Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 335, Jahrgang 1920, S. 61 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Anleitung zur Durchführung von
Versuchen an Dampfmaschinen, Dampfkesseln, Dampfturbinen und
Dieselmaschinen, zugleich Hilfsbuch. für den Unterricht in
Maschinenlaboratorien technischer Lehranstalten. Von Franz
Seufert, Oberlehrer an der Maschinenbauschule Stettin. Fünfte, verbesserte
Auflage, mit 45 Abbildungen. Berlin 1919. Julius Springer. Preis geb. M 6,– und 10
v. H. T.-Z.
Das kleine 130 Seiten umfassende Lehrbuch dient in erster Linie für den Unterricht an
technischen Schulen. Deshalb werden auch in elementarer Form und ausführlich die zur
Untersuchung der genannten Maschinen notwendigen Instrumente wie Indikator,
Planimeter, Reibungsbremse, Orsatapparat, Kalorimeter usw. beschrieben. Wertvoll
werden die Ausführungen des Verfassers durch eingefügte. Musterbeispiele, wie
Versuche an Wärmekraftmaschinen auszuführen und wie die Versuchsergebnisse
rechnerisch zu verwerpen sind. Die Ausführungen über Dampfmaschinen- und
Dampfkesseluntersuchungen nehmen naturgemäß den größeren Raum ein. Die Ausführungen
über Dampfturbinen umfassen nur vier Seiten.
Das große Gebiet der Verbrennungskraftmaschinen ist dementsprechend auch sehr kurz
behandelt. Besprochen wird nur die Dieselmaschine. Da die Verbrennungskraftmaschinen
aber immer mehr an Bedeutung gewinnen, so dürfte es sich empfehlen, bei der nächsten
Auflage diese Maschinengattung eingehender zu behandeln.
Das Buch ist nun in der fünften Auflage erschienen, ein Beweis, daß es seinen Zweck
als Unterrichtsmittel vollkommen erfüllt. Es wird aber auch für alle jene von großem
Nutzen
sein, die schnell einen Ueberblick über die Untersuchungsmethoden. an
Wärmekraftmaschinen gewinnen wollen.
Das in der vierten Auflage (1916) geäußerte Bedenken gegen den Vorschlag, (das
eingebürgerte Wort „Prozent“ (%) durch die Bezeichnung „v. H.“ zu
ersetzen, konnte der Verfasser auch in der neuen Auflage noch nicht überwinden,
obwohl die letztgenannte Bezeichnung in unseren führenden Fachzeitschriften sich
seit Jahren eingebürgert hat.
Wimplinger.
Der Stabpiseebau des Prof.
Dipl.-Ing. Lewandowsky. D. R. P. und D. R. G. M.
Leitfaden dieser zeitgemäßen, wirtschaftlichen Bauweise bearbeitet von Prof. B. Beyer. Hildesheim 1919. Franz Borgmeyer. Preis M
8,–.
Begünstigt durch das Fehlen des Eisens, Zements, Mörtels und der Bausteine auf dem
Baumarkt tauchen immer wieder neue Ersatzbauweisen auf. Eine solche ist der
Stabpiseebau von Prof. Lewandowsky in Hildesheim.
Zur Einfahrung in die neue Bauweise dient ein von Prof. Emil
Beyer in Hildesheim bearbeiteter Leitfaden. Dieser bringt auf einer
farbigen Tafel und etwa ISO Abbildungen auf etwa 80 Seiten Text und 13 Tafeln
statische Berechnungen über die Wände und Deckenbalken, Preiskalkulationen,
Kostenvergleiche und aus der Fülle der Anwendungsmöglichkeiten eine Anzahl
Beispiele.
Der Stabpiseebau unterscheidet sich von den anderen Ersatzbauweisen zunächst dadurch
daß er in weitem Maße den statischen Anforderungen Rechnung trägt, und so nicht nur
für den Kleinhausbau, sondern auch für den Bau mehrstöckiger Wohnhäuser, für Bauten
aller Art der Landwirtschaft und Industrie geeignet ist. Jedwedes Material, wie es
sich auf der Baustelle oder in deren Nähe findet, kann verwendet werden und die
Ausführung von Arbeitskräften mit geringer handwerksmäßiger Fertigkeit erfolgen
Bedenkt man ferner noch, daß bezüglich der Baukosten die Ausführung in dieser neuen
Bauweise sich um rund 50 v.H. billiger stellt als die bisher übliche, so dürfte der,
Stabpiseebau bald mehr Eingang finden und seine Zukunft gesichert sein.
