen Körpers und das vierte die Oekonomie und Energieverteilung
verschiedener Lichtquellen behandelt. Daran schließt sich ein Abschnitt über
Absorptionsspektra an, ihre Abhängigkeit von den Versuchsbedingungen und chemischen
Aenderungen und die einzelnen Theorien und Hypothesen, die zu ihrer Erklärung
aufgestellt sind. Die drei folgenden Kapitel sind der Statik und Kinetik, sowie der
Dynamik der photochemischen Umwandlungen und einzelnen speziellen photochemischen
Prozessen, namentlich bei den Silbersalzen, gewidmet; im Anschluß daran werden die
durch Kathoden- und Radiumstrahlen hervorgerufenen chemischen Vorgänge sowie kurz
der lichtelektrische Effekt besprochen. Die beiden letzten Kapitel behandeln die
Luminiszenzerscheinungen und die organische Photosynthese, wobei namentlich auf die
Rolle des Chlorophylls näher eingegangen wird.
Die Uebersetzung hat auch durch die Kriegswirren zu leiden gehabt, wodurch ein
engerer Gedankenaustausch zwischen Verfasser und Uebersetzer unmöglich gemacht
wurde. Trotzdem hätten aber einige veraltete Angaben ausgemerzt werden können. So
ist der alte Langleysche Wert von 2,63 bis 3,50 Kalorien/cm2-Min. für die Solarkonstante schon seit
verschiedenen Jahren durch den Mount Wilson-Wert von 1,93 ersetzt. Auch die
Ansichten über die Natur der Röntgenstrahlen sind durch die grundlegenden Arbeiten
von Laue längst geklärt. Ebenso gehört die Angabe, daß
die Emanation Alpha–, Beta- und Gammastrahlen aussendet, einer längst vergangenen
Zeit an. Es hätte klar hervorgehoben werden müssen, daß dies nur für die Emanation
in Gegenwart ihrer Zerfallsprodukte zutrifft. Durch Ausmerzung derartiger Anstände
hätte das Buch entschieden noch gewonnen.
Berndt.
Beiträge zur Kenntnis des Spektrum des
Beryllium. Von L. C. Glaser. 39 Seiten mit 6
Tafeln und einer Abbildung. Verlag von Glasers Annalen für Gewerbe und Bauwesen.
1916.
Das Element Beryllium hat in der Geschichte der Entwicklung der Physik und Chemie
eine hervorragende Rolle gespielt und auch in der Technik einige Anwendungen
gefunden. Eine eingehende Kenntnis seines Spektrums bietet deswegen sowohl
theoretische wie praktische Vorteile. Da der qualitative chemische Nachweis des
Berylliums auf mancherlei Schwierigkeiten stößt, so wäre ein einfacher
spektralanalytischer Nachweis für die Technik von großem Nutzen. Andererseits sind
auch wegen seines niedrigen Atomgewichts – wie beim Wasserstoff, Helium und den
Alkalimetallen – leicht auffindbare Gesetzmäßigkeiten zu erwarten.
Aus diesen Gründen ist es dankbar zu begrüßen, daß der Verfasser in vorliegender
Monographie eine eingehende Beschreibung des Berylliumbandenspektrums liefert. Das
Linienspektrum beschränkt sich im sichtbaren Gebiet auf eine einzige Linie und
erstreckt sich weit ins Ultraviolet, bis in die Schumann-Region hinein, und bietet
einer eingehenden Untersuchung demgemäß beträchtliche Schwierigkeiten.
Das Spektrum wurde im elektrischen Lichtbogen erzeugt und mit einer Reihe von
Prismen- und Gitterspektrographen photographiert. Die einzelnen Bandenlinien sind
sorgfältig ausgemessen und ihre Wellenlängen in den internationalen und in der
Rowlandskala angegeben. Das Bandenspektrum ähnelt sehr dem des Aluminiums. Es lassen
sich in ihm deutlich vier Gruppen unterscheiden, welche auch bestimmte
Gesetzmäßigkeiten aufweisen. Besonders charakteristisch ist das Auftreten der blauen
Bande bei 4708 A. E.
