Titel: | Bücherschau. |
Fundstelle: | Band 340, Jahrgang 1925, S. 269 |
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Bücherschau.
Bücherschau.
Rahmenformeln. Von Prof.
Dr.-Ing. Kleinlogel, Privatdozent an der Techn.
Hochschule Darmstadt. 689 Rahmenfälle mit 1350 Abbildungen, 412 Seiten Text. Fünfte
neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Berlin 1925. Wilhelm Ernst & Sohn. Geh.
18, geb. 19,50 R.M.
Das Buch, welches 1914 in erster Auflage erschien, enthält gebrauchsfertige Formeln
für einhüftige, zweistielige, dreieckförmige und geschlossene Rahmen aus Eisen- oder
Eisenbetonkonstruktion nebst einem Anhang mit Sonderfällen teilweise und ganz
eingespannter sowie durchlaufender Träger. Zur Erleichterung des Einarbeitens ist
jetzt jedem Abschnitt ein Zahlenbeispiel angegliedert worden. Als weiterer Vorteil
gegenüber der vorangegangenen Auflage erweist sich die Einführung der Einflußlinie
für Rahmenformen mit wagerechten Riegeln und solche mit Kragarmen. Wo notwendig,
sind neue Belastungsfälle hinzugefügt worden, auch haben die vom Verfasser
entwickelten Formeln an zahlreichen Stellen eine kürzere, klarere, für den
praktischen Bedarf zweckmäßigere Fassung erhalten.
Kleinlogel hat mit der Herausgabe dieses Werks, das sich seit seinem ersten
Erscheinen steigender Beliebtheit erfreut, nicht nur dem ausführenden Ingenieur für
die Aufstellung der statischen Berechnungen, sondern auch der überwachenden
Baubehörde hinsichtlich der Kontrolle einen sehr wertvollen Ratgeber in die Hand
gegeben.
Samter.
Entwerfen im Kranbau. Ein
Handbuch für den Zeichentisch, bearbeitet von Rudolf
Krell, o. Professor der Technischen Hochschule München. In 2 Bänden. Mit
1052 Abbildungen, 99 Tafeln und einer Beilage: Elektrische Kranausrüstungen.
Oldenbourg, München und Berlin 1925. Geb. 32 R.M.
Das Buch soll in erster Linie, wie auch aus dem begleitenden Vorwort zu entnehmen
ist, den Studierenden der Münchener Hochschule als Hilfswerk beim Entwerfen von
Hebezeugen dienen und die oft recht umfangreiche Rechenarbeit einschränken, die beim
Anfänger infolge Mangel an Erfahrung einen erheblichen Zeitaufwand erfordert, der
besser für das Ueben im eigentlichen Entwerfen Verwendet werden soll. Aus dieser
Erwägung sind vom Verfasser zahlreiche Schaubilder ausgearbeitet worden, welche dem
Studierenden ermöglichen, für die im Hebezeugbau am häufigsten vorkommenden
Einzelteile die Hauptabmessungen entsprechend dem jeweilig angenommenen
Belastungsfall rasch ablesen zu können. Von diesen seien u.a. genannt: Diejenigen
für Nietverbindungen, Seile, Seiltrommeldurchmesser, Lasthaken, Halszapfen, Kugel-
und Walzen-Spurlager sowie Halslager, Wellendurchmesser (bei Berücksichtigung von
Biegungs- und Drehmomenten), und ganz besonders die ausgezeichneten
Zusammenstellungen, die der Größenbestimmung der verschiedenen Bremsen sowie der
Stirn-Kegel- und Schreckenräder dienen.
Zahlreiche Konstruktionszeichnungen und Skizzen, die sämtlich neuzeitlichen
Ausführungen entlehnt sind, erleichtern die Entwurfsarbeit und befreien im Verein
mit dem knappen, dabei klaren Text, welchem noch gut ausgewählte Rechenbeispiele
angegliedert sind, den Studierenden von der lästigen Schreibarbeit im Hörsaal, die
leider auch heutzutage noch von vielen Hochschullehrern als Beweis hervorragenden
Fleißes angesehen wird, jedoch nur ermüdend wirkt und die Aufmerksamkeit gegenüber
dem gesprochenen Wort stark beeinträchtigt.
Abgesehen von dem bereits hervorgehobenen Zweck ist das großzügig angelegte Werk dazu
berufen, auch am Arbeitstisch des ausführenden Ingenieurs eine hervorragende Rolle
zu spielen. Es würde noch wertvoller – allerdings auch teurer – sein, wenn auch den
Eisenkonstruktionen, soweit sie im Hebezeugbau Verwendung finden, insbesondere ihrer
Berechnung und baulichen Gestaltung, ein größerer Abschnitt zugebilligt werden
wäre.
