Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 335, Jahrgang 1920, S. 242 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
DieSchmierung leichter Verbrennungsmotoren. Von R. Praetorius, Ingenieur. Mit 186 Abbildungen im Text.
Automobiltechnische Bibliothek, Bd. IX. Preis geh. M 15,–, geb. M 19,– und 10 v. H.
Teuerungszuschlag.
Man muß dem Verfasser Dank wissen, daß er es unternommen hat, die verstreute,
reichhaltige Literatur auf diesem Gebiete zu sammeln und zu ordnen. Hierbei ist
dementsprechend die Patentliteratur ebenfalls berücksichtigt. Das Buch beschränkt
sich aber nur auf Ausführungsarten von Schmiervorrichtungen für Automobil- und
Flugmotoren.
Der Inhalt des Buches zerfällt in 10 Abschnitte: Allgemeines, Schmierstellen,
Schmiersysteme, Schmierpumpen, Regelung, Zubehör, Abdichtungen, Schmiergeräte, Aus
der Praxis, Schmierölprüfung.
Da die Motorschmierung hauptsächlich eine Frage der Praxis ist, so ist in der
vorliegenden Arbeit besonderer Wert darauf gelegt worden, eine große Anzahl
verschiedener Fälle an Hand von Abbildungen zu veranschaulichen. Manche Abbildung
erinnert allerdings sehr an die schematischen Abbildungen der Patentschriften und
Kataloge. Die Abbildung einer einfachen Pleuelstange nach Fig. 90a ist ganzseitig
ausgeführt, während bei anderen Abbildungen durch zu starke Verkleinerung die
Deutlichkeit leidet, z.B. Fig. 51a, 86, 98, 135, 144.
Wenn der Verfasser im Vorwort als Zweck seiner Arbeit bezeichnet, die grundlegenden
Gesichtspunkte, von denen bei der Schmierung eines Fahrzeug- bzw. Flugzeugmotors
ausgegangen werden muß, zusammenzufassen und mit Hilfe der hauptsächlichen
Ausführungsarten aus der Praxis zu erläutern, so darf dieses Ziel wohl als erreicht
gelten. Das Buch kann deshalb allen sehr empfohlen werden, die sich mit dem Bau oder
Betriebe leichter Fahrzeugmotoren befassen.
Wimplinger.
Die Elektrizität als Licht- und
Kraftquelle. Von Professor Dr. phil. P. Eversheim. Dritte neu durchgesehene Auflage. Leipzig 1919. Quelle &
Meyer. Preis M 2,50 zuzüglich Teuerungszuschlag.
Das schon seit einer Reihe von Jahren bestehende Werkchen liegt hier in dritter, neu
bearbeiteter Auflage vor.
Es erläutert zunächst das Wesen des elektrischen Stromes, seine Entstehung, seine
Wirkungen, Begriffe und Maßeinheiten. Weiter werden die Eigenschaften des
magnetischen Feldes, die Induktionsvorgänge u. dergl. besprochen, die bekannten
Apparate zur Ausnutzung der magnetischen Induktion beschrieben und auch über
Kraftübertragung, Anwendung des elektrischen Stromes zu Beleuchtungszwecken und die
vielen sonstigen Anwendungsarten des elektrischen Stromes, über elektrische Wellen,
Telegraphie ohne Draht usw. das Nötige gesagt.
Alles das wird in gefälliger, wenig anstrengender Darstellung geschildert, um es auch
dem technisch interessierten Laien leicht zu machen, sich eine grundsätzliche
Anschauung über das Wissensgebiet anzueignen.
R. Müller.
Bild und Film im Dienste der
Technik. Von Arthur Lassaly. II. Teil.
Betriebskinematographie. Mit 50 Abbildungen. Halle 1919. Wilhelm Knapp. Preis M
12,60, geb. M 13,25.