Speziell für die Leuchtkörperindustrie ist noch wichtig, daß sich ein geringer wohl
stets auftretender Aluminiumgehalt in Berylliumpräparaten leicht mit Hilfe des
Bandenspektrums des Aluminiums nachweisen läßt.
Berndt.
Das Zeißwerk und die Karl
Zeiß-Stiftung in Jena. Von Felix Auerbach.
Vierte umgearbeitete und vermehrte Auflage. Jena 1914. Gustav Fischer. Preis geb.
3,– M.
Gegenüber der dritten Auflage von 1907 hat die neue Auflage in der allgemeinen
Anordnung keine Aenderung erfahren, wohl aber ist sie im Umfange erheblich gewachsen
und hat namentlich in der ersten Hälfte „Wissenschaft und Technik“ viel neuen
Stoff aufgenommen.
Wie früher enthält dieser erste Teil zunächst eine kurze Entwicklungsgeschichte des
Werkes, der liebevoll der verstorbenen Begründer Zeiß und
Abbe und des ebenfalls schon hinübergegangenen Czapski gedenkt, um dann an Hand einer großen Zahl sehr
schöner Bilder teils eine äußere Kenntnis der verschiedenartigsten Erzeugnisse,
ihrer Bestimmung und Form zu vermitteln, teils mit Hilfe von klaren technischen
Skizzen etwas in das physikalische Wesen der Geräte einzuführen. In den sieben
Jahren zwischen den beiden Auflagen ist das Zeißwerk ersichtlich nicht stehen
geblieben, die neuen Geräte geben Zeugnis von der nicht ruhenden Fortschrittarbeit.
Vollständigkeit in der Schilderung konnte natürlich nicht beabsichtigt sein, der
ganze Teil gibt aber eine hinreichende Uebersicht über die Arbeitsgebiete des
Zeißwerkes, er bildet eine gute Vorbereitung für Besucher des Werkes und
unterrichtet Techniker anderer Richtung anziehend und faßlich über Ziele und Mühen
der heutigen praktischen Optik. Mit Vorliebe werden in der jetzigen Kriegzeit die
Leser bei den optischen Richtmitteln für Feuerwaffen, den Entfernungsmessern,
Scheinwerfern und anderen Kriegsgeräten verweilen, die das Zeißwerk gewiß in
vielen Tausenden von Stücken an Heer und Marine geliefert hat.
Der zweite Teil „Wirtschaft und Wohlfahrt“ hat weniger von umgestaltenden
Neuerungen zu berichten. Die wirtschaftliche Grundlage des Zeißwerkes ist die
frühere geblieben, und wenn sich nach dem Tode Abbes
gelegentlich Zweifel gegen den Bestand seiner Schöpfung erhoben, so kann die jetzige
Leitung mit gutem Recht auf das Schaubild Seite 192 hinweisen, das in seiner
nüchternen und doch so eindringlichen Sprache über die Zunahme der Angestellten von
1800 auf 5300 während der letzten sieben Jahre berichtet. Innere Stürme werden dem
Zeißwerk auch nicht erspart geblieben sein, aber die aufsteigende Linie der
Angestelltenzahl macht diese einzig dastehende Schöpfung für den Volkswirt zu einem
immer wichtigeren Gegenstände der Betrachtung. Man kann deshalb für fernere Auflagen
des Buches nur eine weitere Vertiefung der Mitteilungen über Einrichtung und Betrieb
des Werkes wünschen. Bei aller Wärme der vorliegenden Schilderung dieser
bedeutungsvollen Seiten des Zeißwerkes bleiben für den Leser doch noch mancherlei
Zweifel, beispielsweise über die rechtlichen Verhältnisse des Werkes im Rahmen der
allgemeinen gesetzlichen Ordnung, und der Verfasser würde sich mit einer
Vervollständigung seiner Arbeit in dieser Hinsicht, wobei auch die aufgetretenen
Schwierigkeiten erwähnt werden sollten, den Dank aller derer erwerben, die in das
Leben und Wesen der eigenartigen Erscheinung in unserem gewerblichen Leben tiefer
eindringen möchten.