Die vom Magistrat in Hildesheim ausgeführten Stabpiseebauten sind von Erfolg und
erregen in weitesten Kreisen großes Interesse.
Firmen, die sich mit der Ausführung von Bauten in Lehmbauweisen befassen, wird das
Buch wertvolle Dienste leisten.
Friedrich Aug. Hartmann.
O. B. Z.-Baukalender 1920.
Herausgegeben von der Ostdeutschen Bau-Zeitung in Breslau. Bearbeitet von Prof. M.
Preuß und Bauing. O. Stache. Breslau. Ostdeutsche Bau-Zeitung. Preis M 6.–.
Der Kalender soll ein kurzes Taschenbuch für die werktätige Bauwelt und den praktisch
tätigen Baufachmann sein. Nach dem Kalendarium und dem Tageskalender folgt der
reichhaltig wissenschaftliche Teil. Dieser letztere enthält in sieben Abschnitten
das Wichtigste aus Mathematik, Physik und Chemie, Statik und Festigkeitslehre,
Beton- und Eisenbetonbau, Baustoff Tabellen. Angaben aus der Baukunde und
Allgemeines. Lobend anzuerkennen ist, daß für fast alle angeführten Formeln, sei es
in der Mathematik, Wärmewirtschaft oder Statik zahlenmäßig durchgerechnete
Beispiele, die der Praxis entnommen sind, beigefügt werden Diese Einführung von
Zahlenbeispielen wird manchem Baufachmann den Kalender besonders wertvoll machen
Eingehend sind auch die einschlägigen Gesetzbestimmungen für das Baufach behandelt.
Den Schluß des Kalenders bildet ein sehr reichhaltiges Bezugsquellenverzeichnis.
Friedrich Aug. Hartmann.
Die Verwendung der Hochofenschlacke im
Baugewerbe. Von Dr. A. Guttmann. Herausgegeben
im Auftrag des Vereins deutscher Eisenhüttenleute. 240 Seiten Oktav. Mit 73
Abbildungen, 45 Zahlentafeln und einer Vierfarbentafel. Düsseldorf 1919. Stahleisen
m.b.H. Preis in steifem Kartonumschlag geh. M 10,– und 10 v. H. T.-Z.
In dem vorliegenden Buch wird den Behörden, Gemeinden Baugenossenschaften und
Industrieunternehmungen gezeigt, wie sie unter Verwendung von Hochofenschlacke
und der aus ihr hergestellten Erzeugnisse gut und billig bauen können. Es wird eine
umfassende Darstellung von zum großen Teil langjährigen praktischen Erfahrungen und
amtlichen sowie privaten Versuchsergebnissen und Erhebungen gegeben. Durch
zahlreiche Abbildungen erläutert werden die verschiedenen Anwendungsgebiete der
Hochofenschlacke und die Eigenschaften der aus ihnen hergestellten kohlesparenden
Baustoffe beschrieben, z.B. Schlackenmauersteine, Hochofenschwemmsteine,
Schlackenmörtel, Schlackenbeton und Edelputz. In einem besonderen Abschnitt über Kleinwohnungsbau werden sodann die Nutzanwendungen für
einen im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehenden Gegenstand gezogen. Daß
der Schlackenbeton und Schlackenmörtel auch imstande sind, den größeren und anders
gearteten Anforderungen des Wasserbaues und Hochbaues zu genügen, wird unter Vorführung zahlreicher
Prüfungszeugnisse und an Hand von lehrreichen Beispielen aus der Praxis
nachgewiesen. Weiter wird die Bedeutung der Hochofenschlacke für den Straßenbau, wo
sie in Form des Kleinpflasters oder des Teermakadams Verwendung finden kann, sowie
die Verwendung als Bettungsstoff für die Eisenbahngleise ausführlich gewürdigt.
Schließlich werden auch die wenig bekannten Anwendungen der Hochofenschlacke als Isolierstoff und als Füllstoff im Bergbau (Spülversatz) behandelt, Alles in allem handelt es sich hier um
eine Monographie der Schlackenverwendung, wie sie bisher
noch nicht bestand. Sie wird nicht nur dem Baufachmann, sondern auch dem Hüttenmann,
insbesondere dem Hochöfner ein zuverlässiges Nachschlagewerk sein, und kann
Interessenten sehr empfohlen werden.
Friedrich Aug. Hartmann.
Die Wechselstrom-Bahnmotoren. Von
Max Gerstmeyer. Berlin-München 1919. R. Oldenbourg. Preis
geh. M 12,– geb. M 14 ohne Zuschläge.