Samter.
Rundkunktechnisches Handbuch. Von
Professor Dr. Wigge. 1. Teil: Die Konstruktiven und
theoretischen Grundlagen für den Selbstbau von Rundfunkempfängern, 339 S. mit 563
Abb. M. Krayn. Berlin W. 10, 1925. Geb. 15 ℳ.
Der vorliegende 1. Teil des Handbuches wendet sich an den Kreis von Radioamateuren,
welcher experimiert und seine Empfangsapparate selbst baut.
Ausgehend von den einfachsten praktischen und theoretischen Grundlagen wird dem Leser
alles Wissenswerte in leicht verständlicher Form vorgetragen. Weitergehend sind für
den etwas technisch vorgebildeten Leser Abschnitte eingefügt, welche auch
theoretische Betrachtungen enthalten und die neuern Arbeiten über Verstärker und
Empfänger in abgekürzter leicht verständlicher Form bringen. Ein reiches
Abbildungsmaterial und viele Tabellen, sowie ein Literaturverzeichnis unterstützen
den Leser bei seinem Bestreben, sich an der Hand des Buches durch Selbststudium
weiter fortzubilden. Die ausländische Literatur wird in dem Buche weitgehend
berücksichtigt.
Das Buch gliedert sich in die wesentlichen Hauptabschnitte: Schwingungskreis,
Antennenanlagen, Detektorempfang und Detektorapparate, Wirkungsweise der
Elektronenröhren für Empfang und Verstärkerschaltungen und Lautsprecher. Es sind
überall bei der Behandlung der einzelnen Kapitel praktische Winke gegeben, so daß
der Selbstbau und die Beseitigung von Fehlern, bei bereits vorhandenen
Konstruktionen,dem Leser nicht schwerfallen dürften. Die Ausstattung des Buches
ist gut. Im Text noch vorhandene Druckfehler dürften sich bei einer Neuauflage des
Buches leicht beseitigen lassen.
Kock.
Kurzes Lehrbuch der organischen
Chemie. Von Geh. Rat Prof. Dr. A. Bernthsen,
Heidelberg. 16. Auflage. 700 Seiten. Braunschweig 1924, Friedrich Vieweg & Sohn,
A.-G. Geh. 10 ℳ. geb. 12 ℳ.
Das bekannte Lehrbuch, das sich seit langen Jahren allseitiger Beliebtheit erfreut,
liegt nunmehr in sechzehnter, vollkommen revidierter Auflage vor. Die neuen
Erkenntnisse auf wissenschaftlichem Gebiete machten die Erweiterung und Umgestaltung
mancher Abschnitte notwendig, anderseits haben mehrere für die Technik wichtige
Stoffe eine etwas eingehendere Behandlung, auch in wirtschaftlicher Richtung
erfahren. Erfreulicherweise sind Format und Umfang des Buches hierdurch nicht
beeinflußt worden. Eine zweckmäßige Neuerung ist auch die fortlaufende Nummerierung
der einzelnen Abschnitte am Rande, wodurch das Auffinden von Verweisungen sehr
erleichtert wird. Es ist zu begrüßen, daß sich der Verfasser, der kürzlich 70 Jahre
alt wurde, jeder neuen Auflage seines Buches mit solcher Liebe annimmt, und es ist
daher sicher, daß sich der Leserkreis dieses Buches wie bisher fortdauernd erweitern
wird.
Dr.-Ing. A. Sander.
Aus der Technik des Rundfunks.
Von F. Ambrosius. Mit 88 Abbildungen. Verlag Hachmeister
& Thal, Leipzig 1925. 3 Mark.
Dieses anschaulich geschriebene Buch ist aus einer Reihe Aufsätze entstanden, die der
Verfasser in der Exportzeitschrift „Helios“ im vorigen Jahr veröffentlicht
hat und ist daher in erster Linie für technisch vorgebildete Leser bestimmt.
In knapper Weise werden die Einzelapparate der Rundfunktechnik, Hörer und
Lautsprecher, Detektoren- und Elektronenröhren besprochen. Dann wird die Anlegung
von Außen- und Innenantennen und der Erdleitungen, sowie die gebräuchlichsten
Stromquellen besprechen. Weiter werden an Hand klarer Strichzeichnungen die
wichtigsten Antennen- und Empfangsschaltungen erläutert. Anschließend werden eine
Reihe Verstärkungsanordnungen und die gebräuchlichsten Sendeeinrichtungen
betrachtet. Der Schlußabschnitt ist einer Besprechung der Schwingungen gewidmet.
Zur Einführung von Stark- und Schwachstromtechniken; in die Rundfunktechnik kann das
Buch bestens empfohlen werden.
Otto Brandt.
Textabbildung Bd. 340