Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 339, Jahrgang 1924, S. 198 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Die Statistik im Zusammenhang mit
der Gesamtorganisation. Von August Goll,
Handelsschulrat. Hamburger Kaufmannsbücher, 1924. Hanseatische Verlagsanstalt,
Hamburg. 256 Seiten, Preis Goldmark.
Die Statistik als Hilfsmittel kaufmännischer Erfolgsrechnung, eine merkwürdigerweise
in vielen Betrieben noch recht stiefmütterlich verachtete Prüfungsmethode der
Wirtschaftlichkeit, wird hier unter Zuziehung vieler dem praktischen kaufmännischen
Leben entnommener Beispiele und Tabellenmuster dargestellt. Von der Wissenschaft und
Technik der Statistik wird nur das Allernotwendigste gegeben, aber doch soviel, wie
erforderlich ist, um in der Praxis des Handelsbetriebes eine Statistik richtig
aufstellen und nichtig deuten zu können. Das Hauptgewicht ist auf die Schilderung
der praktischen Durchführung im Betriebe gelegt. Deshalb werden auch Leser, die auf
diesem Gebiete nicht Neulinge sind, manche Anregung aus der Schrift entnehmen
können. Ein ausführliches Sachregister macht die Benutzung handlich.
Dr. Waltsgott.
Die Zulassung von Wertpapieren und der
Zulassungsprospekt. Von Dr. Philipp,
Diplomkaufmann. Heft 9 der betriebs- und finanzwirtschaftlichen Forschungen. 110 S.
Preis 3,50 GM. 1924. Industrieverlag Spaeth & Linde, Berlin.
Eine Darstellung des Geschäftsganges einer Zulassung und der einschlägigen
Bestimmungen, umrahmt von kritischen Bemerkungen; denen, die sich erstmalig in diese
interessante Materie einführen lassen wollen, sicher willkommen!
Dr. Waltsgott.
Bildtelegraphie. Von Arthur Korn. Mit 41 Figuren im Text und 15 Abbildungen
auf 8 Tafeln. 146 Seiten. Sammlung Göschen. Bd. 873. Walter de Gruyter & Co.,
Berlin W 10, und Leipzig, 1923.
Wie uns die Telephonie in den Stand setzt, durch die Benutzung der elektrischen
Vorgänge das gesprochene Wort und Schallerscheinungen jeder Art in außerordentlich kurzen Zeiten auf
beliebig weite Entfernungen durch oberirdische Drahtleitungen und Kabel, sowie
drahtlos durch die Luft zu übermitteln, so bietet uns die Bildtelegraphie die
Mittel, Bilder, d.h. die Erscheinungen, welche durch das Licht entstehen, und die
die menschliche Phantasie in noch stärkerer Weise als das gesprochene Wort anregen,
auf telegraphischem Wege in weite Fernen zu senden.
Das vorliegende Bändchen gibt eine kurze Uebersicht über die wichtigsten Methoden und
Apparate, mit Hilfe deren man auf elektrischem Wege Handschriften, Zeichnungen und
Photographien übertragen kann. Es wird eine historische Einleitung über alle
früheren diesbezüglichen Versuche gegeben, die bis in die Mitte des vorigen
Jahrhunderts zurückreicht, und mit Befriedigung wird der Leser feststellen können,
daß die Lösungsmethoden stetige Fortschritte gemacht haben und bereits wichtige
praktische Anwendungen zulassen. Nur was das eigentliche, praktisch elektrische
Fernsehen anbetrifft, darf man sich noch nicht allzu großen Illusionen hingeben;
denn die Lösung ist zwar auch theoretisch möglich und bereits mehrfach angegeben
worden, aber die Einrichtungen dafür sind mit solchen Schwierigkeiten und
Kosten verbunden, daß die praktische Lösung doch noch in weite Ferne gerückt
ist.
Da die letzte größere Veröffentlichung, die eine ausführliche Behandlung des ganzen
Stoffes enthält, und die die einschlägige Literatur angibt, welche im wesentlichen
aus Patentschriften besteht (Korn-Glatzel, Handbuch der Phototelegraphie und
Telautographie, Leipzig, Verlag Otto Nemnich), schon 12 Jahre zurückliegt, so
gewinnt das vorliegende Bändchen gerade durch die Berücksichtigung der neuesten
Erfahrungen erhöhtes Interesse.
Güldenpfennig.
Es ist ein guter Gedanke des bekannten Verlages Dieck & Co. gewesen, der
Allgemeinheit für 1925 den Abreißkalender „Großtaten der
Technik“ zu bescheren, der in grellen Schlaglichtern die Wucht und
Fülle technischer Ereignisse beleuchtet. Zu beachten ist noch, daß die
übersichtliche Anordnung des Kalendariums und des für jeden Tag außerdem
vorgesehenen Schreibraums auch den rein praktischen An; Sprüchen, die man an solch einen großen Wandabreißkalender stellen muß,
voll genügen. Das imposante Künstlerumschlagbild wurde in mehrfarbigem Offsetdruck
hergestellt. Dieser Kalender ist in allen Buchhandlungen zu 2.– Gm. zu haben.
Textabbildung Bd. 339