Sowohl die Absperrung der Einfuhr feindlicher und die verminderte Einfuhr neutraler
Film-Erzeugnisse wie auch das stetig anwachsende Bedürfnis der breiten Masse nach
Kino-Vorführungen haben in den letzten Jahren auf die Entwicklung der deutschen
Filmindustrie in hohem Maße fördernd eingewirkt. Ganz besonders ist dies vom reinen,
lediglich der Unterhaltung dienenden Spielfilm der Fall, weniger aber von den
sogenannten technischen Filmen. Und gerade diese technischen Laufbilder haben in
ihrer verschiedenartigsten Anwendung für das kulturelle Leben eine nicht zu
unterschätzende Bedeutung, insbesondere die technisch-wissenschaftlichen Filme Als
sogenannte Lehrfilme können sie beispielsweise – an der richtigen Stelle angewendet
– zur Vereinfachung und Förderung des Unterrichtes wesentlich beitragen, weil sie
ein sinneswirksames Lehrmittel darstellen. Voraussetzung hierbei ist aber, daß die
Motive nicht nur vom Photographen aufgenommen, sondern in erster Linie von
Fachleuten des betreffenden Sondergebietes ausgesucht und zusammengestellt werden,
und daß sie einen logischen und übersichtlichen Aufbau haben, der alles Wesentliche
enthält, und bei dem jedes Ueberflüssige, die Handlung Ablenkende und Verwirrende
vermieden ist. Nur in dieser Form kann nach meiner Ueberzeugung ein Lehrfilm seine
Aufgabe voll und ganz erfüllen.
In dem vorliegenden Buch werden von einem fachkundigen Ingenieur die Bedeutung des
Laufbildes im Dienste der Technik dargelegt und Richtlinien für die Aufnahme,
Herstellung und Verwendung technischer Filme angegeben. In einer überaus klaren und
anschaulichen Darstellungsweise werden auf 239 Seiten mit 50 Textabbildungen
und photographischen Aufnahmen nacheinander folgende Abschnitte behandelt: Der
technische Film nach seinem Verwendungszweck (der technische Film zu Meßzwecken;
Kinomatographische Bewegungsstudien; Die Vergrößerung aus dem Filmnegativ; Der
technische Vortragsfilm; Der technische Lehrfilm; Der Film für den Reiseingenieur;
Der technische Propagandafilm; Der Spielfilm mit technischem Hintergrund;
Kinogewerbe und Kinoreform), Bedingungen der technischen Filmaufnahme
(Aufnahmevorbereitungen; Die Aufnahme; Die Beleuchtung; Die Frequenz; Das Personal;
Die Verwaltung) und die Filmfabrikation (Die Apparate; Die Verarbeitung;
Kinomatographische Spezialtechniken).
Das lehrreiche Buch wird allen denen, die sich mit der zeitgemäßen Frage der Aufnahme
und der verschiedenartigsten Anwendung technischer Lautbilder näher befassen wollen,
fraglos von großem Nutzen sein.
Fritz Schmidt.
Theoretische Grundlagen der
praktischen Hydraulik. Von Danckworts. 66 Seiten
mit 16 Tafeln. Teil I und II mit je einem Atlas. Hannover 1920. Schmorl und v.
Seefeld Nachf.
Das soeben erschienene Buch ist aus 12 Vorlesungen des Kriegssemesters entstanden und
trägt den Stempel seiner Entstehungsweise an sich. Man erkennt den Fachmann, der
bestrebt ist, seine Lehre seinen Zuhörern möglichst rasch verständlich zu machen: An
Bekanntes anknüpfend trachtet er die neuen Erscheinungen durch Bilder zu ersetzen,
mit denen er seinen Hörerkreis vertraut vermuten darf. So behandelt der Verfasser
erst Vorgänge, die sich bei festen Körpern abspielen, ehe er diese durch
Flüssigkeiten ersetzt. Von letzteren bespricht er, wie üblich, zunächst die idealen
Flüssigkeiten, dann ihre Gegenwirkung (Reaktion), ihre Stoßwirkung, ihren Ausfluß,
ehe er zur zähen Flüssigkeit übergeht. In Kürze, aber anschaulich und verständlich,
schreitet er bei ihr vom gleichmäßigen Fließen bis zum Verhalten der Heber und
selbst der zeitlich wechselnden Strömung voran, die er durch den Tidestrom als
Beispiel erläutert Die Bewegung des Grundwassers und Einiges über
Wasserkraftmaschinen bilden den Schluß der eigenartigen, mit Liebe geschriebenen
Arbeit, die zur Einführung in die Hydraulik – nicht für alle, aber für viele
Studierende – einen geeigneten Leitfaden vorstellen dürfte.