Mit der vorgeschrittenen Entwicklung des Wechselstrom-Kollektormotors großer
Leistungen ist ja nun auch die bekannte Bahnfrage dazu gekommen, keine Frage mehr zu
sein. Wie bei allen technischen Neuerungen ist auch hier infolge des nicht ganz
einfachen Gegenstandes der Kreis der mit ihr vertrauten Fachgenossen nicht sehr
groß. Das vorliegende Werk soll, ohne den Charakter eines eigentlichen Lehrbuches zu
sehr zum Ausdruck zu bringen, weiteren Kreisen, die allerdings elektrotechnisch
vorgebildet sein müssen, die Kenntnis dessen vermitteln, was auf diesem Gebiete den
Zustand des Versuches überschritten und sich in der Praxis bewährt hat.
Nach einer einleitenden Beschreibung der Motoren selbst und ihrer Bauarten werden die
zu der Vorausberechnung gehörigen allgemeinen theoretischen Grundlagen eingehend
erörtert und die allgemeinen Gleichungen abgeleitet Es folgt dann die gesonderte
Betrachtung der zurzeit maßgebenden drei Grundtypen von Motoren, des
Reihenschlußmotors, des reinen Repulsionsmotors und des Repulsionsmotors mit
Ankererregung, mit ihren charakteristischen Unterschieden und Eigenheiten, die je
nach Lage des Falles den einen oder den anderen Typ als vorteilhafter erscheinen
lassen. Ein anderes Kapitel behandelt die für die Dimensionierung der Motoren
maßgebenden Größen und Verhältnisse, zu denen ja auch in erster Linie die
Kommentierungsfrage gehört. In einem Schlußkapitel wird dann noch das Verhalten der
genannten drei Motortypen bei der Rückstrombremsung untersucht.
Sowohl nach Anlage als auch der ganzen Behandlung des Stoffes nach dürfte das Buch
zweifellos den Beifall einer größeren Leserschaft finden, denen an einer nicht
allzuumfangreichen Einführung in das neue Gebiet gelegen ist. Nur dürfte es für die
erkennbare Absicht des praktischen Zweckes von Nutzen sein, wenn vielleicht
gelegentlich einer Neuauflage auch einige praktische Zahlenbeispiele und
Durchrechnungen mit aufgenommen würden.
Rich. Müller.
Schmiermittelnot und ihre
Abhilfe. Herausgegeben vom Verein Deutscher Eisenhüttenleute,
Düsseldorf.
Die Schrift enthält eine überaus reichhaltige Sammlung von Erfahrungen über das vor
der Kriegszeit wenig bearbeitete Gebiet der Schmierung.
Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
Obering. Franz Fenzl. Die Schule des Erfinders.
Erfindungstechnik. München. Bruno Kuehn. Preis M 4,–.
Dipl.-Ing. Otto Ginsberg. Kalender für
Gesundheitstechniker. 24. Jahrgang. 1920. Mit 70 Abb. und 117 Tab. München. R.
Oldenbourg. Preis M 11,– und 10 v. H. Sortiments-Teuerungs-Zuschag.
Dr. E. Posch. Das homogene Stab-Eck. Theorie der
Stab-Eck-Spannungen und des Eck-Momentes in orthogonalen Stab-Ecken' für die
praktische Anwendung mit gebrauchfertigen Tabellen und ausführlichen
Rechnungsbeispielen. Mit 7 Abb. im Text. München 1919. R. Oldenbourg. Preis M 4,40
und 10 v. H. Sort.-T.-Z.
Aus dem Verlage Rascher & Co., Zürich:
Prof. C. F. Keel. Das Azetylen im Automobilbetrieb. Mit
26 Abb. im Text.
S. Herzog. Vergesellschaftung industrieller
Betriebe.
Dr. F. Winteler. Die heutige industrielle
Elektrochemie. Ein Ueberblick mit besonderer Berücksichtigung der schweizerischen
Verhältnisse. Mit 26 Abb. im Text und 2 Tafeln.
Dr. E. Wiesmann. Künstliche Lüftung im Stollen- und
Tunnelbau sowie von Tunnels im Betriebe. Mit 60 Textabb. und 8 Tafeln.
Ing. Paul Brinkhaus. Das Rohrnetz städt. Wasserwerke,
dessen Berechnung, Bau und Betrieb. Mit 37 Tab., 177 Textabb., 13 Tafeln und
zahlreichen Rechnungsbeispielen. 2. verb. Aufl. München 1919. R. Oldenbourg. Preis M
25,– und 10 v. H. Sort.-T.-Z.