Rotth.
Schiffshilfsmaschinen, deren
Berechnung und Konstruktion. Von Albert
Bodenmüller, Ing. und Bureauchef der Vulkanwerke Hamburg-Stettin. 238
Seiten mit 206 Abbildungen. Leipzig 1914. Oskar Leiner. Preis geh. 9.– M, geb. 10,–
M.
Der als Ergänzung des kleinen im Jahre 1912 veröffentlichten Buches des gleichen
Verfassers über Schiffsmaschinen herausgegebene Band ist wie dieser für den Gebrauch
am Konstruktionstisch bestimmt. Auf diesen Zweck ist die ganze Abfassung klar
erkennbar zugeschnitten, ihm wird sich daher auch die Kritik anzupassen haben. Von
vornherein sei bemerkt, daß die mit Herausgabe des vorliegenden Bandes beabsichtigte
Ergänzung leider einige Lücken offen läßt. So bleiben unter den für den Betrieb der
Hauptmaschinenanlage erforderlichen Hilfsmaschinen die Einrichtungen für die
Frischwassererzeugung und Speisewasserreinigung wie für die Aschentfernung ganz ohne
Berücksichtigung. Ferner durften bei der Behandlung der Hilfsmaschinen für den
Schiffsbetrieb die Kühlmaschinen und die Beleuchtungsanlagen eigentlich nicht
fehlen. Wenn auch bei der Fülle des Stoffes eine Beschränkung notwendig war, so
ließe sich doch vielleicht künftig bei der zu erwartenden Neuausgabe beider Bücher
durch Ueberweisung einiger Kapitel, die in engerer Beziehung zur Hauptmaschine
stehen, wie zum Beispiel der Umsteuermaschinen und anderer, an den an sich ziemlich
schmächtigen Band über Schiffsmaschinen und durch Neuaufnahme der bisher noch
nicht behandelten Hilfsmaschinen eine lückenlosere Darstellung der
Schiffshilfsmaschinen erreichen.
Der ganze Stoff des vorliegenden Buches ist in zwölf Kapitel gegliedert, in denen
neben den im Bordbetrieb verwendeten Wasser- und Luftpumpen, die Gebläsemaschinen,
die Vorwärmer, die Umsteuermaschinen und Drehvorrichtungen, die Steueranlagen und
Rudermaschinen, die Ankerspillanlagen und die Bootswinden behandelt werden. Bei der
Besprechung der Luftpumpen wäre vielleicht eine etwas weitergehende Berücksichtigung
der rotierenden Luftpumpen erwünscht. Die Strahlpumpen, die bei
Hilfskondensationsanlagen mehrfach Verwendung gefunden haben, dürften schließlich
ebenfalls einige Beachtung verdienen. Im einzelnen läßt die Art der Behandlung des
Stoffes nichts zu wünschen übrig. Die gedrängte, dabei hinreichend klare
Darstellung, die zur Aufstellung der nötigen Rechnungsgrundlagen führt, wird durch
das gerade für dieses Sondergebiet notwendige Material von Erfahrungszahlen, das dem
Verfasser auf Grund seiner dienstlichen Stellung in reichem Maße zur Verfügung
steht, zweckmäßig ergänzt. Damit wird das Buch zu einem recht brauchbaren Handbuch,
das bei dem fühlbaren Mangel an derartiger Literatur warm empfohlen werden kann.
Druck und Ausstattung des Buches sind gut, die reichlich eingefügten Abbildungen
sind zweckentsprechend gewählt. Bemerkenswert ist der sichtbare Einfluß, den die
Sondervorschriften der Kaiserlichen Marine allmählich auf die Festlegung der
konstruktiven Grundlagen der Schiffshilfsmaschinen gewonnen haben.
Kraft.
Theorie und Praxis des
Rechenschiebers. Von A. Rohrberg. Math. Bibl.