Th. Rümelin.
Schnellaufende Dieselmaschinen
unter besonderer Berücksichtigung der während des Krieges ausgebildeten
U-Bootsdieselmaschinen und Bord-Dieseldynamos. Von Dr.-Ing. Föppl und Dr.-Ing. Strombeck. Berlin 1920.
Julius Springer. Preis geh. M 16,–, geb. M 21,–.
Der Krieg „als Vater aller Dinge“ hat auch auf dem Gebiete des
Dieselmaschinenbaues eine wesentliche beschleunigte Entwicklung hervorgebracht. Die
im Weltkriege an schnellaufenden Dieselmaschinen hauptsächlich für U-Boote
gewonnenen Erfahrungen haben besonderen Wert für die Praxis, die die schnellaufende
Dieselmaschinen weiter verwendet.
Es ist deshalb sehr zu begrüßen, daß die Verfasser ihre während des Krieges
gesammelten Erfahrungen auf diesem Gebiete in Buchform geordnet der Allgemeinheit
zur Verfügung stellen. Auf 132 Druckseiten ist alles für den Bau und Betrieb von
schnellaufenden Dieselmaschinen zusammengestellt und an Hand von 95 Textfiguren und
6 Tafeln erläutert. Eine Aufzählung der Hauptabschnitte zeigt die große
Reichhaltigkeit des Inhaltes: Beschreibung der schnellaufenden Dieselmaschinen,
Einige Sonderheiten, Erfahrungen, Der Betrieb. Den Ausführungen der Verfasser dürfte
im allgemeinen beizupflichten sein, wenn auch nicht an allen Stellen die neuesten
Konstruktionen und die letzten Erfahrungen berücksichtigt sind. Auf S. 8 bei Abb. 3
wird nicht erwähnt, daß diese Ausführungsform die zweckmäßigste ist. Bei den Abb. 8
bis 10, S. 11 ist nicht nur die Ausführungsform nach Abb. 8, sondern auch die
Ausführungsform Abb. 10 unzweckmäßig. Eine einwandfreie Ausführung stellt Abb. 9
dar. Bei Abb. 14, S. 14, dürfte die Anordnung der Sicherungsstifte kaum zu empfehlen
sein. Weder Abb. 15 noch Abb. 16 stellen neuere Ausführungsformen der Auslaßventile
dar. Bei Abb. 15 wird zweckmäßigerweise das Ventilgehäuse einteilig ausgeführt und
wassergekühlt. Sieht man bei kleineren Maschinen von der Wasserkühlung des
Ventilkegels ab, so wird dieser aus Gußeisen ausgeführt (Abb. 68). Die Ausführungen
über Brennstoffventile und Brennstoffpumpen sind auffallend kurz geraten. Da beide
von besonders großem Einfluß auf die gute Wirkungsweise der Maschine sind, so wäre
eine ausführlichere Beschreibung erwünscht gewesen Die Zweitaktmaschinen haben sich
für U-Bootsmaschinen nicht bewährt. Der Verfasser gibt ebenfalls den
Viertaktmaschinen den Vorzug. Ob die auf S. 57 beschriebene Gegenkolbenmaschine mit
zwei Kurbelwellen in Zukunft eine Rolle spielen wird, ist zweifelhaft. Besondere
Aufmerksamkeit wird man dem Abschnitt über Wellenschwingungen und Wellenbrüche
schenken. Auch hier wäre größere Ausführlichkeit besonders nach der
theoretischen Seile erwünscht gewesen. Das Kapitel III (verfaßt von Dr. Strombeck) wird für den Fachmann besonders lesenswert
sein, ebenso das Schlußkapitel.
Die äußere Ausstattung des Buches bezüglich Druck und Abbildungen ist einwandfrei.
Dem Buche ist eine günstige Aufnahme und eine eingehende Beachtung in Fachkreisen
aufrichtig zu wünschen.
Wimplinger.