Dr. Dr.-Ing. Aug. Föppl und Dr. Ludwig Föppl. Drang und Zwang. Eine höhere Festigkeitslehre für
Ingenieure. Mit 59 Abb. im Text. 1. Band. München 1920. R. Oldenbourg. Preis geh. M
30,–, geb. M 32,– und 10 v. H. Sort.-T.-Z.
Dr.-Ing. Fritz Lubberger. Die Schaltungsgrundlagen der
Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb. Mit 14 Tafeln. München 1920. R. Oldenbourg.
Preis M 28,– und 10 v. H. Sort.-T.-Z.
Versuchsergebnisse des Versuchsfeldes für Maschinenelemente der Technischen
Hochschule zu Berlin: A. Entstehung der Lagerversuche von Dr.-Ing. Kammerer, Charlottenburg, B. Durchführung der
Lagerversuche von Dr.-Ing. Georg Welter und Dipl.-Ing.
Gerold Weber. Mit 74 Textabb. München 1920. R.
Oldenbourg, Preis geh. M 12,–.
Dipl.-Ing. Dr. Georg Garbotz. Vereinheitlichung der
Industrip. Die geschichtliche Entwicklung, die bisherigen Ergebnisse, die
technischen und wirtschaftlichen Grundlagen. Mit 18 Abb. im Text München`1920. R.
Oldenbourg. Preis geh. M 9,–, geb. M 12,–.
Obering. Paul Haupt. Kugellager und Walzenlager in
Theorie und Praxis. Mit 245 Abb. und 55 Tabellen. München 1920. R.
Oldenbourg.
Güldners Kalender für Betriebsleitung und praktischen
Maschinenbau. 28. Jahrgang. 1920. Preis M 5,– und 50 v. H. T.-Z.
Dr. Wilhelm Adler. Die Organisationsbestrebungen
in Stabeisen-Fabrikation und Stabeisen-Handel, ihre Bedeutung für die
Gesamtorganisation der Eisenindustrie. Bonn 1920. A. Marcus und E. Webers Verlag.
Preis M 10,–.
Kruppsche Monatshefte. 1. Jahrgang. Januar 1920.
Erwin Freundlich. Die Grundlagen der Einsteinschen
Gravitationstheorie. Mit einem Vorwort von Albert
Einstein. 3. erweiterte und verbesserte Auflage. Berlin 1920. Julius
Springer. Preis M 6,80.
Fritz Schürer. Integraldifferenzen- und
Differentialdifferenzgleichungen. Preisschrift gekrönt und herausgegeben von der
Fürstlich Jablonowskischen Gesellschaft zu Leipzig. Leipzig 1919. B. G. Teubner.
Preis M 7,20 und T.-Z.
Werkstattstechnik. 2. Sonderheft. November 1919. Meßgeräte und Meßverfahren.
Berlin. Julius Springer. Preis M 3,–.
Stahlwerksverband A.-G., Düsseldorf. Eisen im Hochbau. 5., völlig neu bearbeitete
und erweiterte Auflage. Berlin 1920. Julius Springer. Preis M 16,–.
Dr. Felix Moral. Die Abschätzung des Wertes
industrieller Unternehmungen. Berlin 1920. Julius Springer. Preis M 12,–, geb. M
14,40.
Arthur Lassally. Bild und Film im Dienste der Technik.
2. Teil. Betriebskinematographie. Mit 50 Abb. Halle 1919. Wilhelm Knapp. Preis M
12,60, geb. M 13,85.
Theo Eck. Was ist die Sonne?
Berlin-Oberschöneweide-Moral-Verlag. Preis M 2,–.
O. C. Roedder. Nacht und Morgen der Weltwirtschaft.
Eine objektive Betrachtung der gegenwärtigen industriellen Wirtschaftslage der Erde,
unter besonderer Berücksichtigung Deutschlands. Chemnitz. Industrie-Verlag Vogler
& Seiler, G. m. b. H. Preis M 2,–.
Dr. Wilhelm Teubert, Marine-Schiffbaumeister. Der
Eisenbetonschiffbau beim Wiederaufbau unserer Handelsflotte. Berlin 1920. Boll &
Pickardt. Preis M 6,50.
Hugo Krause. Maschinenelemente. 3. vermehrte Auflage.
Mit 380 Textabb. Berlin 1920. Julius Springer. Preis M 15,–.
Wandkalender Deutscher Ingenieure 1920. Chemnitz. Industrie-Verlag Vogler &
Seiler, G. m. b. H. Preis M 10,–.
Textabbildung Bd. 335