Nr. 23. Leipzig 1916. B. G. Teubner. Preis 0,80 M.
Es ist eine recht geschickte Anleitung zum Gebrauch des logarithmischen
Rechenschiebers, die sich, da sie für Schulzwecke bestimmt ist, mit der Aufstellung
der einfachsten Regeln begnügt. Die Anleitung setzt voraus, daß man einen
Rechenschieber zur Hand habe. Verständigerweise sieht der Verfasser davon ab,
Stellenwertregeln mitzuteilen.
E. Jahnke.
Ueber den Einfluß eines
Spänebrikettzusatzes auf den Verlauf des Kupolofenschmelzprozesses und auf die
Qualität des erschmolzenen Eisens. Von F. Wüst
unter Mitwirkung von F. Böcking und J. C. Stork. 122 Seiten mit 29 Abb. Halle a. S. 1915. Wilhelm
Knapp. Preis geh. 1.– M.
In dem vorliegenden Sonderabdruck aus der Zeitschrift „Ferrum“ berichten
Verfasser über umfangreiche Versuche, die sie an der Kupolofenanlage der Firma Gebr. Sulzer, A.-G. in Winterthur, angestellt haben, um
den Einfluß eines Spänebrikettzusatzes zur Gattierung des Kupolofens festzustellen.
Zu diesem Zweck wurden neun Versuchsschmelzen mit von 0 bis 25 v. H. ansteigendem
Brikettzusatz vorgenommen und die Vorgänge beim Schmelzprozeß auf Grund von Stoff- und
Wärmebilanzen des Ofens klargelegt. Das bei den einzelnen Schmelzen erhaltene
Gußeisen wurde einer eingehenden Untersuchung auf seine Festigkeit, Durchbiegung und
Härte unterzogen. Die Versuchsergebnisse sind in mehr als 100 Tabellen und
zahlreichen Schaubildern dargestellt. Interessenten seien auf die wertvollen
Versuche der Verfasser hingewiesen.
A. Sander.
Ausnahmebestimmungen während des
Krieges. Herausgegeben vom Verbände deutscher Elektrotechniker e. V.
Der Abschluß Deutschlands im gegenwärtigen Kriege von fast jeglicher Zufuhr von außen
hat es notwendig gemacht, Stoffe, welche für die Kriegsführung selbst Bedeutung
besitzen, im sonstigen Wirtschaftsleben nach Möglichkeit durch andere zu ersetzen.
Hierzu gehören ganz besonders auch Kupfer, Kautschuk und Baumwolle, Stoffe, die in
der elektrischen Industrie als Leitungs- und Isolationsmaterial bisher fast
ausschließlich in Betracht kamen. Um die Möglichkeit der Verwendung von
Ersatzstoffen darzutun, wünschenswerte Angaben für die dazu erforderlichen
Berechnungen zusammenzustellen und zugleich bisher bestehende Vorschriften auch für
die neuen Verhältnisse gültig zu machen, hat der Verband deutscher Elektrotechniker
in der E. T. Z. von 1914 und 1915 eine große Zahl von Vorschriften und Normalien
veröffentlicht, die nunmehr im Dezember 1915 der Uebersichtlichkeit halber in einer
kleinen Druckschrift „Ausnahmebestimmungen während des Krieges“
zusammengestellt sind. Diese kann zum Preise von 0,50 M für das Stück von der
Geschäftsstelle des Verbandes deutscher Elektrotechniker, Berlin SW. 11,
Königgrätzerstr. 106, bezogen werden und ist zweifellos für alle beteiligten Kreise
von größtem Interesse. Sie enthält: 1. Beschlüsse der Kommission für Errichtungs-
und Betriebsvorschriften mit Angabe über die Verwendung von Eisenleitungen an Stelle
von Kupferleitungen und Versuchsergebnissen darüber in bezug auf Widerstand,
Permeabilität, Spannungsverluste, Kurzschlußmessungen, sowie ferner Erläuterungen
der mechanischen Eigenschaften der Eisendrähte. Daran schließen sich die
erforderlichen Aenderungen an den früher festgelegten „Normalien für
Freileitungen“. 2. Beschlüsse der Draht- und Kabelkommission, und zwar
Normalien für Manteldrähte mit Papierisolierung und mit bleiumpreßter
Papierisolierung, für gummiisolierte Zinkleitungen, für Leitungen zum Anschluß
ortveränderlicher Stromverbraucher mit Eisenleitern, für Panzeradern mit
Zinkleitern, Bestimmungen über die Verwendung von auf Lager befindlichen
gummiisolierten Drähten, welche den „Normalien für isolierte Leitungen (in
Starkstromanlagen)“ nicht genau entsprechen, und eine Belastungstabelle für
Drähte aus Kupfer, Aluminium, Zink und Eisen. 3. Beschlüsse der Kommissionen für
Installationsmaterial und Schaltapparate über Bau von Apparaten. 4. Beschlüsse der
Maschinennormalien-Kommission. 5. Merkblätter für die Installation von
Manteldrähten mit Papierisolierung und Eisenleiter und über Zink als
Leitungsmaterial.