Die Abwärmeverwertung im
Kraftmaschinenbetrieb mit besonderer Berücksichtigung der Zwischen- und
Abdampfverwertung zu Heizzwecken. Von Dr.-Ing. Ludwig
Schneider. Dritte neu bearbeitete Auflage mit 159 Textfiguren. Berlin 1920.
Julius Springer. Preis M 16,–, geb. M 20,–.
Die schweren Zeiten verpflichten uns zur größten Sparsamkeit auf allen Gebieten. Die
früher weniger beachtete Abwärmeverwertung gewinnt dementsprechend wirtschaftlich
größere Bedeutung. In letzter Zeit sind deshalb auch zahlreiche Anlagen dieser Art
entstanden. Eine zusammenfassende Bearbeitung dieses großen Gebietes war deshalb
sehr erwünscht.
Das vorlegende Buch ist nun in dritter Auflage erschienen und zeigt gegenüber der
zweiten Auflage eine durchgreifende Umarbeitung. Die Vollständigkeit und
Gründlichkeit der neuen Auflage zeigt die Angabe der Hauptabschnitte: Einleitung,
kraft- und wärmetheoretische Untersuchungen der Maschinen mit Abwärmeverwertung
(Dampfmaschinen, Dampfturbinen, Gasmaschinen, Dieselmaschinen, Wärmespeicher,
Verwertung der Kühlluft, Verwandlung von elektrischer Ueberschußenergie in Wärme),
Spezielle Abwärmeverwertung. Ausführliche Angaben über einschlägige Literatur
erhöhen den Wert des Buches. Bei der Besprechung ausgeführter Anlagen werden
besonders die Ausführungen der Maschinenfabrik J. A. Maffei, München, hervorgehoben. Der Verfasser als
Fachmann auf dem Gebiete des Dampfmaschinenbaues bespricht in ausführlicher Weise
die Abwärmeverwertung bei Dampfmaschinen. Die Abwärmeverwertung bei
Verbrennungskraftmaschinen wird weniger ausführlich behandelt.
Das Buch, das vom Verlag mit besonderer Sorgfalt ausgestattet ist, stellt zweifellos
einen wichtigen und unentbehrlichen Ratgeber für alle dar, die sich mit
Abwärmeverwertung zu beschäftigen haben.
Wimplinger.
Selbstkostenberechnung und moderne
Organisation der Maschinenfabriken. Von Dipl.-Ing. Herbert W. Hall. Zweite wesentlich verbesserte
Auflage München und Berlin. R. Oldenbourg. Preis M 24 – und
Feuerungszuschlag.
Das Streben nach besserer Selbstkostenberechnung ist bereits älteren Datums. Im Jahre
1908 machte der „Verein deutscher Maschinenbauanstalten“ seinen Mitgliedern
durch Wort; und Schrift auf den Wert einer genauen Selbstkostenberechnung
aufmerksam. Die erste Auflage des Hallschen Werkes war
kurz nach dem Erscheinen im Jahre 1913 vergriffen. Der Krieg verhinderte längere
Zeit die Drucklegung der neuen Auflage. Die nun im Jahre 1920 erschienene zweite
Auflage hat eine gänzliche Umarbeitung und eine bedeutende Erweiterung des Inhaltes
erfahren.
In ausführlicher Weise ist die Gesamtorganisation von mittleren Maschinenfabriken,
die sich mit Einzel- und Reihenherstellung befassen, beschrieben. 46 bereits
erprobte Vordrucke sind hier eine wertvolle Ergänzung. Neu eingefügt sind die
Abschnitte über Gewinn-, Verlustrechnung und Bilanzen. Die wesentlich erweiterten
Abschnitte über Löhne, Materialien und Unkosten sind klar und übersichtlich
abgefaßt. Das Buch ist für alle wertvoll, die ihren Beruf in. Maschinenfabriken
ausüben, vom Direktor bis zum vorwärtsstrebenden Arbeiter, – auch für Betriebsräte,
die es als guten Ratgeber beim Raterteilen verwenden können.
Der bekannte Verlag hat keine Mühe gescheut, das Aeußere des Buches sorgfältigst
auszugestalten. Druck und Papier sind einwandfrei Das Buch wird sich in der zweiten
Auflage sicherlich noch viele Freunde erwerben.
Wimplinger.
Die Maschinenelemente. Von Prof.
Dr.-Ing. K. Laudien. 2. vollständig neubearbeitete
Auflage. II. Band. 347 Seiten mit 541 Abbildungen im Text. Leipzig 1920. Dr. Max
Jänecke. Preis M 30,–, außerdem Teuerungszuschlag.
Was bei der Besprechung des ersten Bandes der Laudienschen
Maschinenelementesiehe D. p. J. Heft 12 vom 12. Juni 1920. einleitend gesagt wurde,
gilt sinngemäß nun auch für den vorliegenden zweiten Teil. In großen Zügen ist das
Buch wie folgt eingeteilt:
IV. Maschinenelemente zur mittelbaren Uebertragung der Drehbewegung von einer Welle
auf die andere: 1. Riementrieb, 2 Seiltrieb, 3. Kettentrieb.
V. Maschinenelemente zum Heben der Lasten A) Seile, Seilrollen, Seiltrommeln; B)
Ketten, Kettenrollen, Kettentrommeln, Kettennüsse; C) Lasthaken, Lastbügel.
VI. Maschinenelemente für die Umsetzung einer geradlinigen Bewegung in eine
anders gerichtete geradlinige Bewegung oder in eine schwingende oder drehende
Bewegung und umgekehrt. A) Bewegungsvorgänge und Kraftverteilung; B) Konstruktive
Ausbildung.
VII. Maschinenelemente zur Aufnahme und Fortleitung von Flüssigkeiten und zum
Abschluß des Flüssigkeitsstromes. A) Stopfbüchsen; B) Kolben und Kolbenstangen; C)
Zylinder; D) Rohre; E) Absperrvorrichtungen.
Anmerkungen, Sachregister, Tabellen
Die Gesamteinteilung ist also ähnlich der bereits vorhandenen einschlägigen Werke.
Aber in den Einzeldarstellungen geht der Verfasser natürlich wieder seine eigenen
Wege. Die einzelnen Kapitel sind meist weit umfassend behandelt. Auch strebt der
Verfasser überall nach wissenschaftlicher Strenge, getreu den im Vorwort des ersten
Bandes aufgestellten Grundsätzen. Wiederum sind zahlreiche Anwendungsbeispiele
durchgerechnet und besprochen. Sehr zweckmäßig finde ich, daß eine Reihe von
Tabellen, z.B. über Seile. Ketten, Aufnahme fanden, die man sonst nicht sogleich zur
Hand hat. Von großem Nutzen dürfte auch die Zahlenreihe √n und ∛ für n = 1005 bis n = 10000 sein Die dargestellten Konstruktionen sind
meist neueren Datums und recht gut. Eine Fülle wertvoller Neuerungen sind darin
enthalten, Die Schraffur der Zeichnungen hätte aber lieber durchgängig unter 45°
erfolgen sollen. Einige Figuren sind sicher ohne Absicht etwas klein geraten. Aber
bei dem jetzigen Papiermangel ist das entschuldbar.
Bis auf einige kleine Druckfehler, die jedoch durchaus nicht sinnentstellend wirken,
ist die äußere Ausführung des Buches sehr gut, zum Teil vorzüglich.
Zusammenfassung: Im Rahmen des gesteckten Zieles hat der Verfasser das eingangs
gekennzeichnete Gebiet des II. Bandes seiner Maschinenelemente ebenso treffend
bearbeitet wie den I. Teil. In der einschlägigen Literatur stellt das Werk sicher
eine wertvolle Neuerung bzw. Ergänzung derselben dar. Es kann sowohl dem Lernenden
als auch zum Gebrauche in der Praxis bestens empfohlen werden.
Dipl.-Ing. Hofmann.
Taschenbuch für Elektromonteure und
Wärter elektrischer Anlagen. Von Ingenieur W. Häntzschel-Clairmont. 3 Auflage. Berlin. W. Moeser.
Der erste Teil des Buches enthält einen Auszug aus den Vorschriften und Normen des
Verbandes deutscher Elektrotechniker ohne Erläuterungen; der zweite Tel die
besonderen Bedingungen für die Erstellung elektrischer Anlagen verschiedener
Elektrizitätswerke – für das Buch ein unnötiger Ballast – neben Zehlendorf sind
Dresden, Hamburg, Kiel, Oldenburg, Straßburg usw. aufgezählt. Der dritte Teil
enthält Ratschläge aus der Praxis, also die eigentliche Arbeit des Verfassers.