Wie am Schlusse dieser Zusammenstellung gesagt ist, sollen von den nach dem 1. Januar
1916 in der E. T. Z. erscheinenden Veröffentlichungen über weitere
Ausnahmebestimmungen während des Krieges Sonderdrucke hergestellt werden, die dann
auf Wunsch ebenfalls von der Geschäftsstelle des Verbandes deutscher
Elektrotechniker bezogen werden können.
Ritter.
Taschenbuch der Schaltungen aus dem
Gebiete der Starkstromtechnik. Von Prof. R. Edler. Mit 295 Abbildungen. Leipzig 1916. Dr. Max Jänecke. Preis geb. 3,50
M.
Aus dem unbegrenzten Gebiete der elektrischen Schaltlehre sind die für die
eigentliche Praxis in Betracht kommenden Schaltungen an Maschinen, Apparaten und
sonstigen Einrichtungen in übersichtlicher und leicht verständlicher Darstellung
zusammengefaßt und zu einem handlichen Taschenbuch vereinigt worden. Neben den
Schaltungen der Generatoren und Motoren für alle Stromarten, sowie der
lichterzeugenden Stromverbraucher finden wir die der Sekundärgeneratoren –
Akkumulatoren und Transformatoren –, sowie die der der Uebertragung und Messung
elektrischer Energie dienenden Einrichtungen. Den eigentlichen Meßschaltungen zum
Zweck der Prüfung ist ein besonderer Abschnitt gewidmet.
Durch ein zweckentsprechendes Eingehen auf die Wirkungsweise der in Rede stehenden
Schaltung, wird ganz wesentlich zu ihrem Verständnisse beigetragen. Den gleichen
Zweck verfolgen auch schematisch gehaltene Darstellungen des konstruktiven Aufbaues
wichtigerer Schaltapparate.
Der in der Praxis stehende Ingenieur und Techniker wird in dem Buche alles finden,
was er für den durchschnittlichen Bedarf gebraucht.
Rich. Müller.
Verluste im Dielektrikum technischer
Kondensatoren. Von Dr. M. Grünberg. 1916. Julius
Springer. Preis 1,60 M.
Das mit 23 Textabbildungen ausgestattete, 42 Seiten umfassende Heft ist ein
ausführlich gehaltenes Protokoll über vergleichende Messungen bzw. Versuche an den
für technische Zwecke In Frage kommenden Kondensatorenarten, wie des Glimmer-, des
Hartpapier- und des Glas- bzw. Luftkondensators. Es wird besonders der Einfluß der
Temperatur untersucht, doch bieten die Versuche auch hinsichtlich des Verhaltens bei
steigender Spannung usw. eine sehr erwünschte Uebersicht. Die sich unter
ausgiebigster Verwendung des Elektrometers aufbauenden Schaltungen sind eingehend
besprochen.
Die Versuchsergebnisse sind in einer größeren Anzahl Tabellen und Schaulinienbildern
zusammengefaßt.
Rich. Müller.