Dieser Teil enthält Wiederholungen, Fehler und zeichnet sich durch unklare
Ausdrucksweise aus. So findet man auf S. 183 einen Abschnitt betitelt
„Einstellung der Büsten“. Auf der nächsten Seite 184 folgt ein Abschnitt
betitelt „Bürsteneinstellung“. Beide Abschnitte sind inhaltlich ähnlich. Bei
den Abschnitten über mechanische und elektrische Energie heißt es: „Man mißt die
mechanische Arbeit nach Pferdestärken, man rechnet eine Wattstunde = 0,001359
PS“. Der vierte Teil des Buches über Zähler und Instrumente enthält Angaben,
wie sie in den Listen der Firmen zu finden sind.
Da sich das Buch an die Kreise wendet, die nicht in der Lage sind, das Gebotene
kritisch auf seinen Wert und seine Richtigkeit zu prüfen, so muß das Buch eine
Ablehnung erfahren.
Meller.
Baumechanik fürEisenbeton. Von Ludwig Heß.
10. Heft aus „Die gesamte Hochbaukunde“ von Karl A.
Romstorfer. Wien. Franz Deuticke. Preis M 6,–.
Der Verfasser behandelt die Ausbildung und die Berechnung der Grundformen des
Eisenbetonbaues und gibt am Schluß Tabellen über die Berechnung der durchlaufenden
Träger. Es herrscht sicher kein Mangel an Eisenbetonliteratur; trotzdessen hat das
vorliegende Heft bereits die dritte Auflage erlebt, ein Zeichen, daß es brauchbar
ist und offenbar gern gekauft wird. Die Berechnungen sind nach den österreichischen
Bestimmungen für Eisenbeton durchgeführt, die von unsern deutschen ja vielfach
abweichen. Wer gezwungen ist, nach den österreichischen Bestimmungen zu arbeiten,
dem kann das Heft sehr empfohlen werden, da es die Einzelheiten recht ausführlich in
Formeln und Zahlenbeispielen behandelt. Was geboten wird, ist gut und übersichtlich
geordnet; zahlreiche Abbildungen und Zahlenbeispiele ergänzen und erläutern den Text
Sicher ist das Heft eine gute Einführung in das Wesen des Eisenbetonbaues. Wenig
übersichtlich scheinen mir die Momenten- und Querkraftlinien der Zusammenstellung
XIII über durchlaufende Träger; es mag aber sein, daß häufiger Gebrauch auch diese
annehmbar machen.
M. P.
Bei der Schriftleitung eingegangene Bücher.
Dr. H. Miehe. Die Bakterien und ihre Bedeutung im
praktischen Leben. Zweite, verbesserte Auflage. Mit 32 Abbildungen. Leipzig 1917.
Quelle & Meyer. Preis geb. M 1,50.
Dr. Hugo Hermann. Elemente der Feuerungskunde. Mit 25
Figuren. Leipzig 1920. Otto Spamer. Preis geh. M 11,–, geb. M 16,–.
P. Lenard. Ueber Relativitätsprinzip, Aether,
Gravitation. Leipzig 1920. S. Hirzel. Preis geh. M 5, –.
Eugen Meyer. Wirklichkeitsblinde in Wissenschaft und
Technik. Berlin 1920. Julius Springer. Preis geh. M 6, –.
Dipl.-Ing. L. Quantz. Wasserkraftmaschinen. Eine
Einführung in Wesen, Bau und Berechnung neuzeitlicher Wasserkraft-Maschinen und.
-Anlagen. Dritte, erweiterte und verbesserte Auflage. Mit 164 Textfiguren. Berlin
1920. Julius Springer. Preis geh. M 10,–.
Baurat Ing. M. Gerbel. Kraft- und Wärmewirtschaft in
der Industrie (Abfallenergie-Verwertung). Zweite, verbesserte Auflage. Mit 9
Textfiguren. Berlin 1920. Julius Springer. Preis geh. M 12,–.
Textabbildung Bd. 335